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bis zum 1. Febr. d. J. bewllligt und in das große Schuld⸗ buch eingetragen worden ſind: an Capital 640,953,963 Fr. in Renten 19,228,803 Fr. Vergleicht man dieſes Ergebniß mit der Lage des Entſchaͤdigungs⸗Geſchaͤfts am 1. Januar, ſo zeigt ſich, daß in dem verfloſſenen Monate 265 neue Reclamanten die Eintragung ihrer Forderung bewirkt haben. brn aller Reclamanten belaͤuft ſich jetzt auf
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Aus Toulon ſchreibt man, daß in dieſer Stadt eine Subſcription zur Errichtung eines Denkmals fuͤr den Schiffs⸗ faͤhnrich Biſſon eroͤffnet worden iſt.
Großbritanien und Irland.
Die Gazette de France giebt Nachrichten aus London vom 30. Januar. Wir entlehnen daraus, in Verfozg der bereits (in No. 31 der Staats⸗Zeit.) geſchehenen Mittheilun⸗ en uͤber die Sitzung des Oberhauſes vom 29. Januar,
achſtehendes, und zwar zunaͤchſt aus der Rede des Lord Holland: „Ich wuͤrde,“ ſagte derſelbe, „die Geduld Ew. Herrlichkeiten mißbrauchen, wenn ich alle Beweiſe vorbrin⸗ wollte, daß die Tuͤrkei nicht der alte Verbuͤndete glands iſt; ich beſchraͤnke mich deshalb darauf zu erin⸗ nern, daß das antiſociale Geſchlecht, welches dermalen die Herrſchaft in Conſtantinopel hat, ſich als mit allen Natio⸗ nen, mit denen es keinen foͤrmlichen Friedensvertrag hat, im Kriegsſtande begriffen anſieht; ich laͤugne nicht, daß ein ſol⸗ cher Tractat mit England beſteht; iſt dies aber ein Bun⸗ desvertrag? Die unſerm Handel gewaͤhrten Privilegien ſind durch Lord Winchelſea, Sir John Finch und einige andere Perſonen derſelben Familie von der Pforte erlangt worden. Findet man aber die Namen des Lord Winchelſea und des Sir John Finch unter irgend einem Tractate zur Verſicherung dieſer Privilegien? Keinesweges. Dieſe Ge⸗ rechtſame ſind bewilligt worden, wie man einem Hunde ei⸗ nen en giebt. Sie ſind bewilligt worden, weil die Bothſchaft, welche Carl II. an den Sultan ſchickte, dieſem ſehr angenehm war, und weil Carl fuͤr einen maͤchtigen Fuͤrſten unter den chriſtlichen Nationen galt; aus dieſen Gruͤn⸗ den hat der Sultan unſeren Landsleuten dieſelben Gerechtſame wie den Franzoſen eingeraͤumt; wir haben keine politiſchen Verhaͤltniſſe mit der Tuͤrkei vor dem Jahre 1691 gehabt; in dieſem Jahre haben wir unſere Vermittelung dem deutſchen Kaiſer und der Tuͤrkei, die damals mit einander in Krieg begriffen waren, vorgeſchlagen; wir thaten dies um Oeſter⸗ reich, unſern alten Verbuͤndeten, — denn das iſt Oeſter⸗ reich, — in den Stand zu ſetzen, ſich mit uns zum Angriffe gegen die coloſſale Macht Frankreichs zu verinigen; wir ſind damals von franzoͤſiſchen Schriftſtellern beſchuldigt worden, Partheilichkeit gegen die Tuͤrken gezeigt zu haben; es iſt bemerkenswerth, daß einer der Artikel des, nach unſerer Vermittelung mit der Pforte abgeſchloſſenen Friedens die Ueberlaſſung von Griechenland und Morea an die Venetia⸗ ner ſtipulirte; das erſte Reſultat unſerer erſten Unterhand⸗ lung mit der Tuͤrkei war ſonach, Griechenland der Pforte zu entreißen, leider nicht A immer! Im Jahre 17 18 ha⸗ ben wir eine neue Unterhandlung mit der Pforte angeknuͤpft, die uns indeß nicht das Recht giebt, ſie unſern alten Ver⸗ buͤndeten zu nennen; doch muß bemerkt werden, daß wir durch dieſen Vertrag die Pforte als Oberherrn von Grie⸗ chenland, welches ſie ſo eben den Venetianern entriſſen hat⸗ ten, anerkannt haben.“ — Lord Holland gab demnaͤchſt eine naͤhere Darſtellung der damaligen Verhaͤltniſſe und des Fort⸗ ges der Ereigniſſe, lediglich um zu beweiſen, daß die forte keinesweges der alte Verbuͤndete Englands ſei.
Lord King wuͤnſchte ein paar Worte uͤber die Korn⸗ geſetze zu ſagen, die, wie er meinte, die Regierung noch mehr in Verlegenheit ſetzen wuͤrden, als die Schlacht bei Navarin. „Da“ ſagte er, „unter dem damaligen Miniſterium mehrere Perſonen ſind, welche in dem vorigen waren und vermuth⸗ lich auch in dem naͤchſten ſein werden, ſo ſteht zu hoffen, 8 ſie, indem ſie fuͤr ſich ſelbſt Bedingungen gemacht,
dergleichen fuͤr ihre Grundſätze gemacht haben
wohl als andere, welche die Re⸗
Die zur Bewaͤ Kanaͤle ſind g iſt voͤllig wieder hergeſte Inſtruktionen ertheilt
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Ende zu bringen; es gereicht mir daher zum großen Ver⸗ gnuͤgen, Ihren Herrlichkeiten ankuͤndigen zu koͤnnen, daß die Regierung Sr. Maj. die Abſicht hegt, dem Parlamente eine Maaßregel zur Regulirung der Korn⸗Einfuhr vorzulegen;
ruhen, aus denen die in der letzten hents⸗Sitzung vorgelegte hervorgegangen war.“ — Der edle Herzog wen⸗ dete ſich demnaͤchſt zu den tuͤrkiſchen Angelegenheiten. „Man
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in Europa weſentlich iſt (hoͤrt! hoͤrt); ja noch mehr, die
Verbindung zwiſchen England und der Pforte, iſt fuͤr Rußland wie fuͤr England von hoͤchſter Wichtigkeit, be⸗ ſonders ſeit den Veraͤnderungen, die in jenem Theile von Europa ſtatt gefunden haben; eben ſo gewiß iſt, daß der letzte Krieg nicht ſo haͤtte beendigt werden koͤnnen, wie der Fall geweſen iſt, und daß die im Jahre 1812 erfolgte Uebereinkunft nicht zu Stande gekommen ſein wuͤrde, ohne die beſtehende und gluͤcklicher Weiſe bewahrte Verbindung zwiſchen England und der Pforte. Es kann ſehr wahr ſein,
ſeit 100 Jahren beſtehen; immer aber iſt es gewiß, die Verbindung alt iſt.“ E115a;z.
Se. Maj. der Kaiſer haben dem wirklichen Staats und Leibmedicus Loder 16 —
Klaſſe verliehen. van vom 11. December 1827:
vinz Erivan, haben die Verhaͤltniſſe derſelben ſich ſo geſtal⸗ tet, daß ſaͤmmtliche Einwohner, die ſchon vor Beginn des Feldzuges durch die perſiſche Regierung in großentheils ent⸗ legene Gegenden vertrieben worden waren, bereits ſeit der Unterwerfung der Feſtungen Sardar⸗Abad und Erivan, in ihre vorigen Wohnpläaͤtze zuruͤckgekehrt ſind. Die ſpaͤte Jah⸗ reszeit erforderte ungewoͤhnliche Anſtrengung, um vor Allem die Felder mit der Winterſaat zu beſaen. Dieſe nothwen⸗ dige Maaßregel wurde, Dank ſei es der un falt des Regierungs⸗Mitgliedes Erzbiſcho — zur Ausfuͤhrung gebracht.
zah
nirgende Ver Einkuͤnfte des C ordentlichen Auflagen dar, beſonders hinſich, hier eingefuͤhrter Verpachtungen,
zu erſehen, wie groß die Anzahl d wohner ſei, wie viel Land Produkte ſie bauten.
der 20 Jahre Sekreta
und es war nicht einmal ihnen zugetheilt war, und welche
ir des Sardar von Erivan geweſen
war, mußte dieſes alles eine anſehnliche Summe betra“«
gen. Mehrere der erwähnten Arrikel ſind gegenwaͤr⸗ tig bereits in's Reine gebracht, und auch die uͤbrigen be⸗ ſchaͤftigen im Augenblicke den ebengenannten Beamten ſo⸗ gierung damit beauftragt hat, und deren raſtloſe Anſtrengungen eine gluͤckliche Been⸗ digung dieſer dringenden Angelegenheit hoffen laſſen. — ſſerung der Felder und Gaͤrten gezogenen hereinigt. Die Ruhe unter den Einwohnern
ſtadt Erivan iſt voͤllig wieder mit ihren fruͤhern Einwoh⸗
werden.“ — Der Herzog von Wellington erhob ſich nun
nern bevölkert, welche zum Theil aus entfernten Provinzen
und ſprach; „Wenn es irgend einen Punkt giebt, woruͤber das ganze Land einverſtanden iſt, ſo iſt es die unerläͤßliche Nothwendigkeit, die Angelegenheit, wegen der Korngeſetze zu
dieſe Maaßregel wird auf denjenigen Grundſatzen be⸗
hat“ ſagte er, „behanptet, daß die ottomanniſche Pforte nicht der alte Verbuͤndete Englands ſei; ich weiß zwar nicht, wie man dies laͤugnen kann; jedenfalls aber wird man eingeſtehen muͤſſen, daß dieſe Verbindung fuͤr das politiſche Gleichgewicht
Erhaltung eines guten Vernehmens ſogar einer beſtimmten
1 daß die Vertraͤge, auf denen dieſe Verbindung beruht, nicht b daß
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den St. Wladimir⸗Orden zweiter — St. Petersburger Bläͤtter enthalten folgendes aus Eri⸗
Seit der temporaͤren ruſſiſchen Verwaltung der Pro:
ermuͤdeten Sorg⸗ hofes Narſes, faſt
— Eine bedeutende An⸗ inwohner, die mehr gelitten hatten und denen es an Ausſaat fehlte, erhielten ſelbe aus den vom Feinde erbeute⸗ b ten Vorraͤthen. Die fruͤhere Verwaltung dieſes Landes bot zeichniſſe und Rechenſchaft uͤber die dermaligen
hans, noch uͤber die beſtaͤndigen oder außer⸗ tlich verſchiedener
eer Doͤrfer und ihrer Be⸗
Nach der Ausſage des Mirza⸗Ismail,
lit, allen Dorfſchulzen ſind gehoͤrige und keine Maaßregeln verabſaäͤumt worden, um jeden Mißbrauch kraͤftig abzuwendtn. Die Vor⸗
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