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Mitteln den letzten Stoß, nachdem uns kaum verlaſſen vch 1ggn8. ench e egh — —— durch die Feſtigkeit der vereinigten Maͤchte, wird gs- “ . Freundſchaft und Ruͤckſichten, welche man dieſe 8 ,ö hat, bisher noch in Graͤnzen gehalten. Von 8 Freundſchaft iſt indeſſen kaum noch der Schat⸗ whanden, und wir koͤnnen uns, ſo zu ſagen, nur mit dem Schwerdt in der Fauſt, kaum noch einige von den Vortheilen verſchaffen, welche uns durch die Capitulationes zugeſichert worden ſind. Die unermuͤdete Thaͤtigkeit unſeren hieſigen Conſuls, Hrn. Guys, welcher große Achtung genießt, wird bald nicht mehr den Schlaͤgen begegnen koͤnnen, welche uns von allen Seiten treffen. Keiner unſerer Reclamationen wird genuͤgt, und jegliche Klage iſt vergebens, denn man ſieht deutlich, daß die feindliche Stellung der Tuͤrken uns gegenuͤber ihren Grund in der vermutheten allgemeinen Ver⸗ bindung der Europaͤer gegen den Moslem hat. Unſere Lage iſt in der That ſo precair, daß wir Alle binnen Kurzem ge⸗ zwungen ſein moͤchten auszuwandern. Die chriſtliche Bevoͤl⸗ kerung, jeden Augenblick den Ausbruch des tuͤrkiſchen Haſſes fuͤrchtend, hat ſich mit allen Waaren und Sachen von Werth in die Gebirge gefluͤchtet, ſo daß aller Handel darnieder liegt; ein Umſtand, welcher nur dann erſt beſeitigt werden wird, wenn man uͤber den Ausgang der Unterhandlungen in Conſtantinopel be⸗ ſtimmte Nachrichten haben wird. Die Flucht des engliſchen Con⸗ ſuls und ſeines Seeretairs mit einigen andern Individuen dieſer Nation hat nicht wenig zu den allgemeinen Beſorgniſſen bei⸗ Die Franzoſen ſind die alleinigen, welche hier ge⸗ lieben, obgleich ſie von den Tuͤrken mehr wie Verlaſſene und Verbannte angeſehen werden, denn als willkommene Gaͤſte zur Unterhaltung kaufmaͤnniſcher Verbindungen zwiſchen Frank⸗ reich und Syrien. Keine Kriegsſchiffe ſind vorhanden, und ſeit langer Zeit ſind nur zwei Kauffahrer angelangt, welche ſelbſt der Habſucht griechiſcher Korſaren nicht haben entrin⸗ nen koͤnnen. Dieſe Lage der Franzoſen wird taͤglich gefaͤhr⸗ licher, und unſere Entfernung eine kluͤglich nothwendige, wenn nicht bald ein gluͤcklicher Zufall oder ein kraͤftigerer Schutz uns den Unglaͤubigen ſicher gegenuͤber ſtellt. Die beunruhigendſten Geruͤchte erregen das Volk, welches in uns nur Alliirte der Griechen ſieht und uns als die Urſachen der vielen Seeraͤubereien betrachtet, welche ſeit mehr denn fuͤnf Monaten die dem Lande zugeſandten und hoͤchſt nothwendi⸗ gen Waaren um mehr denn zwei Drittheile entzogen haben. Man reinigt die Gefaͤngniſſe, welche man als Quartiere fuͤr uns beſtimmt. Hieraus iſt abzunehmen, ob ſelbſt bei der jetzt guͤnſtigen Jahreszeit an einen Handel gedacht werden kann, welcher ſeit dem Jahre 1825 in Flor zu kommen ſchien.
Danzig. Im verwichenen Monat December ſind hie⸗ ſelbſt ſeewaͤrts 13 Schiffe angekommen, wovon 7 aus Engli⸗ ſchen Haͤfen, 3 aus Franzoͤſiſchen, 2 aus Niederläͤndiſchen, und 1 aus einem Daͤniſchen Hafen. Von jenen Schiffen waren 8 beladen und 5 beballaſtet. Die Ladung der 8 Schiffe beſtanden in Salz, Stuͤckgut, Heringen und Steinkohlen. Ausgegangen ſind von hier in obigem Zeitraum 16 Schiffe, wovon 2 nach Preußiſchen, 7 nach Engliſchen, 3 nach Han⸗ ſeatiſchen, 2 nach Schwediſchen, 1 nach Franzoͤſiſchen, 1 nach Daͤniſchen Haͤfen. Von ſdieſen Schiffen waren 15 beladen und 1 beballaſtet; die Ladungen beſtanden hauptſaͤchlich in Holz und Getreide. An Stromfahrzeugen ſind 40 angekom⸗ men. Im Hafen lagen 60 Schiffe und 13 Leichterfahrzeuge,
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uͤberhaupt alſo 73 Fahrzeuge. Auf der Rhede liegt 1 Schiff. In den Binnen⸗Gewaͤſſern liegen 241 Fahrzeuge, worunter 25 Schiffe, 4 Jachten, 51 Leichterfahrzeuge ꝛc.
Am 13. Decbr. wurde das von den Schiffbaumeiſtern Klavetter und Grott fuͤr Rechnung des Koͤnigl. Portugieſi⸗ ſchen Konſuls, Kaufmann Alexander Gibſone jun., erbaute, circa 400 Laſt große Schiff unter dem Namen Jupiter, von der ſogenannten Kaͤmpe vom Stapel gelaſſen.
Marienwerder. Die hieſige General⸗Commiſſion hat binnen 10 Jahren durch 9 Special⸗Commiſſionen be⸗ wirkt, daß 3451 neue Eigenthuͤmer entſtanden, welche einen Landbeſitz von 289635 Morgen mit dem Werth von etwa 4,479,525 Thlr. erhalten haben; ferner, daß 205419 Land⸗ und 110971 Spanndienſte abgeloͤſet ſind, und den Erſatz dem Gutsherrn in Land, Rente und Capital mit 5,393,800 Thlrn. berechnet worden; von 1941 Prozeſſen ſind 1526 beendiget, 1,052,963 Morgen voͤllig hutfrei außer Gemein⸗ heit geſetzt, 425 belaſtete Grundſtuͤcke gegen 240 Thlr. Ca⸗ pital, 1051 Morgen Land und 1862 Thlr. Rente von ih⸗ ren Laſten und Servituten befreiet worden. 8 * vess .
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Koͤnigliche Schauſpiele.
Sonnabend, 26. Jan. Im Schauſpielhauſe: 2 Vhtr. Schauſpiel in 5 Abtheilungen, ’ Iffland.
Im Saale des Schauſpielhauſes: Subſcriptionsball.
Sonntag, 27. Jan. Im Opernhau : „Me 1 let,“ hiſtoriſch⸗romaniſches in 5 Abtheil. Von Adalbert vom Thale.
Im Schauſpielhauſe. Theater⸗Geſellſchaft: 1) „Les fausses confidences,“ co- médie en d actes. 2) „Le coiffeur et le Perruquier,“ vaudeville.
Montag, 28. Jan. Im Opernhauſe. Auf Begehren: — Roſenfeſt von Erſchrafe,7 vriſches rama in theilungen, mit Tanz. Muſik von Spo tini. Ballets von Lauchery. 1 111“
Der Billet⸗Verkauf zu dieſer Sonnabend fruͤh 9 Uhr an. 8
Dienſtag, 29. Januar. Im Schauſpi . Nibelungen⸗Hort,“ Tragoͤdie in 2Aufzabendiechaufe: ſpiele, von E. Raupach.
Im Opernhauſe: „Redoute.“ Einlaß⸗Billets fuͤr jede Perſon, ſind bis Dienſtag Nachmittag 5 Uhr bei dem Kaſtellan Herrn Sattler im Opernhauſe, bei dem Ka⸗ ſtellan Herrn Adler im Schauſpielhauſe, und Abends *.— Eroͤffnung des Hauſes an den beiden Kaſſen zu haben. Es finden zu dieſer Redoute die bei den taͤglichen Schauſpiel⸗
hauſe: „Der mit einem Vor⸗
zu 20 Sgr.
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Gemaͤlde aus dem Vendoekriege,
Vorſtellung der Franzöſiſchen
Vorſtellung faͤngt am
Vorſtellungen gewoͤhnlichen zwei Eingaͤnge ſtatt; der eine
dem Univerſitaͤts⸗Gebaͤude, und der Gebaͤude gegenuͤber. Fuͤr dieſe Redoute ſollen auch Zu⸗ ſchauer⸗Billets zu den Logen des dritten Ranges verkauft werden, und ſind daher dieſe Billets gegen Bezahlung von 15 Sgr. fuͤr das Stuͤck, von Morgens 9 Uhr bis Nach⸗ mittags 5 Uhr, bei den beiden genannten Kaſtellanen ben. Die Kaſſe wird um 9 Uhr geoͤffnet. Ende der Re⸗ doute um 5 Uhr. 8
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