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Sitzung vom 24. Jan. der Entwurf zu einem Geſetz vorge⸗ legt worden, vermoͤge deſſen die Ermunterung zum Haͤuſer⸗ bauen durch Verlängerung der nach einem Geſetze von 1790 beſtehenden Befreiung von Grundzins⸗Abgaben bezweckt wer⸗ den ſoll. Es ſind viele Bittſchriften uͤber die Eintheilung der Gerichts⸗Bezirke und Kantons bei der Kammer eingegan⸗

Die naͤchſte Sitzung iſt auf den 29. Mittags angeſagt.

Nach Privatnachrichten aus Rom vom 5. Januar ſind (wie Niederläͤndiſche Blaͤtter melden) bereits alle Biſchoͤfe fuͤr Belgien ernannt, und die Bekanntmachung ihrer Namen

wird erwartet. Deutſchland.

Se. K. H. der Prinz Friedrich, Neffe Sr. Maj. des Königs von Wuͤrtemberg, iſt am 21. Januar von Stuttgart nach St. Petersburg abgereiſt, um einen Beſuch an dem Kaiſerlich Ruſſiſchen Hofe und bei der Durchlauchtigſten Schweſter des Prinzen, Ihrer Kaiſerl. Hoheit der Groß⸗ fuͤrſtin Helene, abzuſtatten. Seine Koͤnigl. Hoheit wird zu Anfang nächſtkuͤnftigen Monats April wieder in Stuttgart zurüͤckerwartet. (Se. K. H. iſt bereits, unter dem Incog⸗ nito eines Freiherrn von Hohenbeyg, nebſt Gefolge durch Berlin gekommen.)

der Sitzung der wuͤrtemb. Kammer der Abgeordneten vom 21. Jan. iſt die Berathung des Entwurfs eines neuen Re⸗ krutirungsgeſetzes geſchloſſen worden.

ſen Die in Folge dieſer gefaßten Beſchluͤſſe ſind: 1. Der Antrag der R

ierung, wonach in Zukunft die Kreisregierungen mit dem

ngsgeſchaͤfte nichts mehr zu thun haben, und die Muſterungs⸗Kommiſſion aus dem Oberamtmann und vier gewählten Amtsverſammlungs⸗Mitgliedern beſtehen ſoll, wurde angenommen. 2. Der Antrag der Regierung, das

kleinſte Maaß eines Auszuhebenden von bisherigen 5 5 auf 6⁷ 6 % hen, wurde abgelehnt. 3. Ebenſo der Antrag auf Be ig der Befreiung der Studirenden und Schul⸗

proviſoren, desgleichen 4. der waͤhrend der Berathung ge⸗ machte, vielfach unterſtuͤtzte Antrag auf Verlegung der Aus⸗ von der Altersklaſſe des 21ſten auf die des 22ſten Endlich 5. wurden die von der Regierung in An⸗ trag gebrachten Abaͤnderungen in den Befreiungsgruͤnden we⸗ gen Faminen⸗Verhaltniſſe angenommen, wonach namentlich in Zukunft der Beweis der Unentbehrlichkeit des Militaͤr⸗ pflichtigen und der Gebrechlichkeit des Vaters wegfaͤllt.

In der Sitzung vom 23. Jan. wurde die Fundirung der Univerſitaͤt Tuͤbingen, mit der Summe von jaͤhrlichen 80,000 fl., beſchloſſen, und dabei beſtimmt, daß die Erſpar⸗ niſſe von dieſer Summe auf die einzelnen Inſtitute der Uni⸗

zu verwenden ſeien. Nachrichten aus Hamburg zufolge, iſt in der Nacht 26ſten das Eis, mit welchem die Elbe be⸗ legt war, geborſten und völlig zum Treiben gekommen. Auch die Ober⸗Elbe iſt vom Eiſe befreit und die Schifffahrt nun wieder hergeſtellt. Spanien.

Nachrichten aus Madrid vom 14. Jan. zufolge war

dort in den letzten Tagen von nichts Weiterem als von dem neuen Amneſtie⸗Decrete die Rede, welches, ſo hieß es, ſich

mit acht perſöͤnlichen Ausnahmen uͤber alle Partheien ſeit

dem Jahre 1808 erſtrecken und bereits von dem Rathe von Caſtilten mit 9 gegen 7

ſein ſollte. Es verbreitete ſich indeſſen ſploͤtzlich das Ge⸗ rüͤcht, daß jener oberſte unpolitiſch und verderblich verworſen habe.

Ein angebliches Mißverſtaͤndieiß, zwiſchen dem Rathe von Caſtilien und dem Miniſterium, mag zu dieſem Geruͤchte Anlaß gegeben haden, als naͤmlich der Koͤnig das Gutach⸗ ten jener Behörde erhielt, ſoll er geaͤußert haben, daß der

eſtie⸗Entwurf nicht dem Rathe vorgelegt worden ſei, damit derſelbe unterſuche, oh es uͤberhaupt ſchicklich und nothwendig ſei, eine Amneſtie zu bewilligen oder nicht, ſondern bloß, damit er die B Senen ö rundlagen einer ſolchen Maaßregel in Vorſchlag bringe, die nichts weiter. Iſt dieſes Geruͤcht gegruͤndet, ſo darf man

auf ein allgemeines Amneſtie⸗Geſetz noch nicht auf⸗

Stimmen angenommen worden

Gerichtshef den ganzen Entwurf als

geben. Privatbriefe aus Saragoſſa vom 16. d. M. ſprechen davon, daß der General Sarsſield den Befehl erhalten habe, das in Daroca (Aragonien) und der Umgegend ſtehende Armee⸗ Corps, (die ehemalige Tajo⸗Armee) aufzuloͤſen, und daß die⸗ ſer Offizier ſich nach der Feſtung Taragona, zu deren Com⸗ mandanten er ſchon fruͤher ernannt worden, begeben werde. Die Regimenter, aus denen die obige Armee beſtanden hat, ſollen nach den verſchiedenen Provinzen verlegt werden. Aus Catalonien meldet man, daß diejenigen Offiziere des dritten Linien⸗Infanterie⸗Regiments, die bei dem Aufſtande zu Manreſa mit den Rebellen gemeinſchaftliche Sache ge⸗ macht, einem neuen Befehle zufolge, nach Barcelona gebracht und dort vor Gericht gezogen werden ſollen.

Der Koͤnig wurde in den letzten Tagen dieſes Monats in Madrid zuruͤck erwartet. Se. Maj. iſind noch immer ſehr leidend, und koͤnnen die Deputationen, die Ihnen von verſchiedenen Theilen Kataloniens zukommen, nicht empfan⸗ gen. Die Koͤnigin dagegen ſcheint ſich einer dauerhaften Geſundheit zu erfreuen.

Portugal.

Londoner Blaͤtter enthalten Correſpondenz⸗Nachrichten

aus Liſſabon vom 12. Januar. Die Verhandlungen der Cor⸗ tes (heißt es darin) ziehen gegenwaͤrtig die allgemeine Auf⸗ merkſamkeit auf ſich. Wiewohl ſie noch Manches zu wuͤn⸗ ſchen uͤbrig laſſen, ſo kann man nicht läugnen, daß ſie mit Kiugheit und Wuͤrde gefuͤhrt werden. Die geſtrige Gaʒzette enthaͤlt die Antwort der Pairs⸗Kammer auf die Rede vom Throne; man hat mit Vergnuͤgen darin wahrgenommen, daß die Kammer die groͤßt⸗moͤgliche Sparſamkeit empfiehlt, und daß ſie uͤberhaupt in ihren Aeußerungen den Hoffnungen der Freunde unſerer Inſtitutionen entſprochen hat. Die De⸗ putirten⸗Kammer hat ihre Adreſſe noch nicht eingereicht; ſie ſoll jedoch geſtern in einer geheimen Sitzung abgefaßt worden ſein. Mit dem Geſetz uͤber die Preßfreiheit geht es langſam vorwaͤrts, indem die taͤglichen Sitzungen nur hoͤchſtens 4 Stunden (von 10 bis 2 Uhr) dauern; die Verſammlung zaͤhlt mehrere Mit⸗ glieder, welche England ſowohl als Frankreich Ehre machen wuͤrden. Ueber ihr redneriſches Talent kann man aber nicht nach den in der Gazette enthaltenen Auszuͤgen urtheilen, denn die beſten Reden werden gewoͤhnlich von den wenig geuͤbten Schnellſchreibern verſtuͤmmelt. Merkwuͤrdig und erfreu⸗ lich iſt der von Herrn Guerreiro eingebrachte Entwurf einer Reform in der Crimiſal⸗Juſtizpflege, indem er die Scheuß⸗ lichteit des gegenwaͤctigen Syſtems aufdeckt; man ſchaudert, wenn man hoͤrt, wie es jetzt zugeht, und der Wunſch, daß das barbariſche Weſen bald ein Ende haben moͤge, iſt mehr als gerechtfertigt. Leider iſt aber zu befuͤrchten, daß die eiß⸗ rigſten Beſtrebungen an der Unwiſſenheit und zum Theil an der Verderbtheit eines großen Theils der Juſtizbeamten ſcheitern werden. Herr Guerreiro verdient den Dank ſeiner Mitbuͤrger, daß er ſolch; ein Werk unternommen hat, und daß er mit ſo vieler Sachkenntniß und einem ſo uͤberwiegen⸗ den Talent vorgeſchritten iſt. Auch hat ſein Unternehmen bei allen Claſſen, mit Ausnahme einer einzigen, und ſelbſt bei den verſchiedenſten Parteien Freude erregt.

Mit den Miniſtern ſieht es uͤbel aus. Der Finanzmi⸗ niſter iſt ſeit dem Vorfall mit der Bank krank geworden und iſt es noch. Der Miniſter des Innern, welcher auch das Seeweſen ad interim unter ſich hat, iſt ebenfalls er⸗ krankt, und beide Departements ſind demnach gewiſſermaaßen ohne Chef. Der Kriegsminiſter endlich, welcher ebenfalls ad interim die auswaͤrtigen Angelegenheiten leitet, iſt auch unpäßlich, ſo daß der einzige geſunde der Juſtiz⸗Miniſter, Dom Freire de Andrade, iſt. Man bedauert allgemein die Prinzeſſin Regentin, welche, unter ſo ſchwierigen Umſtänden, den Beiſtand ihrer Rathgeber entbehren muß, und nebenher in ihrem Familienverhaältniß ſchwere Bekuͤmmerniß erfaͤhrt. Es iſt noch immer die Rede daven, daß die Köͤnigin Mut⸗ ter ſich mit ihrem Schwiegerſohne, dem Marquis von Loule, und deſſen Gemahlin nach Italien begeben ſoll; bis jetzt machen ſie aber keine Anſtalten. den Zahlungen der kleinen Banknoten n (melden d