eaauf Argumente des Partheigeiſtes verzichte, die ſeines Cha⸗ cracters, ſeines Talents und der gegenwärtigen Zuſammen⸗ ſtellung, ſo wie der Geſinzungen der Kammer gleich unwuͤr⸗ dig waͤren. — Die Ausforderung des Hrn. C. Peérier ver⸗ Naanlaßte jetzt den Miniſter des Innern, die Rednerbuͤhne beſteigen: „Meine Herren,“ ſagte er unter andern, „ die ſeit einigen Tagen ſtattgefundenen wichtigen Berathun⸗ gen haben in uns, und namentlich in mir, ein ſehr peinliches und ſchmerzliches Gefuͤhl erregt, das die Kammer leicht be⸗ grreifen wird. ꝓ Beamte werden in den Augen 1 von ganz Frankreich als pflichtvergeſſen oder ihre Gewalt mmißbrauchend bezeichnet. Ein jeder dieſer Beamten, denen ihr Amt es unmoͤglich macht, ſich ſelbſt zu vertheidigen, blickt natuͤrlich auf mich und ſcheint mir ſagen zu wollen, daß, da man mehr als ihr Leben ihre Ehre angreife, ſie Urſache haͤtten, ſich zu beklagen, wenn der Miniſter des In⸗ nern, unter dem ſie ſtehen, 2 nicht vertraͤte. Was ſoöll ich thun, ſchweigen? dieſes Schweigen wird mir von allen 8 5 Seiten zum Vorwurf gemacht; ſprechen? ſo laufe ich Ge⸗ faͤhr, Ihnen zu mißfallen. Und doch wuüͤrde zwiſchen dem Ungluͤck, Ihnen zu mißfallen, und der Nothwendig⸗ keit, meine Pflicht zu erfuͤllen, die Wahl keinen Augen⸗ blick zweifelhaft ſeim. Was giebt es aber wohl ſchlim⸗
meres auf der Welt, als einem heftigen Angriffe eine nur unzulaͤngliche Rechtfertigung entgegen ſtellen zu koͤnnen. Mir 8 bleibt daher nur uͤbrig, das zu thun, was Sie ſelbſt in ühnllchen Fällen gethan haben, nämlich: meine Meinung über dieſe Beamten auszuſetzen. Ich werde meine Pflicht * gewiſſenhaft erfuͤllen, und wenn die Wahrheit vollſtändig er⸗ 3 kannt iſt, ſo werde ich dem Koͤnige den Vorſchlag machen, der Gerechtigkeit freien Lauf zu laſſen.“ Als zuletzt uͤber den Antrag, die Zulaſſung der beiden Deputirten des Maas⸗ Departements vorlaͤufig auszuſetzen, durch Aufſtehen und 2 Sitzenbleiben abgeſtimmt wurde, erklaͤrte der Praͤſident, daß die Kammer fuͤr die Ausſetzung ſtimme, waͤhrend die vier Secretaire behaupteten, daß der Praͤſident ſich irre, und daß im Gegentheil die Ausſetzung verworfen ſey. Dieſe wider⸗ ſprechende — verurſachte eine Zeit lang eine ſo große * 2 Verwirrung, daß Niemand mehr ſein eigenes Wort verſte⸗ heen konnte. Endlich erklärte einer der Secretalre, daß die KAusſetzung verworfen ſey, und als hierauf uͤber die Zulaſ⸗ 8 9* ſung des Barons Chollet und Grafen Desbaſſyns abgeſtimmt ward, wurden beide hinter einander aufgenommen. — Geſtern präſidirten Se. Majeſtät
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aris, 21. Febr. im eee, ehe dem auch der Dauphin beiwohnte. In dem neueſten Blatte des Moniteurs lieſt man Fol⸗
gendes: Briefe aus Konſtantinopel vom 9. und 11. Januar 85 2* began en die Shae daß die Pforte ploͤtzlich ihre Sprache uund Stellung veraͤndert hat. Am 5. Jan. erſchienen drei Pproſeriptions⸗Liſten, die Namen von 102 Franzoſen, 120 Engländern und 85 Ruſſen enthaltend. Alle Vorſtellungen die der Pforte dagegen von verſchiedenen Seiten gemacht —wurden, blieben unberuͤckſt Die Maaßregel wurde mmit Strenge ausgefuͤhrt. auf den Liſten defindlichen Perſonen muüͤſſen binnen 3 Tagen die Staaten des Gro herrn verlaſſen. Das Manifeſt, welches die Pforte glet 8 H zeitig gegen die „Giaurs“ und namentlich gegen die Ruſſen 8 erlaſſen hat, iſt ein Aufruf gegen den Religions⸗Fanatismus, üund dieſer Umſtand hat ſeitdem die zu Gunſten der Exilir⸗ ken aufgetretenen Geſandten glauben laſſen muüͤſſen, daß man es ſpaͤter vielleicht nicht bereuen werde, die fuͤr einige unter ihnen verlangte Aufenthalts⸗Verlängerung nicht erhalten zu haben. Aauuch die katholiſchen Armenier haben Verfolgungen ſatt een, und die meiſten Banqguiers find mit ihren zamillen nach A verwieſen worden. Der Preußiſche * Feſandte iſt von Ferer. je beauftragt — im vollkom⸗ menſten Einverſtaͤnd dem Internuntius zu handein, — 8 — daß die Unterhandlungen zur Penkaaae Grle⸗ ands mittets der Intervention, et werden. Es — in der That ſchwer erklären, wie die Pforte, ohne ir⸗ eand eine ig von Seiten der Verbuͤndeten, ſo ſchnell llhre frher aus eigenem — —2— Verpflichtun⸗ eeun und g ten Verſpr ie Unterthanen der drei 8 I. Maͤchte EFeteen hat koͤnnen. Uebrigens zwei⸗ felt kein erfahrner Mann in Konſtantinopel, und in Europa keann utemand zeeiſan, daß ſene Ereigniſſe dazu beitragen, das — * um ſo enger zu ſchlleßen. Das unbeſon⸗ 8 edn 8. . iſt eine Folge ihres alten Ier⸗ thums Plomatie, ſte beſtaͤndig auf eine Ent⸗
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der Mauͤchte unter ſich pechmn 8e. lange dauern, und ſobald 8 heE. Pfeorte ohne Zweifel . 2 X blos c6. Juli hat uicht bio ltrel, ſondern auch alle 8 Seſais⸗ Ueder⸗
unfundirte Schuld betrifft, ſo betrug ſie 1816, 44,544,000
bezahlt hat, und 2,800,000 Pf.⸗ welche verausgabt worden D
ſchoſſenen Gelder, welche wieder eingehen, dellef ſich
einſtimmung zwiſchen den Mäͤchten, die ſich in den Verhandlungen gezeigt hat, wird auch die Maaßregeln be⸗ zeichnen, die der Lauf der Begebenheiten zur Erreichung eines Zweckes noͤthig machen moͤchte, der kein anderer iſt, noch jemals ſein wird, als die Paciſication Griechenlands zu bewirken, der Seeraͤuberei ein Ende zu machen, und das europäͤlſche Gleichgewicht aufrecht zu erhalten. Und was auch vr- möͤge, Frankreich wird den, ſeiner Ehre, ſei⸗ ner Macht und ſeiner Wuͤrde gebührenden Rang einzu nehmen und zu behaupten wiſſen.
Der Conſtitutionnel erblickt in der Ernennung des (geſtern erwaͤhnten) Oberſten Kriegs⸗Rathes!, wod⸗ das Kriegs⸗Comité im Staats⸗Rathe faſt gans uͤberfluͤſſig werde, einen erſten Schritt zur gänzlichen Abſchaffung des Staats⸗ Raths, was, ſeiner Meinung nach, fuͤr Frankreich ein großes Gluͤck ſein wuͤrde, da dieſer außerordentliche Gerichtshof nur den Gang der Gerechtigkeit hemme, durch ſeine Eingriffe in die Gerichtsbarkeit der Tribunäle und die Befugniß der öͤf⸗ fentlichen Beamten, der Landes⸗Verwaltung Hinderniſſe in den Weg lege, und dem Lande unnuͤtze Koſten verurſache. Die Cazette de France meint hingegen, daß der Conſtitn⸗ tionnel, um ſeinen beliebten Desorganiſations⸗Plan zu ver⸗ folgen, hier nur das Publikum zu taͤuſchen ſuche, da er wohl wiſſe, daß jener neue oberſte Rath dazu berufen ſei, Ver⸗ beſſerungen in die verſchiedene Militair⸗Verwaltungszweige einzufuͤhren, waͤhrend das Kriegs⸗Comité im Staats⸗Rathe ſich nur mit Streitfragen zu beſchaͤftigen habe.
Großbritanien und Irland.
Parlaments⸗Verhandlungen. Aus dem im Un⸗ terhauſe am 15ten gehaltenen Vortrage des Herrn Peel theilen wir nachtraͤglich folgende Angaben uͤber den Zuſtand der Staatsſchuld mit: Im Nabr 1816 betrug die fundirte Schuld, mit Einſchluß der Leibrenten (annuities) 816,310,000 Pf. St; 1823, 796,530,000 Pf. und am 5. Januar 1828 hat ſie 777,476,000. Die — en der fundirten Schuld, ein⸗ ſchließlich der annuilies, beliefen ſich im Jahr 1816 auf 30,488,000 Pf; im J. 1823 auf 28,596,000 und jetzt be⸗ tragen ſie 28,481,000 Pf. Was die aus Schatzkammer⸗ ſcheinen und Scheinen des irländiſchen Schatzes beſtehende
Pf. St. Capital, im J. 1823, 42,259,000, und 1828 iſt ſte bis auf 29,254,000 reducirt. Im Ganzen iſt alſo ſeit 1816 die fundirte Schuld um 38,835,000 und die unfundirte um 9,770,000 Pf. vermindert worden; der Geſammtbetrag des apitals der fundirten und unfundirten Schuld hat ſich alſo ſeit dem Frieden um 48,608,000 und der Umlauf der Zinſen um 4,424,000 Pf. verringert. Die Totalſumme der Aus⸗ gaben hat ſich 1823 auf 47,692,000; 1824 auf 49,522,000 1825 anf 48,061,000; 1826 auf 40,585,000, und 1827 auf 49,219,000 Pf. St. belaufen. In dieſer Herechnung ſtid nicht mit indegriffen: 5 Millionen, welche der Tilgungsfonds Militairpenſionen nd. Der Netto ag der wirklichen Ausgaben, mit Ausſchluß der Zinſen der Staatsſchuld, der Militair⸗Penſionen, und der fuüͤr öͤffentliche Bauten vorge⸗
1823 auf 18,447,000; fuͤr 1824 auf 20,461,000; für 1825 auf 20,000,000; fuͤr 1826 4— 2 auf 21,26,000 Pfs. S83,,; und für 1827 Wunſch aus, daß die Rechnung vereinfacht und Beiſpiel Frankreichs befolgt werden möchte; au am Schluſſe ſeiner Rede noch einmal auf die Nothwendig⸗ keit der Heilighaltung der gegen die Staatsglaͤubiger einge⸗ gangenen Verbindlichkeiten zurück. Als er dem Hauſe die von ihm entworfene Liſte der Mitglieder des Fimmnanz⸗Aus⸗ ſchuſſes vorlas, auf welcher ſich der Name von Herrn Has⸗ kiſſon nicht vorfand, erregte dieſes allgemeine Hr. Huskiſſon hatte es näͤmlich abgelehnt, weil er b tete, die Erfuͤllung der Obliegenheiten ſeines Amtes mit der .. an den des Aus . .“ een zu koͤnnen. . Baring trug a. 1 2 ein Name mit 2. Liſte gebracht werden moͤchte, und neten on das glänzendſte Lob erthellte. Hr. Huskiſſon entgegncte, er werde dem Wunſche der geehrten Mitglieder na und verſprach, an Arbeiten des Ausſchuſſes, ſo viel als ſeine Geſundheit es ihm erlauben wuüͤrde, Thell 1 — Alle Anweſenden erwarteten, daß on dieſe Gelegenheit wahrnehmen wuͤrde, um die erwarteten Aufklä⸗ 8& T 8 als 8* aber nicht . precher die Vertagung verkuͤndigte, en „ da Alle ſich in ihrer ſo ö be ſa⸗ hen, ein allgemeines Gelächter. (Die engliſchen Blätter ſend