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— lt, was den Redner, zu wenig duͤnkt: außerdem is 8 dieſer ichter Sporteln, 2 ſich im Kriege im Durch⸗ ſchnitt auf 7500 Pf. belaufen mögen, und die in Friedens⸗ gar keinen Ertrag bieten. Dieſes ſagt Hr. Br., ſcheint aäußerſt bedenklich. Laͤcherlich und unangemeſſen iſt ein anderer Umſtand, der nämlich, daß der Richter, welcher alle Ches und Eheſcheidungsſachen zu verhandeln, und in den ſo wichtigen Teſtamentsſachen zu entſcheiden hat, nicht
von der Krone, ſondern, ſollte man es wohl glauben, vom Erzbiſchof von Canterbuty und vom Biſchof von London er⸗ naunt wird;z eden ſo verhält es ſich mit dem Conſiſto⸗ rialgerichtshofe von York, wozu die Beſetzung dem Erzbi⸗ ſchof von York zuſteht. Noch groöͤßer ſind die Uebelſtande, welche die ungeheure Ausdehnung der Competenz des Ge⸗ heimenraths, weicher als Appelhof fuͤr alle unſere Beſitzungen in Amerika Oſt⸗ und Weſt⸗Indien ſpricht. Wie iſt es mög⸗ lich, daß die Mitglieder deſſelben die ſo verſchiedenartige Ge⸗ vom Vorgebirge der guten Hoffnung, von Ceylon,
von Madras, von Nord⸗America, die ſämmtlich hier zur — ung kommen, kennen ſollen. Hierzu kommt, daß dieſer Gerichtshof, nach einem Durchſchultt von zwoͤlf Jah⸗ ren, jährlich nur neun Tage geſeſſen hat. In dieſen f Jahren ſind ihm 511 Rechtsfaͤlle zur Entſcheidung vorgelegt worden, 129 ſind entſchieden worden, alle uͤbrigen ſind entweder ganz liegen geblieben, oder die Partheien ha⸗ verglichen, weil ſie wohl einſahen, daß ſie ſonſt ih⸗
— een Ruin entgegen gingen. Hierbei muß ich einen und daß ich in dieſem Gerichtshofe gewoͤhnlich nur
höͤchſtens zwei Rechtskundige geſehen habe. Wie genheiten dort behandelt werden, brauche ich hier⸗ nach kaum zu ſagen. Einen Fall will ich nur unter vielen erwähnen. Im Jahre 1809 ſtarb die Königin von Mue⸗ naud, welches beiläufig geſagt, ein Land von 400,000 Ein⸗ wohner iſt. Unter ihren Erden entſtand Streit; die oſtindi⸗ ſche Compagnie ſetzte ſich einſtweilen in Beſitz des Nachlaſſes damit den Rechten der Miterben ja nicht Eintrag geſchehe. Es verſteht ſich, daß ſie die Einkuͤnfte des Nachlaſſes eben⸗ falls bezog; und ich brauche kanm zu erwahnen, daß dieſe Sache noch unentſchieden iſt. Herr Brougham ging nun einer Betrachtung uͤber die Anſtellung von Friedensrichtern
. Er tadelte es namentlich, daß dergleichen Stellen mit Geiſtlichen beſetzt wuͤrden. Ferner ſeien ihre Befugniſſe viet zu ausgedehnt, z. B. ſeie ſie in Anſehung von Wilddtevereien ganz grenzt; denn ſie koͤnnten auf beinah endloſe Gefängniß ſtrafe und auf 7 und 14 Jahren Transportation erkennen. Man wende nicht ein, ſagte er, daß dieſe Aem⸗ ter — verwaltet werden, und daß die Beamten 87 Verantwortung unterworfen ſein koͤnnen; — ac. Defe⸗ iſt gut, aber gute Juſtiz iſt noch beſſer; ſehr — 3 te jenen Mangel an Verantwortlichkelt fuͤr ein ö den vielen Ficitionen welche unſer
berratt t aufzuweiſen hat, iſt, ſagte er weuer, — vor die, wonach die die Pri⸗ die Krone hat keine 8* auf gleichem Fuße ſtehen; denn ß vertüert, waͤhrend der — wenn ſie den Pro⸗ Iber auch zwiſchen den Prwatleuten n ,2ö25ö— weiter Unterſchied in Anſechung ihrer Fä vor Gericht zu verfolgen. Bei den
t ſich ein himmel⸗ igkeit ihre Rechte
ungeheuren K. lche
jeder Prozeß nach 5 ſeche, ſteht der Reiche — hen Vorthei ſ
828 ßmäßig heil gegen den Armen, und oft ſund
rein verſchwendet; denn ſie koͤnnten bei einer richtsverfaſſung ganz geſpart werden.” r z. B. einmal in einer Lc löfache. der Ich wa 8 Parthei. Es handelte ſich um 20 Pfd. Sterl. die Koſten beliefen ſich auf 75 Pf. und als der Spruch In =2* vor, und gewann natuͤrlich den Prozeß. — 2 1— ſo etwas nicht ſtattfinden koͤnnen, deun vor die S eklagte die Quittung vorzeigen muüſſen, be⸗ ache vor die Richter kam, wodurch denn alle 55 1 ö Unter den vielen Gegenſtänden, 8 er. im Verlauf ſeiner Rede dehandelte, — ſagte 8 ſogenannten Pasquill, Sachen. Meines wenn dem Li „ wuͤrd’ es eine große Verbeſſerung ſein, was er geſagt dab. Meattet würde, die Wahrheit deſſen, hierauf öE— beweiſen. Moͤgen die Geſchwornen dieſen Bew legen welchen ſie wollen, aber man laſſe Libelliſt eben
cis zu, denn wie das Geſetz jetzt ſteht, wird ein ſo ſtraft, wenn er Wahrheit ge⸗
Anwald der kla⸗,
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3 2,1 ſprochen, als wenn er gelogen hat. Auch gegen die ZI1“ Ausſchließung des Zeugniſſes von Perſonen gewiſter Glaubensbekenntniſſe in Criminal⸗achen muß ich proteſtireen. 4 Ich ſehe keinen Grund das Zeugniß eines Menſchen in jeder — moͤglichen Rechtsſache zu verwerfen, ſofern er nur an Gott und an eine kuͤnftige Belohnung oder Strafe glaubt und nicht offenbar infam oder ganz unglaubwürdig iſt. — Hr. Brouge, ham ſchloß ſeinen gehaltvollen Vortrag, indem er die Hoff. nung ausſprach, daß die Zeit worbei ſei wo man ſich jeder Verbeſſerung durch das Geſchrei gegen Neuerungen widerſetzen. Ich behaupte dreiſt, ſagte er, daß es keinen aͤrgeren Neuerer giebt, als denjenigen, welcher wenn die Zeit ſo vieles änderet in den Geſetzen und Formen, nichts ändern will, an dem Hergebrachten klebt, alle Verbeſſerungen durch das Angſtge, ſchrei: „andert nichts!“ hintertreibt, und nicht merkth, daß “ hierin die unglücklichſte, die verderblichſte aller Neuerungen llegt. (Lauter Beifall.) Wir haben es in unſerer Gewalt wohlthaͤtige Veraͤnderungen zu bewirken, eine große, eine glorreiche Bahn ſteht uns offen, mögen wir ſie betreten; und das gegenwaͤrtige Parlament wird bei der Nachwelt in größerer Ehre ſtehen als irgend einer ſeiner Vorgänger. Au⸗ guſtus ſagte dereinſt er habe Rom von Lehm gebaut gefuna, den und habe es von Marmor hinterlaſſen. Wieviel böde 8 8 und ſchöner wuͤrde es nicht ſein wenn unſer Köuig einmal ſagen tönnte: er habe die Juſtiz theuer vorgefunden, und habe ſie wohlfeil himterlaſſen. (Beifall.) Er habe ſie als ein geſchloſſenes Buch gefunden und habe ſie als einen offenen Brief hinterlaſſen; er habe ſie als das Erogut der Reichen gefunden und habe ſie als die Sicher⸗ heit des Armen hinterlaſſen; er habe ſie als ein zweiſchnei⸗ diges Schwert in der Hand des Maͤchtigen gefunden und er habe ſie hinterlaſſen als ein Stab zum Schutz und Schein des Volkes! (lauter und fortdauernder Beifall.) — Der General⸗Anwald und Hr. Peel ſpendeten dem gelehrten Red⸗ ner das ihm 22,—f Lob wegen ſeiner hochherzigen Be⸗ ſtrebungen. r. Peel ließ ſich auch auf einige von ihm be⸗ handelten Gegenſtande kurz ein, er trug aber wegen der Wichtigkeit des Gegenſtandes darauf an, ihn erſt in 14 Ta⸗
geu in Verathung zu zichen, welches auch beſchloſſen 21 Dd. g.æbe— —
Bestſchland. Frankfurt a. M., 10. Zebe. gen unſers heutigen lattes ſind rein als nominell zu detrachten; indem in Staats⸗Effecten ſchlechterdings kein nmnen war. Als Urſache dieſer plötzlichen St n wird die dieſen Vormittag erfolgte Ankunft eines Couriers
von Wien angegeben, welcher die neueſten dortigen Courſe
mit hierher gebracht haben ſoll. Wie dieſe lauten, haruͤber hat man jedoch ſribſt an der Boͤrſe nichts Näheres in Er⸗ fahrung bringen koͤnnen. Allein dieſes Geheimhalten der Wiener⸗Courſe in Verbindung mit den in der Allgemeinen Zeitung enthaltenen neueſten Nachrichten aus Conſtantinopel iſt es eben was zu Beſorgniſſen Anlaß gab, in Folge deren man cs vorzog für heute keinerlei Fondsgeſchäfte au der Boͤrſe zu machen. Wechſel auf fremde Pläͤtze in langer Sicht biieben anhaltend in Frage.
Tärkei. Der Oeſterreichiſche Beobachter enthält folgenden Aus⸗ zug eines Schreibens aus Jaſſy vom 4. Februar⸗
Einem ſo eben aus Gallatz eintreffenden Verichte zu⸗ folge, iſt in amimntlichen tuͤrkiſchen Donau⸗Feſtungen ein gropherrlicher verleſen worden, kraft deſſen allen tüͤr⸗ kiſchen Soldaten das eigenmachtige Betreten des Gehtetes der beiden Furſtenthuͤmer (Moldau und Wallachel), unter was immer fuͤr einem Vorwande, bei Todesſtrafe unterſagt wird.
9 4 — — 8 Auszug eines Handeleſchreibens aus Odeſſa vom 24. Jan. (65. Febr.) — 4 ungewiſſe Zuſtand der polttiſ Dinge ſindet
— doch hat es im Ganzen mehr das Snen zum Krieg als zum Frieden. — Zu den mancherlei Präparativen, welche vorzuͤglich eine, in der kanntmachung des Czerwert
auf Krieg zu deuten ö