rung der Ee und es ſei demſelben die Zu⸗ ſtimmung zu verſagen.

Wuͤrtembergiſche Kammer der Abgeordne⸗ ten. 3tſte Sitzung. In dieſer eroͤffnete der Praͤſident, daß der Köͤnig auf die, nun fuͤr öͤffentlich erklärte, Dank⸗

adreſſe der Kammer hiuſichtlich der Abſchließung des Zollver⸗ eins mit Baiern erwiedert habe: Er freue ſich der Uebereinſtim⸗ mung der Staͤude und der Regierung uͤber dieſen Gegen⸗ ſtand, und bemerke nur, nicht zu uͤberſehen, daß die Beob⸗ achtung dieſes Vertrags, beſonders fuͤr den Anfang, ſtren⸗ ere Maaßregeln noͤthig- machen und herbeifuͤhren werde. ie Tagesordnung fuͤhrte zur Berathung des Geſetzentwurfs üͤber die öffentliche Verhaͤltniſſe der Iſraeliten. Es folgte nun die Frage, unter welchen Bedingungen den Juden die Ueberſiedelung von der Gemeinde ſeiner Heimath in eine andere, gleich dem Chriſten, geſtattet werden ſolle?

Der zweite Redner, Abg. Maͤtzler, ließ ſich nun uͤber den §. des Entwurfs aus, welcher von den Gymnaſien und Seminarien und von der Kreisſchuldotation handelt. Er entwickelte die Gruͤnde, warum jene Anſtalten nicht zu den

ſondern zu den Staatsinſtituten gehoͤren koͤnnten und ſetzte auseinander, daß die Koſten fuͤr dieſe nicht auf Kreis⸗ kaſſen uͤbernommen werden koͤnnen. Den Ausdruck, Kreis⸗ ſfand er zu allgemein und meinte, es beduͤrfe ier einer genaueren Ausſcheidung. Der dritte Kedner, Abg. E. Rudhardt, verkannte die Vortheile derſelben keinesweges, jelt aber dafuͤr, daß der Entwurf zu weit eingreife, zu fis⸗ kaliſch ſei. Man werde zwar, meinte er, fuͤr die Finanzkaſſe paren, aber auf Koſten der Kreiſe, und ſo in manchen unkten die ſtändiſche Wirkſamkeit beſchraͤnken. Er muͤſſe für die Nichtannahme des Entwurfes ſtimmen. Der vierte Redner, Abg. und zweiter Secretair Haͤcker fuͤhrte eine Rechtfertigung des Entwurfes in ſeinen Hauptgrundzuͤgen durch, bemerkre, daß in drel Verſammlungen dleſe Ausſchei⸗ dung dringend gefordert worden ſel, und ging in eine Wuͤr⸗ digung und Widerlegung der gegen den Entwurf von den vorhergehenden Rednern vorgebrachten Gruͤnde und Einwuͤrfe ein. te Fortſetzung wurde noch auf die folgende Sitzung verſchoben. Untere den vor Eroͤffnung der Discuſſion bekanut ten Eingaben wurde von dem Präſidium ein Koͤnigl. eript verleſen, durch welches in Rüͤckſicht der Wichtigkeit und Menge der Geſchaͤfte, die Staͤndeverſammlung vorlaͤufig bis zum 30. April velcaer wird. . 5 eſt erreich. Wien, den W6. Febr. Nachrichten aus Trieſt vom 22. d. M. vS8. war der Kaiſerlich ruſſiſche Geſandte bei der iſchen Pforte, Hr. von Ribeauplerre, am Vord der Ruſſiſchen Fregatte Konſtantin, nach einer ſehr laugen Ueber⸗ fahrt von Korfn (welches er am 26. v. M, verlaſſen hatte), auf der dortigen Rhede angelangt, und hatte an obgedachtem Tage das Lazareth, wo alle erforderlichen Anſtalten zu ſei⸗ ner und ſeiner Familie Aufnahme und moͤglichſten Bequem⸗ lichkeit bereits getroffen waren, be ogen. Da Hr. v. Ribeau⸗ eit zu Caſtelnovo (in den e d. aro) ausge 27. d. M. die freie Pratica 1v 22Se aus Korfu vom 9. Febr. war die Fran⸗

2— rmide am Morgen dleſes Tages daſelbſt

vor r gegangen. Sie hat den Koͤnigl. Franzöſiſchen Botſchafter bei der Hohen Pforte, General Grafen von Guilleminot, an Bord, und die Fahrt 88 TX 2 nach Korfu in neun Tagen zuruͤckgelegt. Gemeral 8 veman hat ſich, dem Vernehmen zufolge, auf Befehl abhes Regie⸗ rung nach Korfu begeben, um daſelbſt mit den Geſandten von Rußland und Großbritanien bei der Pforte zu conferiren. 85 * aus Parma vom 18. Februar 8* daß der nigl. Großbritaniſche Botſchafter bei der Ottomannlſchen Pforte, Hr. Stratford⸗Canning, von Ancona (wo er am 8ten d. M. von Korſu eingetroffen war) kommend, an ob⸗ edachtem Tage durch obige Stadt paſſirt ſei, nnd ſeine e nach London fortgeſetzt habe. 8

Türkei.

22 iſt unmoͤglich (heißt es in einem von der Allgemeinen 27. J2, mitgetheilten Schreiben aus Konſtantinopel vom welcher getreues Bild des Jammers zu entwerfen, 89** Vertreibung der Roͤmiſch⸗katholiſchen Arme⸗ chied des Geſchtas Galata entſtand. Hier galt kein Unter⸗

8 glich einer echts, des Alters oder des Reichthums, Al⸗ weiten Fiucht aus Aegypten. Familfen, die

vor 14 Tagen 5 wm feiedlichen Beſitz anſehnlicher Wohnungen

füllten die Straß Pera und Galata mit Klagegeſchrei Straßen von 1 ſtrengſten Jahreszeit ihrer über die Nothwendigkeit, in der

Geburteſtätte den Rücken zu keh⸗ mn. Alles Schutrecht des Oeſterreſchiſchen Internuncius,

8

als Protectors der Katholiken, hatte aufgehoͤrt, ſelbſt ein in Oeſterreichiſchen Dienſten ſtehender Dollmetſcher, Raphaik Demurgion Kapu Oglan, wurde exilirt, und mußte nach Mhen auswandern. So waren Pera und Galata binnen weniger Tage eutvölkert. Die frankiſchen Geſandten hatten Alles verſucht, um eine Milderung auszwirken, als aber Alles vergeblich war, entſchloß ſich der Niederlaͤndiſche Geſandte, unter die Tauſende von Elenden Geld zu verthellen, um ihre erſten Bedurfniſſe bei ihrer Fortſchaffung zu beſtreiten. Als ſeine Dragomans mehrere hundert Tauſend (Turkiſche) Piaſter unter die Ungluͤcklichen vertheilten, warfen ſich die aus ihren Wohnungen Vertriebenen auf die Knie, und ſegneten den großmuͤthigen Monarchen und ſeine Nation. Man rechnet, daß von 27,900 kathollſchen Armenlern bereits gegen 20,000 entfernt ſind. Dleſe Maaßregel hat unter allen Chriſten einen unbeſchreiblichen Eindruck gemacht. An die Stelle des Kiaja⸗Bey, der ſich fuüͤr einige Familien verwendet hatte, iſt ein geſchworner Feind der Chriſten, Elhadſch Sald⸗Effendi, ernannt. Man hoͤrt, daß der nun abgeſetzte Kiaja⸗Bey vor 14 Tagen den chriſt⸗ lichen Dragomans, als ſie ſich für die wegzufuͤhrenden Ruſſt⸗ ſchen, Engliſchen und Franzöͤſiſchen Unterthanen verwenden wollten, mit drohender Miene erwiederte, die Zeit werde bald kommen, wo auch die übrigen Franken fort müßten. Niemand hatte aber gedacht, daß die unter Oeſterreichiſchem Schutz ſtehenden Armeniſchen Kathollken in dieſe Drohung einbegriffen ſein wuͤrden. Nach ſolchen Ereigniſſen ſcheint nun die Erhaltung des politiſchen Friedens kaum mehr moͤglich. Nach Inhalt eines Schreibens aus Buchareſt v. 4. Feb. (ebenfalls in der Allgemeinen Zeitung) ſind ſelbſt die bei den

verſchiedenen Europaͤlſchen Miſſionen als Gehuͤlfen der Dol⸗

metſcher angeſtellten Armenier aus Pera entfernt worden und es ward dem Hrn. v.

trieben, und die Donaufeſtungen erhalten, zwar jedesmal kleine, aber doch faſt taͤglich Verſtärkungen. Es iſt zu Kon⸗ ſtantinopel ein Stabsoffizier, in Dienſten der Nordamerika⸗ niſchen Freiſtaaten, augekommen, der wichtige Auftraͤge haben ſoll, uͤber deren Gegenſtand man jedoch nichts Genaues

wußte. . Weſtindien. Nachrichten aus Jamalka vom 25. Dec. zuſolge hat d

bekannte Schreiben des Miniſters Huskiſſon, worin die im Koͤnigl. Geheimen⸗Rathe erfolgte Verwerfung des von der

daſigen Legislatur angenommenen Sklaven⸗Geſetzes eröͤffnet ward, keine ſo große

haͤtte erwarten koͤnnen. Zur Vermeidung heftiger Debatten

uͤber jenes Schreiben beſchloß die Colonial⸗Verſammlung, daſſelbe g

an einen Ausſchuß, zur Berichterſtattung zu verweiſen. Letz⸗ tere erfolgte den 14. Dec. v.

Discuſſion, genehmigt. Der Bericht enthaͤlt eine vöͤllige Ueberſicht der, von Hrn. Huskiſſon angefuͤhrten Argumente und ſchließt mit dem Gutachten: „Das Haus koͤnne keine neue, mit den, in der Depeſche an die Hand gegebenen Amende⸗

ments verſehene Bil paſſiren laſſen, oͤhne ſeine neeeg.

keit aufzuopfern und die Sicherheit der Colonle in Ge

8. ſetzen; und da dem Vice⸗Statthalter verboten ſei, eine iche⸗ 1

Bill, wie das Haus ſie paſſiren laſſen koͤnnte und mochte, zu ſanctloniren, ſo muͤſſe die Selaven Bevöoͤlkerung wieder

nach der Acte von 1816 regtert werden. Wann es Str. Ma-

jeſtaͤt gefallen werde, die dem Statthalter ertheilte Vorſchri uͤckzunehmen, welche die geſetzgebende Gewalt der ammlung beſchraͤnke, dann werde das Haus den Sclaven⸗

Todex noch einmal in ernſtliche Erwaͤgung nehmen.“ Däas

einzige Anzeichen in den jüngſten Sitzungen von Unzufrie⸗ denheit mit dem Mutterlande war Ein Antrag eines Mit⸗

gliedes, daß ein fortwoͤhrender Briefwechſel mit dem Ver⸗ 8

ſammlungshauſe von Unter⸗Canada uͤber alle Angriffe au die Colonial⸗Verfaſſungen unterhalten werden ſolle; bli⸗

aber ohne Folgen und die Legislatur wurde am 2tſten d.

durch eine kurze und angemeſſene Adreſſe des Vice⸗Statthal⸗ ters prorogirt. Merico.

Es iſt bereits gemeldet worden, daß der Mexicaulſche 8 über die Vertreibung der Spanier alls

Congreß das 8. dem Gebiete der Republik angenommen hat. aus denen die zur Fhrn

miſſion die Annahme deſſelbe

Die Gründe, i in Vorſchlag brachte, ergeben

ſich aus nachſtehendem Auszuge des darüber unterm 5. Dec. erſtatteten Commiſſional⸗Berichts: „Dle vereinten Comitéen der öffentlichen Sicherheit und der conſtitutionnellen Angele⸗ 8 genheiten haben mit der größten Aufmerkſamkeit das von 51 Mitgliedern dieſer Kammer unterzeichnete Geſetz über die

Ottenfels nicht einmal geſtattet, die bel der Oeſterreichiſchen Botſchaft beſchaͤftigten Armenier zurüͤckzubehalten. Dis Krlegsruͤſtungen werden thaͤtig be.,.

ährung daſelbſt verurſacht, als man 8 2

und ward einſtimmig, ohne

dieſes Geſetzes ernannte Com⸗ 82