in derſelbe die einer Koͤnigl. Ordonnanz zu Folge geſche⸗ ge. — der Geiſtlichen und Schulangelegenheiten und Steluzg jeder derſelben — — 8 reift, zußert ſich die Gazettre ziemlich emſchieden, un
b. den Begenſtanz berreffende, nicht-unerhebliche Bemerkungen, wovon wir hier einige auszugsweiſe hervor⸗ eten: Es ſei, was Hr. — ſagt⸗ — .. 2* d ſich gegenſeitig verſtehen n, 3 383528 8 „ 2— gxheilen des Reichs das Vertrauen der Familien in die Untetrichtsanſtalten und die Fortſchritte der Zoͤglinge ſich vergröͤßerten. Durch die fruͤher ſtatt ge⸗ fundene Vereinung beider Beſchaͤftigungen unter Eine Be⸗ hoͤrde ſeien nicht bloß die Familienvaͤter, ſondern auch die Eeiſtlichen mit innigerem Vertrauen gegen die Univerſitaͤts⸗ lehrer erfuͤllt worden, und dieß habe die Bemuͤhungen der Letzteren ungemein beguͤnſtigt. Die, in der Zeit vor der nun wider aufgehobenen Vereinigung, in die Provinzen geſchick⸗ ten Schulinſpektoren habe man als bloße Einfocderer von Beitraͤgen, und als Perſonen angeſehen, welche die Einnah⸗ me und Ausgabe zu pruͤfen, Zahlungen zu beſcheinigen, nur allein fuͤr Verpflegung und Aufſicht der Zbaling⸗ thaͤtig zu ſein beſtimmt waͤren. Zwar haͤtten eine große Anzahl dieſer Maͤnner eine dergleichen herabwuͤrdigend Meinung keines⸗ weges verſchuldet, doch aber haͤtten dieſe orurtheile gewal⸗ tet, und walten zum Theil noch, und immer haͤtten Fa⸗ milienvaͤter ſich lieber anderswo, als bei der Univerſitat, die Lehrer ihrer Kinder geſucht. Es ſei deshalb ein der Weisheit Ludwigs des Achtzehnten wuͤrdiger Gedanke geweſen, das theuerſte Intereſſe der Familien und des Staats unter Einem talentvollen, tugendhaften und durch eine Stellung ehrwuͤrdigen, Chef zu vereinigen, und dieſe Einrichtung ſei durch treffliche Erfolge gekroͤnt worden. Ordnung habe wieder angefangen, zwiſchen Lehrern und Schuͤ⸗
zu herrſchen; die Sprache der Religion ſei keine fremde Erlhbemung ferner geweſen; und durch die verbeſſerte Sittlich: keit habe das Siudium ſelbſt gewonnen, und die Geiſtlich⸗
keit habe nun tuͤchtge Studirende erhalten, welche, durch
gruͤndliche Lehrmethoden gebilder, vermoͤge ihrer Einſichten
und Talente der Kirche die ſchoͤnſten Hoffnungen gewaͤhrten.
tendu meine, daß es der Geiſtlichkeit an In⸗ — efenchaß fehle, ſo ſei dies ungegruͤndet; eben ſo wenig, als jemand mit Grund moͤge behaupten duͤrfen, daß den Lehrern Theilnahme am Religioͤſen mangele. Der Geiſtlichkeit habe man gewiß groͤßtentheils die Wiederbele⸗ bung der Wiſſenſchaft zu verdanken ꝛc. — In dieſem Tone wird noch weiterhin der Geiſtlichkeit und ihren Bemuͤhun⸗ gen fuͤr Anfklaͤrung das Wort geredet. Endlich zum Schluſſe heißt es: Bonaparte habe zwei Biſchoͤfe und viele Prieſter zu den hoͤchſten Stellen des öffentlichen Unterrichts erhoben; damals aber habe man noch nicht von Partei der Prieſter und Partei der Devoten reden hoͤren. Wenigſtens babe
niem als ſo etwgß lout z„ ſeae vewuagt. Seitdem abet —2 — * Preſſe ſo. große Fortſchritte gemacht ha⸗
or, ſo ſei auch die Sprache mit dieſen neuen Ausdruͤcken be⸗ reichert worden und die Sitten ſammt der Civiliſation ha⸗
ben ſich zu dieſem hohen Standpunkte der Vervollkommnung n. 8ee., liberalen Blaͤtter bleiben bei ihrer Behauptung, daß Herr von Villéle ſich unter der Hand beſtrebe, ſeinen Einfiuß auf die öffentlichen Angelegenheiten noch ferner gel tend zu machen. Um das Uebel auf einmal mit der Wurzel auszurotten, macht der Courrier français der Depukirten⸗ Kammer den Vorſchlag, den ehemaligen Praͤſidenten ſammt
ſeinem Triumvirate, dhne Weiteres in Anklageſtand zu ver⸗
und meint, daß, wenn dieſer große Act der Gerech⸗
S nicht in Erfullung ginge, die Verantwortlichkeit der Mi⸗
niſter offenbar nichts mehr als ein leerer Schall ſein wuͤrde. Großbritrannien und Irland.
Die Gazette de France giebt Nachrichten aus London
vom 26. Januar; durch die Londoner Hofzeitung vom 25.
Jan. ſind nunmehr die bereits bekannten Ernennungen des Herzogs von Wellington, der Herren Goulbourn u FZ1“ “
ind Herries, ſo
wie des Lord Aberdeen und Sir J. Becket *), außerdem aber noch folgende Ernennungen: des Herrn Granville
Charles Henry Sommerſet Esqujre (gewöhnlich Lord Gran⸗
ville, Ch. Henr. Sommerſet genannt), des Herrn Franz Nathanael Conyngham Esg. (gewöoͤhnlich Lord Mountcharles
genannt) des Hrn. Eduard Granville Eliot Esg. (gewöhn⸗
lich Lord Eliot genannt) und des Hrn. Edmund Alex. Mac⸗ Naghter Esq. zu Commiſſarien des Koͤnigl. Schatzes, be⸗ kannt gemacht worden. Hr. Thomas Wallace iſt unter dem Titel eines Baron Wallace von Knaresdale in den Freiherrnſtand der vereinig⸗ ten Koͤnigreiche Großbrittannien und Irland erhoben worden. Man erwartete, dem Courier zufolge, daß am 26. die Hofzeitung in einer außerordentlichen Beilage die andern in
ihrem letzten Blatte noch nicht enthaltenen Miniſterial⸗Er⸗
nennungen melden werde.
Nach der Verſicherung des „Standart“ wuͤrde Lord Goderich das neue Miniſterium nicht nur unterſtuͤtzen, ſon⸗ dern ſelbſt, noch vor Ablauf eines Monats, eine Stelle im
Kabinet einnehmen. Das genannte Blatt fuͤgt hinzu: Lord
Goderich habe dem Koͤnig ſein Wort gegeben, das neue Mi⸗ niſterium in dem Falle zu unterſtuͤtzen, wenn Hr. Huskiſſon und die uͤbrigen ſogenannten Canning⸗Torries Mitglieder deſſelben wuͤrden.
Die Fonds waren im Steigen.
London, 25. Jan. Der Stadtrath von London be⸗ ſchloß geſtern eme Petition an das Parlament zur Zuruͤck⸗ nahme des Teſt⸗ und Corporationseides. Nur 3 Stimmen waren dagegen. — Unter die Geruͤchte gehoͤrt, daß das neue Miniſterium dem Parlamente eine Bill vorlegen werde, welche den Katholiken Alles, bis auf Parlamentsſitze, bewillige.
Der New⸗Times zufolge, ſoll der ſpaniſche Geſandte
hieſelbſt, Graf von Ofalia, nach ſeinem Vaterlande zuruͤckzu⸗
kehren wuͤnſchen.
Das zwiſchen Glasgow und Inverneß fahrende Dampß boot Stierling iſt vergangene Woche auf ſeiner Reiſe ge⸗ ſcheitert. Alle Paſſagiere wurden gerettet, ausgenommen der beruͤhmte ſchottiſche Haͤuptling Macdonnel von Glengarry, der, als er an das Ufer ſpringen wollte, mit dem Kopfe auf ein Felſenſtuͤck ſiel, und einige Stunden darauf ſtarb.
Vorgeſtern wurde eine Ueberſetzung von Raupachs Iſi⸗ dor und Oiga, unter dem Tirel: Der Leibeigene oder die ruſſiſchen Bruͤder, im Theater von Covent⸗Garden gegeben. Der Referent im Conrier ſagt, dies Sruͤck ſei eigentlich ein Melodrama ohne Muſik; ferner die Art, wie die einzelnen Charaktere gezeichnet waͤren, wiege die offenbaren Fehler und Widerſpruͤche im Plane nicht auf; alle Perſonen des Stuͤcks ind, ſeines Erachtens, mit Ausnahme der Gräfin, in einem 2 hrenden Schwanken zwiſchen dem Guten und dem Boͤſen, weshalb ſie eben ſo unſicher in ihrem Vorhaben als ſchwach in ihren Srundſatzen erſcheinen. Am Schluſſe des Berichts heißt es indeſſen: Der Wahrheit zur Steuer muͤſ⸗ ſen wir indeſſen bekennen, daß das Stuͤck mit un etheiltem Beifall worden iſt. 2
jchweden und Norwegen.
gr * Maj. der Koͤnig haben den Staatsſecretair der
riegs⸗Expedition, Freiherrn Nordin, an die Stelle des ver⸗ ſtorbenen Grafen Wirſen, zum Staztsrathe, und den bis⸗ herigen Landhöͤfding in Suͤdermannland, Herrn Peyron, zum einſtweiligen Kriegs⸗Staatsſecretair ernannt. Auch haben Se; Maj. dem Staatsrathe, Grafen Cederſtroöm auf ſein 4— ſeine ertheilt. 1
ach dem ockholmer Converſationsbl. t
General⸗Major, Graf Brahe, an —— Stelle den Funetionen des General⸗Adjutanten der Armee bis auf weiteres vorſtehen. Auch heißt es ſerner, der Ober⸗ Statthalter der hieſigen Reſidenz, Freiherr Edeikreuz, ſei zum Landeshoͤfding in Suͤdermannland, der Staatsrath Graf Löͤwenhjelm wiederum zum Ober⸗Statthalter und der Juſtiʒ
*) Nicht Bricket, wie es durch einen Druckſ geſtrigen Blatke der Staanezeitimg heißt. ehler in dem.
1
8