8* 8 8 Z11“

heatte und ſeit einigen hat ſeinem Leben durch Selbſtmord ein Ende gemacht.

Nachrichten aus Gibraltar vom gewaͤhrt die neue Linie von Packetboͤten

große Bequemlichkeit. Zu Algier wurden große rungen zu Lande und Waſſer gegen eine Landung der Fran⸗ zoſen getroffen, welche indeſſen ſchwerlich beabſichtigt wird.

Das Haus der Repraͤzentanten von Jamaica hat am 4. December eine

von ſich ablehnt, und wurde am 22. deſſ. 29. Januar prorogirt.

London, 6. Febr. (uͤber Paris). Herr bisher der Abgeordnete der Univerſitaͤt Oxford im mente war, iſt auch jetzt wieder dazu gewaͤhlt worden. Wahl geſchieht eigentlich nur pro ten Herkommen, die Univerſitaͤt niemals wechſelt, einmal ernannte Repraͤſentant bis zu ſeinem

iſt. Ein Fremder (es war ein Hrford mit dem Bemerken geſagt wurde, doͤchſt vortheithaft von einer Univerſitt gewaͤhlt zu werden, entgegnete: allerdings, es iſt aͤußerſt ehrenvoll, eines ſolchen Vertrauens auf Lebzeiten wuͤrdig gehalten zu werden. Ja wohl, verſetzte hierauf mit Nachdruck der berechnende Britte, ein Candidat zum Pfarramte, dem das Ehrenvolle nicht das Hauptmoment zu ſein ſchien, und man ſpart alle ſteben Jahre an 10,000 Pf. St., denn weniger wird die Wahl wohl nicht koͤſten.

In Liverpool hat Hr. Huskiſſon in einer Rede, die er vom Wahlgeruͤſte herab hielt, geſagt, er ſei ungern Mitglied 1 des Miniſteriums geblieben; ſeiner Neigung häͤtte es beſſer 1

zugeſagt, Liverpools Stellvertreter im Parlament und blos Präaſident des Handelsbureaus zu ſein. Hr. Huskiſſon be⸗ nutzte dieſe Gelegenheit, um ſeinem verewigren Freunde, Can⸗ ning, die glaͤnzendſte Lobrede zu halter. Der Erfolg der Wahl war, wie zu erwarten ſtand, daß Hr. Huskiſſon bei⸗ nahe einſtimmig (es 2 6 Stimmen) ernannt wurde. u land.

Petersburg, 1. Februar. Se. K. H. der Großfuͤrſt Conſtantin iſt vorgeſtern hier angekommen.

Durch einen Ukas vom 30. v. M. macht der dirigirende Senat ein Gutachten des Reichsraths, welches die Beſtäaͤti⸗ gung Sr. Mazj. erhalten hat, bekannt, kraft deſſen die Ein⸗ fuhr von fremder Scheidemuͤnze mit Ausnahme der polni⸗ ſchen Zlots, weiche in den Provinzen des baltiſchen Meeres kurſiren und der tuͤrkiſchen Goldmelange in Beſſarabien ver⸗ boten wird.

Am Ende des letzten Jahres belief ſich die Bevoͤlkerung Lieſlands auf 644,201 Einwohner. Unter dieſen waren 3892 Adelige, 5428 im Staatsdienſt Stehende, Gelehrte und überhaupt Freie. 893 Geiſtliche, 69751 Buͤrger und Handwerker, 504737 Bauern. Das Verhältniß der Maͤn⸗ ner zu den Frauen war 289266 zu 355435. Die Bevoͤlke⸗

rung der vornehmſten Staͤdte war: von Riga 47959, von Dorpat 18841, von Pernau 6897, von Wenden 3083. Un⸗ grachtet einer Epidemie, welche 1807 und 1808 große Ver⸗ wuͤſtungen in Liefland anrichtete, und trotz der natuͤrlichen Blattern, welche 1798, 99, 1813, 18 und 23 Viele hinraff⸗ ten, hat ſich die Bevölkerung Rußlands ſeit dreißig Jahren doch ſehr gehoben!

Die Zahl der die Unterrichtsanſtalten beſuchenden jun⸗ gen Perſonen incdem Univerſitaͤts⸗Bezirk Dorpats, belief ſich 1827 auf 6800 und die der Lehrer und Lehrerinnen auf 651.

Niederlande.

Zweite Kammer der Generalſtaaten, Sitzung vom 8. Februar. Fortſetzung der Berachungen uͤber die Civul⸗Gerichtsordnung. Herr van Aſch machte die Kammer auf das Verhaͤltniß der gerichtlichen Gewalt zu allen uͤbri⸗ gen Gewalten der Geſellſchaft aufmerkſam. In der löbli⸗ chen Adſicht, den Gang der gerichtlichen Verfahrungsweiſe zu deſcheum gen hat man die Gewalt des Richters, nach eigenem Gutachten zu entſcheiden, ungebuͤhrlich erweitert und eine Regetmäßtgkeit aufgehoben, von der man behauptete,

ſie aus den Irſtitutionen des Mittelalters herzuleiten ſei. Ich wußte noch nicht, daß die Regierung Karls des ünften dem Mittelalter angehore. Vietmehr glaubte ich bis jetzt, Regierung treffe gerade in die Zeſt, wo

die Wilenſchaſten wieder auflebten und wo man die Rechts⸗

es ſei folglich

—=

Jahren hier in Duͤrftigkeit lebte, gelehrſamkeit Dotrenge: 23ſten Januar zuſolge, therle iſt von zwiſchen dieſem ein Theil der ¹ DOrte und Newyork dem Handel im Mittellaͤndiſchen Meere deſſelben Collegiums anders zu geſtalten befugt Vorkeh⸗ ſolche Beſtimmung kann ich nicht gut heißen. Setzen wir den Fall, ein Individuum habe ſtanz durch einſtimmiges Votum der liere ihn bei der Reviſion mit 8 gegen⸗ Adreſſe an den Statthalter erlaſſen, in ſolche welcher es alle fernere Legislation in Betreff der Sclaven ruflich M. bis zum Richtern deſſelben Gerichtshofes, und gleiche Unpartheilichkeit anzunehmen war, Peel, welcher worden ſein? Parla⸗ tion der oͤſſentlichen Meinung Dieſe gen aͤußerte ſich Hr. Le Ceerc wie folgt: Die Rechtszuflucht forma, da, nach einem al⸗ (recours) an eine andere Section des oberſten Gerichts⸗ und der hofes konnte vor Tode oder ſeiner Denn jenes Collegium ſteht ja ſchon auf der oberſten Stuſe freiwilligen Entſagung dieſes Sitzes im Parlamente ſicher der Leit er, welche die auf einander Deutſcher) dem dieſes in den;

haͤtte.

5 eiſrig und mit Erfolg bearbeitete. Herr Arrckel uͤber die Reviſton der gefaͤllten Ur⸗ großer Wichtigkeit. Nach dem Entwurf ſoll Richter die Entſcheidungen eines andern Theils ſein. Eine

E“;

ſeinen Prozeß in erſter In⸗ Richter gewonnen und ver⸗

7 Stimmen: wuͤrde auf Weiſe daſſelbe Individuum nicht definitiv und unwider⸗

durch 8 Richter gegen die Anſicht von 14 andern bei denen doch gleiche Einſicht verurtheilt der Art auf die Sank⸗

Nie duͤrfen Urtheile age⸗

Rechnung machen.

kein anderes Dikaſterium gewieſen werden.

folgenden Tribunäle bit⸗ eben ſo wenig konnte man jenen Rechtsanſpruch an dieſelben Richter gelangen laſſen, weil man ſie dann zu einer zweimaligen Entſcheidung derſelben Angelegenheit veranlaßt Dieß aber hieße all⸗ Rechtsgrundſotze uͤber den Haufen werfen; ſolglich mußte man die Inſtanz, welchr uͤber eine bereits entſchiedene Sache richten ſollte, aus andern Gliedern bilden, und das nur hat man beabſichtigt. Herr Barthelemy: Die Bemerkung des Hrn. Dotrenge iſt ma-. thematiſch richtig und moraliſch unwahr; denn es iſt gaau nicht ausgemacht, daß dieſelben Richter, wenn ſie als Reviſo⸗ ren bevollmaͤchtigt ſind, nie andere Rechtsererterungen aufſtellen und in Folge der Berathungen mit ihren Collegen ihre Mei⸗ nung niemals aͤndern ſollten. Auch laͤßt ſich der geheime Lauf der Rechtsſpruͤche ſehr ſchwer im Voraus berechnen g. und immer wird der Litigirende es mehr wuͤnſchen, funfzehn neue Richter zu erhalten, als ſeine Sache durch die, welche ihn bereits verurtheilt hatten, aufs neue entſcheiden zu ſehen. Hierauf naym der Juſtizminiſter das Wort: Die beiden gt⸗ ehrten Redner, weſche geſtern uͤber die Gerichtsordnung im Allgemeinen ſich verbreiteten, hatten alles, was uͤber dieſen Gegenſtand zu ſagen war, buͤndig eroͤrtert. Doch, wiewohll ich dem Scharfſinn des erſtern (Dotrenge) gern Gerechtigkeit 1 widerfahren laſſe, ſo bin ich doch in dem Punkte mit dem⸗ ſelben keinesweges einverſtanden, daß er es fuͤr unmoͤglich er⸗ klärt, etwas fuͤr die Gerichtsordnung aus fremden Geſetz— buͤchern zu entlehnen. Meine Meinung iſt, daß man 1“] ſowohl aus den Rechtsbeſtimmungen anderer Vöͤlker, als aus *₰ 2 dießfaͤlligen Narional⸗Erzeugniſſen haͤtte ſchoͤpfen koͤnnen. Der Codex, uͤber den wir diskutiren, iſt der Verbeſſerungaen fähig. Die Feſtſetzungen, welche er ruͤckſichtlich des Ver-x. fahrens in Civilſachen euthält, ſind fuͤr keine ewige Daucg beſtimmt; unmoͤglich konnten alle Schwierigkeiten, die kuͤnff. tig in Beziehung auf denſelben eintreten duͤrften, vorausge⸗: ſehen werden. Die alten Fuͤrſten des Hauſes Burgund ha⸗ ben den guten Bewohnern unſers Landes große Ungluͤcks⸗ faͤlle zugezogen; doch iſt es auf der andern Seite unbeſtreit⸗ bar, daß ſie ihnen durch weiſe Inſtitutionen im Rechtswe⸗ ſen wohlthatig geworden ſind. (Die Fortſetzung im mor: genden Blatte.) . 800 Nach einem Schreiben aus Bruͤſſel erwähnen die neue⸗ ſten Nachrichten aus Java mehrerer Ernennungen und Aen-⸗ derungen, die im Perſonal der Cwvils und Militairverwaltung vorgenommen worden waren. Man ſucht in jener uͤberal ſolche Perſonen mit den Eingebornen in Beruͤhrung zu brin: gen, die ſich durch ihr Benehmen die Zuneigung derſelben zu erwerben wiſſen. Uebrigens zeige (melden jene Nachrichten) die Regierung durch ihre Maaßregeln, daß ſie durchgreifend handeln wolle, um die Aufruͤhrer fuͤr die unbilligen Forde⸗ rungen zu zuͤchtigen, und diejenigen, die mit ihnen gemein⸗ ſchaftliche Sache machen wollten, hievon abzuſchrecken.

Es kann nicht ohne Intereſſe ſein, in einem Augenblicke, wo der Kampf zwiſchen der niederlaͤndiſchen Regierung und einem Theile der Javanexr aufs Neue beginnen ſoll, den Inhalt der Dentſchrift des nun wieder zum Reſidenten in Soerokarta ernannten Hrn. Nahuys, uͤber dieſe Unruhen und die Mittel, ihnen zu ſteuern, naher zu kennen. Den Hauptfehler ſieht er darin, daß nach dem Tode des Sultans von Dſokſokarta die Regierung dieſes Reichs dem nieder⸗ laͤndiſchen Reſidenten, die Vormundſchaft uͤber den jungen

82

8

Sultan aber deſſen beiden Oheimen und deſſen Großmutter W11“ 8