Als ich das Schreiben, welches dieſe bedingte Reſignation enthielt, geleſen hatte, ſah ich, daß ich von dieſem Augen⸗ blicke an nicht mehr im Stande ſein konnte, die Ange⸗ legenheiten der Regierung in dieſem Hauſe mit einigem e auf das öͤffentliche Wohl zu leiten, weil es mir ein⸗ leuchtete, daß ich nicht läͤnger 2 dasjenige innige Zuſam⸗ menwirken, ohne welches die Staats⸗Geſchäfte nie zu ge⸗ wuͤnſchten Erfolgen fuͤhren koͤnnen, rechnen durfte. Vergeb⸗ lich wuüͤrde das Veſtlehen nach einem hoͤhern Ziele geweſen ſein, wenn jenes Streben uns Allen nicht gemeinſchaftlich war, und jeder Wunſch nach Gelingen waͤre fruchtlos geblie⸗ ben, wenn wir nicht geneigt waren, einen und denſelben Ge⸗ genſtand einmuͤthig zu bezwecken. Am 28. Dec. hatte ich mit meinem edlen Freunde eine Zuſammenkunft, bei welcher ich mit der vollkommenſten Unverſtelltheit und Offenheit ihm meine ganze Anſicht in Betreff der Angelegenheit darlegte. Das Haus ſelbſt wird empfinden, daß ich, wofern ich damals nicht auf irgend eine beſtimmte Weiſe aufgetreten wäͤre, ich in der öͤffentlichen Meinung geſunken und dem Machtgebot anderer anheimgefallen ſein wuͤrde. Ja, was noch mehr, die Sache haͤtte mich jedes fernern, Einſluſſes auf das oöffentliche Wohl beraubt, und mich der Auszeichnung, ein Organ der Regierung Sr. Majeſtät in dieſem Hauſe zu ſein unwerth gemacht. Den 29ſten Morgens begab ich mich nun zu Lord Goderich und erklaͤrte ihm, daß ich nicht lünger als im Dienſt Sr. Majeſtaͤt ſtehend betrachtet werden könne. Ihre Herrlichkeit erklärte: Wenn dieſes hre Abſicht iſt, ſo iſt meine Leitung des Cabinets zu Ende. Wenn ſie abgehen, ſo beſteht meine Adminiſtration nicht mehr. Doch wollte er noch nichts Entſcheidendes vornehmen, was auf meine ausgeſprochene Amtsentſagung Bezug hatte, und empfahl mir nur, erſt meinem edlen Freunde, der an der Spitze der auswärtigen Angelegenheiten ſteht, Mitthei⸗ lung zu machen, ehe ich meine — bei Sr. Maje⸗ ſtaͤt einreichte. Seinem Anrathen nachgebend hielt ich es üͤr angemeſſen, dieſe Mittheilung nicht blos dem Lord Dudley ſondern auch dem Marquis Landsdowne zu machen. ie An⸗ kunft des Infanten von Portugal und einige audere Umſtoͤnde verzögerten aber die Einreichung meiner Reſignation einige Tage. Den iſten ſchrieb ich an Lord Goderich und erſuchte ihn, den Kanzter der Schatzkammer zu einer Erkläͤrung in BPrtreff ſeiner Losſagung von dem Comité zu vermoͤgen. Dieſer Briefwechſel ward bis zum 8. Jan. fortgeſetzt, wo Lord Goderich zum Koͤnige ging, um ihm von allen Lawie igkeiten, von denen er umgeben ſei, Meldung zu thun. Alle * — wird 6* dies der einzige Ausweg war, den 8 mals einſchlagen konnte. Feierlich erklaͤre 8 , — — keine Mutheilung von dem Her⸗ 8 empfangen 9
8* 1en. Marauis Landedowne da⸗ 292 8 mir hewieſenen Vertrauens beſchuldigt, und mir einen Ein⸗ kſuuß auf die gegenwärtige Stellung des Herzogs von Wei⸗
lÜngton zugeſchrieben. Nichts kann ungegrü⸗ 8 888 Ab * ohns den mindeſten Ruͤckhalt kann lch 28 8 E len Lord (Althorp), ſondern auch alle meir 8 an Amts⸗
8 ſen aufferdenn. nan ne vormaligen Am „ meine Behauptung zu widerlegen, daß
and eifriger, al 9 1
„ als ich es that, dafuͤr bemuͤht ſein
konnte, die Elemente jener Admi . ß die eifri⸗ miniſtration zuſammenzuhalten; ze, 8.8 ſten Beſtrebungen meiner Theͤtigkeit und alle
ließ See Sorge fuͤr meine Geſundheit mir ic mit Aufwand —— waren, und 8
iſ ee ein inverneh⸗ E -Pegneans E 4 Mazegae — 18 . er Rede, die ich zu Li⸗ n ö habe, bemerke ich, daß ich 8 üſen auf La Waihe; denen man doch Bildung 8 *9 t Ständen — 2 darf, wie Leute aus den beſſern tonn 8* ſchaft auf die Vermuthung gerathen — eer Freund ſei in Beziehung auf die Bildung unr auf den dminiſtration mit mir und meinen Collegen menen Geundlagen einer von unſerer Seite üͤbernom⸗
längnun ichtung getreten, und habe ſich einer Ver⸗ nen, da welche
ſeines Charakters in dem Grade unterzi ziehen koͤn⸗ er Veranlaſſung gehabt haͤtten, die Erniedrigung ichen Uebereinkommen nothwendig 8ꝓ 2 S — oder 2 ſelbſt ihr glaublich, daß der Herzog von rung und — Begriſſfen von GJchastüb⸗ mal zu ſolchen Uanben rgefuͤhl nicht blos ſaaf oder ſechs⸗ wiſſes Staatsamt zu ungen geſchritten ſei, blos um ein ge⸗ Pehung auf ihn, cheins a gen oder zu erhalten? Theils in Be⸗ mit und mir im 2α‿ t auf meine Freunde, welche 888 abinet Sr. Maſeſtät vereinigt ſind,
2 meher einer ſolchen Erniedrigung unfaͤhig,
E
und jeder von ihnen wuͤrde eine Herabſetzung dieſer Art mit Unwillen von ſich gewieſen haben. Und haͤtte ich ſelbſt — mit meinem immerhin maͤßigen und geringen Antheil von 1 Beurtheilung, den man mir zuſchreibt, mich ſo betruͤgen und in einen ſo groben Irrthum und ſolche Verlaͤugnung meiner Grundſäͤtze ſtuͤrzen laſſen? Was ich zu Liverpool geſagt habe, kann ich hier wiederholen, und auch das, was ich dort von
Garantieen — des unheilbringenden Wortes! — erwaͤhnte. Zwar ſollte man mich billiger Weiſe fuͤr das, was ich damals im Gewuͤhl und Lärm der Volkswahlen habe ſagen moͤgen, nicht . verantwortlich machen wollen. Aber was man mir auch immer nachſagen möͤge, ich bin berelt, zu beweiſen, daß ehe ich eina:⸗ willigte, an der Adminiſtration meines. edlen Freundes Theil zu nehmen, ich um Erklaͤrungen anſuchte und ſie erhielt.
UUnd die beſte Erklärung war doch wohl dieſe, daß alle die⸗ jenigen, welche die Maaßregeln der Regierung in Vollzze.⸗ hung zu ſetzen vermochten, im Amte blieben. Das war die
beſte Garantie, die ich haben konnte, und eine andere verlangte ich nicht. Ich war befriedigt, daß ich in den Ge⸗- ſinnungen der Individuen, welche die gegenwärtige Verwalal tung bilden, die Abſicht erſpähte, die Anſichten ihrer Vor-. gänger aufrecht zu halten. Ich ſprach das aus, wovon ich annahm, daß es durch die Umſtände begruͤndet werde, und woc« —— von ich auch wünſche, daß es in der zffentlichen Meinung auf gleiche Art ſeine Beſtaͤtigung finden moͤg⸗, nemlich, daß unſer gemeinſchaftliches Beſtehen, daß die Räückſicht auf uns ſelbſt, auf unſere eigene Intereſſen, auf die unſerer Ver⸗ * buͤndeten und des geſammten Europa's uns hiureſchende
Gruͤnde darbieten, um behaupten zu duͤrfen, daß die Leitung * der Angelegenheiten vor der Hand, der dieſelbe jetzt anver.-.. traut worden, keine Aenderung erfahren werde. ſch fragte,
ob es einen Augenblick glaubwuͤrdig erſchanen könne, daß mein edler Freund, der an der Spitze der auswärtigen An gelegenheiten ſteht und ſeinen Namen dem Tractat vom 6.
Juig unterzeichnet hat, im Amte bleiben duͤrfte, wenn er glaube, daß die Bedingungen dieſes Tractats von der Verwaltung, von welcher wir jetzt einen Theil ausmachen, nſcht genehmigt wür⸗ „. den und ob es wahrſcheinlich ſei, daß mein edler Freund, der Sekretalr des Auswaͤrtigen, ſein Amt nur fuͤr den Zweck beibehalten koͤnne, um ſeinen eignen Charakter zu vernichten . und ſeine Grundſätze vor dem Angeſichte des Landes und der Welt aufzugeben. Dieſes fuͤhlte ich ſo lebhaft, daß ich hinzufuüͤgte, der Umſtand ſchon, daß mein edler Feund im
Kiniſterium bliebe, wäre an ſich eine Garantie oder ein klarer Beweis, daß die Politik unſers Landes keiner VBer⸗ aͤnderung unterliegen werde. Und auf ſolche Art ſprach i das Wort Garantie nicht in ſeinem ur prünglichen und ſtrengen, ſondern vielmehr in einem allgemeinen und cong,; verſativen Sinne an. 8
London, 19. Febr. Der Herzog von Wellington und der Marquis von Angleſea hatten vorgeſtern lange Unterre⸗ dung mit dem Marquis von Wellesley.
Das Finanz⸗Comité hat in ſeiner am 18ten dieſes Nach⸗ mittags gehaltenen erſten Verſammlung den Sir Henry Parnell zum Vorſitzer ernannt. Es erhob ſich eine Dis⸗ cuſſion üͤber das zu beobachtende Verfahren und die erſten Gegenſtande der Unterſuchungen, über welche Hr. Hume
ſehr umſtändlich ſprach. H. Parnell ſtatt des fruͤher
Die Ernennung des Sir dazu beſtimmten Lord Althorp zum Vorfitzer im Comité hat, wie natuͤrlich, unſere Bläͤtter za verſch Bemerkungen veranlaßt. In Betracht ſeiner Vertrautheit mit Finanz⸗Gegenſtaͤnden, ſelner Unabhängigkeit, ſeines Flei⸗ ßes und ſeiner Urbanität, meint der Globe und Tra⸗ veller, ſei zwar Niemand mehr, als Cir H. Parnell, fůr ſenen Poſten geeignet; doch aber ſei es ſeltſam, daß Lord Alchorp nicht exrnannt worden. Tollten etwa die Herren Huskiſſon und Herries ihren Zwiſt dadurch beigelegt haben, daß der eine die Ernennung des Lord Althorp aufgegeben, und der andere ſeine Beiſtimmung zu der Ernennung eines Mannes gegeben habe, der vielleicht mehr als irgend Ne⸗ mand in ſeimen Eigenſchaften und politiſchen Meinungen dem Lord Althorp ähnlich ſet? Eine ſolche Uebereinkunft ſei eben nicht zu bedauern, obſchon ſie zwiſchen zwei mit einan⸗ der ſtreitenden Mimiſtern etwas albern erſcheinen wuͤrde; warum aber habe man dieſelde nicht ſchon vor 2 Monaten getroffen? —
. Times, welche bekanntlich jederzelt die Maaßregeln der Regterung ſo wie auch die viertel, Ueberſichten der Staats⸗Einnahme und Ausgabe ſehr ſe zu eritiſiren pflegte, findet es zwar ſehr lebemewrih, nach den von dem Miniſter Peel am 15ten d. hes (bei Gelegenheit des Antrags auf die Ernennung
Wimam ⸗Lomités) geſchehenen Aeußerungen, ſ
8
im Unter⸗ des
künftig eine