eämm werden moͤge. Er ward demnach auf den naͤchſten Mon⸗ wae heneae 1* Unterhauſe wurden eine Menge Bittſchriften zu Gunſten der Emancipation der Katholiken eingereicht. Hr. Smmith uͤbergab eine Petition von Unitariern, worin um Aufhebung der Teſtelcte gebeten ward. Hr. Smith erkläͤrte bei dieſer Gelegenheit, es ſei eine Verlaͤumdung, wenn man * behaupte, daß die Diſſenters ſich mit den Katholiken verbun⸗ dden haͤtten, um ſich wechſelſeitig zur Wiedererlangung ihrer

Rechte behülflich zu ſein. Ein dermalen in London verſam⸗ Ausſchuß von Diſſenters ſei mit deren gemeinſamen

. b A ngelegenheiten beauftragt und habe eben jetzt einen Be⸗ Eſſchluß gefaßt, wonach die Diſſenters mit Ruͤckſicht auf ihre ( ggenen Intereſſen ſich nicht an die Katholiken anſchließen

PKollen, deren Emancipation im Uebrigen allerdings den mei⸗ ſten Diſſenters wuͤnſchenswerth ſcheine. ——Sitzung vom 5. Febr. Das Oberhaus war nur mwenige Momente verſammelt. Im Unterhauſe beſchaͤftigte 8 man ſich lediglich mit mehreren Petitionen, die von verſchie⸗ denen Deputirten, als: des Hrn. M. A. Dawſon, N. V. Scetuart und Hr. Spring⸗Rice uͤberreicht wurden und ſaͤmmt⸗

mllſch auf die Emanecipatlon der Katholiken gerichtet waren. ¹“ . London, 5. Febr. Herr Huskiſſon, der (wie geſtern emeldet worden) am Sonnabend nach Liverpool abgereiſt

* hatte vorher ein Schreiben an die daſcgen Waͤhler er 8 laſſen, worin er ſie von dem Erledigungsfa benachrichtigte, der hinſichtlich ſeiner Stelle im Unterhauſe durch die ſeiner⸗ ſeits erfolgte Annahme des Miniſteriums der Colonien ein⸗ ggetreten iſt. Er hat zugleich ſeinen Mitbuͤrgern in jenem Schreiben zu erkennen gegeben, wie ſehr es ihm ſchmeichel⸗ hazft ſein wuͤrde, einen neuen Beweis des ihm in zw fruͤheren Faͤllen bethaͤtigten Vertrauens zu erhalten und ver⸗ ſichert dabei, daß er noch unveraͤndert dieſelben Grundſaͤtze ſgege, welche ihn ſeit dem Jahre 1823 geleitet haben, und Saß die auf dieſen Grundſaͤtzen beruhenden Maaßregeln, welche er von Zeit zu Zeit dem Parlamente vorgeſchlagen, ſtets liſhren Beifall verdient hätten. 2* Ein Sonntagsblatt will wiſſen, daß der Konig 1000 . . Sterl. und der Prinz von Coburg deren 500, zur

Auesfuͤhrung des unterirdiſchen Wegs unter der Themſe, zu Fgeben geſonnen ſeien; daſſelbe beme kt dahei, daß es kaum schig ſein duͤrſte, den Wunſch auszuſprechen, daß ein jeder Mann von Stande mindeſtens eine Guinee fuͤr jenen Zweck nterzeichne, da es in jeder Hinſicht traurig fuͤr das Land ſein wuͤrde, wenn das fragliche National⸗Denkmal aus Man⸗

gel von 60,000 Pf. Sterl. nicht zu Stande kaͤme. 5 Mit den aus Malta angekommenen Schiffen Aſia und acwwn har man wieder einige nähere Details uͤber die Na⸗ pariner Schlacht erhalten. Fer den Freund der Humanitaͤt ſiit es, wenn er uͤber die Graͤuel dieſer Schlacht nachdenkt, am Troſt, daß ihm die Ueberzeugung zu Theil wird, ſie ſei unvermeidlich geweſen. Die Treuloſigkeit des tuͤrkiſchen Be⸗ fehlshabers, welche ſich in den Bewegungen der Flotte ku gab, ließ ſogleich erwarten, daß der Zweck des Vertrages vom 6. Jull ohne Blutvergießen nicht wuͤrde erreicht wer⸗ den koͤnnen. Dieſe Anſicht ſcheint von unſern Offizieren lalbgemein getheilt zu werden; auch bei unſern tapfern Ver⸗ Buͤndeten entſtand ſie alsbald, und die eigenen Worte des aͤgyptiſchen Befehlshabers haben ſpaͤterhin bewieſen, wie rich⸗ tig dieſe Anſicht war. Es iſt außer allem Zweifel, daß der feindliche Admiral mit der ruhigen Grauſamkeit ſeiner Lands⸗ kauute ſich darauf vorbereitet hatte, ſeine ſaͤmmtlichen Schiffe eher in die Luft zu ſprengen, als ſie dem Sieger zu uͤber⸗ laſſen; es waren auch dal uͤberall brennbare Materialien angebracht, und die Exploſionen der aͤgyptiſchen Schiffe wa⸗ em ſo furchtbar, daß ſie nicht bloß in viele Stuͤcke ausein⸗ ander flogen, ſondern daß die Erſchuͤtterung die nahe liegen⸗ den kleinern Fahrzeuge umſchlagen ließ und deren Manmn⸗ ſcchaften einem eben ſo unvermeidlichen Tode weihte. Unſer Fee Vortheil in dieſer Schlacht beſtand in der beſſern edienung unſerer Geſchuͤtze, wenige Schuͤſſe fehlten, waͤh⸗ vend die Tuͤrken auf’s Gerathewohl und meiſtens zu h ſeuerten; daher wir anch in den Maſten und im Takelwerk den meiſten Schaden erlitten haben. Ihre Kanonen enthielten die verſchiedenſten Ladungen; namentlich war jedes Linienſchiff mit vier Kanonen auf jeder Seite verſehen, worin zehnzoͤllige marmorne Kugein geladen die, wenn ſie in unſere Schiffe eindrangen, in Stuͤcke Unheil anrichteten. 8 Edwar ruktion c

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dahin, die turkiſche und aͤgyptiſche Flotte zu noͤthigen, nach ihren reſp. Abfahrtsplaͤtzen, Alexandrien und Conſtanrnopel, zuruͤckzukehren, und dort bis zur Beendigung der in Con⸗ ſtantinopel angeknuͤpſten Unterhandlungen zu bleiben; er ſollte Ibrahim Paſcha vor den Folgen warnen, welche die Fort⸗ ſetzung ſeines Zerſtoͤrungsſyſtems hinſichtlich der Griechen haben wuͤrde; auch hatte er es uͤbernommen, die tuͤrkſſche Diviſion nach Conſtantinopel und die aͤgyptiſche nach Ale⸗ xandrien zu convoyiren und ſie vor allen Angriffen und Stoͤ⸗ rungen von Seiten von Lord Cochrane oder der Griechen zu ſchuͤtzen. Sir E. Codrington warnte Ibrahim Paſcha in der letzten Conferenz, die er mit ihm hatte, daß eine fort⸗ geſetzte Weigerung die Wegnahme ſeiner Schiffe zur Folge haben wuͤrde; Ibrahim entgegnete aber: „Ihr möͤgt uns vernichten, aber niemals werdet Ihr uns nehmen! Der Sinn dieſer Antwort that ſich im Benehmen der Tuͤrken, wahrend der Schlacht kund, denn nur drei Schiffe ſtrichen die Flaggen; die uͤbrigen ſanken in den Grund, flogen auf oder (und dies geſchah hauptſäͤchlich auf den aͤgyptiſchen Schiffen) die Mannſchaft kappte die Ankertaue und die Schiffe trieben aufs Land, wo ſie ſcheiterten. Das Schiff des aͤgyp⸗ tiſchen Admirals (Moharem Bey) ſoll große Schaͤtze am Vord gehabt haben, welche, wie es heißt, ſpaͤter nach Alexan⸗ drien verſchifft worden ſind. Im Ganzen haben die türkr⸗ ſchen Schiffe mehr gelitten als die aͤgyptiſchen, und der türkiſche Admiral, Tahir Paſcha, welcher am Tage nach der Schlacht auf die Aſia kam, konnte ſich bei der Erinne⸗ rung an die Vernichtung ſeiner Schiffe der Thraͤnen nicht erwehren. Die Aſia und der Albion ſind im Rumpfe we⸗ nig beſchaͤdigt; ſie haͤtten, wenn es erforderlich geweſen

ei waͤre, auch die See recht gut halten koͤnnen; ſie bedurften

nur einiger neuen Maſtſtuͤcke und Segelſtangen, um wieder dienſtfähig zu werden. Als die Aſta durch das Dampfdoot Carron in die Docks bugſirt wurde, begruͤßten ſie die Mann⸗ ſchaften aller uͤbrigen im Hafen liegenden Schiffe, und ſie erwiederten den Gruß mit lautem Jubelgeſchrei.

London, 6. Febr. Die Hofzeitung meldet die Er⸗ nennung des Herzogs von Gordon zum Siegelbewahrer fuͤr Schottland, auch giebt ſie folgendes Verzelchntß der Com⸗ miſſarien fuͤr die indiſchen Angelegenheiten: Lord Mebville Praſident (des Board of Controu!l) die Herren Peel, Huskiſſon, Graf Dudley, Herzog v. Wellington, Hr. Goul⸗ bourn, Baron Wallacec, Hr. John Sullivan, Lord Ashley und Hr. Lawrence⸗ Peel Commiſſarien.

Der vormalige Koͤnig von Schweden beabſichtiget, un⸗ ter der ihm bereits gegebenen Zuſtinmung der großbritani⸗ ſchen Regierung, ſeinen kuͤnftigen Wohnſitz auf der Inſel Helgoland zu nehmen.

Niederlande.

Sitzung der zweiten Kammer der General⸗ Staaten vom 7. Februar. Herr Dykmeeſter bemerkt, man habe bei Abfaſſung der Civil Gerichtsordnung ſich mehr

ind an die alten Landesgeſetze halten ſollen, da die

ſonen einmal daran gewoͤhnt ſeien. trenge 1 breitet ſich uͤber den erſten Titel der 8. ſagt unter andern: Da wir nun einmal ein National⸗Geſetz⸗ buch wollen, wo werden wir die Grundlagen dazu auffinden? Gewiß verlangt Niemand, daß wir bis zu dem Rechtsver⸗ fahren unſerer guten Vorfahren, das ſie nach der Ausſage Cäſars und Tacitus aus den Waͤldern Germaniens mitge⸗ bracht hatten, aufſteigen ſollen: ein Verfahren, welches noch jetzt die Huronen und Irokeſen befolgen. Die noch rohen Roͤmer, ſo groß ihr Egoismus war, holten ihre Geſetze aus Griechenland, und wir, die wir civiliſirt ſind, ſollten die unſrigen in Amerika und bei Völkern ſuchen, die aller Civi⸗ liſation fremd ſind? Nein, ſpricht man, laſſen wir unſere alten Cimbern, Catten und Sigambrer und richten wir un⸗ ſere Blicke auf das Mittelalter. O. gewiß, unſer innerer und aͤußerer Zuſtand unterſcheidet ſich von dem des Mitrel⸗ alters eben ſo ſehr, als dieſer von den rohen Zeiten Cäſars nur wenig entfremdet war ꝛc. In dieſem Tone faͤhrt der Vorwurfs dar⸗u⸗ thun, den man dem Codex wegen Mangel an Nationalitäͤt hatte machen wollen. Hierauf ſprachen noch Andere und zwar alle dem Entwurfe der Gerichtsordnung gaͤnſtig. Die Sitzung ward durch den Präſidenten aufgehoben und bis auf den folgenden Tag ausgeſetzt.

Die in Betreff der zu emanirenden Civil⸗Gerichtsord⸗ 1

nung in der zweiten Sitzung der Generalſtaaten gehaltene, mehrfach erwähnte, Rede des Hrn. Le Clerc iſt, vermögr ihrer⸗