(Siehe Mr. 58 unſerer Zeitung) ab. Die Verhandlungen in Betreff des Gegenſtandes werden den 13ten d. erfolgen. Der Philantrop giebt die Summe des Betrags der Ernten, welche in dreien durch wohlthaätige Sammlungen in den ſuͤdlichen Provinzen der Niederlande gegruͤndeten An⸗ pflanzungen gewonnen wurden, auf 23,533 Fl. an. Dieſe drei Colonien fuͤhren die Benennan: Freie Colonie Nr. 1. freie Colonie Nr. 2. und die Colonie der Umgeſtaltung. Auf Veranſtaltung der „Geſellſchaft der Wohlthäͤtigkeit“ hat man in den freien Colonien wichtige Verbeſſerungen in Gang gebracht und derſelbe Verein naͤhrt die Hoffnung, daß eben dieſe Erfolge ſich in der Colonie der Umgeſtaltung werden erreichen laſſen. Er hegt dieſe Hoffnung um ſo zuverſichtlicher, da jene Bemuͤhungen ſogar gluͤcklich genug ge⸗ weſen ſind, die Aufmerkſamkeit fremder Regierungen zu erregen. Denn nicht nur haben Se. Majeſtaͤt, der Koͤnig von Preu⸗ ßen, geruhet, an den Herrn Ritter Kirchhof zu Antwerpen ein ſehr gnaͤdiges Cabinetsſchreiben zu richten, worin Höchſt⸗ dieſelben Ihre Zufriedenheit, welche Sie bei Leſung ſeines Memoire uͤber die Colonieen empfunden, bezeigen, ſondern auch vorher hatte ſchon der Köͤnſg von Frankreich durch Seinen Miniſter ebendemſelben die Theilnahme andeuten laſ⸗ ſen, welche Se. Maſeſtät an den in ſeiner Schrift nieder⸗ gelegten Angaben genommen hatten. Die Zahl der Colo⸗ niſten belief ſich den ziſten December d. v. J. auf 541. Der Philantrop macht insbeſondere ſehr erfreuliche Angaben uͤber die Fanulche Unterdruͤckung der Bettelei in den Colo⸗ nieen, weiche man durch die Beſchaͤftigung aller Bettler er⸗ reichte, ferner uͤber die Thaͤtigkeit aller Mitglieder, durch welche es moͤglich geworden ſei, ſchon auf 2 bis 3 Jahre Kleider fuͤr alle Coloniſten im Voraus in Verwahrung nie⸗ derzulegen. In der Meierei Dieu-le-Garde, nicht weit von Luͤt⸗ tich, frͤhſtuͤckten eben die Arbeitsleute in der Kuͤche, als ſich mit nemmale der Fußboden um mehr als einen halben Fuß in die Höhe 'hob; mehrere von dieſen Leuten fielen auf der Stelle ruͤcklings oder ſeitwaͤrts nieder; der Boden ſelbſt mußte nachher ganz neu gepflaſtert werden. Alle Schorn⸗ ſteine und eben ſo der zunoͤchſt unter dem Dache befindliche Theil der Mauern ſind eingeſtuͤrzt. Der Schornſtein iſt im Gebaͤude ſelbſt zerſprungen. Die Kapelle hat an mehreren Seiten Riſſe erhalten, ſo auch die Backſtube und der Back⸗ ofen. Der letztere hat einen Riß von einer Handbreit und
muß ganz neu hergeſtellt werden. 8. — ein franzoͤſiſcher Emigrant und Arzt zu
. eel, Verfaſſer mehrer mediziniſcher Schriften, iſt hler mmit Tode abgegangen. Er iſt einer von den Erſten, die fuüͤr Verbreitung der Lancaſterſchen Methode in den Niederlan⸗ den gewirkt haben. Seine hinterlaſſene Wittwe, eine Schuͤ⸗ lerin des berühmten Malers von Sphendonk, hat ſelbſt mit vielem Talent in dieſer Kunſt gearbeitet und auf die Kunſt⸗ ausſtellung Bruͤſſels und Gents haͤufig Blumenſtuͤcke gelie⸗ fert, die von Kennern ſehr geruͤhmt worden ſind.
Die Haager Zeitung enthaͤlt ein Schreiben vom Vor⸗ gebirge der guten Hoffnung vom 31. Dec. v. J., worin ge⸗ meldet wird, daß von Seiten Englands aller Europälſche Handel mit der Kapſtadt unterſa t ſel, mit Ausnahme des⸗ ſenigen, welcher von Ruſſiſchen, SEecwehiſchen Hanſeatiſchen und Suͤd⸗Americaniſchen Schiffen betrieben werde. Doch bleibe auch fuͤr die Zukunft jener Handel im Oſten der Kap⸗ — — ſagt Uper in jenem Schreiben, daß dieſe 8 ero g noch nicht oͤffentlich bekannt gemacht worden ſei;
ell — 8 — wiſſen, daß ſie unfehlbar naͤchſtens in Kraft eutſchlandd.
Bairi 8
„Bairiſche Kammer der Abgeordneten. 2 g. Bei Eroͤffnun
geheimen Abſtimmung
32ſte 1 —2— 2 — —— der 30 Uüber den Geſetzes⸗Entwurf, wegen — + Lehn Edicts verleſen, worin beſchloſfen war, — — her Art, wie er an die Staͤnde des Reichs ge⸗ die Disruf⸗ -2 Zuſtimmung zu ertheilen. Nachher wurde ö uͤber die von der Regierung beantragte Hunde⸗ von der Tribu Der Miniſterial⸗Rath v. Wirſchinger zeigte rung der beſh ne herab den Zweck des Geſetzes: Verminde⸗ henden chenden Hundezahl und der hieraus hervorge⸗ die 1— e Hund Er fuͤhrte ſofort Thatſachen an, welche 8n — und das haͤufige Ungluͤck der Waſ⸗
die Hun — Menſchen bewelſen, und wies nach, zu 1ach aag⸗ einzige Mittel ſei, dieſem Uebel ab⸗ Ans ſchunſes⸗ dienſerte er die Beſorgniß, der Vorſchlag uͤberlaſſen, wuͤrde eeea der Taxe den Gemeinden len Annahme des e.ees 8 — Eaſpie N fuͤhren. 8* zußerten ſich acht Stimmen, * worunter ſauch der zweite Praͤſident, belihee v. Leonrod,
erhoben ſich ſogleich mehrere Stimmen⸗ 8 wonach zu Errichtung neuer Schaͤfereien keine beſondere
1q1M1¹“
mit dem Ausſchuſſe fuͤr Verwerfung deſſelben ſtimmte. Der Abgeordnete Heffner, als Ausſchuß⸗Referent, reſumirte ſo⸗ dann die Berathung, an deren Schluſſe der Miniſterial⸗Rath v. Wirſchinger abermals zur Vertheidigung des Regierungs⸗ Vorſchlags das Wort nahm, worauf das Praͤſidium die Dis⸗ cuſſion fuͤr geſchloſſen erklaͤrte. * Wuüͤrtembergiſche Kammer der Abgeordneten. 37te Sitzung. — war die Berathung uüber Ab⸗ aͤnderung einiger Beſtimmungen der allgemeinen Brandſcha⸗ denverſicherungs⸗Ordnung, nach welcher die bisher ausge⸗ ſchloſſen geweſenen Schloͤſſer der Standesherren, die Kirchen und Kapellen in das Inſtitut aufgenommen werden ſollten. Das Geſetz wurde nach wenigen Eroͤrterungen angenommen. Bei dieſem Gegenſtande nahm der Abgeoroͤnete v. Piſtorius Veranlaſſung, zu beruͤhren, daß die Regierung doch von den Mobiliarverſicherungsanſtalten im In⸗ und Auslande, welche Theilnahme in Wuͤrtemberg gefunden haben, Kennt⸗ niß zu erlangen ſuche, und daß ſie ſich bierbei nicht ganz paſſiv verhalten koͤnne. Der Miniſter des Innern antwor⸗ tete, daß dieſes geſchehen, daß es jedoch in jedem hoͤchſt wüͤnſchenswerth ſei, eine moͤglichſt allgemeine Thei nahme fuͤr die inlaͤndiſche Anſtalt zu erwecken, und ſogar möͤglich, wenn dieſe gedeihe, ſich mit der Frage 1 beſchaͤfti⸗ gen, ob es nicht angemeſſen waͤre, die Theilnahme an den ausläͤndiſchen Anſtalten auch dieſer Art zu verbieten. So⸗ fort wurde die Berathung des Geſetzentwurfs uͤber das Schaͤfereiweſen, nach welchem daſſelbe in den verſchiedenen Landestheilen auf eine gleichfoͤrmige, der natuͤrlichen Freiheit aller landwirthſchaftlichen Gewerbe moͤglichſt entſprechende Weiſe geordnet, und die rechtlichen Verhältniſſe der Schaf⸗ weide zum Feldbaue auf eine dem gegenwärtigen Cultur⸗ ſtande angemeſſene Weiſe feſt Es war
19 geſee werden ſollten. darin beſtimmt, wo der Feldbau den Raum dazu uͤbrig laſſe,
den Weidegang von dem dazu Berechtigten ungehindert aus⸗
uͤben zu laſſen. Der Frhr. v. Ow trug darauf an, nicht
in den Entwurf einzugehen, und führte unter andern an: 8
das alte Zunftweſen der Schaͤferei ſei aufgehoben; man greife durch dieſes Geſetz zu ſehr in die privatrechtlichen Verhaͤltniſſe der Staatsbuͤrger ein. Gegen dieſen —2
Der erſte Artikel,
Bewilligung der Staatsbehoͤrden erfordert wird, ward mit 51 gegen 27 Stimmen angenommen.
Frankfurt a. M., 7. Maͤrz. Das Dampfſchiff „die Stadt Frankfurt“ wird morgen hier erwartet. Hr. Bexnus, einer der Unternehmer (Aſſocié des Hauſes Du Fay und Compagnle) hat den ganzen Senat (42 Perſonen) eingela⸗ den, einer Collation beizuwohnen, welche am Sonntage am Vord des Schiffes waͤhrend deſſen Probefahrten auf dem Main gegeben werden wird. 5
Die Franzoͤſiſchen Schauſpieler werden in der näͤchſten
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26
e.
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Woche wieder hier auftreten; man ſpricht auch von einem ⸗ Contracte, der mit ihnen abgeſchloſſen werden ſoll, wonach 2
ſie während der Meſſe (23.
dreimal ſpielen ſollen. Man iſt gewiſſermaaßen dazu
ärz bis 23. April) wöchentlich — 8 enbe
thigt, da das hleſige Bühnen⸗Perſonal ſich in einem ſo be⸗.
denklichen Zuſtande befindet, daß ſich noch nicht abſehen laäßt, wahrend der Meſſe zur Auffuͤhrung 2
welche namhafte Stuͤcke gebracht werden koͤnnen.
Hamburg, 8. März. Nachrichten zuſsls
8
Vorgeſtern hier eingangenen e wird das erſte Dampfboot auf hier, Lona-..
don am 15ten d. M. verlaſſen, Sonnabend den 22ten von
hier dahin zuruͤckkehren und alsdann ſeine Fahrten regel⸗
9 fortſetzen.
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as Hamburger Schiff Mathilde, Capitain Abendroth, 82
welches am 22ſten November von Paranagua ü, iſt am 23ſten deſſelben Monats, Morgens um 6 Uhr, von dem Buenos⸗Ayres⸗Kaper, General Manzilla, genommen
worden.
2
Spanien.
Nach einem Schreiben aus Barcelona vom 22. Febr.
im Moniteur) iſt der König, welcher ſeit ſeinem letzten ichtanfalle gänzlich wiederhergeſtellt war, von Neuem ſo
— von dieſer Krankheit befallen worden, daß er das Bett
üuͤten muß. Der Banden⸗Chef Jep del Eſtanys war wäͤhrend ſein —,— —2 —g23 Gefängniſſen einge eerrt worden; er le Verbrechen began t 1”- Galeeren und aufs Schaffot gef 288218 Seine Hinrichtung erfolgte nach dem Hochverraͤthern vom Militair⸗Stande be⸗ ward ruͤcklings erſchoſſen. 7oſten Jahre naherte, ſtarb als un verweigerte ſtandhaft alle Hulfe der
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obachtet wird.
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Dieſer Ungluͤckliche, der ſich dem — fertiger Suͤnder;
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