Vom tiſten Jan. bis 2eſten Febr. ſind zu Amſterdam 1008 Menſchen geboren worden und 958 geſtorben. Deutſchland.
Schleiz den 18. Febr. Geſtern Abend verſtarb zu Gera der am 21. Januar vorigen Jahres daſelbſt geborne Prinz Heinrich VIII. jüͤngerer Reuß aus dem hochfuͤrſtli⸗ chen Hauſe *
Das Accien⸗Geſellſchafts⸗Fieber verſchont, ſo ſchreibt man aus Karlsruhe, keinen bis jetzt , Plan der allerfruͤheſten Zeiten. Zu der ſchon von Carl dem Gro⸗ ßen projectirten Vereinigung des Rheins mit der Donau hat ſich nun auch und zwar eine franzoͤſiſche Actien⸗Geſellſchaft hier eingefunden, welche ſich um die Staats⸗Genehmigung zur Errichtung eines Kanals bewirbt, der die genannten beiden Fluͤſſe mit einander verbinden ſoll.
Schweiz.
Ueber die am 13. und 14. Febr. im großen Rath des Kantons Aargau ſtatt gehabten Verhandlungen wegen des Bisthums⸗Concordats, welche (wie wir bereits kuͤrzlich gemel⸗ det) mit deſſen faſt einſtimmiger Verwerfung endigte, erfährt man folgendes Nähere: Drei Stunden dauerte am erſten Tag die Vorleſung des Majoritätsberichts der Commiſſion üͤr Annahme und eines kurzen Minoritaͤtsberichts gegen die
nnahme des Conkordats. Eine ausführlichere Entwicklung des letztern ward als Handſchrift gedruckt ausgetheilt. Am folgenden Tage waren 142 (von 150) Glleder anweſend, eines war geſtorben und 7 hatten ihre Abweſenheit entſchul⸗ digt. Vier Katholiken und fuͤnf Reformirte (unter jenen zwei ſehr bedeutſame Stimmen aus dem Frickthal) ſprachen 825 die Annahme; fuͤr dieſelbe redeten vier Katholiken.
Ule Redner blieben in den Schranken der Würde und des Ernſtes, die der Gegenſtand gebot. Beim Abſtimmen ſtand der Rath in Maſſe gegen das Concordat auf, ſo daß Niemand die eigentliche Zahl derer die ſitzen blieben anzu⸗ 2 weiß und die Angaden zwiſchen 10 und 20 wechſeln.
ls die Nachricht von der Verwerfung Abends ſpaͤt nach Zefingen und Lenzburg kam, wurden die Boͤller
Aarburg, enzburg illuminirt und laute Freude ertoͤnte durchs
eloͤſt, zu and.
In den diesjährigen unterm 31. Jan. erlaſſenen Faſten⸗ indult des Biſchofs zu Chur und t. Gallen heißt es: Die aäußerliche Faſten 2 fuͤr euch eine Voruͤbung zur geiſtigen
aſten, daß ihr auch den Regungen der Eigenliebe, der Selbſt⸗ zab⸗ des Stolzes und anderer boͤſen Neigungen die Nahrung entziehet. Machet die heilige Faſtenzeit zu einer Gott gefalligen und fuͤr euch hellſamen Zeit dadurch, daß ihr alle eure Handlun⸗ gen und Abſichten des Herzens genau unterſuchet und keine andere geduldet, als die: zu lieben Gott uͤber alles und den Nächſten wie euch ſelbſt; dadurch, daß ihr durch ſtete Selbſt⸗ überwindung und Kampf gegen cuer veres Sa. dieſes euer Herz in Ordnung zu bringen ſuchet und jede boͤſe Regung deſſelben unter Gottes Belſtand in ihrer Geburt erſticket und beſieget.“ b
In Zuürich ward am 18. Februar die Konferenz uͤber die Verhältniſſe der Rechtspflege bei den kapitulirten Schwei⸗ nan in koͤniglich niederlaͤndiſchem Dienſte eroͤffnet. Die dabei anweſenden, durch die für jedes der vier Regi⸗ menter kapitulirenden Kantone beauftragten, Commiſſarien — die Herren Buͤrgermeiſter von Rheinhard, Schultheiß
iſcher, Schultheiß Ruͤrtimann und Landammann Hauſer. Ungarn.
Se. K. K. Hoheit der Erzherzog Reichs⸗Palatinus ſind Donnerſtags den 14. d. M. in erwuüͤnſchteſtem Wohlſeyn von Wien wieder in Ofen angekommen.
Die vereinigte Ofner und Peſther Zeitung meldet aus Fiume vom 5. Februar: „Der 28. Jänner d. J. war für dieſe koͤnigl. Frei und Seeſtadt ein freudenvoller, fuͤr die Annalen der ungarſſchen See⸗Schiffſahrt denkwürdiger Tag. Es wurde, um 5 Uhr früh, beim ſten Waſſerſtand, auf dem hieſigen durch Schiffbau ſten Werfte ein Drei⸗ maſter, zu CEhren Ihrer K. K. Hoheit der dur tigſten Gemahlmmn Sr. K. K. Hoheit des Erzherzogs Reichs, Pala⸗ tinus, Maria Dorothea genannt, feierlich, in Gegen⸗ wart zahlreicher Zuſchauer, gluüͤcklich vom Stapel gelaſſen.
Die IMgen . 82 arke *
8 ſeitun 1 n
z “ 8 8.⁵ —— ꝙ ₰ eueſten Blatte Die Nachrichten aus Konſtantinopel lauten ſehr beän ſtigend für alle dortigen Chriſten, die der dene ſehans — viſas⸗ ſind. Herr v. Minciakp, der hurch den Klerus der aatholiſchen Armenier von den gegen ſie undeten har⸗ ten Maaßregeln, nämlich Verwel Lung und CTonfiskation der Güter, benachrichtigt wurde, hat einen Courſer nach burg abgefertigt, um ſeinen Hof von dleſ
unterrichten. Viele hieſige armeniſche Kaufleute, die mit ihren Glaubensbruͤdern zu Konſtantinopel 8. Handelsver⸗ bindungen ſtanden, haben ihre Zahlungen einſtellen muͤſſen. Die tuͤrkiſche Armee ſammelt ſich allmählig an der Donau,
es treffen daſelbſt täglich Abtheilungen von 2 bis 300 Mann
ein. Die Feſtungen werden ſtark verproviantirt. Zu Adrtano⸗ pel waren Commiſſarien angekommen, um den Pallaſt des
die Summe, die K dazu beduͤrfen, oll aber alle Erwartn uͤberſteigen; der Großſultan duͤrfte ſch kaum geneigt fäüblens dieſen Aufwand zu machen. 3
bei den Miniſterlen eingehenden Beſchwerden und Reklama⸗ tionen Lens die Anordnungen und Entſcheidungen der Pro⸗ vinzial⸗Behoͤrden haben nicht ſelten darin ihren Grund, daß die Beſcheidungen der gedachten Behörden zu allgemein ge⸗ faßt ſind, und den Bittſtellern die ihren Antraͤgen entgegen⸗ ſtehenden Grundſätze oder Umſtände nicht gehörig eröͤffnet und auseinander geſetzt werden. Zur Vorbeugung von der⸗ gleichen unbegruͤndeten Beſchwerden und Vermeldung der dadurch eunſtchenden unndͤt ſann Schreiberei iſt daher durch eine Circularverfuͤgung der Koͤnigl. Miniſterien des Innern und der Finanzen den Koöͤnigl. Provinzial⸗Behörden anem⸗ pfohlen worden, in allen ein Geſuch ablehnenden Beſcheiden ſederzeit die Grüͤnde der Zuruͤckweiſung beſtimmt und deut⸗ lich auszudruͤcken, außerdem aber in dem Amtsblatt eine Be⸗ kanntmachung zu erlaſſen, vermittelſt deren diejenigen Per⸗
Jſonen, welche wider einen erhaltenen abſchlaͤgigen Beſcheid
die hoͤheren Behoͤrden anzutreten beabſichtigen, darauf von Neuem aufmerkſam gemacht werden, 8 2 nicht 2 ſen duͤrfen, die Beſcheide, welche ſie quf ihr Geſuch bereits erhalten haben, und wider welche ſie reklamiren, ihren Ein⸗ gaben an die höͤhern Behoͤrden beizufügen. Hiernächſt den Köͤnigl. Reglerungen bemerklich gemacht worden
wenn an dieſelbe von des Koͤnigs Majeſtaͤt eine Einga ohne weitere Beſtimmung remittirt, oder eine ſolche von den Miniſterien zur Beſcheidung abgegeben wird, daraus allein noch keinesweges algers⸗ werden darf, als ſei es ſtricte die Abſicht oder der Wille Sr. Majeſtät des Koͤnigs, ſo wie der Miniſterien, daß die fruͤhere Zuruͤckweiſung des Ge⸗ e. Fee. 8 be gerigen, und der Beſcheid, wider n e chwerde gefuͤhrt word
ſei, es müſſen vielmehr die 8 der ee n — anderweiten Gruͤnde fuͤr das Geſuch gehörig geprüft, und 22 Füchtmaͤßts ermeſſen werden, ob nicht, wenn auch die öͤnig üglungen *† einer Abänderung der fruͤhern abſchlaͤ⸗ ea e 5 E Kst erachten, deshalb ſind ſedenfalls alle auf , Verfuͤgungen, Berichte ꝛc. vorzugsweiſe möglichſt zu be⸗
ſchleunigen. Doͤſſeldorf. — Flecken Graͤfroͤth bei Solin⸗ lichkeit hen 8 „ und die bedeutenderen Nebengaſſen ſind Graͤben und Kanäle uͤberwölbt und n2 — Springbrunnen auf dem Markte iſt wieder hergeſtellt wor⸗ den. Die Gemeinde hat die Koſten zu dieſen Bauten freu⸗ willig aufgebracht und nebenher ſind noch 1006 Thaler auf die Geſammtſchulden der Gemeinde von 3076 Rthlr. bezahlt e 84 80 Rthir. zu tilgen blelben. benige rt 5 Banniza leitet die — ne. von 3000 Seelen) mit ſeltener Umſicht und Ordnung. eich ausgezeichnet wirkt der verdienſtvolle Buüͤrgermeiſter 2 fuͤr die Verwaltung der Stadt Cleve. Ohne ſeine erdieuſte um eine gute Local⸗Polizei und eine muſterhafte Geſchaͤfts⸗-Ordnung im anzufuͤhren, ver⸗ dient ſeine erfolgreiche Thätigkeit bei der Di der Aüden⸗ ſchen Schulden eine ruͤhmliche Erwähnung. ſci⸗ ner Verwaltung, ſeit die ſtaͤdtiſchen
1821 welche ſich mit den dgi gnh
gen iſt ſeit einigen nerung geſchehen. Die
bellefen, gänzlich getilgt worden, und Durch die vHFeſcieſſenen 8e ——2 4½ —
chlich
ſchuldenfrei. Gläubigern iſt der Stadt ein Vortheil von verſchafft worden, welches ſie
meiſter zu verdanken hat.
10,000 Rthlr. eſem Buürger⸗
Beilage
Sultans, der ſehr zerfallen iſt, zu deſſen per. herzuſtellen;
*
Berlin. Die ſowohl bei des Köͤnigs Majeſtät, als
Zinſen auf 45,000 veen. 1