lehen von 100 bis 300 Contos aufgenommen werden.

.3 8 * Muͤnſter.

Geſellſchaft des Gartenba

ſcheine eingewechſelt, und nach Ablauf eines hierzu zu beſtim⸗ menden Termins außer Kraft geſetzt werden. Zu dieſem Zwecke ſollen nicht nur bis zu 200 Contos in Kupfermuͤnze, welche dem Schatze fuͤr Rechnung der, Provinzial⸗Kaſſe vorzuſtrecken ſind, verwendet, ſondern es ſoll auch ein An⸗

89* 8.

Inland.

Als der 64 jährige Fuͤrſt von Wittgenſtein⸗ Wittgenſtein zu Laasphe, mit ſeinen Kindern und in Be⸗ leitung deren Hofmeiſters, vor einiger Zeit bei einem patziergange, uͤber einen uͤber die Lahn gelegten Steg ging, gleitete der achtjährige Sohn des Verwalters Delicke, welcher ſich den fuͤrſtlichen Kindern angeſchloſſen hatte, aus und ſiel in die Lahn. Der Hofmeiſter ſtuͤrzte ſich ihm ſo⸗ gleich nach, erfaßte den Knaben, ward aber vom Fluſſe üͤberwaͤltigt und von den Wellen fortgeriſſen. In dieſem Augenblicke ſtuͤrzte ſich der Fuͤrſt Beiden nach, und hatte das Gluͤck, 2 zu retten. Des Königs Majeſtät haben dem Fürſten deshalb Allerhöͤchſt Ihre Theilnahme bezeigt. —,— Das ſtädtiſche Markt⸗Inſtitut hieſelbſt, wo alle zum Verkauf auf den Markt gebrachte Waaren, ſelbſt Brennholz, gegen eine gewiſſe Meßgebuͤhr gemeſſen werden mußten, iſt aufgehoben worden, und der Verkäufer hat jetzt nur noch eine billige Meßgebuͤhr zu bezahlen, wenn er aus⸗ drücklich die Meſſung verlangt. Außerdem ſteht zum belie⸗ bigen unentgeltlichen Gebrauch in dem ſtädtiſchen Waage⸗ Local geeichtes Maaß und Gewicht, um danach Privat⸗ und Gewichte ſelbſt überſchlagen und prüͤfen zu unen.

Berichte uͤber den Geſundheits⸗Zuſtand aus

dHdem Innern des Reichs vom Ende Januars.

In HOſtpreußen, und beſonders zu Könſgsberg ſelbſt,

r die Maſern⸗Epidemie im Abnehmen, waͤhrend dagegen in Weſtpreußen eine Menge Menſchen an rheumatiſch⸗kathar⸗ rhaliſchen Zufaͤllen erkrankte Im Regierungs⸗Bezirke Pots⸗ dam und zwar im Amte Liebenwalde wurden 100 Kinder vom Schartachſieber befallen, und im Frankfurter Regie⸗ rungs⸗Bezirke dauerten die kalten Fieber ſort. In der Provinz Pommern und zwar im Stettiner Regterungs⸗Be⸗

e, Regenwalder Kreiſes, kamen die Menſchenblattern zum b und während im Cösliner Reglerungs⸗Bezirke die Sterblichkeit die Grenzen des Gewöoͤhnlichen nicht ber⸗ ſtieg, fand im Stralſunder Reg.“⸗Bezirke wegen Zunahme der gaſtriſchen und entzuͤndlichen Krankheiten das Gegentheil Statt. In Schleſten, und namentlich im Breslauer Reg.⸗ Bezirke, waren in mehreren Doͤrfern des Breslauer und Trebnitzer Kreiſes die Kinder von den Blattern befallen; im Liegnitzer Reg.⸗Bezirke dagegen haͤufig von Druͤſen⸗Anſchwel⸗ lungen. Im Oppelner Reg.⸗Bezirke war das Nervenſieber, —— es bereits nachgelaſſen hatte, an einigen Orten von Neuem ausgebrochen. In dem Reglerungs⸗Bezirke Poſen kamen in einigen Gegenden die modificirten Menſchenpocken vor, wahrſcheinlich aus dem Koͤnigreiche Polen heruͤbergebracht. Im Bromberger Reg.⸗Bezirke war der Keuchhuſten unter den Kindern ziemlich allgemein. In Sachſen ſind in ber Stadt Aſchersleben, Magdeburger Reg⸗Bezirke, im Januar 36 Individnen an den Maſeru geſtorben Auffallend ver⸗

mehrten ſich überhaupt in dieſem Reg.⸗Bezirke die acuten

Krankheiten, waährend im Merſeburger Reg.⸗Bezirke rheu⸗ matiſche und gichtiſche Leiden am häͤufigſten vorkamen; dagegen war im Erfurter Reg. Bez. die Mortalitaͤt nicht außergewöhnlich. In der een Weſtphalen (Mindener Reg. Bez.) graſſirten die eenſchenblattern und rheumati⸗ ſchen Fieber in mehreren Ortſchaften und im Arnsberger Reg. Bez., nahm der Typhus in der Stadt Medebach einen beunruhigenden Charakter an. Der Geſundheitszuſtand im Kölner Reg. Bez. hatte ſich verſchlimmert; dagegen war in der Provinz Niederrhein, und zwar im Koblenzer und im Trierſchen 8 Bez. die Sterblichkeit nicht bedeutend ge⸗ ſegen. Unter den Krankheiten bemerkre man hier ziemlich ſürns die entzuüͤndlichen Coliken und die gewöhnlichen Waſ⸗ erpocken. Im Aachener Reg. Bez. hatte die feuchte Witte⸗ rung die Fieberkrankheiten e. begünſtigt.

1 Vermiſchte Nachrichten.

Aluch zu Paris hat ſich vor mehreren Monaten eine nes, wie fruͤher zu Verlin, gebil⸗

Gedruckt

bei Hayn. 4

det und die Zahl der Mitglieder derſelben vermehrt ſich zu⸗ ſehends. Der Gartenbau, als Gegenſtand der Wiſſenſchaft, gewaͤhrt ohne Zweifel dem ſchaffenden Geiſte reichen Stoff des Rachdenkens und der Thaͤtigkeit; als Kunſt wird er die Veranlaſſung zu ſehr mannigfaltigen Verſuchen, und übt und bildet Phantaſte und Geſchmack; als Gewerbszweig ſchließt er ſich an diejenigen Beſchäftigungen an, welche die Staats⸗Oekonomie zu ihren 8 und wichtigern zaͤhlt, und als Vergnuͤgen hat er hinreichenden Werth, um den lebhafteſten Antheil aller Landbeſitzer aufzuregen. Die Geſellſchaft der Gartencultur hat eine Verfaſſung, derjenigen aͤhnlich, welche die „Geſellſchaft zur Aufmunterung“ hat. Wer aufgenommen ſein will, laͤst ſich durch ein Mit⸗ glied vorſtellen, und bezahlt jährlich 30 Fr., ein Beitrag, welcher ſchon zugleich auf die Koſten fuͤr die Jahrbuͤcher der Geſellſchaft berechnet iſt. Die Geſammtheit der Glie⸗ der wird durch einen Rath, dem die Verwaltung uͤbertragen iſt, repraͤſentirt. Dieſer beſorgt wieder durch beſondere Aus⸗ ſchuͤſſe die Arbeiten der Geſellſchaft; doch wird jedes Mit⸗ glied auch außerdem aufgefordert, jenem Gemeinrathe ſeine reobachtungen und Unterſuchungen mitzutheilen, um ſie dann vermittelſt der Jahrbuͤücher zur öͤffentlichen Kunde brin⸗ gen zu koöͤnnen. Die Geſellſchaft ſetzt ſich mit andern ge⸗ lehrten Societäten, ſowohl einheimiſchen als auswaͤrtigen, in Correſpondenz, auch vertheilt ſie Preiſe. Für jetzt veran⸗ ſtaltet ſie oͤffentliche Ausſtellüngen; doch ſollte ſie einſt, wie die Gartenbau⸗Geſellſchaften Englands, Tauſende von Sub⸗ ſcribenten zählen, ſo wird ſie einen Garten als Sammel⸗Ort fuͤr die gemachten Erwerbungen, als Laboratorium fuͤr an⸗ zuſtellende Experimente, als Centralpunkt fuͤr die Vertheilun⸗ gen der Gegenſtaͤnde unter den Mitgliedern, und als Ver⸗ mittelung des Austauſches im In⸗ und Auslande gruͤnden. ſo wie dieſe Veranſtaltungen ſchon zur Hervorbringung an⸗ ſehnlicher und daunernder Erſolge abre werden, ſo darf man, um ſich der Hoffnung auf dieſelben deſto ſicherer zu erfreuen, auch die Einſicht, den Ernſt und Eifer der Stif⸗ ter nicht unberuͤckſichtigt laſſen. Von Beſtrebungen legen ſchon die erſten ſechs Hefte der ein genüͤgen⸗ des Zeugniß ab. Jedes Heft enthält außerdem ein vaeg niß der im Laufe des Monats zu vollziehenden Garten⸗ ten, den Preis⸗Courant der en⸗Fruͤchte zu Paris, den Bericht uͤber die gehaltenen Sitzungen, und endlich ein Ver⸗ zeichniß der neueſten Werke, welche fuür den Freund des Gartenbaues Intereſſe haben. Der Preis der Annalen, welchen die Nicht⸗Mitglieder entrichten, beträgt 15

Köͤnigliche

Dienſtag, 11. März. 2 tion des Koͤnigl. General⸗ „Directors, Ritters Spon⸗ tint, zum Erſtenmale: Die Abenctragen, oder: Das Feld⸗ panier von Granada, große Oper in 3 Abtheil., nach Jouy, von C. Herklots. Muſik von Cherubini. Ballet vom Kö⸗ nigl. Balletmeiſter Herrn Telle. 1

ernhauſe.

Berliner Börse. Den 10. März 1828.

Amtl. Fonds. und Geld-Cours Zettel. Preuſa. Cour.)

273899 8 mmammnmn

Sr.-Schuld-Sch. 4 87 72 [Ponnn. Piandbe. 4 1027 102 Pe. Kagt Anl. 18 3 100 100 [ar- a. Neum 40] 1 1038 103 Pr. Engl. Anl. 22 5 100 100 [S-leinsk. 40 4 104† 108. D0.0b 12-1Ln H2 98 [Pomm D9. 40 5 104 104⁄ Kurm. Ob. m. 1. C* 4 86 Hierk. 40. do. 5 Neume.l 8 85 [Oupr. do. 4o 5 Derlin. Stadr. Ob. 5 102 , [Rückbgs C. 4 Kb. Könitabg. 4o. 4 *61 [4w. 40.4 .⸗b.— Eiae 3.ä 5-—S 2.2. do. in-Th. 2Z 8 410 4. 1l.

Feanpr. Pfdb. X 4

4 91 ſmen. vollw. Due 19 Grofsha. Pos. do. 4 92 r. 13⁄2 1 Oupr. Pfandbrf. 4 93¾ uconto . 2 8—

es ſtatt Milreis überall Rees h eine Vergleichung mit der Zeile 8 berechneten Summe in Preuß. Courant erglebt; 1. Milreis oder 1000 Rees ſind näͤmlich

etwa 1 Rthir. 19 Sgr.

1

Schauſpiele. 2₰

Unter Direc⸗⸗