11“n““
8 5 1 8888 1“ 9 mine 1“
EEEEb 8 —
Preußiſche Staats⸗ Seitung. N. 11u.“ Berlin, Sonnabend, den 16ten Februar.
820 2
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Dages.
Seine Mafeſtaͤt der Koͤnig haben dem Braueigenen uchwald zu Berlin das allgemeine Ehrenzeichen erſter Klaſſe zu verleihen geruhet.
— —
Se. Durchlaucht der Generat⸗Major und Kommandeur der Sten Kavallerie⸗Brigade, Prinz Georg zu Heſſen⸗ Caſſel iſt von Frankfurt an der Oder hier eingetroffen.
Zeitungs⸗Nachrich S.
Ausland. eseens Ener Frankreich. —2 Kammer⸗Verhandlungen. In der Sitzung der Pairs⸗Kammer vom 7. Februar ſchritt man zuvorderſt zur Aufnahme des neuen Pairs, Barons Sarret de Louſſergues, welcher verhindert worden war, der Koͤniglichen Sitzung bei⸗ ohnen. Demnaͤchſt wurde die mit der Entwerfung der Foreſ zu beauftragende Commiſſion von ſleben Mitgliedern vervollſtaͤndigt. Außer den beiden, bereits Tages zuvor ge⸗ wählten Pairs, Herzog von Mortemart und Graf Mollien vereinigten die meiſten Stimmen, der Vicomte Lainé, der Herzog von Doudeauville, der Baron Pasquter, der Herzog von Briſſic und der Herzog von Levls. — Herr von Cha⸗ teaubriand, der am vorhergehenden Tage als Candidat zu der i Tommiſſton noch 55 Stimmen vereinigte, erhielt deren nur noch 5. Herr von Villèle hatte vollends nur eine Stimme. — In der Sitzung der Pairs⸗Kammer vom 8. wird der Graf von Taſcher den Antrag machen, daß in Zukunft keine Pairs aufgenommen werden, wenn die⸗ ſelben nicht vorher die Verpflichtung zur Stiftung eines Majerats uͤbernommen haben. 8 Die Mitgliꝛder der Deputirten⸗Kammer verſammelten ſich am 7. in ihren neun Buüreaux, um deren Praͤſidenten und etarien zu ernennen, auch die vorlaufige Pruͤfung der Vollmachten vorzunehmen, weſchem ſetztern Geſchaͤfte die Herren Abgeordneten diesmal eine große Wichtigkeit bei⸗ zueegen ſcheinen. Zu Präſidenten der Büreaur wurden ge⸗ waͤhlt: des erſten Herr Rallier; Sekr. der Vicomte Lemer⸗ cier; des zweiten der Vicomte von Lapeyrade; Sekr. Herr Dumarrallach; des dritten der Graf von la Bourdonnaye; Sekr. Herr Lamendé; des vierten Herr Bourdeau; Sekr. der Baron Bacot de Romans; des fuͤnften Herr von Lalor; Sekr. Herr Bertin de Vaux; des ſechsten Hr. von Laſtours; Sekr. der Baron von Moncbel; des ſiebenten Hr. Lefevre Gineau; Sekr. Herr Lafitte; des achten Hr. Ravez; Sekr. Herr von Verbis; des neunten Herr Royer⸗Collard; Sekr. Hr. Caſumr Perier. Von dieſen 18 Deputirten gehoͤren 10 zum linken Centrum, 5 zur Contre⸗Oppoſition, und 3 zum rechten Centrum. Man iſt auf die Berichte üͤber die Peerißcation der Vollmachten Ehr begierig; ſie haben in der Sitzung vom 8. begonnen. „Die oͤffentlichen Blaͤtter enthal⸗ ten indeſſen noch nichts daruͤber. 1 Paris, 9. Februar. Die Zuſammenſetzung der Com⸗ miſſton fuͤr die Adreſſe in der Pairs⸗Kanuner, und die Bil⸗ dung der neun Buͤreaur in ber Deputirren⸗ Kammer, geben der Gazette de France abermals eine Veranlaſſung auf die
Mazoritaͤt hinzuweiſen, deren ſich das Miniſterium zu er⸗
1828. *
——
freuen haben wuͤrde, wenn es ſich auf die ropaliſtiſche Par⸗ thei ſtuͤtzte; in der Pairs⸗Kammer würde daſſelbe 200 gegen 50, und in der Deputirten⸗Kammer 11 gegen 7 Stimmen haben. „Wie koͤnnen unter ſolchen Umſtaͤnden,“ fräͤgt die Gazette,“ die Miniſter noch irgend unſchluͤſſig ſein, zu wel⸗ cher Parthei ſie ſich ſchlagen ſollen? eine ſolche Unſchlüſſig⸗ keit iſt um ſo unerklaͤrlicher als bier die Gerechtigkeit, wahre Freiheit, die öͤffentliche Ruhe, die Ehre Frankreichs und das Intereſſe der Nation auf der einen Wagſchale, auf der an⸗ dern aber der unausbleibliche Ruin der Monarchie liegt. „Hier iſt kein Mirtelweg,“ fäͤhrt die Gazette fort, „die Mi⸗ niſterien der Herren Decazes, Pasquier, Richelteu und de Derre haben hinlaͤnglich bewieſen, daß man nur mit der royaliſtiſchen oder mut der Überalen Parthei gehen könne. Eben dadurch, daß dieſe Miniſter ein Verſchmelzungsſyſtem einfuͤhren wollten, brachten ſie den Thron in Gefahr. Die Spaltung, die im Jahre 1816 Im Miniſterium ſelbſt ent⸗ ſtand, war zwei Jahre ſpaͤter Schuld daran, daß Frankreich acht Tage lang gar keine Miniſter hatte, und daß, als der Her⸗ zog von Richelleu, der die Neutralitaͤt zwiſchen beiden Par⸗ theien behaupten wollte, den Befehl erhielt, ein neues Mini⸗ ſterium zu bilden, derſeibe per Zedens an alle Thuͤren pochte und ſeine Portefeuilles ausbot. Niemand wollte ſich einem neutralen Miniſterium anſchließen. Da trat ein ganz neues ſogenanntes (ierales an deſſen Stelle; ſchnell am es zu Stande, warum, weil es wemnigſtens zu einer beſtimmten Parthei gehoͤrte. Eben ſo ſchnell ging es vorwaͤrts, aber auf dem Wege der Reyolution, ſo daß alle wohſgeſtnn⸗ ten Maͤnner ihm beſorgt und aͤngſtlich nachſahen. Unfaͤlle uͤber Unfaͤlle wuchſen unter ſeinen Tritten, und als es endlich an den jaͤhen Abgrund gelangt war, der mir ihm zugleich die Monarchte zu verſchlingen drohte, da ermannte 5 ſich die royaliſtiſche Oppoſition, gatlen durch die Beſorg⸗ niſſe der Nation, richtete das Königl. Anſehen wieder auf, und rettete den Staar. Wir haben es für nothwandig ge⸗ halten, dieſe Thatſachen den Miniſtern zu einer Zeik iigz— Gedaͤchtniß zuruͤck zu rufen, wo es ſcheint, als wollten tſte ſich eine Majoritaͤt aus dem rechten und dem linken Cen⸗ * trum bilden.“ Der Marine⸗Miniſter hat die heldenmuͤthige Aufopfe⸗ rung des Schiffsfaͤhnrichs Biſfon bei der Inſei Stampalia, dem hieſigen Maler Gudin als Gegenſtand eines Bildes auſgegeben, welches dieſe ſchoͤne Handlung der Nachweſt auf⸗ bewahren, und das in Lonpre zu errichtende Musee DHanu...
hin zieren ſoll. 2 8 8 hat ſich das Geruͤcht perbreitet, daß der Abbée N⸗ cole die Functionen als Rector der Partfer Akademie, ööö unter dem Villeleſchen Miniſterium abgeſchafft ober nigent. 11 lich dem Großmeiſter der Untverſttat ausgeuͤbt wurdenf, wieder uͤbernehmen werde.
Der Grah Guilleminot iſt am 31. Januar am Vord der Fregatte Armide nach Corſu abgeſegelt. 8 Der ropaliſtiſche Depurirte, r. Gautier, ſoll die ihm
von dem der
diniſterium angebotene General⸗Direttion droits réunis abgelehnt haben. Großbriranten und Irland. 2* Aus den Parlanents⸗Verhandlungen vom 4. Februar tragen wir, in Verfolg der Mirthenungen im geſtrigen Blantte, noch Folgendes nach: Im Oberhauſe zeigt Lord King an, daß Lord Holland am Podagra leide, er bat deshalb, daß der von demſelben auf die heutige Sitzung angekuͤndigte
Antrag in Betreff der benaäcä een Angelegenheiten, auf einen andern Tag vcſae
8