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nern und im Kanton Zug von 70 Einwohnern einer ein

ſchwach und der zunehmende Sturm trennte beide Schiffe; die Ungluͤcklichen ſind ohne Zweifel kurz darauf von den Wogen verſchlungen worden.

In Plymouth hat der Sturmwind furchtbares Unheil angerichtet. An 16 Schiffe ſcheiterten vor dieſem Hafen; und es heißt, daß auch zwei große Oſtindienfahrer mit ihrer ganzen Mannſchaft untergegangen ſind. 1

Heoneſbiasnb. —— Nach Inhalt des (letzthin erwaͤhnten) Rechenſchafts⸗ berichts, welchen der Königl. bairiſche Finanzminiſter am 12. Jan. der Kammer der Abgeordneten uͤber das Verwal⸗ tungsjahr 18 ½ vorgelegt hat, betrug die Current⸗Einnahme, mit Einſchluß des Creditvotums fuͤr den Getreideerndten⸗ Ausfall und eines Vorſchuſſes aus den Gefällen des Jahres 18 ⁄3 von zuſammen 4,200,072 fl. überhaupt 32,598,979 fi. Rechnet man hiezu noch die Einnahme aus dem Beſtande der Vorjahre, desgleichen die Aktivreſte der Staatskaſſe, ſo erxgiebt ſich als Hauptſumme aller Einnahmen: 33,934,723 ſi. Die Geſammtſumme aller Ausgaben ſtimmt hiemit völlig uͤberein, und zwar aus dem Grunde, weil aus den Gefallen des Jahres 18 ⅜—: gerade ſo viele Vorſchüͤſſe ent⸗ nommen wurden, als zur Berichtigung des Defiecits der Central⸗Staatskaſſe erforderlich waren.

Schweiz. Man hat es (ſagt die Neue Zuͤrcher Zeitung) auffallend und kaum begreiflich gefunden, wie im großen Rath des Kantons Luzern, am 29. Dezember v. J., nach allem dem, was von den ſtatt gefundenen Eroͤrterungen uͤber die Bis⸗ thumsangelegenheit in unſerm letzten Blatte mitgetheilt ward, dennoch die Annahme des mit dem roͤmiſchen Hof geſchloſſe⸗ nen Konkordates beinahe ganz einſtimmig erfolgen tonnte. In den Rathsprotokollen von Luzern mag der Schluͤſſel da⸗ zu nicht gefunden werden; hingegen kann von dem Beweg⸗ grund, welcher manche Mitglieder, die uͤber Werth oder Un mrr, de, Sonkordats in gleicher Ueberzeugung mit Hrn. Kaſimir Pfyffer ſtanden, noch far eesen, Annahme zu ſtimmen entſchieden hat, folgendes geſagt werden. Dae Schlimme vor Augen habend, fuͤrchteten ſie noch Schlimmeres. Ablehnung oder Verwerſung des Konkordats war eine artei ſich ihnen anzuſchließen bereit, die den Biſchofsſitz in um jeden Preis haben wollte und im Gefolge deſſel⸗ ben auch wohl jene Ordensleute, die ſich zum Einzuge in Solothurn ruͤſten. Ihr beſorgte man gewonnen Spiel zu geben, wenn ein Konkordat verworfen wuͤrde, welches Lu⸗ zern mit der anſehnlichen Zahl anderer Baſelſcher Didzeſan⸗ Kantone verbindet, und der alſo getrennte Kanton in ander⸗ weitige Unterhandlung und in Verbindungen einer abwei⸗ chenden Richtung gebracht werden ſollte. Da wuͤrden als⸗ dann, beſorgte man, die, welche jetzt zum Behufe der Ver⸗ zur Seite ſtanden, alsbald gegenuͤber ſtehen und fuͤr ein neues Konkordat die Oberhand gewinnen, das mit allen Gefahren des vorliegenden noch andere eigenthuͤmliche verbinden muͤßte. Den Biſchofsſitz und ſein Gefolge von Luzern abgewandt zu haben, erſchien mitten unter anderm Verluſt als Gewinn, und nachdem die Grundſäͤtze aus⸗ geſprochen waren, die zur Verwerſung fuͤhren mußten, und deren Entwickelung noͤthig und nuͤtzlich ſchien, da mit Ueberlegung die Inkonſequenz begangen, welche in der beipflichtenden mung liegt. Ob die Verechnung fuͤr dieſes Verfahren richtig war, wollen wir nicht unterſuchen; der Weg von Solothurn uͤber Aarau nach Luzern moͤchte fuͤr Vieles leicht geebnet erſcheinen, und wenn von einigem Prunke am Biſchofsſitze abgeſehen wird, ſo ließe ſich vollends ſragen: ob von dem Immediat⸗Bisthume der wahrhaftige

Seeg auch wohl da zu ſuchen ſei, wo Biſchof und Kapätel ſer

üüeSeeaene gaereeeeee

MNach her (in Aarau erſcheinenden) „Bibliothek der neueſten Weitkunden, iſt im Kanton Solothurn von jeden 152 katholtſchen Emwohnern, einer geiſtlichen Söanbes; im katholiſchen Einwo

Freyburg aber iſt von je 1

ward] Freiheit, in

gen des Monats November

Geiſtlicher.

b Portugal. 52 Die Reiſe der verwettweten Koͤnigin l. A.

der Gegenſtand diplomatiſcher Unterhandlungen. Bis zur Ankunft des Infanten Dom Miguel wird keine Veraͤnderu im Miniſterium vorgehen; man hat indeſſen Urſach zu ben, daß, ſobald der Infant die Regentſchaft —5, der in ſeiner Begleitung befindliche Graf von Vlarral, das Portefeuille des Kriegs⸗Miniſteriums erhalten werde. Eine engliſche Fregatte hat den Befehl erhalten, ſich ſegelf⸗ u halten, um den Marquis von Loulé mit ſeiner G V ſobald dieſe die Reiſe wird ertragen können, nach London zu bringen. Am 8. uͤberreichte eine Deputation der Pairs⸗ Kammer der Prinzeſſin⸗Regentin die Adreſſe dieſer Kammer auf die von J. K. H. gehaltene Thron⸗Rede. Wir thei⸗ len dieſelbe nicht mit, da ſie ſich darauf beſchraͤnkt, dieſe Rede in Weiſe Punkt fuͤr Punkt zu erwiedern und nun, wie bereits geſtern erwaͤhnt, in manz

die moͤglichſte Sparſamkeit verſ e bee Ein etwas ſeltſames Errigniß wie i fr. berichtet) in Liſſabon ſtart —3— viel Aufſehn erregt. Die Pairs⸗Kammer hat naͤmlich das ihr von dem Vicomte von Rio⸗Secco vorgelegte Königliche Diplom, durch welches derſelbe zum Pair ernannt worden nicht anerkannt. Der Bericht, welchen die Commiſſion der genannten Kammer daruͤber erſtattet hat, iſt woͤrtlich folgenden Inhalrs: „Die Commiſſion, welche dem Geſetze gemaͤß dem Vicomte von Rio⸗Secco eingereichte Diplom gepruͤft hat, iſt daruͤber einverſtanden, daß, in Folge des fünfaen Ti⸗ tels erſten Kap. Art. 74, 51 der Charte, die regierende Macht die Pairs ohne feſte Beſtimmung der Zahl wählt. Da je⸗ doch derſelbe Titel Kap. 7, Art. 100 zugleich fordert, daß, um einen Theil der in dem genannten 74. Art. angezeigten Berechtigungen, mit Ausnahme der fuͤnften, auszuuͤben, der Staatsrath gehoͤrt werden muß; und weil die Commiſſion erkennt, daß hier die Obltegenheit, den Staatsrath zu con⸗ conſtitutionelle Charte 09. WE. 82 ſichtigt geblieben iſt. Die Kammer mag digſn Bern gen in Erwägung ziehen und daruͤber entſcheiden?

Die letzten Sitzungen der Patre⸗Kammer bieten wenig Intereſſe dar. Nach dem Beiſpiele der Deputirten⸗Kammer iſt auch in der Pairs⸗Kammer cinc, mit den etwant⸗ Be⸗ eintraͤchtigungen der Verfaſſung ſeit der vorjäͤhri S . beauftragte, Commiſſion ernannt worden. Der iſch Algarbien, der Anſangs zum Mitgliede dieſer gewählt worden war, iſt ſpaͤter wieder davon au eſchl ſen worden, und zwar (Nachrichten in der Ga⸗ 89 zufolge) aus dem Grunde, weil er leicht ſebbſ als ehemaüi⸗ ger Miniſter des Innern, einer Verletzung der C 2 ſchuldigt veeen

ſehancvut wegen Verhuͤtung des Pre . —. Kammer ſich gegenwärtig beſchäf⸗ igt, 86 * bis zum 27. Artikel nomm den iſt, läßt die Preſſe in polltiſchen Dengen

Religionsſachen aber ſind die Beſchrä derſelben ſehr bedeutend. ee. China. 4

Den neueſten Nachrichten zufolge, ſind die Unruhen, die

Khodſchi⸗Dſchangir in der kleinen Bucharey ode

lichen Turkiſtan erregt hatte, noch nicht zu Ende. 8 neſen hatten zwar eine bedeutende Macht dahin geſchickt. welche die Truppen Dſchangirs im vorigen Sommer er; teute, und dieſen Rebellen nöthigte, einen Zu Bodokſchan zu ſuchen; aber er erſchien bald an 8— Spitze von 14,000 Mann, ſchlug die Chineſen, und

die Stadt Kaſchgar wieder ein. 2 9b 1

Vereinigte Staaten von Nord 28 In der Nähe von New⸗Pork fand in Ta⸗ intereſſante vaterllaͤndiſche

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