die, daß er von einem, nach ſeinem eigenen Ausdrucke, fin⸗ ſtern Theile Frankreichs zum Deputirten gewaäͤhlt worden iſt (naͤmlich im Departement des Tarn); alſo von zweien Dingen eins: entweder iſt das finſtere Frankreich aufgeklaͤrt, weil es einen ſo aufgeklarten Mann wie Hrn. Dupin ge⸗ wählt hat, oder Hr. Dupin iſt ſelbſt finſter, weil er zum Organe des finſtern Frankreichs ernannt worden iſt. Wir, die wir blos danach ſtreben, Frankreich die ungeſchmuͤckte Wahrheit zu ſagen, wir ſind der Meinung, daß die liberalen Deputirten vorzüͤglich an ſolchen Orten gewaͤhlt worden ſind, wo es, Dank der Freigebigkeit des leitenden Ausſchuſſes, Patente geregnet hat.“
Ein hieſtges öͤffentliches Blatt Ueberſicht der Franzoͤſiſchen Geiſtlichkeit im ahre 1828: 5 Kardinaͤle, 20 Pairs, 1 dirigixendet Miniſter, 4 Mitglieder des Geheimen⸗Rathes, 14 Erzbiſchofe, 66 Biſchoͤfe, 5 Groß⸗ kreuze des heil. Geiſt⸗Ordens, 468 General⸗Vicare, 684 Ti⸗ tular⸗Canonici, 1788 Ehren Canonici, 3,083 Pfarrer, 22,475 ſtellvertretende Pfarrer, 5,765 Vicarien, 439 Capellane, 339 Almoſenier, 1975 Pfarr⸗Gehuͤlfen, 1044 Beichtiger und Pro⸗ feſloren an den Seminarien. Die Anzahl der von den Bi⸗ ſchoͤfen fuͤr noͤthig erachteten Prieſter beträgt 52,457; wo⸗
nach füͤr das katholiſche Frankreich auf 550 Seelen ein Prieſter kommen wuͤrde. Die Geſammtzahl der gegenwär⸗ b tig angeſtellten Prieſter belaͤuft ſich indeſſen nur auf 36,641
(worunter 13,493 welche über ſechzig Jahr alt ſind und 2328, die Gebrechlichkeit halber nicht mehr ihr Amt verrich⸗ ten können) es rden mithin noch 15,816 zu ernen⸗ nen ſeyn. Geſtorben ſind im vorigen Jahre 1148 active MPrieſter; die Ordinationen beliefen ſich auf 5,259. An geiſt⸗ lichen Zöglingen zählt man überhaupt 44,244, worunter 9285 Theologen, 3725 Philoſophen, 21,118 in den Semina⸗ rien, 7761 in den Collegien, und 2333 hei den Pfarrern. Die Geſammtzahl der Ronnen aller Orden betraͤgt 19,340.
Bel dem hieſigen Zucht⸗Polizei⸗Gerichte wird gegenwaͤr⸗ tig die Unterſuchungsſache üͤber die am 19. und 20 Novem⸗ ber v. J. in der Straße St. Denys ſtatt gefundenen Un⸗ äuhen, bei welchen, wie man ſich erinnern wird, mehrere 2 v. verwundet wurden, verhandelt. Der Moniteur
edient ſich in der Ankuündigung von dieſer Procedur des Wortes Gemetzel (wassacres), was dem Courrier franggis zn der Bemerkung Anlaß giebt, daß er mit Vergnügen ſehe, wie ſelbſt das officlelle Journal die Sache bei ihrem rechten MNanmen nenne; die Gazette de France dagegen giebt ihr Er⸗ ſtaunen zu erkennen daß eine Benennung die man bisher blos in den revolutionären Blättern zu finden gewohnt war, ſich ſogar in den Moniteur eingeſchlichen habe. 2 Daſſelbe Blatt (die Gazette de Philippica uͤber den gegenwaͤrtigen Zuſtand von Frankreich: „ Die erſten Operationen der Wahl⸗Kammer haben uns ge⸗ zeigt, daß die Gedanken⸗Verwirrun ſelbſt in das Heiligthum der Geſetze eingedrungen iſt; wir 1— geſehen, wie, aller Gerechtigkeit zum Trohe, einige Deputirten aufgeſordert worden ſind, das Wahtrecht Derer, die ſie ernannt, zu be⸗ weiſen: wie die Präfekte entwuͤrdigt, beſchuldigt und, ohne daß man ſie gehört, verurtheilt worden ſind, und es iſt dem Liberalismus verſtattet worden, von der Redner⸗ bühne herab ohne Wlderſpruch alles dasjenige zu tadeln, was man in dem Intereſſe der öffentlichen Ruhe und des Gemeinwohls gegen denſelben in Anwendung gehkacht hatte. — Außerhalb der Kammer macht der Unverſtand, eine Folge der Preßfreiheit (1), die beunruhlgendſten Fortſchritte. Mit⸗
telmäͤßige oder unfähige Männer, die ſonſt in den Talons
der Hau⸗ nur zum Gelaͤchter dienten, werden zu x. E.““
1 e a — . en de ſchamloſeſten Widerrufe geben zu
aus keinem Aergerniſſe mehr Anlaß; die Charactere ſchwinden; und Verachtung aller
jede ꝙ boͤrt —8 1 88q ſäͤtze ſcheinen allein ung unſrer tiker ———ℳ giebt mit einem Worte
u bezeichnen. ’t Tages 12* Ruf mehr, als denjenigen, welcher ſein hen einer Zelt verdankt, wo die Gewalt die Menſchen vor der perto⸗
giebt 1 ſtatiſtiſche
dlſchen Preſfe ſchützte. Ueberall ſcheinen die Gemuͤther in der des Beſtehenden zu wetteifern; es gilt blos „ wer unſrer ſchoͤnen Monarchie den empfind⸗
Kaum iſt die Kammer
lichſten verſetzen wird. haäͤufen ſich auf dem Vä⸗
zuſammengeſetzt, und ſchon
reau die ſitionen des, die Initiative rnalismus. Hier will gin ter der die trel b „ unter gebietenden Umſtänden rch Einführung der Cenſur) das Land zu retten; dort verlangt ein Andeker, dem die Verwaltung noch nit ſchwach gemug ſcheint, daß dieenigen Mͤnner, die 824½ mit
2 5 81 .“ 8. — 8 8* üan 2 1“ †aa u1
2 *
France) enthält folgende
1
Liebe zur monarchiſchen Ordnung, ſo wie der Abſchen vor
habe.
ſeinem Vertrauen beehrt, das Vertrauen der Wahl⸗Collegien verlieren. Man ſehe ſich aber wohl vor, die gegenwaͤrtige Periode iſt ungluͤcksſchwanger!-Noch iſt es Zeit, daß das Miniſterium aus dem Kreiſe der Unſchluͤſſigkeit und Unge⸗ wißheit, in welchem es wie gebannt zu ſein ſcheint, hinaus⸗ trete; noch haͤugt es von ihm ab, den uns bedrohenden Ue⸗ beln zuvorzukommen. Es ſetze den Umtriehen der Revolution und den Thorheiken, die ſich der Gemuͤther bemaͤchtigt ha⸗ ben, das Gefühl der Pflicht und Ordnung entgegen. In der Pairs⸗Kammer ſind die meiſten Stimmen dem Intereſſe der Monarchie ergeben. Auch in der Deputirten⸗KRammer darf ein royaliſtiſches Miniſterium, wenn es nur ernſtlich will, auf eine ſolche Stimmen⸗Mehrheit rechnen, und die
der Revpolution, ſind in unſerm Vaterlande noch immer ſa⸗ groß, daß es einer treu er ebenen Verwaltung an Mitteln nicht fehlen kann, Zrantreich zu retten.“
Das Erdbeben, welches man in mehreren Gegenden des Rheins verſpüͤrt hat, iſt auch am 23. v. M. in Com⸗ mercy und Longuyon (Dept. der Moſel) wahrgenommen worden. Die gung ſchien von S nach Norden
zu gehen.
Von dem liberalen zutirten Herrn Kératry iſt hier ein neuer Roman: „Friedrich Styndall oder das verhaͤngniß⸗ volle Jahr“ erſchienen. Die Scene ſpielt in Wien unter der Regierung der Kaiſerin Maria Thereſia. Der Roman wird von den lUberalen Blattern ſehr gelobt.
5 Großbritanien und Irland.
London, 28. Febr. Es ſind mehrere beunruhigende Gerüchte uͤber den Geſundheits⸗Zuſtand des Königs in Um⸗ lauf geweſen; es hieß, daß ſich eine foͤrmliche Waſſerſucht kund gethan habe; der Standard erklärt ſich aber für er⸗ maͤchtigt, dieſen Geruͤchten auf das Beſtimmteſte zu wider⸗ ſprechen. Der Umſtand, daß Se. Maj. geſtern Cour ge⸗ halten und hierauf einer Geheimeraths⸗Sitzung beigewohnt, 22 uͤbrigens hinlaͤnglich, daß dieſe Geruͤchte grund⸗ os ſind.
Das Tuͤrkiſche Manifeſt iſt der jenſtand der Betrach⸗ tungen aller hieſigen Zeitungen. Zuerſt wurde deſſen Aecht⸗ heit bezweifelt; jetzt ſind zwar dieſe Zweifel gehoben; man glaubt aber dennoch ziemlich allgemein, daß der Krieg nichts weniger als gewiß iſt. Das Abendblatt — ſa
t, jenes Document 8b eigentlich nicht auf das Ausland wvarn. ſondern nur be int geweſen, den Enthuſiasmus des Volks
im Fall eines Krieges zu ſteigern; es ſei keine Krie gerklä⸗ rung, ſondern nur ein Aufruf an alle Gläubigen, auf das Schlimmſte vorzubereiten Vermuthlich wolle die Pforte durch dieſe prahleriſchen Kriegsrüͤſtungen nur heſſere 2 gungen als die ihr angebotenen erlangen. Uebrigens köͤnne ſich der Sultan nicht verhehlen, daß er durch elnen mit den Verbundeten die Moͤglichkeit einer vortheilhaftern Einigung in Beziehung auf Gricchenland ganz zerſtore. Die Erhaltung des Friedens ſei daher ſeiner wohlverſtandenen Politik viel angemeſſener. : 2
In Bezug auf die große Menge der taͤglich ins * lament gelangenden Bittſchriften um Aufhebung der 2 und Corporatlons⸗Acte bemerkt die Morning⸗Chronicle: „Man koͤnnte ſich faſt zu der Meinung len, daß die ganze Nation ſich von der herrſchenden Kirche abgewendet „Es mag,“ fährt ſie irontſch fort, „eine tieſe Wetthe heit darin liegen, die Aufbebung jener Acten mit Anſtand zu verweigern und ſomit die Diſſenters zu noöthigen, ihre Stärke öffentlich darzulegen, ſo daß man zuleht ſehe, dis Maaßreget ſei nur einer übe bewilligt worden. Unſererſeits muüͤſſen wir jedoch bekennen daß wir nicht erkennen koͤnnen, was fuͤr eine Weisheit darumng Uege, die Diſſenter ſo muthwillig zu reizen und ſie 5
thigen ihrer ertheldi beweiſen, nigen, bn 8 1— nden whanden, hner
er der 8
ie von fuͤr den innern Verbr
ländiſchen We t den Zeiraum ch erhobene 2, 1628 dͤber 600
vom 1. Jult 1827 bis zum 31. Jan Pf. St. betragen. bereits erwöhnt worden, edru
die
Es iſt in öͤffentlichen Blättern daß die Maſchine, womit die Times, gehruckt wird, . Exemplare) in einer Stunde Uefert. Bet dieſem Anlaſſe hat *) Die Times bemerkt in i6rem Blatte vom 28. Fedr. daß 2sreaeee . 88 cimige Zeitu 2 baben, vollſtänbige, d. b. 2uf beiden S te Erem⸗ plare in ciner Stunde liefere, ſondern nur ſe vicl auf ciner Seite Fr. 1199 59 man da5 der 19,9,8 8⁰00 anſchlägt, ſo glich 1 ruck der ganzen An 4 Stunden erfeocderlich. an . 4
1u
ihre 4000
—