tracht in ſich ſchließt.
jedoch nichts von Bedeutung enthalten.
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der Kammer
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noch in den großen Verbeſſerungen unſerer Geſetzgebung fort⸗ gelebt haben. Es iſt noch viel zu thun uͤbrig und wiewohl der letzte Miniſter das Beſte wuͤnſchte, ſo moͤchten doch die von ihm vorgeſchlagenen Aenderungen vermuthlich mit Miß⸗ trauen aufgenommen worden ſein; denn die von Fox ge⸗ gruͤndete Schule iſt im Publikum von der Beſchuldigung einer ten Neuerungsſucht nie freigeſprochen worden. Im Ganzen kann man vom jetzt gebildeten Miniſterium ſa⸗ gen, daß es viele Elemente von Kraft und keine der Zwie⸗ Es beſitzt das volle Vertrauen des Königs und wird in der Kirche, im hohen Adel, in der Gentry, und im engliſchen Volke feſte Stuͤtzen finden. Ge⸗ wiſſe Eubs werden die einzigen ſein, welche ihm ihr Ver⸗ trauen verſagen; dieſe ſind aber auch offenbar hoͤchſtens im Stande eine Verwaltung zu erſchuͤttern, nicht aber eine zu bilden oder der beſtehenden Feſtigkeit zu geben.
Der Herzog von Wellington, welcher am 19. d. eine lange Conſerenz mit dem Herzoge von Clarence, auch am — und den vorigen Tagen mit Staatsmaännern aller
bieen Beſprechungen gehabt hatte, ging vorgeſtern zu Sr. Maj. nach Windſor ab.
Dem Vernehmen nach (heißt es im heutigen Courier) ſind diejenigen Glieder des vorigen Miniſteriums, welche in en neuer Zuſammenſetzung nicht mit begriffen ſind, dieſen Morgen nach Windſor gegangen, um die Siegel ihrer Aem⸗ ter i die Häͤnde Sr. Maj. abzugeben. Man vermuthet, daß die neuen Glieder des Cabinets auch) dort ſein werden. der s iſt es, daß Marq. v. Landsdown und Hr. Herries Stadt verlaſſen haben, um nach Windſor zu gehen. an erwartet nicht, daß die Ernennungen dieſen Abend amtlich in der Gazette erſcheinen werden. Der Herzog von ngton wird heute der neuen Adminiſtration ſein erſtes hete⸗Diner in Apsley⸗houſe geben.
Graf Carlisle hat dem Marquis von Lansdown und
ſaäͤmmtlichen ausgeſchiedenen Whig⸗Mitgliedern des Miniſte⸗
riums ein großes Diner gegeben. Der Infant Don Miguel iſt in Piyymouth ange⸗
kommen.
Wir haben Neuyorker Zeitungen bis zum 24. Dez., die 95 8
Conſols 85;3.
Bruͤfſel, 22. Jan. Se. M. der Koͤnig hat durch Beſchiuß vom 2. d. den Hrn. Ryke, evangeliſchen Prediger hieſelbſt und Secretair der Koͤniglichen Geſellſchaft der Lan⸗ desſprache und Landeslitteratur, genannt Concordia, zum Präſtdenten des Directorlums der evangeliſchen Angelegen⸗ heiten fuͤr die mittaͤglichen Provinzen ernannt.
9 Prinzeſſin Friedrich der Mdeande 2 „p. Pilaert fuͤr die Dedication ſeiner Oper „ er Verbannte“ einen Brillant⸗Ring behändigen laſſen.
Nach den geſtrigen Nachrichten war die Moſel bei Vor⸗
8 und Grave noch im Steigen, ſie hatte am 19. einen Thell
der Umgedungen letzterer Stadt unt etzt ne indeſſen Ungluͤck anzurichten. — Des ferhace 9 der Leck waren gleichfalls ſehr im Steigen, jedoch gehen jetzt die Nachrichten von dem allgemeinen Fallen der Gewaͤſſer ein. Der Lys hatte am 17. bei Courtray bis auf 16 Zoll denſenigen höchſten Stand erreicht, welchen er im ver⸗ ls en Winter gehabt. Dieſe Hoͤhe war geſtern um 4
Nachmittags nur noch 4 bis 6 Zoll uͤber den gewoͤhn⸗ lichen Waſſerſpiegel im Winter und dabei das Waſſer ſtets im Fallen. Die Berichte von der Ober⸗Schelde ſind
falls beruhigend, ſo daß man die Hoffnung hegen ann, die Provinzen in dieſem Jahr von weitern Ueber⸗
mungen befreit zu ſehen.
Mäͤnchen, 21. Jan. In der heutigen 13ten Sitzung der A die
uͤber den Geſetzentwurf wegen der Landräthe, vom Sitze aus, fortgeſetzt. Der Abg. Lechner ſtellte die Frage: Wann denn der Landtag auseinandergehen ſolle, wenn man alle Geſetz⸗ entwuͤrfe ſo lange und weitſchichtig berathen wolle? Man muͤſſe die Wahrheit in der Mitte ſuchen und einſehen, daß das Inſtitut der Landraͤthe heilſam, aber nicht nothwendig ſei. Da noch in geheimer Sitzung üͤber das Geſetz, das Staatsgut betr., abgeſtimmt werden ſollte, ſo ordnete das Praͤſidium den Schluß fuͤr heute, und die Fortſetzung der Eroͤrterungen auf morgen an.
Muͤnchen, 22. Januar. Das Reſultat der geſtrigen geheimen Sitzung der Kammer der Abgeordneten wurde in der heutigen Verſammlung dahin bekannt gemacht, daß der Geſetzentwurf, das Staatsgut betreffend, unbedingt anzuneh⸗ 8 men ſei. Hierauf wurden die Verathungen uͤber die Land⸗ raͤthe fortgeſetzt. Am Schluſſe erklarte das Praſidium, daß die Fragen zur Abſtimmung in der naͤchſten Sitzung, die auf Freitag den 25. dieſes anberaumt werde, vorgelegt ſwerden ſollen.
Tuͤrkei. Dem Vernehmen nach (meldet unverbuͤrgter Weiſe der Hamburger Correſpondent vom 26. Jan.), iſt nach der Abreiſe der Vorſchafter von Conſtantinopel, am 21. Dec. — v. J. von den Miniſtern der verbuͤndeten Mächte in London eine Supplementar⸗Convention zu der Uebereinkunft vom 6. Juli v. J. geſchloſſen und rattficirt worden. Laut derſelben ſollen jetzt, * nach dem Abbruche der Verhandlungen, die Dardanellen ge⸗ e ſperrt und die Moldau und Wallachei militairiſch durch Ruß⸗ ½ land beſetzt werden. Sollten dieſe Executivmaaßregeln vEEPEP1uö66“] falls vergeblich ſein, ſo wuͤrde eine foͤrmliche Kriegserklaͤrung der drei contrahirenden Maͤchte erfolgen. — Nachrichten aus Conſtantinopel vom 31. v. M. melden, daß die Pforte dacsa5, während des Embargos von den europaiſchen Schiffen g- nommeme Getreide mit der neuen, um vieles gehaltioſerren Muͤnze bezahlt. e
— Eimn römiſches Blatt (Notizie del Giorno) enthält Meldungen aus Corfu vom 31. Decbr., denen zufolge man 8 dort aus der Levante die Nachricht hatte, daß das Kaſtel
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von Scio durch Kapitulation an die Griechen uͤbergegangen— 8 ſei; der Tag, an welchem dies Ereigniß ſtatt gehabt, wiid
nicht angegeben. — Von der unter dem Gencral Kara- taſſo erfolgten Expedition nach Theſſalien, hatte man erfah⸗
ren, daß derſelbe ſich der Stadt und Feſtung Trichieri he⸗ 35 maͤchtigt, und ſich gegen Volo in Bewegung geſetzt hatte. — Der General Thurch hat die Blokade von Miſſolnu— ghe zu Lande begonnen, auch war bereits ein aus 6 Fahr, zeugen beſtehendes Geſchwader nach Waſſiladi und Miſe ſolunghi abgegangen, welches unter die Befchle des genann⸗ FB ten Generals geſtellt iſt. — Nach Angaben, die jedoch —
erwas uͤbertrieben ſcheinen, ſollen die Griechen 60,000 2 unter den Waffen haben; nämlich: 7000 Mann auf Scio, 1 theils dange Einwohner, theils dahin geſendete Truppen; 8000 M. auf Candia, theils daſige Einwohner, thetls die zu den beiden ſtatt gehabten Expeditionen gehoͤrigen Mannſchaften; 15,000 M. im Peloponnes, zu Voſtizza und den verſchiede⸗ nen Punkten, zur Beobachtung des zu Modon befindlichen Ibrahim Paſcha; 10,500 m Weſtgriechenland, Theſſarien und zu Dragomeſtre; 12,000 Mann in Oſtgriechenland und Acarnanien; endlich 7500 Mann auf den Inſeln Samos, Podra und Spezzia. Die Anzahl der in Thätigkeit befind⸗
lichen griechiſchen Kriegs⸗ Fahrzeuge wird auf 60. angegeen; mäimlich: 7 bei Scio; 5 bei Candia; 11 zu Volo und Tri⸗ 5 in den Gewaͤſſern von Navarin; 7 zu Drago⸗
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chleri; a Gen zu meſtre; 15 endlich bilden ein umherziehendes Geſchwader, 2 um da hin zu gehen, wo man ihrer gerade bedarf, desgleichen 1
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zum Transport der Truppen.
Rio de Janeiro, den 24. Nevbr. 1827. Das Bra ſlliſche Miniſterium iſt gänzlich verandert worden. Es ber ſteht ge enwärtig aus folgenden, “
größtentheils zu den Mit⸗
Eroͤrterungen
gliedern der beiden Kammern gehoͤrigen,