Schatzkammer die Rede ſein ſolle. Auf eine andre Frage erklärte er, nicht vorherſagen zu koͤnnen, welches die Mit⸗ glieder des vorhabenden parlamentariſchen“ Finanz⸗Unterſu⸗ chungs⸗Ausſchuſſes werden wuͤrden. London 2. Feb. Der Courier aͤußert ſich in folgender Art uͤber den in der vorgeſtrigen Sitzung des Unterhauſes wie⸗ der erneuerten Verſuch, den Miniſtern die Abſicht unterzu⸗ ſchieben, durch die vielbeſprochene Stelle in der Thronrede einen Tadel auf Sir E. Codrington haben werfen zu wollen. Es ſcheint uns, ſagt jenes Blatt, daß die Sache noch gar nicht klar und deutlich dargeſtellt worden iſt. Wir wollen es verſuchen: Waͤren wir, faͤhrt es fort, vor der Schlacht im Zuſtande des Krieges geweſen, haͤtten bereits Feindſelig⸗ keiten ſtattgefunden; oder waͤren auch nur Andeutungen von feindſeligen Geſinnungen, wie z. B. die Abreiſe unſeres Ge⸗ ſandten vorangegangen, ſo koͤnnte die Colliſton nicht uner⸗ wartet geweſen ſein, und das Ereigniß nicht als widerwaͤrtig betrachtet werden. Wenn aber das Gegentheil davon der Fall war; wenn der tiefſte Friede herrſchte und nicht ein einziges feindſeliges Zeichen vorangegangen; wenn unſer Botſchafter in einer Unterhandlung begriffen war, welche die Fortdauer des Friedens zu ſichern bezweckte; wenn wir noch dazu mit der Wuͤrde eines Vermittlers zwiſchen der Regie⸗ rung und ihren Unterthanen bekleidet waren; ſo giebt es in der That keine mildern Ausdruͤcke, um ein Ereigniß zu bezeichnen, wodurch der Friedensſtifter zum Feinde, und der Vermittler veranlaßt wird die Flotte einer Macht anzu⸗ greifen und zu vernichten, welcher gegenuͤber er in der ehren⸗ vollen und ſegensreichen Eigenſchaft eines Friedensſtifters ſtand. In ſofern nun der Unterhaͤndler und Vermittler die Moͤglichkeit von Feindſeligkeiten während der Dauer der Un⸗ terhandlungen nicht ahnden kann, verdient ein ſolcher feind⸗ ſeliger Akt allerdings, daß man ihn als „unerwartet“ bezeichne; und eben ſo kann das Ereigniß in Anſehung desjenigen was durch die Unterhandlungenbezweckt worden nicht anders als „widerwaͤr⸗ tig“ erſcheinen. Wenn man nur dieſe Verhaͤltniſſe recht ſcharf

ins Auge faßt, ſo ſtellt ſich die Frage ſogleich richtig dar,

und es kann bei den Miniſtern Sr. Maj. auch nicht im min⸗

deſten eine Abſicht entdeckt werden, auf Admiral Codrington

einen Tadel zu werfen. Eine Dankadreſſe findet auch bloß deshalb nicht ſtatt, weil der Sieg uͤber eine Macht erfochten worden iſt, mit der wir im Frieden waren. weniger hat Hr. Hobhouſe eine desfallſige Motion auf den 14. d. M. angekuͤndigt, indem er dieſelbe auf das Beiſpiel der Dankadreſſe bei Gelegenheit des Siegs () bei Copen⸗ hagen (naͤmlich die beruͤchtigten Ereigniſſe im Jahre 1807) gruͤnden will. Iſt aber wohl irgend eine Aehnlichkeit zwi⸗ ſchen beiden Faͤllen vorhanden? Wußten wir nicht, daß Buonaparte Dänemarks Streitkraͤfte gegen uns zu brauchen beabſichtigte, und daß dieſes Land weder Mittel noch Nei⸗ gung hatte, ſich ihm zu widerſetzen? und ſollten wir, nach⸗ dem wir dieſes wußten, unthaͤtig bleiben und ihn ruhig ſeine Pläaͤne ausfuͤhren laſſen; oder waren wir nicht durch das Völkerrecht vöͤllig gerechtfertigt, wenn wir durch eine kraͤfti⸗ ge Einſchreitung dieſe Plaͤne zum Scheitern brachten.

Dem Courier zufolge, wuͤrde eine der erſten Maaßre⸗ geln des neuen Miniſteriums die Herſtellung der, erſt eben aufgeloͤſeten berittenen Neomanry⸗Corps ſein. „Die Ausgaben fuͤr dieſelbe,“ ſagt er, „waren wenig bedeutend und ſie lei⸗ ſteten Dienſte von großer Wichtigkeit; durch ſie wurden Auf⸗ läufe mit wenig oder keinem Blutvergießen gedaͤmpft und Meuterer waren geneigter, auf die Vorſtellungen von Mäͤn⸗ nern zu höͤren, die in ihrer Naͤhe wohnhaft, von denen ſie perſoͤnlich gekannt und mit denen ſie in Verkehrs⸗ oder Ar⸗ beits⸗Verhaͤltniſſen waren.’“”“ Man muß inzwiſchen bedenken, daß dieſe Corps urſpruͤnglich fuͤr den Fall eines Angriffs des Landes von außen gebildet waren.

Nach demſelben Blatte wuͤrden nicht alle Corps, welche die Heeres⸗Abtheilung des Sir W. Clinton in Portugall bilden, nach England zuruͤckkehren, ſondern zwei Fuß⸗Regi⸗ memter derſelben waͤren nach Gibraltar, ein drittes nach Corſu und ein viertes nach Malta beſtimmt, ſo wie nach letzterer Inſel auch das, jetzt in Gibraltar garniſonirende

er obe verbreitete geſtern das unwahrſcheinliche Geruͤcht, daß Sir E. Codrin t im abgeloͤſet er

ine Verſammlung der Mitglieder der Geſellſchaft fuͤr den Tunnel ward vorgeſtern hier gehalten, und —2 In⸗

habern der Aktien ein Bericht vorgelegt. Nach dieſem ha⸗

Nichts deſto

ben die Arbeiten nun bis auf wenige Fuß die Mitte des Waſſerlaufs erreicht und ſind nur noch 375 Fuß vom noͤrd⸗ lichen Ufer entfernt. Nach der mit den anderſeitig gehegten Vermuthungen in entſchiedenem Widerſpruch ſtehenden Ver⸗ ſicherung des Hrn. Brunel ſoll der Boden des Ganzen an der Nordſeite feſt und unverſehrt ſein. Der letzte Einbruch

ſtopfen; in die gegenwaͤrtige hat man etwa 600 gebracht, und der Erfolg iſt ſehr erfreulich geweſen. Herr Brunel glaubt durch eine von ihm gemachte Erfindung aͤhnlichen Unfaͤllen kuͤnftig ganz vorbeugen zu koͤnnen. Die Details ſeiner Erfindung hat derſelbe zwar noch nicht angegeben, doch laͤßt ſich von ſeinem Genie erwarten, daß die letztere ſo erfolgreich ſein werde, als es die Umſtaͤnde verſtatten. Was aber die Fonds zur Ausfuͤhrung des Unternehmens anlangt, ſo belaͤuft ſich die dermalen noch vorhandene Sum me nur auf 5000 Pf. und das Hoͤchſte, was noch zu er langen ſein duͤrfte, moͤchten 20,000 Pf. ſein. Die Hoff⸗ nungen auf eine Anleihe ſind fehl geſchlagen; dennoch glanbt man, daß eine ſolche gewiß zu Stande kommen werde, ſo⸗ bald Hr. Brunel ſeinen neu gefaßten Plan bekannt macht. Drei Beſchluͤſſe wurden in dieſer Verſammlung gefaßt: der erſte, den Riß zu ſtopfen, der zweite, freiwillige Beitraͤge zu veranlaſſen, der dritte, ſich durch kein Hinderniß, ausge⸗ nommen den Mangel an Fonds, an der Vollendung des Werks hindern zu laſſen. Rußland.

Seine Maj. der Kaiſer haben an den Beſehlshaber des abgeſonderten kaukaſiſchen Corps, General⸗Lieutenant Paske⸗ wirſch, unterm 10. Nov. v. J. folgenden Ukas erlaſſen:

Zwan Fedorowitſch! Die ausgezeichnete Tapferkeit, Ausdauer und Geſchicklichkeit, womit Sie, an der Spitze des Ihnen anvertrauten abgeſonderten kaukaſiſchen Korps, den gegenwaͤrtigen Feldzug wider die Perſer ſo gluͤcklich ge⸗ fuͤhrt haben, der, zuerſt durch die Beſeitigung ungewoͤhnlicher Beſchwerden, durch wiederholte Siege und Ihre glänzenden Waffenthaten ausgezeichnet, jetzt durch die Unterwerfung von Sardar⸗Abad und die dem Reiche wichtige Eroberung der in Aſien beruͤhmten Feſtung Erivan gekroͤnt worden iſt, ha⸗ ben Ihnen Unſere beſondere landesherrliche Erkenntlichkeit

zugewandt. Zum Zeichen derſelben und zur Belohnung ſo bedeutender Dienſte, die Sie Mir und dem Vaterlande er⸗

wieſen haben, ernenne Ich Sie zum Großkreuze 2 den des Sieggewinners St. Georg, zweiter Kunfe ee Ich Ihnen die Ordens⸗Inſignien hiebei uͤberſende, damit Sie ſelbige, den Statuten gemäͤß, tragen, verbleibe Ich Ih⸗ nen wohlgewogen.

Nach Inhalt der amtlichen Verzeichniſſe der im Laufe des Jahres 1826 im ruſſiſchen Reiche Verehelichten, Gebo⸗ renen und Geſtorbenen der griechiſch⸗ruſſiſchen Confeſſion be⸗ trug die Zahl der im zedachten Jahre geſchloſſenen Ehen 384,787, die der Geborenen 1,645,923 (857,469 maͤnnliche und 787,554 weibliche), und die der Geſtorbenen 1,194,637 (606,881 mannliche und 587,756 weibliche); es wurden ſo⸗ nach 1 geboren als ſtarben.

ie zu Petersburg erſcheinende Handelszei li

in Betreff des Petersburger Hafens fuͤr das 182%. . im Weſentlichen nachſtehende Netizen: In Allem kamen 1251 Schiffe, haltend 112,404 Tonnen, an. Von dieſen uͤberwinterten 41. Am 13. April kam das erſte Schiff an; das letzte ſegelte den 3. Novbr. aus. Die hauptſachlichſten Einſuhrartitel waren Baumwolle 371,148 Pud 14 Pfund Kaffer 105,139 Pud 34 Pfd., Kandiszucker 755,061 Pud, Gewürze 16,021 Pud 32 ¼ Pfd, dann Seidenzeuge Baum⸗ wollenwaaren, Kattune, Weine, geiſtige Getränke. Die vor⸗ nehmſten Ausfuhrartikel waren Seife fuͤr 42,014,855 Rbl. 17 Kop., Hauf 16,487,864 Rbl., Leinwand 10, Leinen 7, Eiſen 5, Kupfer 5, Schweinsborſten 4, Potaſche 4 Millio⸗ nen und daruͤber. Der ganze Werth dieſer ausgefuͤhrten Waaren erreichte den Betrag von 116,725,217 Rbl. 80 Ko⸗ peken. Die Zollabgaben betrugen im Jahre 1822: 21,638,934 2 Kop., im Jahre 1827 dagegen 34,433,190 Rub. 5 .

Nachrichten aus Odeſſa zufolge zeigt ſich d s Winter ungemein ſtreng. Nach 484 -eegnh⸗ trat in der zweiten Hälfte des Decembers neue Kaͤlte die bis 16 Grad ſtieg. Im Januar ſtieg ſie ſo ar bis auf 24 Grad, worauf jedoch, beim Abgange der 8— Nach⸗ richten Gom 22. Januar) wieder etwas mildere Witrerung eintrat. Man ſah uͤbrigens dieſe Winterwitterung als vor⸗

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erforderte ungefähr 1500 Cubik⸗Nard Thon, um ihn zu

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