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zur Allgemeinen Preußiſch büe-

1828 b en Staars⸗Zeitung Nr. 18.

8 Des Königs Majeſtaͤt haben geruhet, den Profeſſor Dr.

Huͤllmann bei der Univerſitaͤt in Bonn zum Geheimen egierungsrath zu ernennen und das daruͤber ausgefertigte tent Allerhoͤchſtſelbſt zu vollziehen.

Des Koͤnigs Majeſtaͤt haben allergnaͤdigſt geruhet, den Profeſſor Dr. Ernſt Biſchof bei der Univerſitaͤt in Bonn zum Geheimen Hofrath zu ernennen und das daruͤber aus⸗ gefertigte Patent Allerhoͤchſtſelbſt zu vollziehen.

Des Königs Maſeſtaͤt haben den Profeſſor Dr. Geſe⸗ nius bei der vereinigten Untverſität in Halle zum Konſiſto⸗ rialrath zu ernennen, und das fuͤr ihn ausgefertigte Patent Allerhöͤchſtſelbſt zu vollziehen geruhet.

Des Königs Maſeſtät haben den bisherigen außerordent⸗

lichen Profeſſor in der philoſophiſchen Fakultaͤt der Univer⸗

ſitwaät zu Greifewald, Dr. Stiedenroth, zum ordent⸗

lichen Profeſſor in der gedachten Fakultaͤt zu ernennen, und

veeregesrugs⸗ Beſtallung Allerhoͤchſtſelbſt zu voll⸗ geruhet.

Des Koͤnigs Majzeſtaͤt haben dem von der Staatsbuch⸗

lterei zum Finanzminiſterio verſetzten bisherigen Rechnungs⸗ rath Horkel den Charakter als Geheimen Rechnungsrath beizulegen und das daruͤber ausgefertigte Patent allergnädigſt zu vollziehen geruhet.

Seine Majeſtät der Koͤnig haben den Kreis⸗Phyſikern

rr. Fahrenhorſt zu Inſterburg, Dr. Gumpert zu Ra⸗ wicz, Dr. Pentzin zu Bromberg und Dr. Treumann zu Freienwalde den Charakter als Hofrath allergnaäͤdigſt zu

verleihen und die diesfalls ausgefertigten Patente Allerhoͤchſt⸗ ſelbſt zu vollziehen geruhet.

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Paris, 14. Januar. Geſtern praͤſidirten Se. Maj. im Miniſterrath, dem auch der Dauphin beiwohnte.

Mitteiſt Beſchluſſes vom 11. d. M. iſt der Staatsrath

i Crwier, unter der oberſten Aufſicht des Minſters des Innern, mit der Leitung der nichikatholiſchen Angelegen⸗ heiten beauftragt worden.

Die Gazette de France theilt unter der Rubrik „Zei⸗ tungs Geruͤchte“ ihren Leſern die von einigen Blaͤttern ver⸗ breitete Nachricht mit, daß die Grafen Portalis und Roy beauftragt wären, wegen Abdanku ng der beiden einzigen, von den vorigen, noch im Dienſte gebliebenen Miniſter (des Grafen von Chabrol und des Biſchofs von Hermopolis) ein neues Miniſtexium zuſammenzuſetzen, und daß zwei Depu⸗ rirte der ehemaltgen ſogenannten Contre⸗Oppoſition in das⸗

eintreten b Secchre raͤth indeſſen jenes 8*8

t blos ihrer eigenen Exiſtenz wegen, ſon⸗ dern zur Erhaltung der Ancoritaͤt des Könige⸗ ſch durch die 5 eiber nicht irre fuͤhren zu laſ⸗ ſen, weſche gern ein, aus der e. vügküße Rrchten und aͤußerſten Linken gebildetes Miniſterium, das heißt ein ſolches, welches dieſelben widerſtrebenden Eleimnte, von de⸗ nen die Zeitungen ſelbſt beeſelt ſind, auch in die Verwaltung

bertragen wuͤrde, an der Spitze der öffentlichen Angelegen⸗ heiten ſchen möchten. Die Gazette de Fr. giaubt, daß eine ſolche Nachzgiebigkeit leicht die ſchlimmſten Folgen nach ſich zirhen koͤnnte; denn wenn das Miriſterium ſich jetzt nach * Wuünſchen der öffentlichen Blaͤtter veraͤndern wuͤrde, 5 ö zu e

. gle s ihren Einfluß auf die Zuſam⸗ —2 des Mintſteriums ausuͤben wuͤrden? und 8 wenn man möglich ſein, vollends dieſen zu widerſtehen, haͤtte? hen dem Begehren der Zeitungen nachgegeben

. Gazette iſt daher der Meinung, daß die neue

Verwaltung ihre Staͤrke nicht in der Befriedigung der oͤf⸗ ſentlichen Blaͤtter, ſondern in der Annahme weiſer Maaß⸗ regeln ſuchen muͤſſe, daß ſie nicht nach den Rathſchlaͤgen der Zeitungsſchreiber, ſondern nach Grundſäͤtzen zu handeln habe, und daß ſie vor Allem an der Befeſtigung der Autoritaͤt des Koͤnigs, an der Aufrechthaltung der Ruhe und Ordnung, an der Unterdruͤckung aller Zuͤgelloſigkeit, und an der Ver⸗ einigung der Royaliſten arbeiten muͤſſe; durch ein ſolches Verfahren allein koͤnne ſie ſich der Majoritaͤt in beiden Kam⸗ mern verſichert halten. Mittlerweile faͤhrt der Courrier fr. in ſeiner Behauptung fort, daß die jetzigen Miniſter unter ſich uneinig waͤren; und fuͤhrt als neuen Beweis dafuͤr ihre, wie er ſich ausdruͤckt, wahrſcheinlich nothgedrungenen und aus dem Mangel eines vorher uͤberlegten Syſtems hervor⸗ gehende Unthaͤtigkeit an; auch ſei eine Vereinbarung unter Maͤnnern von ſo verſchiedenen Anſichten und Grundſäͤtzen nimmermehr zu erwarten. Die Quotidienne ihrerſeits be⸗ eichnet die Herren von Chateaubriand, Delalot und la ourdonnaye als ſolche, die in das Miniſterium eintreten wuͤrden.

Da die Grafen von Villèle und von Corbieère zu Pairs ernannt worden ſind, ſo iſt das Bezirks⸗Wahl⸗Collegium zu Villefranche (Dept. der obern Garonne) auf den 24. Febr. und das zweite Bezirks⸗Wahl⸗Collegium zu Rennes auf den 21. deſſ. Monats zuſammenberufen worden, um an deren Stelle zu einer neuen Wahl zu ſchreiten.

Hr. von Renneville, ehemaliger Secretair des Grafen von Villéle, iſt, da er noch nicht das erforderliche Alter von 30 Jahren hat, von dem Staatsrath, zu deſſen Mitglied er bekanntlich ernannt worden war, zuruͤckgewieſen worden.

Fuͤnſprocentige Rente 103 Fr. 35, 60, 70 zuletzt 50 C. Dreiprocent. 59 Fr. 5, 10 C.

London, 11. Jan. Lord Goderich und der Herzog von Wellington waren geſtern in Windſor, um Sr. Maj. aufzuwarten.

Die Times ſagt: es ſei in London und Weſtmuͤnſter notoriſch und werde binnen 24 Stunden in ganz England bekannt ſein, daß der Koͤnig den Herzog von Wellington auf⸗ gefordert habe, ſeine unparteiiſche Meinung uͤber die Weiſe, wie das Miniſterium aufs neue zuſammenzuſetzen ſei, dar⸗ zulegen. Von der (geſtern erwahnten) Behauptung aus⸗ gehend, daß Lord Goderich zunaͤchſt durch den Zwieſpalt der Herren Huskiſſon und Herries in Bezug auf einen Finanz⸗ plan des erſteren veranlaßt worden ſei, um ſeine Entlaſſu zu bitten, thut die Times bittere Ausfäͤlle auf letzteren und ver die Frage auf: ob man wohl daran denken koͤnne, dem K nig und der Nation einen ſolchen, dem Lande ganz unbekann⸗ ten, Mann aufzudringen, ſelbſt wenn derſelbe weiter nichts gegen ſich haͤtte, als die bloße Vergleichung mit einem Mann wie Hr. Huskiſſon. Die Frage werde aber vollends ganz unaufloͤslich, wenn man in der einen Wagſchaale, neben Huskiſſon noch betraͤchtliche Erſparungen, in der anderen aber den Herren Herries als deren Widerſacher finde. Der Courier dagegen, der (wie geſtern bemerkt worden) der Ti⸗ mes widerſpricht und wiederholentlich behauptet, daß zwiſchen den Herren Herries und Huskiſſon keine ſolche Meinungs⸗ verſchiedenheit obwalte, bemerkt dabei, daß in der That kein, urſpruͤnglich von Hrn. Huskiſſon ausgegangener Finanzplan dem Kabinet vorgelegt worden ſei; auch ſei nicht der min⸗ deſte Grund vorhanden, zu glauben, daß in den finanziellen Anſichten des Hrn. Herries ein Prinzip zu finden ſei, wo⸗ mit Hr. Huskiſſon nicht einverſtanden ſein moͤchte. „Der Beweggrund (faͤhrt der Courier fort) zu jener falſchen Be⸗ hauptung (der Times) liegt klar genug am Tgez naͤmlich die Abſicht, den wahren Grund, durch den ein Ereigniß, das ohne Zweifel allgemeines Bedauern erregen wird, ver worden iſt, aus den Augen zu ruͤcken. Waͤhrend wir

Zeilen ſchreiben, ſind wir in der That im Beſitz der Haupt⸗

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