2 . bnn 11“ — 8 EEE1
Preußiſche J“
8 * 8
E11“
v“
g 2 ine 3
Zeitungs⸗Nachrichten.
Ausland. 18
1 9* Frankreich. Deputirten⸗Kammer. Sitzungen vom 11. und 12. Febr. Die Abdankung des Barons Du Bay als Deputirter des Departements der Ardeche (Bezirk Tour⸗ non), zu weicher derſelde ſich angeblich Kranklichkeits halber genöthigt ſehe, wurde in dem Protocr lle verzeichnet, und dem⸗ nächſt die Berichte über die Verification der Vollmachten ſertgeſetzt. Gegen die Wahlen des Departements der Arriège fand die Kammer nichts zu erinnern, eben ſo wurden die Herren Gravier (Unter⸗Alpen), Sernin (Aude) und von
beur (Eure und Loir) deren Zulaſſung vorläufig ausgeſetzt worden war, aufgenommen. Gegen die Wahl zweier Depu⸗ timen des Departements der Eure war von dreißig Wahlern protrſtirt worden, die Kanuner nayhm indeſſen keine weitere ſicht darauf, und beide Deputirten wurden, nach einer
un edeutenden Conteſtation zugelaſſen. Der Herr v. Char⸗ donnet dagegen (Unter Prafekt in Chalons ſ. S. und einer der Deputmten des Departements der Saone und Loire) ward, da er nur 946 Fr. an Steuern zahlt, einſtimmig zu⸗ rückgewieſen. Die Wahl des Grafen von Aueien in Guin⸗ (Nerdküͤſtcn) gab. zu einer ziemalch leohaften Debatte nlaß. Der Herichterſtatter tzug naͤumich ein Cirularſchrei⸗ ben des Präſeeten des Departements der Nordkuſten an ſämmriche, ihm untergeordnete Behoͤrden vor, worin derſen⸗
bde uncer andern ſagr, „daß alle öffemliche Beanite in jetzi ger Zeit der Regterung nicht nur (hre Stimmen, ſondern
auch ihren Einfluß und ihre Unterſtuͤtzung ſchutdig waͤren, —2 ſie in Vetreff eines Acts, der zu der Erhattung
Negterung am meiſten beitrage, dieſer letztern ihre Mit⸗ ung nicht verſagen tönnten, ohne ſich von ihr zu tren⸗
nen be vhcge daee en verſetzen, b ſe in die Sehe.e eeſtr. 8—
aß ſie ſich von ihnen leich Herr ) 9898 n enn von der Tribune 22 zung gegen den gedachten Praͤfekten darauf derechmet ſe⸗ — Parthei ahet ſei Standal zu erregen, da es der li⸗
argere, daß er mit 110 Thl . Stimmen gegen 82, die ſein Gegner erhalten, den Sieg davon getragen habe, ſo
igen CTir 1 Abrede ſtellen. Letzteres .— 1 Lürculars doch nicht in
en allgemeinen Unwillen der Ve mlung und wurde von dem Gener ais eine Verletzung der Ehre der Re
— gierung 1 5 der Waͤhler bezeichnet. Auch Hr. C. Dapee 88 — auſmerkſem, weſches nachtheillge Licht die von dem vorigen Miniſterum von den öͤffentlichen Beamten verlangten Ge⸗ faͤllgkeiten auf de enaharacter werfe, und weſche Erniedri⸗ gung fuͤr ſie in der
füͤllung derſelden liege. Hr. v. wurde gleichwohl von der ge. Hr. v. Auelen
Kammer aufgenommen, da die
Ferere 8 Uber neshs geweſen iſt, chen ſo Herr ſoire eſſen jährigen Beſitz ſich ei
Zweiſel hatten, und die D 1-Lg
. eputirten des Depart. des usnahme eines einzigen, des Vieomte von
Hr. Calemard von Lafayette
. Benjamin Conſtant gegen amgeblich bet beſen *45 mehrere Unregelmäͤßigkeiten die nament ich darüͤder
hl ſtartgefunden haben, und klagte
der Prafekt die von ihm verlangte Mathetung der Cteuer Reüle⸗ verweigert Par⸗
deſſnc behauptete. 3 die Präfetten nicht verbunden waren Nebermammn die aufzuſchlagen, ſondern⸗nur den be⸗ theutgten Perſonen. Da in meuezer Ze
t oftmals die Frage 8 *
—--—-́ᷓᷓ—
erhoben worden iſt, ob die Steuer⸗ Directoren, Einnehmer 8 und Maires die von ihnen verlangten Extracte aus v Sreuer⸗Rollen verweigern duͤrfen oder nicht, ſo ergriff Finanzminiſter jetzt die Gelegenheit, um, zur großen Zufrieden⸗ 82 heit der ganzen Verſammlung, zu erklaͤren, daß dieſe nn“] gegen eine unbedeutende Geduͤhr dazu verpflichtet waͤren. F29 Lauter Beifall begleitete die Rebe des Miniſters. Nachdem SB noch zwei Redner die Nothwendiakeit dargerhan, alle durch geſetzwidrige und betruͤgeriſche Kunſtgriffe herbeigeführte Wah ſen ohne Weiteres zurückzuweiſen, beſtieg de Marq. v. Saint. “ Aulaire die Rednerbuͤhne, nicht um ſich der Aufnahme des rn. v. Lafayerte zu widerſetzen, ſondern um den von Hrn. Pardeſſus aufgeſtellten Grundſatz zu bekcunpfen, daß der Kamaner das Recht nicht zuſtehe, zu unterſuchen, ob dieſer oder jener 1 Waͤhler falſch geweſen ſet oder nicht; ein ſo abſcheuliches und dem Repräſentativ⸗Syſteme ſchnurſtracks ;
des Prinzip, meinte der Redner, wuüͤrde zuletzt dahin 9
ren, daß die Wähler nur noch von den Praͤfekten und die
Deputirten von den Miniſtern ernannt wuͤrden. Gleichwoh trat der Graf von la Bourdonnaye der Anſicht des Herrn Pardeſſus bei; er ſei, wie Hr. von Saint⸗Aulaire, der Meinung, daß Frankreich nach einer geſetzlichen 1“ duͤrſte; eben deshalb aber proteſtire er gegen die von die: ſem auſgeſtellten Grundſatze, da ſelbige die So der Kammer herbeifuͤhren wuͤrden; eine ſolche ſei ihm abz in einem Repraͤſentattv⸗Staate nicht bekannt; zwar habe 2
die Kanuner das unbdeſtreitbare Recht zu unterſuchen, wie die Wahlen geleitet worden ſeien, das Geſetz vom Jahre 1810 aber überwecſe alle, die — der Wähler be⸗ neffende Fragen ausdruckꝛch der ſcheidung der Königl. Gerichtehoͤfe und des Staateraths, und man wuͤrde daher eine vollige Anarchie herbeifuͤhren, wollte man jetzt jene Fra⸗ gen den gedachten Behörden entziehen und ſie der Gerichts⸗ barkeit der Kammer umterwerfen; auch 2 eine ſolche Maaßregel in einem Augenblicke, wo alle Bande der Ver⸗ waltung erſchlafft ſeien und wo die eines neum Miniſteriums Frankreich in eine ſo ſchwierige Lage verſeczt
habe, ſchwerlich an ihrem Platze ſein; er nehme daher nicht
bioß die Vernunft der Kanuner, ſondern deren Liebe zum Vaterlande in Anſpruch, wenn er ſie erſuche, dem von Lrn.
von Saint⸗Aulaire auſgeſtellten gefaͤhrlichen Grundſate kein Gehoͤr zu — Herr Gauticr beſtand dengecast 8 darauf, daß die her bei Unterſuchung des Wahlgeſchäf. tes in die kleinſten Details eingehe, und trug darauf
an, daß die Aufnahme aller Deputirten, bei deren Wahl
irgend eine —, ſtatt gefunden habe, ohne Ans⸗ — nohme ausgeſetzt werde. Am folgenden Tage wurde die — Discuſſion fortgeſetzt. Wie am 11. 8 ſaͤm Miniſter zugegen. Herr noch einmal ſchnell den ganzen
von Ma 88 nd der “ durch und bemuhte ſich in einer langen Rede, der die Ver⸗; 8 ſammlung ihre ganze Aufmerkſamkeit wadmete, zu beweiſen, 88 2* wie nochwendig es ſei, daß über de Wahlfaͤhigkeit in letz. „ ter Inſtanz nicht die Kammer, ſondern die Königl. Gerichts, höͤfe und der Staatgrath eneſcheide. Nach ihm beſtieg Hr. 2 Roper⸗Collard die Rebherbüͤhne, um die Anſicht des Mlk... niſters des Innern lebhaft zu bekäͤmpfen; er radezu, daß ſich aus dem dem Miniſter des Innern ge⸗ geſchehener Wahl rines Deputi
Kannner nicht mehr angegri werden herleiten laße; die Unterſionn . tönmten
was ſich darauf beziche, —: Regierung. Rach r.