dder Handelnden wache, um ihrem Ruin vorzubeugen; und hur deshalb wird, wenn einer der Handeltreibenden ſeinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommt, das Publikum davon 8 benachrichtigt; nur deshalb entzieht man einem ſolchen die Mit⸗ tel, die ungluͤcklichen Folgen ſeiner zerſtoͤrten Lage zu vergroͤßern und die Nachtheile, welche fuͤr den Handel daraus erwachſen muͤſ⸗ ſen, nach Moͤglichkeit zu verringern. Nur deshalb hindert man ihn, ſeine Schulden zu und andere Kaufleute in 8 ſein Ungluͤck hineinzuziehen und nur deshalb endlich nimmt man ihm das Recht, ſeine Guͤter ſelbſt zu verwalten. Dies alles thut man, weil man findet, daß Maaßregeln dieſer Art fuͤr das Wohl des Handelsſtandes nothwendig ſind und mit dem Flor des Staats in der engſten Verbindung ſtehen, daß alſo auch aus dieſem Grunde das Auge der oͤffentlichen Sorgfalt ſtets wachſam ſein müſſe um die uͤblen Folgen eines Banquerouts auf das Beſtehen des öoͤffentlichen Wohls aufzuheben oder zu vermindern und der Geſetzgeber das Ver⸗ hältniß der Schuldner und Glaͤubiger, aus Bewegungsgruͤn⸗ den, die ihn ſelbſt betreffen, zu ordnen habe.

Um das gute Vernehmen mit den fremden Regierungen und den Eingebornen in unſern Oſtindiſchen Beſitzungen zu ſichern, ſind folgende Beſtimmungen erlaſſen worden: Die Directoren der Beſitzungen, welche außerhalb der Inſeln und Madura liegen, muͤſſen mit denjenigen der uͤbrigen

ropäͤiſchen Beſitzungen, ſo wie mit den Päeſten und In⸗ dividuen der Eingebornen das beſte Einvernehmen zu erhal⸗ ten bemuͤht ſein.

Die Chineſen, Mauren, Araber und die übrigen Fremden, welche ſich in den Colonien der Niederlande anſaßig machen, ſollen, ſo viel alsimmer moͤglich, unter Obern ihres eignen Volks ſtehen. Willkuͤhrliche Maaßregeln und Einforderungen aller Art 2— verbdoten. Jeder Beamte, gleichviel ob Europäer oder Ein⸗

eborner, der ſich eines Vergehens dieſer Art ſchuldig macht, foll ſtreng beſtraft werden. Die Reſidenten und andere Eivil⸗Beamte ſind gehalten, zur Abſchaffung ſolcher Miß⸗ bräuche ſtets auf der Hut zu ſein, und den Eingebornen je⸗ des Mittel an die Hand zu geben, ihre Beſchwerden unge⸗ eehiindert anzubringen. Einſchwärzung von Sclaven und Frelen in die Oſtindiſchen Beſitzungen der ? jederlande iſt und bleibt uöunterſagt. Dergleichen Perſonen ſollen ſogleich von der Be⸗ hoͤrde in gn * und ſoll fuͤr ihren Unterhalt geſorgt werden. ifffahrt und Handel in den Oſtindiſchen Be⸗ der Niederlande ſind für alle Nationen, mit denen

Staat im Friedensverhäͤltniß ſteht, frei. Vorlaͤufig ſind jedoch die Molukken von dieſer Beſtimmung und zwar ſo 2 jange ausgenommen, als der Staat es genehm halten wird, * den Handel mit Gewuͤrz⸗Waaren ausſchließlich zu betreiben.

er Handel mit Japan wird fuͤr jetzt fortwaͤhrend auf Rechnung der Regierung betrieben.

Deutſchland. * Aus der ( erwähnten) Rede womit die Staͤnde⸗ Verſammlung Naſſau von dem Staats⸗ 8 . Miniſter von Marſe⸗ eröffnet worden, theilen wir folgen⸗

* des Weitere mit: Auch in dem verfloſſenen Jahre, heißt 6 es darin, hat die Landesverwaltung keine inderniſſe geſunden, die ihren feſten und o viel als moöͤglch 8 vereinfachten Gang erſchwert, und das Beduͤrfniß neuer wich⸗ tiger, das Ganze umfaſſender Geſetze und Einrichtungen fuͤhlbar gemacht haͤtten. Der Wohlſtand der Bewohner des

8 Landes iſt im Steigen und nichts lͤßt uns Ruͤckſchritte beſor⸗ ** gen; denn der Ackerbau bleibt fortwährend die Haupequelle des Erwerbs der Einwohner dieſes Landes. Manufacturen

3 Auslande ſuchen müſſen, findet man bei uns nicht. Daher bleibt unſerm Lande auch mit ihren nachtheiligen Folgen die Erſcheinung fremd, daß durch mannigfache Urſachen veran⸗ laßter ſtockender Handel und beſchränkter Verkehr ganze Gegen⸗ den brodlos macht und dem Elende preisgiebt. Eden des hald fuͤhlen wir nicht das Bedürfniß zu Minderung ſolchen Uebeis, den Landesbewohnern hie freie Wahl zu beſchränken Theil ihres Bedarfs, den der Kunſtfleiß lefert, da auf⸗ izͤuſuchen, wo er nach ihrer eigenen Auswahl fuͤr ſie am b ſeichteſten und wohlfeilſten zu erlangen iſt. Keine

b SBmanlaſſung iſt daher hei uns vorhauden, in dieſer Hinſicht deas beſtehende abzuändern. Die Einnahmen der —ö uͤber den

Verwaltungs⸗

Steuererhebung ungeachtet, der Rechnungsabſchluß uͤber Ein⸗

von größerm Umfange, deren Erzeugniſſe den Abſatz in dem

ar

nahme und Ausgabe dennoch einen bedeutenden Ueberſchu fuͤr das Beduͤrfniß des Dienſtes im laufenden Jahre llefert, welcher nun zu deſſen Deckung und auch zu Minderung der Abgaben benutzt werden kann. Der Bau neuer Landſtraßen hat da, wo er noch ſtatt findet, in dem verfloſſenen Jahre ſolche Fortſchritte gemacht, daß außerordentliche Abgaben zu dieſem Zwecke bald aufhoͤren werden. Es wird nicht nur die in dem verfloſſenen Jahre ſtatt gefundene Verminderung der directen Steuer in ihrem halben Betrage fortdauern koönnen, ſondern es wird auch möglich werden, die Herab⸗ ſetzung derjenigen indirecten Steuern zu beſchließen, deren Minderung, wie die der Salzſteuer, von vielen Seiten ge⸗ wuͤnſcht wird. Wuͤrtembergiſche Kammer der ʒe In der 35ſten Sitzung wurde die Berathung uͤber die oͤffent⸗ ſichen Verhältniſſe der Juden beendigt. Tagesordn war die Discuſſion uͤber die Beſtimmungen wegen de, gechen weſens derſelben. Der Prälat v. Kapf, und mit leichem Sinne der Abgeordnete v. Piſtorius, entwi —2 ob es nicht angemeſſen wäre, die Juden ſelbſt zufordern, daß ſie ihre Haupt⸗Glaubensſaͤtze, zu denen ſie ekennen, und welche in Kirchen und Schulen gelehrt werde vorlegen, zwar nicht ber Pruͤfung, um ihnen etwa vor ſchreiben, was ſie glauden ſollten, ſondern bloß, um Ken niß und damit Beruhlguug hinſichtlich der gefährlichen 2 ren, welche der Talmud enthalten ſoll, zu erlangen. Abgeordnete Feuerlein machte auch den Ie ei Ueb gabe der Reſultate der gegenwaärtigen Berathungen, ge die Regierung im Voraus die Geneigtheit auszudruͤcken, ein Beitrag aus den Mitteln der Staatskaſſe füͤr Zwecke iſraelitiſchen Kirchen, und Schulweſens verwilligt w Nach dem 483ſten Arrikel ſoll der Rabbiner nicht blos moſaiſche Theologie, ſondern auch die allgemeinen tungs⸗Wiſſenſchaften, und zwar die letztern auf einer Uni⸗ verſitaͤt nach beſtandener Vorpruüͤfung, ſtudirt haben. Der 46ſte Artikel verpflichtet die Juden, auch an Faſt⸗ und bathtagen auf Verlangen vor der Obrigkeit zu erſchei von der ſie jedoch nur in dringenden Fällen an dieſen? gen vorgeladen werden ſollen. Am Schluſſe wurden die aus⸗ geſetzten erſten und zweiten Artikel angenommen, wonach einheimiſchen Iſraellten die Rechte eines Wüͤrtem iſ Unterthauen genteßen ſollen, und den Huldigungs dieſer, abzulegen haben. Faſte Sitzung. Der Abgeordnete v. Schlitz trug die

achtliche Aeußerung der Commiſſion vor, über die Ser⸗ beſtimmungen fur den Fall, wenn die Juden die ihnen elaſſene Befugniſſe zum Speculations⸗Handel uͤbertreten.

ach einer langen und lebhaften Debatte wurde beſchloſſen, 8 folgende Beſtimmung in die allgemeine Gewerde⸗Ordnung au Das kaufmaͤnniſche Gewerbe iſt zuͤnftig; ſe⸗ doch iſt es keinem Staats⸗Angehörigen verboten, Specula⸗ tionen im Großen zu machen, wenn er dabei keinen off Laden fuͤhrt, und von einem einzelnen Waaren⸗Artikel unter dem Betrage von 30 auf einmal verkauft. Uebertretung ſoll mit einer dſtrafe von 10 bis 100

und ſelbſt mit Freiheits⸗Strafen von 14 Tagen bis 4 geahndet werden. Es wurde nun zur Feewmenand. das Juden⸗Geſetz im Ganzen geſchritten, und einer Stimmen⸗Mehrheit von 61 27 17 ange ſo wie das Gewerbe⸗Geſetz nach de jehiger mit 70 gegen 7 Stimmen angenommen ward. Hannover, 7. Mäͤrz. Unſere heutige Zeitung ſpricht der von einigen Londoner Zeitungen und nach von mehreren Deurſchen Bläͤttern verbreiteten Nachricht, Se. Königl. Hoheit der Herzog von Cambrlidge cfaͤhruich krank ſei, und Sir Willlam Knighton auf B. des K“b” nigs ſich hierher begeben habe, um dem Prinzen ärztliche Huͤlfe zu 2 ärnberg, 5. Mäörz. In Karlsruhe ſtarb dieſer im Alter von 65 Zahren der Fürſt Konſtantin von Sah Salm, deſſen intolerante 2—2 Straßburg, olge ſeines Uebermitts zur Kirche, vor 8 ſo viel Aufſehen crregte. Nachrichten aus Stutrgart verſichern, daß mit Unterhandlungen zum Beitritte des

8 b und die Ausgaben der verſchiedenen 2 den ſo beſchrͤnkt worden, daß der verminderten directen 1 2 1ö1uöu 2

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heſtehenden Handels⸗ 8 aſtehend uns Zeü de