üa. . 8322 Herrn (Hr. Shepherd) zu beantworten. Zu habe ſich, ſagte er, derſelbe in Betreff der Angele⸗ genheit wegen des Seidenhandelsgeſetzes vollkommen geirrt, indem nicht die Tories, wie er ſie nenne, ſondern Leute von ganz entgegengeſetzten Anſichten, namentlich die H H. Williams, Baring⸗Ellice demſelben opponirt haͤtten. Geſchichte wegen Veraͤnderung in der Perſon der Her⸗
ausgeber des Courlers anlangend, ſo ſei dies eine laͤcher⸗ liche Fabel. Er (Hr. H.) habe, als er dieſe? Beſchuldigung in einem öffentlichen Blatte geleſen, die genaueſten Nach⸗
zen angeſtellt; und er koͤnne verſichern, daß hierbei
von keinem Mitgliede der Regierung eine Einwirkung irgend eimer Art ſtattgefunden habe. Freilich habe eine Mißhellig⸗ keit zwiſchen Prn. Canning und dem Herzoge von Welling⸗ altet, ſie habe aber blos von einer Mißdeutung in
einem Briefe hergerührt, und ſie ſei von ſo kurzer Dauer geweſen, daß “r. Tanning ſelbſt Or. M. vorgeſchlagen habe, 8 v. 2* d * 2 des 2— ſtellen. Ferner mu 4 r- Hr. H. fort, verſichern, daß ich fuͤnf Jahre lang mit — Herzoge im Cabinet ge⸗ ſeſſen habe, ünd daß er ſich niemals gegen Maaßregeln die oder von mir ausgingen ſeindſelig gezelgt Was die auswärtige Politik an⸗ „ ſo hat zwiſchen dem Herzog von Wellington und Canning niemals eine Meinungsverſchiedenheit ob⸗ Man entblöde ſich daher nicht zu ſagen, daß es
im Cabinet gede, die meinen hochgeehrten Freund zu it haͤtten. Ich kenne und bejammere den Par⸗ der ſich hier oft kund thut. Ich kann daruͤber
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freier als Viele; denn ich bin frei von jenen erb⸗ — weſche die Namen Whigs und tries haben; und ich wuͤrde mich fuͤr unwuͤrdig
„ den ich ſtolz bin meinen Freund zu nen⸗ — wenn ich Parteiungen verewigen wollte, die er verab⸗ . . (Großer Beifall.) Wenn der ehrwuͤrdige Herr hat
* verſtehen wollen, daß man, in Anſehung der aus⸗ beabſichtige, von den Grundſaͤtzen meines abzugehen, ſo iſt er in einem groben Irrthum be⸗
82 ; ein Feind der Freiheit waͤre unwuͤrdig ein Miniſter in dieſem Lande zu ſein. (Beifall.) Am Schluß, ſagte Hr. „ er es dem ehrwuͤrdigen Herrn anheim, ob
er eine förmliche Abſtimmung wegen Lord Molyneux veran⸗
—2 den er (Herr H.) die größte Achtung Hr.
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8 der wahrſcheinlich von dieſer Abſicht kein Wort 4 Shepherd nahin hierauf ſeinen Antrag zuruͤck 2 Herr Huskiſſon wurde ohne Weiteres als erwählt proclamirt, worauf er mit wenigen Worten dankte, und die
Verſannlung aus einander ging.
8 Der beruͤchtigte Robert Taylor, deſſen trreligibſe Schrif⸗ ten die hieſigen Gerichtshofe ofl ſchon beſchaͤftigt haben, war geſtern vor das Gericht von Kingsbench geladen, um ſein
Urtheil in der bereits erwaͤhnten Sache zu empfangen. Nach⸗
dem er das Gericht in ſeiner uͤblichen Weiſe weitläufig ha⸗
und der General Anwalt hierauf geantwortet hatte,
S berathſchagten die Richter eine kurze Zeit, worauf der Ober⸗
ichter Bailey eine eindringliche Anrede an den Beklagten
hielt, der Muncipalitaͤt von London das ihr, dafur daß ſie
8 igt, gebuͤhrende Lob zollte, und end⸗
ſch, wodurch Taylor zu einer zwöͤlß⸗ ßſtrafe verurtheilt worden iſt; außerdem nach Ablauf der Strafzeit ſelbſt eine Buͤrgſchaft
Pf. und zwei Buͤrgen, jeder von 250 Pf., fuͤr
Betragen waͤhrend fuͤnf Jahre ſtellen.
ndon, 9. Febr. (uͤber Paris). Das Oberhaus ver⸗ ſich vorgeſtern, nach einer bei verſchloſſenen Thuͤren Sitzung, üͤber eine Privilegien⸗Frage, nämlich: eh em trländiſcher Pair, der nicht Parlamentsglied iſt, 1 — halber verhaftet werden könne? Das Haust ent⸗ † —— und befahl, daß der Unter⸗Oherif der Graf⸗
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aufgefordert werden waͤrden. Wir wollen zwar (ſagt der Courier) dies Geruͤcht nicht verbürgen, doch glaubt mau all⸗ gemein, daß die tuͤrkiſche Regierung den Verbuͤndeteu zu er⸗ kennen gegeben habe, daß ſie mehr geneigt ſei, ſich den durch den Tractat vom 6. Jult feſtgeſtellten Bedingungen zu naͤhern. (Vergleiche Artikel Tuͤrkei.) Niederlande.
Das Regierungsblatt von Maſtricht enthaͤlt ein wich⸗ tiges Circulat der Abgeordneten der Provinz, welches ohne Zweiſel durch die bei unſern letzten Wahten Start nen Mißbräͤuche veranlaßt worden iſt. Es beweiſt, daß Regierung die Rechte der Buͤrger in ihrem ganzen Umfange ausgeuͤbt wiſſen will. In demſelben heißt es unter andern: „Es iſt zur Kunde Sr. Maj. gelangt, daß mehrere Orts⸗ behörden ſich in Bezug auf die Veranſtaltung der Wahlen des platten Landes einer ſtraͤſtichen Nachläſſigkeit ſchudig gemacht haben. Demgemäß und in Folge ausdruͤcklicher fehle Sr. M. beauftragen die Abgeordneten alle Behoͤrden, in Zukunft mit der größten Sorafalt uͤber die genaueſte Voll⸗ ziehung aller die Wahler, betreffenden Feſtſetzungen zu wa⸗ chen, und zwar nicht allein, daß ſie ſtets zur beſtimmten Zeit erfolgen, ſondern auch, daß die Votivtafeln in dreifach verſchloſſenen Buͤchſen geſammelt werden.“ Das Cirrular bringt zugleich die Strafen in Erinnerung, welche gegen Contraventionsfälle dieſer Art in dem Straf⸗Coder feſtgeſetzt werden und ermahnt Behoͤrden und Wäͤhler, durch gewiſſen⸗ hafte Beobachtung der gegebenen Vorſchriften denſelben zu
entgehen. Deutſchland. .
In der drei und zwanzigſten öffentlichen Titzung der bayerſchen Abgeordneten⸗Kammer vom 12. Febr. wurden die Berathungen uͤber den Geſetzentwurf, die Bildung der Kammer der Reichsräthe betreffend, eruffuet. Der Nos. Freiherr von Goſen trat als Redner uͤber dieſen Gegen ſtand auf, deduzirte aus dem Tert der Verfaſſungsurkunde,“ daß hier eine Arinderung, nicht eine bloße Erläuterung zum Grunde liege, und ſprach die heilige Pflicht der Kanug mer aus, nur nach der reiflichſten „2½ und bei he dringender Nethwendigkeit in eine ſolche Abänderung zugehen.
— Aus den funſzehn letzten Artikeln des Zo 2. zwiſchen den Koͤnigreichen Bavern und Wuͤrtemberg — wir (in Verfolg der geſtrigen Mittheilung) noch Folgendes aus: Der oben angefuͤhrte General⸗Congreß ſoll aus zwei Generalbevollmächtigten der Krone Bayern und aus eben ſo vieten der Krone Wuͤrtemberg beſtehen, und ſich lih Muͤnchen am 1. Mai eines jeden Jahres verſammeln. Er hat ſich uͤber die Abänderungen des Grundvertrages, der 11“ Organiſatton der Verwaltung, der Zollordnung und des Zolltariſes, welche die Umſtände allenfalls nethwendig machen, iu vereinigen, die adminiſtratwen Rechenſchaftsberichte der Oberzelladmintſtration zu pruüͤſen und den Etat fuͤr das fol⸗ gende Jahr feſtzuſetzen. Bei Berathung dieſer Gegenſtän⸗ 9 de ſind die Mitglieder des greſſes an die Inſtructionen ebunden, weiche ſie zu dieſem Behuf von ihren reſp. bo —
erhalten, und dieſen iſt hierin auch die Rattfik 11““
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ſchuͤſſe vorbehalten. — Nach dem Alſten Artlkel ſtehe es jedem der eontrahirenden Theile frei, nach eebn—]“] erſten drei Jahre jeder Zeit aus bemſecben zu ireten. wenn von ihm ein ver voraue die Aufkuüͤndigung geſchemn— iſt, Nur in dem Falle, daß ſaͤmmtleche deusſche Bundes ſtaaten uͤber gemeinſame Maaßregeinüͤder en kommen, weſche ten e
Zweck des Zollvereins erfüllen, ſoll dieſer Verem vonm dim Zeitpunkte, wo die — Bundesverſammlung in Bollzug treten, aufgeloͤſet wer W 8 * Hu⸗ 15. Febr. Die Fruchepreiſe des letzten Mainzer Marktes haben ſich geſtellt auf TWeizen 8 ¾ Fl.., Korn 6 ¾ Fl., Gerſte 4 Fl., Hafer 3 ¼ Fl. fuͤr das neue: Darmſtaͤdter Malter, und
gung. — Ruͤböl welchend, — gleich zu beziehen à 35 —
8 — erfolgt iſt, eichen der Anwalt 1ena.en, Bericheadiener, in d b verwickelt ſind,
er ſollten und vor die Schranke des Hauſes gebracht werden zu wer üͤber ihr Benehmen zur Verantwo gezogen ſeinen fruͤb. — 1— Herr — ’ der Geſehe in England. ntrag uͤber den Zuſtan
* P. —
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3u raez 43 Thlr. auf Okreber 32 Thle. (à 1 Fl. 30 Kr. des Thaler) Spanien. 8
Die mit dem Schiffe Perla aus
Summen belaufen 14 Realen. — 8 drid iſt eine aus 5 8 2 — — Abfaſſung eines neuen Geſetzbuches neterarar:
worden. Am 24. Januar ſind in Sarragoſſa
Frankreich) welche dermalen ſich in Rbeceze 4. Eenſtantinopet
Milttärs, die vor einiger Zeit an dem Aufſtande des Iten
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