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ün Allgemeinen Preußiſchen Staats⸗Zeitung Nr. 64.
8 Großbritanien und Irland. n (Nachtrag.) 5 London, 7. Maͤrz. Vorgeſtern hielten Se. Majeſtaͤt, welche am Montag hier anlangten, im Palaſte von St. James Cour, die von 3 Uhr bis 6 ¾ Uhr waͤhrte.
Geſtern war Cabinets⸗Rath im auswaͤrtigen Amte (ohne den oog von Wellington) von 2 bis 4 ½⅞ Uhr.
24 — erzog von Wellington muß wegen Erkaͤltung das Zimmer huͤten.
Auch Herr Herries iſt unpaͤßlich.
Geſtern hatte Fuͤrſt Polignac eine lange Zuſammenkunft mit Graf Dudley im auswaͤrtigen Amte.
4ten war eine lange Discuſſion im Unterhauſe auf Anlaß von Motionen des Hrn. Wilmot⸗Horton, die Ve⸗ ⸗ der Auswanderung betreffend, die durchgingen. — Die Bill zur Aufhebung der Teſt⸗ und Corporatious⸗Acten erhielt die erſte Leſung; die zweite iſt auf Freitag uͤber acht Tage angeſetzt,
Geſtern trug Sir H. Parnell auf die Vorlegung des Tractats von Limerick (mit Irland im Jahre 181 an, welche nach einer langen Debatte bewilligt ward. Er iſt heute in unſern Blättern in extenso abgedruckt.
Sir F. Burdett hat ſeine Motion fuͤr die katholiſche
Emancipation auf den 29. April geſetzt, 8 Heute ſagte Sir R. Wilſon im Unterhauſe: er ver⸗ me, daß 15 oder 16 Fregatten und Sloops bei der Na⸗ variner Schlacht unbeſchaͤdigt und unbeſchaͤftigt geblieben ſeien und jetzt zur Blockirung Tuͤrklſcher Forts u. ſ. w. ver⸗ wuüͤrden. Dabel thue es ihm leid, zu finden, daß nur zuviel Grund zu der Vermuthung ſet, daß 2000 Grie⸗ chen in die ſcheußlichſte Sclaverei (nach Aegypten) abgefüͤhrt worden. — Sir G. Cockburn erwiederte: wir haͤtten 15 Fregatten u. ſ. w. im Mittelmeere, die nicht in der Schlacht eweſen, allein auch jetzt nicht zu dem von dem tapfern Of⸗ cier gemeinten Dienſte, der Blockirung von Patras u. ſ. w. verwendet wuͤrden.
att Spanien.
Nach einem Schreiben aus Varcelona, vom 25. Febr. (im Monntteur) iſt der Koͤnig, obwohl ſeit zwel Tagen min⸗ der leidend, doch forrwährend bettlaͤgerig. Man weiß noch immer nicht, wenn Ihre Majeſtaͤren nach Madrid zurück⸗ kehren werden.
Seit einigen Tagen ſpricht man weniger von den Ban⸗
n, welche die Umgegend von Figueira und Girona beun⸗ ruhigten. Die Gefangennehmung einiger dieſer Aufruͤhrer und die Zerſtreuung einer großen Zahl derſelben haben dieſe Zuſammenrottirungen beinahe gaͤnzlich zerſtoͤrt.
in einem Schreiben aus Madrid vom 18ten Festuer g. demſelben Blatte) wird gemeldet, daß El Albuelo, ein — Guerillachef, der mehrere Male zu Eiſenarbelten ver⸗
— war, jetzt Obriſt und mit der Verfolgung einer aus 8 ndividuen beſtehenden Raͤuberbande beauftragt iſt, welche
e Straße von Santa, Helena, auf dem Gipfel der Sterra⸗ 8 vrena, bis nach Santa⸗Cruz de la Mudela in La Mancha urchſtreifte, ſeine Sendung, die ſchon mehrere Monate dauert, allen Anſchein nach ſehr ſchlecht ausfuüͤhrt, denn
(heißt es in jenem Schreiben)!’ es vergeh
ht kein man nicht auf dieſem Wege raubt und mordet Woche, wo
9 Tage ſind 50 ropallſtiſche Freiwillige aus 9 g22
kleinen Stadt, zwei Mellen von der Sierra⸗J ncia, einer
Morena, welche e veffotgten, von einer welt geringeren Pecht en
Leuten zuruͤckgetrieben worden. So iſt der Intendant von 8 ina, Hauptort der nauen Niederlaſſungen in der Slerra⸗ Merena, an demſelben Tage von einer andern Abtheilung dieſer Dande geſchlagen und beraubt worden.
De Türket und Griechenland.⸗ . gemeine Zeitung giebt im neueſten Blatte fol⸗ ſicheh A fruͤhere (in unſerm geſtrigen Blatte befind⸗ nn . ſich beziehendes Schreiben aus Frankreich dern, ih vealich Denkſchrift der Griechiſchen Regierung ſamkeit erregt, in Ahnte, und die zu Paris große Aufmerk⸗ 1 Aegina, 39 de.” 1 Weſentlichen folgenden Inhalts: 1 5 8 ie permanente Commiſſion der — bar die Ehre, den hohen Maͤchten 18 ge Bemerkungen in Bezug auf die Geaͤnzen vorzulegen,
e durch den Vertrag vom 62 J
8 Jul. fuͤr Gri noͤthi werden duͤrſten. Die wahre Graͤnzlinie, — uch EE
welche die Natur
ausdruͤcklich zur Trennung Griechenlands von den Graͤnz⸗ provinzen im Norden gebildet zu haben ſcheint, und die uͤber die politiſchen und militairiſchen Ereigniſſe aller Jahr⸗ hunderte beſtaͤndig triumphirt hat, iſt diejenige, die Liner⸗ ſeits die nordlichen Gebirge von Theſſallen und andererſeits der Lauf des Fluſſes Aous oder Vojuſſa und die ihn begraͤnzenden Berge, vorzeichnen. Der erſte Theil dieſer Linie geht von der —,— von Katrin aus uͤber Servia bis Grevenica, folgt zugleich dem Laufe des Haliacmon bis zu der groͤßten Hoͤhe des zus; der andere würde in dem Be⸗ irke von Konitza anfangen und bis Chemiera oder Vihimera inunter reichen. Dieſen zweiten Theil nennen einige Geo⸗ graphen die Engpaͤſſe des Pyrrhus. Dieſe Engpaͤſſe ſuchte der Roͤmiſche General Flaminius, nach der Bezwingung von Macedonien, vergeblich zu durchbrechen, und ſah ſich nach langen und vergeblichen Bemühungen endlich genoͤthigt, nach Rom zu 2 die Bewohner des obern Epirus ſeien wilde und barbariſche Völker, die den Schutz des Se⸗ nats gar nicht verdienten, und man ſollte an ihren Graͤn⸗ zen einen militairiſchen Cordon ziehen, um ihre Einfälle in die benachbarten Laͤnder zu verhindern. Die Natur ſcheint, wie geſagt, durch dieſe Graͤnzen Griechenland von den benachbarten Ländern getrennt zu haben. In der That wird noch das untere, oder das eigentlich ſogenannte Epirus, das aus Thesprotien, Chamira, Moloſſis beſteht, noch heut zu Tage von der Bevöͤlkerung derſelben Nation beherrſcht, und die Staͤdte Preveza, Arta, Janina, Parampthia, Garga er⸗ innern uns an die Staͤdte Nikopolis, Paſſieron, Argos, Am⸗ philocheum, Butrotum u. ſ. w. So groß auch das Beſtreben der Griechen in den Zeiten ihrer Wohlfahrt geweſen, durch ihre Colonteen ſich auszudehnen, die ſie einerſeits nach Itallen und bis nach Gibraltar ſchickten, und womit ſie andererſeits die Kuͤſten des Pontus⸗Euxinus bevöͤlkerten, ſo konnten ſie ſch doch niemals über die Ufer des Aous oder der Vojuſſa inaus anſitedeln. Andernſeits gelang es den zahlreichen Einfällen, die ſpater durch mehrere eroberungsſuͤchtige Völ⸗ ker, namentlich durch die Slaven im Mittelalter und die Albaneſen in Epirus gemacht wurden „ durchaus nicht, den Grlechiſchen Stamm, ſeine Sprache und den ihm eigenthuͤm⸗ lichen Geiſt auszurotten; im Gegentheil blieb dieſer Stamm daſelbſt dem Weſen nach vorherrſchend. So ſehr hat die Beſchaffenheit der Ortsverhäͤltniſſe uͤber die Macht der Zeit und der Ereigniſſe 9eegr Eben dies läßt ſich nun auch von — matuͤrlichen Graͤnzen behaupten, die Macedonten g ſcheiden. Die erſtere dieſer beiden Provin⸗ zen iſt großen Theils von Mirous oder Bulgaren bevoͤlkert, die ſich daſelbſt ſeit mehreren Jahrhunderten angeſiedelt haben, waͤhrend man dieſe heterogenen Elemente in Theſſallen nicht antrifft, das ſich durch ſeine geographiſche Lage im Laufe der Zeiten reiner zu erhalten wußte. Es düͤrfte nicht unpaſ⸗ ſend ſeyn, hier im Vorbeigehen zu bemerken, daß die Tuͤrken ſelbſt, ihren Nationalvorurthellen gemäß, alle Länder jenfeits Vardar als weniger muſelmanniſch betrachten, und auf — Beſitz weit geringern Werth legen, als auf die andern Theile oder Staaten, die das Otromannſſche Reich ausmachen. In der That, zeigen auch die Albaneſen und die andern daſelbſt angeſiedelten Mahomedaner durch Ihre verſchiedene Sprache und Denkweiſe eine ſehr auffallende Abwelchung. Hieraus geht deutlich hervor, daß dieſe Graͤnzlinie oder vielmehr dieſe Ab⸗ ſcheidung ſchon in alten Zeiten die wahre Graͤnze des eigent⸗ lich ſogenannten Griechenlands ausmachte, und daß ſie noch heut zu Tage die Graͤnze fuͤr das neuere Griechenland bildet. Sie vermeidet zu gleicher Zeit durch ihre gerade Richtung die denen man nothwendig ſeine Zuflucht nehmen muͤßte, wenn man ihr nicht folgen wollte, und die, neben an⸗ dern Nachthellen, die Graͤnzen zu ſehr verlaͤngern wuüͤrden. Man möͤchte vielleicht einwenden, daß ſie einige kleine Punkte umfaſſe, wo die Bevölkerung eine ruhige Zuſchauerin der Er⸗ eigniſſe geblieben iſt. Es giebt aber auch andere Strecken, die einen thätigen Theil an dem Kriege genommen haben und nicht darin begriffen ſind, z. B. aourta, die Halbinſeln Ka⸗ paadra, Madena, Cyoria u. ſ. w. Die Frrondirung entſchuldigt und erheiſcht ſog tigen Maaßregein Das Recht der N
nur im t würde biar ſelbſt Intereſſe der ſtreitend d der garantirenden Maͤchte ſeine 1*½ nden Fern⸗ — —
Unglück elige Leichtigkeit, die Gräͤnzen des — SEtaa⸗
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