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Amtliche Nachrichten.

Kronik des Dages.

4 Des Koͤnigs Maſeſtaͤt haben den bisherigen Regierungs⸗ Aſſeſſor Foͤrder zu Magdeburg zum Regierungs⸗Rath bei ddeer dortigen Koͤniglichen Regierung allergnaͤdigſt zu ernen⸗ naen, und die Beſtallung in dieſer Eigenſchaft fuͤr ihn Aller⸗ döchſt Selbſt zu vollziehen geruhet.

u. Des Koͤnigs Majeſtaͤt haben die Provinzial⸗Stempel⸗ fiskale Naber zu Muͤnſter und Tauwel zu Coeln zu Re⸗ gierungsraͤthen ernannt. I

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Zeitungs⸗Nachrichten. 1 Ausland.

Paris, 16. Januar. Se. Majeſtaͤt haben, nach dem Wunſche des Marine⸗Miniſters und auf den Vorſchlag des General⸗Intendanten des Koͤnigl. Hauſes, zu beſtimmen ge⸗ ruhet, daß im Pallaſte des Louvre, unter der Benennung Mlusee Dauphin, ein Muſeum errichtet werde, worin alle um Seeweſen gehoͤrige Gegenſtaͤnde, als Schiffsmodelle aller Art, Modelle von Maſchinen zum Gebrauche bei der Marine, Grundriſſe en relief von verſchiedenen Seehaͤfen und Arſe⸗ naͤlen, Modelle von Hammerwerken, Gießereien und ſonſti⸗ gen zum Baue und zur Ausruͤſtung von Schiffen erforder⸗ lichen Werkſtätten, ferner, als Hauptzweck, ſolche Gemaͤlde, weeiche die vorzuͤglichſten Waffenthaten der Franzoͤſiſchen See⸗ macht darſtellen, aufgeſtellt werden ſollen. Der vorgeſtrige Moniteur theilt eine vergleichende Ueber⸗ ſicht der Staats⸗Einnahme und Ausgabe in den Jahren 1826 und 1827. Die Einnahme pro 1827 war auf . . . 2 . . 2* * 8 . 911,809,000 Fr. abgeſchaͤtzt worden; ſie hat ſich indeſſen nur auf 1bb bö95 ... 908,348,000 2 belaufen, woraus ein Deficit von.. . 3,461,000 Fr. entſteht. Vergleicht man die Einnahme von 1826 mit der von 1827, ſo ergiebt ſich ein Ausfall von 15,847,000 Fr. Dieſe Verminderung iſt indeß eine Folge, nicht ſowohl der Abnahme des innern Verbrauchs, als vielmehr des Sinkens der Preiſe der Getraͤnke, wovon die Steuern nach dem Ver⸗ kaufspreiſe erhoben werden. Der König hat, auf den Vorſchlag des Vicomte von Marrignac, die Penſion des Hrn. Lacretelle, die derſelbe un⸗ ter dem Miniſterium des Hrn. von Corbieère verloren hatte, dhef 6000 Fr. erhöht. Zugleich hat jener Miniſter eine Com⸗ miſſion niedergeſetzt, welche ſich kuͤnftig mit der vorlaͤufigen Gruͤfung von Antraͤgen auf Penſtonen fuͤr Gelehrte und Schriſtſteller, auf Ankäufe oder Beſtellungen von Gemaͤlden, Watuen und dergl. auf Subſcriptionen fuͤr neuerſchienene ſo wie auf Alles, was zur Aufmunterung der Kuͤnſte ſchonen Wiſſenſchaften dient, und wozu die Fonds des

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Berlin, Mittwoch, den 23ſten Januar 1828.

Miniſteriums des Innern in Anſpruch genommen werden, beſchaͤftigen ſoll. An der Spitze dieſer, aus 7 Mitgliedern beſtehenden, Commiſſion ſteht der Baron Cuvier.

Der Conſtituttonnel wäll wiſſen, daß die Herren von La⸗ bourdonnaye und Delalot ſich bereit erklart haͤtten, in das Miniſterium einzutreten, daß hingegen Hr. v. Chakeaubriand ſich deſſen geweigert haͤtte, wenn nicht gleichzeitig auch Hr. Royer⸗Collard ein Portefeuille erhielte. Die Gazette de France bezweifelt die Wahrheit dieſes Geruͤchts, waͤhrend der Courrier français daſſelbe beſtaͤtigt und noch hinzufuͤgt, daß Hr. v. Chateaubriand das Miniſterium des oͤffentlichen Un⸗ terrichts unbedingt zuruͤckgewieſen habe.

Die Gazette de France vom 15. enthaͤlt einen langen Artikel, in welchem ſie ſich von dem Vorwurfe zu reinigen ſucht, als ob ſie dem Jeſuitismus huldige. Um zu beweiſen, daß ſie vielmehr dem gerechten Unwillen, der ſich ſo einſtim⸗ mig gegen die beruͤchtigte Geſellſchaft Jeſu ausſpreche, voll⸗ kommen theile, und daß ſie keinesweges hinter den allgemei⸗ nen Wuͤnſchen und Bemuͤhungen zur Befreiung des Reichet einer ſo furchtbaren Macht zuruͤckbleibe, beleuchtet ſie die Mittel und Wege zur Vertreibung dieſer Feinde des Men⸗ ſchengeſchlechts, wie Tacitus ſchon die erſten Chriſten genannt habe, macht jedoch gleichguͤltig auf die mancherlei Hinderniſſe aufmerkſam, die ſich der Ausfuͤhrung ihrer Vorſchlaͤge in den Weg legen. Man muͤſſe, meint ſie, mit den im ganzen Koͤ⸗ nigreiche beſtehenden 7 oder 8 Jeſuiten⸗Collegieen, welche, als kleine Seminarien, mit der Erziehung einer großen Anzahl von Zoͤglingen, die ſich dem weltlichen Stande widmen, den Anfang machen; da indeſſen dieſe Pflanzſchulen zugleich den Biſchoͤfen das einzige Mittel an die Hand gaͤben, die durch die Revolution entſtandenen Luͤcken in der Beſetzung der Dorf⸗Kirchen wuͤrdig auszufuͤllen, ſo könne man ſte ſchon deshalb nicht alle auf einmal aufheben; nicht zu gedenken, daß die Schließung dieſer Seminarien manchen Familien⸗ Vater zu der Klage veranlaſſen wuͤrde, daß man ihn hin⸗ ſichtlich der Erziehung ſeiner Kinder Zwang anthue; aller. dings koͤnne man die Jeſuiter⸗Collegieen der Oberaufſicht der Univerſitaͤt unterwerfen, allein in dieſem Falle waͤre wieder kein Recht zur Vertreibung der Jeſuiten vorhanden. Die Gazette iſt hiernach der Meinung, daß nichts weiter uͤbrig bleibe, als die alten Parlaments⸗Veſchluſſe gegen die Jeſuiten in Ausfuͤhrung zu bringen, wonach dieſe aus dem ganzen Königreiche verdannmt werdw, Rllein auch hier fäghen ſich fuͤgt ſie hinzu, mancherlei Hinderniſſe; denn einerſeits de⸗ willige die Charte allgemeine Religionsfreiheit, und anderer⸗ ſeits ſchuͤtze ſie auch die perſoͤnliche Freiheit jedes Franzoſen; die Verbannung der Jeſuiten wuͤrde daher, meint ſie, im⸗ mer verfaſſungswidrig ſein.

Fuͤnfprocentige Rente 103 Fr. 40 C. Dreiproc. 68 Fr. 70 C. 1

London, 11. Jan. Vorgeſtern wurde dem Infanten Don Miguel von einer Deputation der hier anſaͤßigen Por⸗ tugieſen die von dieſen beſchloſſene Adreſſe nebſt einer Dent⸗