Oppoſitionsſeite.) Ich ſage dies, fuhr er fort, um ſo willi⸗ her, als es mein inniger Wunſch iſt, daß das Benehmen des dmirals von jeder Art von Tadel frei bleibe. Meine hohe
Verehrung fuͤr das Benehmen dieſes tapfern Offizters und
das Mitgefuͤhl welches ich als Privatmann den Sachen der
Griechen widmen mag, werden mich nicht von der Erfuͤllung
meiner Pflichten im öffentlichen Leben abhalten und ich werde
dem Hauſe der Gemeinden ſagen: huͤtet Euch das Beiſpiel von einer Dank⸗Adreſſe für ein Ereigniß aufzuſtellen, welches die Folgen eines Unfalls war; auf daß nicht unſere Offtziere durch ſo glänzenden Vortheil gelockt, verfuͤhrt werden mo⸗ gen, dergleichen Unfälle zu erſchaffen, und auf daß ſolche Un⸗ fälle nicht Folgen nach ſich ziehen, welche das Land bedauern und bereuen moͤchtr. Unter den gegenwaͤrtigen Umſtaͤnden muß ich demnach der vorliegenden Motion meinen Beiſtand
verſagen. Damit es aber nicht ſcheine, als haͤtte ich im
mindeſten die Abſicht, das tapfere Benehmen von Sir Ed.
Codrington in ein zweideutiges Licht zu ſtellen, ſo werde ich
die Verneinung dieſer Motion nicht in Antrag bringen.
Wohl aber werde ich meine mir diesmal ſchwere Pflicht
erfuͤllen, indem ich gegenwaͤrtig auf die vorlaͤufige Frage an⸗
trage. Sir J. Mac Intosh tadelte es, das die Mini⸗ ſter ſich der Dank⸗Adreſſe wiederſetzten, indem ſie hierdurch der Muthmaßung Raum gaͤben, daß ſie gegen die Erfuͤllung des Vertrages, zu deſſen Aufrechthaltung ſie verpflichtet ſeien, abgeneigt waͤren. Ihm ſcheine die Beſorgniß, daß hierdurch der ſchwebenden Unterhandlung geſchehen würde, ein nicht durchgreifendes Argument. Bei der ob⸗ waltenden Abneigung der Regicrung muüͤſſe er aber wuͤnſchen, daß Hr. Hobhouſe ſeine Motion zuruͤcknehme und nicht auf eine Abſtimmung dringe, die eine ſtarke Majeritaͤt gegen dieſelbe ergeben und Mißdeutung erzeugen koͤnnte. Herr
Peel hielt es, wiewohl er der Motion zucht beitreten koͤnne,
fuͤr ſeine Pflicht in das uͤber den Admiral ausgeſprochene
Lob einzuſtimmen und nochmals feierlichſt zu erklaͤren, daß
es die deſtimmte Abſicht der Miniſter ſei, den Vertrag vom
6. July in ſeiner ganzen Ausdehnung in Ausführung zu
bringen, d. h. die Beendigung des gegenwaärtigen Kampfes
durch Feſiſtellung einer, das künſtige Schickſal der bethei⸗ Länder regulirenden Grundlage, herbei zu fuͤhren, und auf dieſe Weiſe den Frieden Europas zu ſichern. Sir
Fr. Burdertt erklärte, daß er es, nach den Aeußerungen
der heute gehörten Mitaglieder des Cabinets auch fuüͤr angen
meſſen halte, daß die Motion zuruͤckgenommen werde; wel⸗ ches auch von Hrn. Hobhouſe gethan wurde, und worauf
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die Verſammlung auseinanderging.
8 2 London, 13. Febr. Die Geruͤchte von einer Veraän⸗ 8⁴ derung im M. erneuern ſich. Es finder heute ein 2 Cabinetsrath in eor ſtatt; geſtern waren die Miniſter,
nach haͤufigen Comununicationen zwiſchen Lord Wellington, Hrn. Peel, Hrn. Huskiſſon und dem Kanzler der Schatz⸗ kammer, um drei Uhr zuſammen gekommen, und eine Stunde beiſammen —
Der Morning⸗Herald ſagt, Herr Huskiſſon und Lord Dudley wuͤrden ſich zuruͤckziehen.
Es iſt das Gerucht im Umlauf, daß die — eimne Beſteuerung der Fonds, welche in öffentlichen Effekten aaausgethan ſind, oder der aus dieſen Effekten bezogenen
Ranne beabſichtige, und daß dieſe Maaßregel dem Finanz⸗ aueſchuſſe werden wuͤrde.
Ceurier ſagt, die Angelegenheit, den r. baereffend, ſei nunmehr entſchieden. Lord Hill eſehlshaber der Truppen (nicht Generaliſſimus, wie von — — 8 2— 8 eint
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durch veranlaßt worden, daß die Griechen neue Unterſtützun⸗- gen brauchen, und daß er hofft, dieſen Zweck durch perſon⸗ liche Einwirkungen beſſer als auf andere Weiſe zu erreichen.
Die Hoſzeitung vom 12. meldet die Ernennang: des bisherigen K. Geſandten bei den Plata⸗Provinzen Lords Ponſondy zum K Geſandten in Braſtlien; des bisherigen K. Geſandten am K. Saͤchſiſchen Hofe Hrn. Chad K. Geſandten in Columbien, ſo⸗wie an ſeine Srelle in des bisherigen K. Botſchafts⸗Secretairs in Wien Herrn Ward; ferner an des letztern Stelle des Hrn. Horner Fox Strangways, und fuͤr dieſen zum Geſandtſchafts⸗Seecretair in Florenz des Lords A. Conyngham von der K. Botſchaft in Wien. :
Rußland.
St. Petersburg, 16. Febr. S. Maj. der Kaiſer ha⸗ ben geruht, den Staaterath Balougiansky den Sr. Annen⸗ gbz , — zu ren.
in Kaiſerlicher Ukas vom 11. Januar beſtimmt, daß, zur Sicherſtellung des Poſtintereſſe künftig alle Taang, welche von inlandiſchen Kaufteuten nach aus ändiſchen Staͤd⸗ ten, die nahe an der Grenze liegen, durch Eſtafetten befoͤr⸗ dert werden moͤchten, in Gegenwart der Abſender erd und falls ſich darim Brieſe nach dem Auslande befinden ſoll⸗ ten, welche nicht nach dem Orte, wohin die Eſtafette geſen⸗ det wird, beſttmmt wäͤren, das tarmäßtge Brieſporto von denſelden erhoben werden ſollte; indem jene 8
derungen, wie die Erfahrung bewieſen, nur den weck die Entrichtung des Porros fuüͤr die nach dem Auelande ge⸗ hende Correſpondenz durch Bezahlung der geringen Koſten einer Eſtaſette zu umgehen. i eder lande. 28
Sitzung der zweiten Kammer der General⸗ Staaten vom 15. Febr. Herr Bengers ſtattet ci⸗ nen Bericht der Winzer und Eigenthuͤmer der Weinpflan⸗ zungen von Huy (Provinz Lüͤtrich) ad, welche gegen Ermä⸗ higung des Zou⸗Tarifs ruͤckſichtlich der zu Lande aus Frank⸗ reich Weine proteſtiren. Bittſteller be⸗ baupten, daß ihre Weine eben ſo gut ſeien, als die leichten Sorten Champagner. Auch bemerken ſie, daß im 17. Ja hunderte, wo die Wege unfahrdar und der Trangport beſchwerlich waren, in ihrer Gegend der Weinbau um Vic⸗ les ausgedehnter und bedeutender geweſen ſei, daß aber der⸗ ſelbe jetzt nur noch auf Landſtrichen betrieben werde, aus de⸗ nen ſonſt nichts gewonnen werden koͤnne. Sie fuͤgen henzu, daß der Geſetzesvorſchſag im Falle der Genchmigung den Weinbau in den Niederlanden vermindern, en ,— Der letzte Berichterſtatter, Hr. Desmanel, thut on ei⸗ ner Vittſchrift verſchiedener Be Bruͤſſeis Meldung, welche ſich uͤber der füͤr d. tränke feſtgeſetzten Acciſe beklagen. In Beziehung auf dieſe ſagt unter andern Hr. Bartheimy: Da das Recht ſelbſt kei Defraudatton auegrſetzt ſein konnte, ſo durfte er auch Veranlaſſung geben, zu einer Geldbuße fuͤr emen ſchlecht benen Namen, oder eine unrichtige Angabe der Herberge des Fuhrmanns. Das beweiſt aber, meine Herren, mit welch entſchiedenem Grunde ſich⸗ mehrere von uns gegen die ſtimmung des Geſetzes erhoden haben, vermitteiſt wel cher den ein Theil der Serafe bewälltgt werd Wenn Sie nun den Bericht mit den Wetlagen prüfen, ſo werden Sie ſich bald von der Nothweudigeblt überzeugen, Se. Maj. um eine Reviſton des Geſetzes wegen der Mißbräuche, zu denen es Veranlaſſung giebt, zu erſuchen.
Bruͤſſel, 10. Febr. Die Gretry⸗ Geſellſchaft zu tich hat den 15. d. den Nahretag des großen Compeniſten deſſen Namen ſie füͤhrt, in einer muſikaltſchen Abenbellnter haltung geſeiert, weiche an Glanz alles üͤbertraf, was
Herzoge von Wellington zuſtaͤnden. Der Unterſchied, Aehnliches bet uns bis jehe . Nach Aus wuͤrde demnach eine Erſparniß von 2 bi8 3 Pf. ſein; eines machte Abdvokat Gellet, einer da ein Gentral mit dem Titel des Beſehichabers der Trup⸗ den Mitgltedern der Ceommafſloen, die Namen der hen tͤgl. 7 Pf. St. weniger erhaält, als ein Feldmarſchall. bekannt, weiche die Geſellſchaft rimer beſondern Lendon, 15. Febr. Die ſeit zwei; citcultren⸗ wuͤrdig geſunden hat. de Geuͤchte von der Abdankung des Herrn n ſind Deutſchland. wie der Courier anz ungegrundet. In der fünf und Fwüle üffentlichen Eitzung ſer gehaltene Zweck bairiſchen Kammer der Abgrordneten am 16. Fedr., warde als die Liſte der der Beſchluß uüͤber den den berteffentm Ge⸗ glieder des Cabinere ſchentwurf verieſen. Das Reſultat war die Anna6300 826 Lord von der —öx— ten Entwurftk, wc meh⸗ mouth reren Modffikationen, Antraͤgen und Wuünſchen. Alsbald ſolate die des Vortrages des erſten Ausſchuſſes, über den in Betreff der Reviſtomn
des Vetlage.