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8 Monaten Statt finden duͤrfte.
perlaſſen, und nur einige der Ange
Civil⸗Gerichtsordnung. Die Geſetzes⸗Vorſchlaͤge, welche noch zu Gegenſtaͤnden der Berathung gemacht werden, ſind, außer den erwaͤhnten beiden Buͤchern, der Straf⸗Coder, die Verän⸗ derungen im Zoll⸗Tarif, die Eintheilung des Reichs in Be⸗ zirke und Gerichts⸗Kantone, die freie Ein⸗ und Ausfuhr zur See ruͤckſichtlich derjenigen Waaren, welche in die allgemeine Waaren⸗Niederlage deponirt werden duͤrfen und endlich der die üeenienee zu Sunſten der Bauten betreffende Vorſchlag.
— Deutſchland. * In der vierundzwanzigſten öffentlichen Sitzung der baie⸗ riſchen Kammer der Abgeordneten, fand die Fortſetzung der Berathung uͤber den die Bildung der Kammer der Reichs⸗ rͤthe betreffenden Geſetzentwurf ſtatt. Es ſprachen hieruͤber 25 Abgeordnete vom Platze aus. Die Annahme des Ent⸗ wurfs wurde allgemein mit Gruͤnden unterſtuͤtzt und aue⸗ geſprochen. Daß der Entwurf keine Abaͤnderung, ſondern bloß eine Erlauterung der Verfaſſungsurkunde enthalte, wurde von einer uͤberwiegenden Mehrheit von Stimmen entwickelt. Die Anſichten des Redners von Cloſen, ſo wie deſſen Mo⸗ dificationen hinſichtlich des § 44 c. wurden von einigen Stimmen im Detail beleuchtet, und Widerlegungsgruͤnde da⸗ hegen vorgebracht, und von andern Abgeordneten unterſtuͤtzt. große Majorität hingegen war der Uberzeugung: man moͤge offen und geradezu den vorgelegten Entwurf annehmen und es uüͤbrigens vertrauensvoll erwarten, daß die Staats⸗ Regierung, wenn ſie den laut, allgemein und ſehnlich aus⸗ geſprochenen Wunſch nach einer Interpretation des § 44, nn der von Staatsdienern nachzuſuchenden Königl. willigung zum Eintritt in die Kammer, vernehme, aus freiem Antriebe, die hohe Wichtigkeit und das Bedürfniß einer ſolchen Auslegung einſehend, den Staͤnden des Reiches die Initiative hiezu gebden werde. Am Schluſſe der Ver⸗ handlungen hatte noch der Koͤnigliche Miniſterialrath Abel das Wort genommen und im Geiſte der fuͤr das Geſetz bereits vorgetragenen Motive die erhobenen Bedenklichkeiten zu beſeitigen gefucht. 8 Nuͤrnberg, 15. Febr. Das (letzthin erwaͤhnte) un ſerm beruͤhmten Albrecht Duͤrer zu Ehren hier zu errich⸗ tende Monument ſoll aus ſewnem Standbild von 9 Fuß Höͤle und einem Piedeſtal von 12 Fuß, alles aus Bronze, beſte⸗ hen. Zum Platz des Monuments hat man den ſogenann⸗ ten Milchmarkt, wegen der Nachbarſchaft der Sebaldus⸗ kirche und des ehemaligen Hauſes des großen Meiſters aus⸗ gewahlt, jedoch duͤrfte er dann nach dieſem benannt wer⸗ den. Der Bildhauer, Proſeſſor Rauch aus Berkin, welcher deshalb am Ende vorigen und am Anfang dieſes Monats hier geweſen und von hier nach Muͤnchen gegangen iſt, hat die Ausführung übernommen, die jedoch erſt nach einigen Am naͤchſten 6. April als dem dreihundertjährigen Todestage von Albrecht Duͤrer, ſoll
8* indeß bereits der erſte Grundſtein zum Monument gelegt
werden. L11ö1u“
Ein Handelsſchreiben aus Konſtantinopel vom 11. Ja⸗ nuar (im neueſten Blatte der Allgemeinen Zeitung) enthält Folgendes: Der Zuſtand der hieſigen Angelegenheiten waird immer beunrubigender, und Alles ſcheint eine Ungluͤcksſchwan⸗ gere Zukunft zu verkuͤnden. Alle Unterthanen der 3 Maͤchte muͤſſen nach einem Befehl der — die Hauptſtadt
henſten duͤrfen zur Li⸗ quidirung threr Angelegenheiten noch einige Zeit hier blei⸗ ben. Man denke ſich den Zuſtand dieſer Perſonen, von der⸗ nen die Aermeren bereits an Vord der Schiffe gebracht ſind, um nach dem Archipel abgefuͤhrt zu werden. Keine
Biltteen, keine Proteſtarionen heifen mehr. Auch die katheſt⸗
ſchen Armenier ſind nun verdaächtig geworden; Tauſende
8 derſelben werden nach Aſien abgeführt. Fruchtlos waren die
Verwendungen der nentralen Miniſter in Pera, ſelbſt die des Herru von Ottenfels. — Es zwar Ruhe, aber man kann ſagen, Konſtantinopel iſt aus einem
delsplatze in ein Lager verwandeſt worden. An
1 . chaͤfte iſt nicht mehr zu denken; Jeder iſt nur fuͤr ſeine Sicher⸗
heir und Zukunft beſorgt. Alle Getreideladungen wurden
zur Verproviantirung der ohne Verguͤtung weg⸗
genommen.
E— — Nachrichten aus Alexandrien vom 15. December zu⸗
ſolge, herrſchte daſelbſt fortwaͤhrend die vollkommenſte Ruhe, und der Vicekönig hatte den frrmden Konſuln wiederholent⸗ lich die Verſt errheilt, ſie keine Seorung derſel⸗ ben (in Folge der iſſe bei Navarin) zu beſorgen ha
ic⸗
* 8 * . *
ten, daß vielmehr ihre Landslente wie fruͤher in S, hen 2 ſonen und Eigenthum ungekräͤnkt bleiben wüͤrden. — Der aͤgyptiſche Admiral, Moharem⸗Bei, der bekanntlich die äͤgyp⸗ 7 tiſche Flotte bei Navarin beſehligte, wurde ſtündlich in Alcra drien erwartet. — Der engliſche General Conſul, Hr. Saltt, iſt am 4. Nov. in dem kleinen Dorfe Jova geſtorden. 8 Vereinigte Staaten von Nordamerika. Nachrichten aus Waſhington vom 10. Januar zufolge wurden im Senat die auf die Präfldentenſtelle bezuͤglichen Debatten mit großem Eifer fortgeſetzt. — Im Repraͤſentan⸗ tenhauſe wurde ein Antrag: fuͤr National⸗ Rechnung ein Gemälde des Siegs des General Jackſon verfertigen zu laſ⸗ ſen, verworfen. . Columbien.
Die Zeitung von Carracas vom 19. Dezember enthäͤlt folgendes an den Praͤſidenten des von Vene⸗ zuela gerichtetes Dekret, ein Denkmal der Dankbarkeit von Columbien gegen den, dem es zum großen Theil die Aner⸗ kennung ſeiner Unabhaͤngigkeit verdankt: Bo gota, 9. Novem⸗ ber — Der — hat den 6. d. M. ein Dekret unterzeichnet, wovon Folgendes eine Abſchrift iſt: Nachdem die offizielle Nachricht dem Tode des Georg Canning, Premier⸗Miniſters des Königs von Groß⸗ —— hier Z— und in Betracht der wichtigen Dienſte, welche dieſer große Staatsm 1 manitaͤt durch ſeine fortwäͤhrenden * Voͤlkern den Genuß einer vernuͤnftigen Freiheit zu verſchas ſen, erwieſen hat; in Betracht, daß Columbien ihm ganz be⸗ ſonders verdankt, daß er deſſen Namen bei allen enzam
erkel den uns ein ſo bezammerns⸗ werthes Ereigniß verurſacht, ſo iſt verfuͤgt — 82,
1. Nach erfolgter Publikation dieſes Dekrets ſollen alle Civil; und Milttair⸗Beamten der Republik als ein Be⸗ weis der Ehrfurcht und der Dankbarkeit gegen den ſehr eh⸗ renwerthen Georg Canning auf drei Tage Trauer anlegen.
2) Alle Gouverneurs und Intendanten der 1 rovinzen wer⸗ den den Anfangs.⸗Tag der Trauer feſtzuſetzen — „₰
) J. M. Reſtrepo.⸗ Die Finanz⸗Maaßregeln, — waͤhrend der kurzen Zeit ſeines es in Carracas ergriffen 8a. haben die beſten Folgen t; namentlich iſt den zahll Betruͤgereien, weſche in dieſen A helegenheiten veruͤbt u⸗ den, ein Ende gemacht, und der — der Zoͤlle dadurg
bedeutend erhoͤht worden b Lis.
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Aachen, 10. Febr. Die K — hieſelbſt bringt in unſerer heutigen Zeitun rfall zur all⸗ gemeinen Kenntniß. Der Francken zu Merken, Kreiſes Duͤren, fuͤhrte einen Pflug uͤber die dor⸗ tige Rörbruͤcke; als ihm ein Rad von dem Pfluge ausge⸗ fallen war, ſuchte er daſſelbe in dem Rörſtuß wieder zu finden, wurde aber unter der Bruͤcke von dem Strome er⸗ griffen, und uͤber 500 Schritte In dieſem ge⸗ fahrvollen Augenblicke, wo der dem Ertrinken nahe war, ſtuͤrzte ſich, —q nicht achtend, 6 Maͤdchen, — 2 ——2 aus Merten, in den reißenden Strom, und brachte den in einem bem loſen Zuſtande ſich befindlichen guücklich ans Es ſteht zu hoffen, daß derſelbe wieder ganz Heneſen .
Martenwerder, 15. Febr. Das Heutige Amt der Königl. Regierung hieſelbſt enthalt eine Verſugung die⸗ ſer Behöͤrde an 2 Landrachs Aemter, von deren Inhalt wir Nachſtehendes muttheilen: „Es iſt ſeit längerer Zeit bemerkt worden, daß die monatlichen Zeitungsberichte einiger Landraths⸗Aemter ſehr haäͤufig mehr, als entſchuldigt werden kann, dürftig und mager ausfallen. 3 unmittelbar an des Kömigs 2
zu welchem die Matertalten