ſicherungen, die der Niederlaͤndiſche Geſandte in Konſtanti⸗ nopel noch unterm 4. Jan. dem diesſeitigen Botſchafter ge⸗ eeben hatte, an die Pairs⸗Kammer wandte. Um dieſelbe ze beſchäftigten ſich auch die Unterzeichner des Londoner ertrags mit der Entwerfung einer Antwort an den Groß⸗ Vezier, um ihn vielleicht zur Anknuͤpfung neuer Unterhand⸗ lungen zu bewegen Erſt am 19. Febr. erhielten wir das Manifeſt der Pforte, welches, wäaͤhrend es jede Hoffnung auf einen guͤtlichen Vergleich zu entfernen ſcheint, zugleich un⸗ ſere fruͤhern Erwartungen in Betreff der Erhaltung des Friedens näher erklärt und rechtfertigt, da die Pforte in dieſem Docu⸗ mente, welches lange Zeit unter der Form geheimer Inſtructionen fuͤr die erſten Staaksbeamten verborgen geblleben iſt, ohne Umſchweife eingeſteht, daß es ihre Adſicht geweſen ſei, Eu⸗ ropa durch falſche Verſprechungen üͤber ihre wahren Gefn⸗ nungen und kriegeriſchen Vorbereitungen zu taͤuſchen. Sie kennen, meine Herren, die nächſten Wirkungen jenes Mani,⸗ feſtes. Verbannungen in Maſſe ſind, ohne Ruͤckſicht auf die Vorſtellungen des diplomatiſchen Corps, von der Pforte angeordnet worden. Die drei Höfe beſprechen ſich in dieſem Augenblicke uͤber die Maaßregeln, welche dieſer neue Zuſtand der Dinge erheiſcht; und hier, meine Herren, werden Sie leicht fühlen, daß ſowohl meine Pflicht, als das wohlver⸗ ſtandene Intereſſe der zu eroͤffnenden Unterhandlungen mir jede weitere Mittheilung verbieten. Zweifeln Tie uͤbrigens keinen Augenblick, daß wir es uns ſteis angelegen ſein laſſen werden, den Frieden Europas und die Ehre Frankreichs aufrecht zu erhalten. Man deſchuldige die verbündeten Maͤchte nicht, daß ſie zu leichtglaͤubig in der Erwartung möglicher F⸗ geſtäͤndniſſe von Seiten des Großherrn geweſen ſeien. le glaubten nur daran, weil ſie das Intereſſe und die Lage des Divans in ihrem — Umfange erkannten. Man mache Frankreich keinen orwurf daraus, daß es dem Londoner Ver⸗ trage beigetreten iſt. Sein eigener Vortheil und die Erhaltung ſeiner Wuͤrde wieſen ihm einen Platz neben den Unterzeich⸗ nern des Protocolls vom 4. April an. Man wundere ſich nicht, daß die drei Cabinette erſt ſo ſpaͤt von den wahren Geſinnungen der Pforte unterrichtet worden ſind, da ihre Geſandten ſchon ſeit dem 8. December Konſtantinopel ver⸗ laſſen hatten. Man beklage ſich nicht, daß wir Friedens⸗ Hoffnungen gehegt haben, da dieſelben gleichzeitig in London von den Mintſtern Sr. Britiſchen Majeſtaͤt geaͤußert wor⸗ den ſind. Leicht dürfte es auch voretlig ſein, dieſe Hoffnun⸗ gen ſchon jetzt als vereitelt zu erklaären; in jedem Falle wa⸗ ren ſie aufrichtig. Meine Kerren, der Vertrag, welchen die drei Höͤfe unter ſich geſchloſſen haben, um dem Blutvergie⸗ ßen im Oriente ein Ende zu machen, den Handel von den Gewaltthaͤtigkeiren einer vermeſſenen Seeraͤuberei zu befrelen, und das polltiſche Gleichgewicht von Europa aufrecht zu erhalten, — dieſer Vertrag beſteht noch, und alle zu ergreifenden Maa regeln muͤſſen ſich darauf beziehen. lis daß dieſe Me regeln nothwendig werden, wird Frankreich elbſt getreu bleiben, und, wie die Ereigniſſe ſich auch ten mögen, ſeinen Rang zu behaupten en.“ In der Ver⸗ hältniſſe Frankreichs mit een äußerte der Miniſter, daß dieſelben ſich ſeit der Erklärung, die er darüͤber in der Pairs⸗ kammer abgegeben habe, in keiner Art veraͤndert haͤtten; der König ſei immer noch geſonnen, ſich binnen Kurzem mit Sr. kathollſchen Majeſtät über die Bedingungen und den icpunkt der Räumung Spaniens zu beſprechen. Ueber die rderungen Frankreichs an Spanten für Sold und Unter, t der Truppen, behlelt der Graf von la Ferronnays eine nähere Auskunft vor, da ſie noch der Gegenſtand derer Unterhandlungen ſeien. Uebrigens betrachte Spanten bſt ſie als eine Chrenſchuld. Was die Zwiſtigkeiten mit ſer anbetrifft, ſo ſprach der Miniſter die Hoffnung aus, 89 die gegenwärtige Blockade hinreichen werde, um von 2 Satisfaction zu erlangen, und daß man ſonach nicht noͤrhig haben werde, A* zu andern Mit⸗ tein, die übrigens jeden Falls reiflich uͤberlegt werden müß⸗ ten, 8-S ucht zu nehmen. Hin ch der Suͤd⸗Ameri⸗ caniſchen Staaten lußerte der Redner, daß, wenn gleich die gegenwärtigen Verhältniſſe Frankreichs zu ihnen in com⸗ merrleller Hinſicht befriedigend ſeien, S. M. doch damit umgin⸗ een, die nächſte guͤnſtige Seezadene ergreifen, um dieſe Ver⸗ zältniſe zur beiberſeitigen Zu t zu v ändigen und befeſtigen. Am Schluſſe ſeiner Rede gab der Graf von t Ferronnays nochmals die Verſicherung, daß wenn einerſeits die Kammer von 1 keine 8 — 1—2 Erklärungen erwar därfe, er ihr wenigſtens das Verſpre⸗ chen geben koͤnne, daß die Regterung Sr. Maj. auf die Be⸗ hauptung ihrer Rechte und Wuͤrde üͤnd, ſo viel es von ihr abhäͤngt, auf die Erhaltung des allgemeinen Friedens ſtets hacht ein werde. 8
dem Dey von Alg
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Herr Duvergier de Hauranne hat auf das Buͤreau der Deputirten⸗Kammer die Propoſition niedergelegt: den Koͤnig durch eine Adreſſe zu erſuchen die Verordnung vom 8. Aprll 1824, wodurch der Primar⸗Unterricht unter die ausſchließliche und unbeſchraͤnkte Aufſicht der Dioͤceſan⸗Biſchoͤfe geſtellt wird, aufzuheben. Die Vorſteher der Geſellſchaft fuͤr den Elemen⸗ tar⸗Unterricht haben vorgeſtern dem Herrn von Vatismenil eine Denkſchrift uͤber den traurigen uſtand dieſes Unterrichts und uͤber die Schwierigkeiten, die ſich der Einfuͤhrung neuer Schulen, namentlich der Schulen des wechſelſeitigen Unter⸗ richts, entgegenſtellen, üͤberreicht. Die Geſellſchaft verlangte ebenfalls die Zuruͤcknahme der oben erwaͤhnten Verordn
Von den jePger neuen Miniſtern gehoͤren drei zur Palts⸗ Kammer (die Grafen Portalis, Roy und von la Ferron⸗ nahys) und vier zur kammer (die Herren von Martignac, von Caux, St. Cricg und Hyde de Neuville). Die beiden Andern, Feutrier und von Vatisménil ſind weder Pairs noch Deputirte.
Ein hieſiges Blatt will wiſſen, daß der Biſchof von ns. und der Graf von brol bei den näͤchſten
rdens⸗Verleihungen zu Rittern des Hetligen Geiſt⸗Ordens erhoben werden wuͤrden.
Nachdem Hr. Cornet d⸗Incourt ſeine Stelle als Direc⸗ tor der Verwaltung der directen Steuern niedergelegt hat, ſind der General⸗Poſt⸗Director, Hr. von Vaulchier, und der General⸗Director der Waälder und Forſten, Hr. von Bou⸗ thilliers, die einzigen Directoren im Finanz⸗Miniſterium, die ſeit der Entfernung des Herrn von Villele noch nicht durch andere Beamte erſetzt worden ſind.
Großbrittanien und Irland.
Parlamentsverhandlungen. Sitzung des Unter⸗ hauſas vom 29. Februar. Die Berathung die Broug⸗ amſchen Vorſchläge wegen Verbeſſer der dußaipſteg⸗ waren an der Tagesordnung. Der ** Fiseal nahm hieruͤber das Wort. 82 bemerkte zuvoͤrderſt, daß er mit dem Lord⸗Canzler und dem Sekretair fuͤr das Depar⸗ tement des Innern in dieſer Bezichung conferirt habe, und daß er ermäͤchtigt ſei zu erklaͤren, die Regierung ſei mit der Niederſetzung von Commiſſionen zur Peüfungs 8 Verfa rens in den von Herrn gham benannten Gerichtsh fen, wie auch zur Erwägung der Geſetze, das Grundeigen⸗ thum betreffend, einverſtanden. Ich kann, fuhr er ſort, nicht unbemerkt laſſen, * mein gelehrter Freund, 2 ſelne lange und meͤchtige zurch, fortwährend ſo argumentirt hat, als wären die Geſetze dieſes Landes noch gerade ſo wie ſie vor Jahrhunderten waren, und als habe ſeit undenklichen Zelten gar keine weſentliche Veraänderung es-enen Er hat von dem gegenwärtigen Stande un⸗ erer Geſetze mit derſelben Geringſchäͤtzung geſprochen, als Pr. das h 5. 1 ſo verwaltet wie es in den
een Zeiten der Geſchichte unſeres Vaterlandes geſchah, un als ſei kein einziges dieſer Buüͤcher (auf die, 4 Acten enthaltenden auf dem Tiſch Uegende Bande hinwet⸗ weiſend) 22 während es 809 bekannt genug iſt⸗ daß jedes Jahr, jede Sitzung das ltsreiche Regiſter un⸗ ſerer Verhandlungen von den Ver ungen und Verbeſſe⸗ rungen unſerer Geſe 8 — Der Redner ⸗9 nun zuerſt uͤber die 2 be, das G ref⸗ 85 2 und 8.38 Waſc 8 —2 2.— atz, welcher jetzt beſtehe, und wobel das Land end und aes geworden ſei, fortheſtehen möͤge, wiewohl er das Syſtem ſtrenger Subſtitutionen nicht vertheidigen wolle⸗ welches uͤbrigens die Praxis längſt modificirt habe, da b9 kanntlich 8 5,— nach 21 Jahren au hoben werden koͤnnte. i den denen Gegenden Englands 21.2 erſchi allein ſie ſeien bekannt genug, und ein jeder wiſſe wie er in den einzelnen 27- es daß das
oder das 1 che, zu verfahrew 5
Grund —— 8 n. mit zedem Wech
veebandenen Ser. — 8, füähren. Die
Rechtepfle wöſſe er die Behaup⸗ tung enr. 8,8 2— veee 2
1 3 10 8 benegahe meen nagfngeee die Angemeſſenbeit zenc
ande egen müͤſſe er gegen die . enaen e nen⸗ Gernchee in Indien ei —— teſtiren; in ee Jechang berufe er ſich die ng aller mit — — Perſonen. 2258 Feoner verrhadizte dier 84 2 Semns, Segbäce
gons⸗ aA — 88 8
er die Friedenseichter, und berief ringe Anzahl von Appellationen von
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