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waͤhrend die Tuͤrken mit einem Theil

5.

Bei dem den voraͤhrigen Ereigniſſen bei Navarin all⸗ gemein gewidmeten Intereſſe, duͤrfte die Mittheilung des nachſtehenden, auf fruͤhere Kriegs⸗Ercigniſſe in derſelben Ge⸗ gend, und zwar auf die im Jahre 10860 durch die Vene⸗ tianer, nach Bekämpfung des Türkiſchen Seraskiers, erfolgte Einnahme von Alt⸗ und Neu⸗Navarin ſich beziehenden Be⸗ richte, den Leſern dieſer Zeitung nicht unwillkommen ſein.

Nachdem Deine Exrellenz der General⸗Capitain, Ritter Procurator Francecco Moroſimi, mit dem uͤbereinſtimmenden Gutachten des ganzen Kriegesraths beſchloſſen hatte, die Er oberungen uf Morea weiter zu verfolgen, ſo begab er ſich

der Flotte nach der Gegend von Lepanto hingelockt worden, mit der ganzen Fiotte und den Huͤlfstruopen am Tage des 2. Juni, Alt⸗ Navarin gegenuͤber, wo dann bei demn Erſcheinen von 200 Segein die Feinde in Furcht und Verwirrung geriethen. Mittels kleiner Fahrzeuge ließ er die Truppen an jenem Strande ausſchiffen, welche demnaͤchſt von dem kriegskun⸗ digen General Grafen von Koͤnigsmark Navarin gegenuͤber in „Ordnung aufgeſtellt wurden. Bevor man Ge⸗ wait drauchte, wollte Seine Excellenz der General⸗Capitain den Feind zur Uebergabe einladen, welches in uͤblicher Weiſe

durch eine aus Verſprechungen und Drohungen gemiſchte Aufforderung geſchah. Die Navariner begehrten die ganze

zur Bedenkzeit und ſorderten am

Die Kiugheit Sr. Excellen

merkte wohl, daß ſie nur Zeit zu gewinnen trachteten, da⸗ mit ihnen inzwiſchen der Seraskier, der, wie man wußte, mit bedeutender Macht nicht weit entfernt war, zu Huͤlfe kommen könne. Er gab daher ohne weiteren Aufenthalt dem General Köͤnigsmark Befehl, eine ſtarke Abtheilung ſei⸗ ner Truppen gegen den Platz anruͤcken zu laſſen, und ließ zugleich uͤber die Kliüppe, welche den Hafen bildet, ein zwet⸗ tes Regiment vorruͤcken; uͤderdem aber auch noch die Ge⸗ ſchutzvarken heran fahren, damit der Feind ſehe, daß mau feſt entſchloſſen ſei, Gewalt gegen ihn zu gebrauchen. Die hierdurch in Furcht geſetzten Belagerten ſanden es rathſam, die weiße Fahne aufzuſtecken und ſandten auf die Geucrat⸗ Gaterre einge Atgrordnete ab, um ehrenvolle Bedingungen der Uebderzabe zu erlangen. Se. Excellenz verſtattete ihnen großmuthts freien Abzug mit Waffen und Gepaͤck und er⸗ lauste ehnen auch auf dringendes Bitten, ſich nach Alexan⸗ irna emzuſchiffen, was dann in Gegenwart des General⸗ eains, welcher hierdurch allen Unordnungen und Unan ichkeiten vorbeugtn wollte, vor ſich ging. Es zogen

ame dem itatz 400 Türten, worunter mehr als 100 Ve⸗ waffnete; eine Zahl, die zu deſſen Vertheidigung hinreichend waͤre, da derſelde eine ſeſte, hohe und ſteile Lage

und nur von einer einzigen Seite her angegriffen wer⸗

den kann, mithen ſich ſeibſt vertheldigte. So fiel binnen we⸗ migen Stunden, ohne irgend einiges Slutvergießen, jenes be⸗ deutende Fort in die Gewalt der Venetianer. Man ſand in dem 43 cherne Kanonen verſchiedener Art, wit vie⸗ len und Vorräthen an Lebensmittein und Kriegobe⸗ Ee erhteit eine Beſatzung von 160 Mann Fußvolk

der Anföͤhrung des Herrn Piedro Grioni, dem der eines Proveditor Ordinario uͤbertragen ward. Es ben ſo ſehr daran gelegen, auch den Hafen⸗Pa in balten, zur Erleichterung des 88 und Mörſer und der Herbeiſchaffung von Lebensmit’ nach dem das zur Einnahme von Neu⸗Navarin dieſr werklichen Feſtung von wohldekannter Wichtiatk gkeit be⸗

ſtimmt war. Demmach ertheilte Se. Exeellenz der Generab⸗ picain die gerigneten Befehle und in der Nacht vom 4. zuerſt die Galeeren der Oberauſſeher Donado und „auf deren erſterer der General Graf von

ſich beſand, ein, ohne ergend einen Schaden zu erleiden, Kanonen des Ravelin die Oberflaͤche des Waſſers be⸗ der darauf folgenden Nacht ſchlich ſich mit gleicher der Capirain Sanudo binein, gefolgt von den „Aufſehern Valler Ond. Föecarl und unverſehrt blüeben, und in der Nacht 88ꝙ2 der General der Inſein Corner binein, als daß durch einen Kanonenſchuß an einer Galeere zerbrochen wurden⸗ Mit wurben alcbalo die Kanonen, die Mor anderes Geraͤth dahen geſchafft, wo man ihrer be⸗

Morgen eine neue z bes General⸗Capitains

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Vermiſchte Nachrichten.

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weſentlichen Schwierigkeiten uͤberwand, die ſich aſelbſt wawvct. gegen ſtellten, ließ er die Stadt einſchließen. Der General BWI Köͤnigsmark ließ an gelegenen Punkten 18 Maͤrſer von 500 1“ aufpflanzen und beſtimmte noch andere Punkte zur Anficc lung einer Batterie von 20 Kanonen von 50, damit, wenn die Moͤrſer nicht ganz die gewuünſchte Wirkung thaten, ec., 4 8 ſelbe durch jene vervollſtaͤndigt werde. Wäaͤhrend deſſen 11’““ fand man einen Griechen, der mit Briefen au ““ Seraskier, worin dieſer um Huͤlfe gebeten wurde,

der Feſtung gekommen war, und von ihm erfuhr man 8u n Seffer⸗Paſcha, ein tapferer kriegege⸗ wohnter Soldat mit bedeutender Verſtärkung in die Feſtung gelangt war, um daſelbſt den zu fuͤhren; auch 8* daß man mit Kriegs⸗ und Mundvorrath wohl verſehen ſei, und die Anzahl der Bewaffneten ſich auf mehr als 1000 be⸗ laufe. Der General Koͤnigsmark beſchloß in der Nacht vom 82 7. mit dem groͤßeren Theile ſeiner Truppen dem Seraskirr8— einen haͤlben Tagemarſch weit entgegen zu gehen. Letzterer 11“ wagte ſich jedoch nicht gegen ihn, ſondern zeg ſich zurück, 44 1 ſo daß es zweifelhaft wurde, ob nicht ſein einziger Zweck 8 8 8 geweſen ſei, den Angriff auf den Patz zu ſtoͤren, nachoeem 282 er letztern in Gefahr geſehen. Koͤnigsmark kehrte deshalb 8 auf ſeinen Poſten zuruͤck. Vor dem Beginn eines Angrifs licß nun der General⸗ Capitain den Drazoman Fortis m der üͤblichen weißen Fahne ſich nach dem Piahe begeben, um die Belagerten zur Ulebergabe aufzufordern, unter dem Ver: ſprechen einer freundlichen Behandlung, wenn ſie ſich raſch

ergäben, dagegen aber ſie mit gleicher Strenge, wie gegen 3 die von Koron geuͤbt worden, bedrohend, wenn ſie Wider⸗ ſtand leiſttten. Ihre Antwort ging dayin, daß ſie zu eine 8 ſtandhaften Vertheidigung eneſchloſſen waͤren, indem ſie au 8 8. die baldige Ankunft des Seraskiers mit ſtarter Truppun: macht vertrauten. Als man nun darauf die Angriſfs⸗Arbeiikl— ten fortſetzte, und dem Feind groͤßerer Schaden ,““] ward durch das unabläſſige Feuern von 20 Moͤrſern, Z16“ Z1I1

zwei ſtorentiniſchen eintegriffen, welche ſämmtlich unter Leiung der Grafen von S. Felice Murttoni mit großem Er⸗ folge ſpielten, ſo fanden ſich die Tuͤrken in großer Verwir:

rung und Beſtuͤrzung. Zur ſelbigen Zeit ward eine ſchwere Batterie zurecht gemacht, und es waren bereits 6 Stück 5Cpfunder aufgepſtanzt, als man am Abend des 13. erfuhr,

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daß der Seraskier mit einem zahlreichen Heere ſich nur 3 22 dis 6 (italientſche) Meilen von dem belagerten Plate enu; fernt befand, und gegen das venetianiſche

. 18 enen ecn, Lager vorrückte. Es ward ſen, 1 entgegen zu ge 8— ſchlagen. Der Geuerat

ßer Einſicht die Bataillons,

erdnete daher mitc . 8 und indem er

zur Fortſetzing E —, den 1880b ,Srmnseamt⸗Megor Cergnte * Minggior di DBatag ia) C. lcena ruͤcklie 1“ dem Ceraskier entzagen, 2A3* 5, ging er 8

und traf ihn am Morgen 2515 in einer ſehr vortheilhaften mit 8 5 8* b worunter 2000 Reuter, den Angriff abwartend. Die Ve⸗ 1 netianer naͤherten ſich ſo viel wie möͤglich dem ſeindlichen indem ſie einzeln einander dur 2 mußten, um zu dem Thale ½α. Tuürken ſich verſchanzt hatten. Der griff erfolgte, und zwei

dauernd mit ungewiſſem Ausgang geſochten.

zu gelangen,

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g ward ſfort.

Den ſchwer⸗ 8 .e ſten Stand hatten die Dragoner: Regimenter 824,69 und

Visconti, auf welche die Hauptmacht der Tuͤrken ſiel, waͤh.,.

rend ſie den Theil in Ruhe leßen, wo die Sachſen und Braunſchweiger mit ihrem fuͤrſtlichen Anfuͤhrer ſtanden, der neue Proben ſeiner edlen Seele zu geben harrte. Mehrere⸗ mals von den tapferen Uitoamarinern, unter der Anfäheans *. N. —2 1n

treitkraͤfte t ge u]

durch 4 Feldſchlangen Verwirtung gebracht, ergriffen te eiligſt die Flucht, 300 Todte auf dem Schiachtfelde laſſend, nicht zu rechnen die Zelte und das viele Gepaͤck nebſt einet Menge Verwundeten, worunter auch der Seraskier ſelbſt 4 der dem Vernehmen nach, dem Tode nahe war. *2 goͤttlichen war der der Venetianer merklich. dieſem der Seneral

mark einen Beweis von Kräcaze gezucht und

tem Benehmen, 4 wie auch der

auezeichnere, der, mit Hint Feid⸗Provediter Dolfin

auſetzung aller

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und indem die 8 8 . Klugheſ aa er s!

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Emo, Vartolemio Fabto

Gefahren, nebſt den Herren 5 Maria leſſe und Geuſeppe San Cio überal din