licher Weiſe nicht mehr am Leben ſei. Jene Freundſchaft habe in ihren fruͤhen Jahren begonnen, unter den Haͤndeln und Abwechſelungen des Staatslebens feſt und ununterbro⸗ chen fortgedauert, und werde noch in der letzten Zeit ſeines Lebens ihm theuer ſein. (Hoͤrt, Hört!) Er habe nicht die Abſicht aus einander zu ſetzen, auf welche Weiſe man den Charakter ſeines Freundes angegriffen habe und wie derſelbe durch Ränke der Politik verletzt worden ſeiz denn mit Wahr⸗ eit koͤnne man von ihm ſagen: daß der Tod keine Sicher⸗ eit und das Grab ſelbſt keine Zuflucht gewähre. Mit gro⸗ zem Unwillen habe er einen edlen Lord der Gegenparthei ihn einen gefährlichen Miniſter nennen hoͤren. Sollte der, den der Koͤnig gern und auf uüberlegte Weiſe gewäͤhlt und geſchuͤtzt habe, und dem das Volk zugethan geweſen ſei, die Bezeichnung elnes gefährlichen Miniſters verdienen? Oder habe ſelbſt die Macht, welcher noch freie Inſti⸗ tutionen mangeln, Rußland, Gefahr in ſeiner Perſon ge⸗ funden? In ͤͤhnlicher Hinſicht koͤnne er nur ſeine Dankbar,⸗ keit gegen den edlen Lord bezeigen, der 8 an der Spitze der Verwaltung ſtehe. Er bitke wegen Behelllgung Ihrer errlichkeiten um Entſchuldigung; die Gruͤnde aber ſeines Penge darzulegen, ſei Pflicht eines Dieners der oͤffentli⸗ len Sache. (Ueber die im Unterhauſe, des⸗ gleichen die Sitzung vom 21. Febr. ſ. die Beilage.)

London, 22. Febr. Der Füͤrſt und dle Fuürſtin von gingen geſtern von Claremont, dem

andſitze des Prinzen Leopold von Coburg, wohin Sie ſich nach Ihrer Vermaͤhlung begeben hatten, nach Windſor, wo bereits ſeit mehreren Tagen große Vorbereitungen zu ihrem Empfange getroffen waren.

Der Oeſterrelchiſche Geſandte, Fuͤrſt Eſterhazy, und der, in beſonderer Sendung Sr. Maj. des Königs von Spa⸗ nien hier anweſende Graf von Ofalla, ſo wie der Neapoli⸗ taniſche Geſandte und der Franzoͤſiſche Geſchäftsträͤger hat⸗ ten vorgeſtern Geſchäfte mit dem Grafen Dudley im aus⸗ wärtigen Amt.

Oeſterreich.

Trieſt, 21. Febr. Hr. von Ribeaupierre iſt heute hier eingetroffen, wird aber, in Gemäaͤßheit erhaltener Inſtruc⸗ tionen, ſich unverzuüͤglich nach Corfu begeben, und daſelbſt mit dem Hru. Stratfort⸗Canning, der in Bologna ange⸗ kommen war, zuſammentreffen.

ürkei und Griechenland.

Den neueſten Nachrichten aus Smyrna zufolge, iſt die Unternehmung des Oberſten Fabvier gegen Scio ich geſcheitert. eine Truppen waren durch Strapazen, Man⸗ gel an Lebensmitteln und Entbehrungen aller Art erſchöpft, und durch ihre fehlgeſchlagenen Verſuche gegen die in dem Fort defindlichen Türken entmuthigt, ſo daß Fabvier ſich endlich genöthigt ſah in Aegina die Abſendung einiger Fahr⸗ euge zu ſeiner Einſchiffung nachzuſuchen, welche ihm auch 2 des Admirals 82 geſtanden worden Zu⸗ gleich hat Letzterer dem Turkiſchen Admiral Ta ir Bep, wel⸗ cher die im Hafen Mandrio auf der Inſel rilene ſtatlo⸗ nirte, aus 2 Schiffen von 80 Kanonen und mehreren Fre⸗ gatten und Corvetten beſtehende ottomaniſche Flotille com⸗ mandirt, bedeuten laſſen, ſich jedes Angriffs auf Scio, wenn er nicht das Trauerſpiel von Navarin wiederholt ſehen wolle, zu enthalten. Canaris kreutzt mit 3 bewaffneten Fahr⸗ zeugen vor Mytilene. 1

Briefe aus Syra melden die Einnahme des Forts Vaſſiliadi bei Miſſolunghi durch das Griechiſche Schiff „die Beharrlichkeit,“ doch bedarf dieſe Nachricht der Beſtätlgung.

Man verſichert, daß die in der Gegend von Modon concentrirtel Truppen Ibrahim's ſich im ſchlechten Zuſtande befinden und Mangel an Lebensmitteln und Kleſdung er⸗

leiden.

Der Kiaya (Miniſter des Innern) Ahmed louſſy Efendi hat, ohne deshalb in Ungnade gefallen zu ſein, feinen Poſten verloren, und Hadgi Sayd Me d Effendi, weſcher ſolchen ſchon einmal im Jahr 1820 bekleidete, zum Nach . 8 v.ne-⸗ Feß

ie Pforte et in ihren Vertheidlgungs⸗Auſtalten tüfrs fert. Die längs dem Europälſchen Ufer des Canals üe. Dorfer ſind mit irregulairen n aus Rumellen Alest werden. Freilich ſind dies nur erbärmliche, abgehun⸗

gerte Solda durch Hanteln hr Leemeimn 8 ohne Fußbekleidung, welche

Mitten i und in alle, I pltaäler angelegt worden,

T werden. verlaſſene Haͤuſer, ſollen 8eee Meer iſt

dem weißen Mecre ee eper. den nach

fahrt nur dann geſtaitet, wenn ſie die .-C,e —2

8

niedrigſten Marktpreiſe in die öffentlichen Speicher ab⸗ liefern. Die Seitens der Pforte gegen die Armenier angeordne⸗ ten Maaßregeln ſind durch die unteren Behörden mit der gröͤßten Haͤrte ausgefuͤhrt worden. Zwanzig tauſend ruhlge Einwohner haben Konſtantinopel im ärreſten Winter ver⸗ laſſen muͤſſen und weder Kinder noch Greiſe, Kranke und ſchwangere Weiber ſind verſchont worden. Keine Vorkehrung 8 Ernährung und Weiterſchaffung dieſer auswandernden ölkerſchaft iſt getroffen worden. Die Zollbeamten haben fur die von den Ausgeſtoßenen mitgenommenen Effecten einen doppelten Ausgangszoll erhoben; ihre Haͤuſer und Magazine ſind verſiegelt und die Handlungsbücher bei dem Muͤnz⸗Intendanten niedergelegt worden. Mehrere Familien⸗ Baͤter ſind durch die Soldaten ihres Geldes beraubt worden; ſa man wollte ihnen ſogar die Kohlen fortnehmen, die ſie mit ſich fuͤhrten, um ſich gegen die ſtrenge Kälte zu ſchützen. Die einem jeden Individuum mitgegebene Reiſeroute ent⸗ haͤlt die Worte: Lebenslaͤngliche Verhannung.

Konſtantinopel, 4. Febr. Durch einen an den ar⸗ meniſchen Patriarchen erlaſſenen ꝙ₰ werden alle katholiſch⸗armeniſchen Prieſter, welche ſich hier befinden, auf ewige Zeiten aus dem Türkiſchen Reiche verbannt. Die Zahl derſelben beläuft ſich auf zwei und vierzig. Es ſind ihnen nur 5 Tage zur Beſorgung ihrer Angelegenheſten ge⸗ ſtattet worden, und am 6ten d. müſſen ſie ſich am Bord des Schiffes definden, welches ſie zu ihrer Uederfahrt nach Italien gemiethet haben.

Den in das fruͤhere Exil der Angorioten und anderer Katholiken mirbegriffenen Prieſtern ſteht vielleicht noch ein neee Schickſal bevor, welches man aus der üchcen

bfertigang. dreier Befehle des Sultans und des Patriat⸗ chen nach Aſien bringender Commiſſarien ſchließen wäl.

Es heißt, daß hinnen Kurzem alle aus 5B und Erzerum urſprüngliche Griechen und Armenier ebenfalls wer⸗ den nach Aſten verwieſen werden, und daß die Abſicht her Pforte, die Bevölkerung der Hauptſtadt möglichſt in eine bez” 89; umzuſchaffen, ſich mit jedem Tage deurlicher verriethe.

Der Plan, die von den Armentern verlaſſenen Haͤuſer in Caſernen zu verwandeln, ſoll aufgegeben ſein, dagegen ſollen dieſe Hauſer meiſtbietend verka von Muſelmönnern erſtanden und dewohnt

——

Der Oeſterreichiſche Beobachter theil aus 7 vom 5. Februar Folgendes 4₰ꝙ 88 4

„Heute gegen 8 Uhr Morgens warf die enaliſche Corvette Wolf auf dieſer Rhede 2.9h0s verküͤndigten Artillerie⸗Salven die Ruͤckkehr des Lord Ober⸗ Commiſſärs, Sir F. Adam, von ſeiner letzten Reiſe *). Sein interimiſtiſcher Secretalr, Hr. Bayne welcher mit ihm von hier abgereiſt war, kehrte jedoch nt zuruͤck, und man will wiſſen, derſelbe ſei nach Aegin oder wie Andere glauben, nach Alerxand

„General Adam war, einem Schreihen aus 1. d. M. zufolge am 30. Januar daſelbſt eingerro an’'s Land zu gehen; nach wenigen Stunden Sr vette Wolf, an deren Vord er ſich befand, mit zwet liſchen und einem ruſſiſchen Fahrzeuge in See, und ſteu gegen Cuüͤden. Man glaubt, Sir 5 Adam zu Mo⸗ don geweſen, und habe mit Ibrahim aſcha eine Un⸗ terredung gehahbt, und von Modon ſei Hr. Baynes nach Aegina oder (Alexandria) abgereiſt.“

„Geſtern langte das ruſſiſche Transportſchiff Son⸗ hum, Capitain Nikonoff von Zante in Einem Tage kommend, mit ſechs zur kuſſiſchen Geſandſchaft in Ken⸗ ſtantinopel gehoͤrigen vevenee an Vord, hier an“

„Ein am 28. v zu Zante nach einer ſiebentaäͤgi⸗ en Fahrt aus Spra eingelaufener Kauffahrer hat d Racheicht überbracht, daß bet einem heftigen Sturme, d im Archipelagus wüͤthete, jehn Handelsfahrzenge zu Grun egangen, und Lord Cochrane B bei Sclo a and geworfen worden ſei. Am 31. v. M. war das 8 chiſche Dampfſchif Karreria, weſches in der letzten 3 in den Gewaͤſſern ven Patras gekreuzt hatte, zu Zan eingelaufen.“

82 ) Vergl. Ro. 4. der Staats Zeitun

u 1 EEEö111ö. e. g82 ger ndee h. 48. 12 6 .

S 8 S an. ro. ꝙQ☛

2*

8