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klzzur Allgemeinen Preußiſchen Staats⸗Zeitung Nr. 665.

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Spanten. 2* Ein Privat⸗Schreiben aus Madrid vom 25. Febr. (im Monſteur) meldet: Der General⸗Capitain von⸗ Gallicien,

28 1 diniſtern ſeine Beſorgniſſe mitgetheilt, daß eesbesne Mgeen Gibraltar einen ,N gefun⸗ den und dort neue Complotte gegen ihr Vaterland ſchmiede⸗

ten, die Kuͤſten der ihm auvertrauten Provinz waͤhlen moͤch⸗ ten, um eine Landung zu bewerkſtelligen. Er iſt ſoglei autoriſirt worden, eine Truppenlinie laͤngs den Kuͤſten Ga Uiciens zu errichten. Der Director des Genie⸗Corps wird die Punkte beſtimmen, welche am geeigneteſten ſind, Canton⸗

nirun errichten.

e des Journals der beiden Welten, welcher verhaftet wurde, well er die Handlungen der Regie⸗ rvung zu ſcharf mirnahm, iſt ſeit 2 Tagen wieder frei gekommen.

adreib⸗ 25. Febr. Die Kriegsbrigg Relampago, vommandirt vom Capſtain D Auguſtin Vocalan iſt am 16. dieſes Monats nach einer neunzehntaͤgigen Reiſe von den Canariſchen Inſeln in Cadix angelangt, und hat die Nach⸗

richt mitgebracht, daß am Tage, ehe dieſelbe die Anker lich⸗ tete, das Linienſchiff Soberano nebſt den uͤbrigen Fahrzeugen, welchen es Convoy gegeben hatte, daſelbſt angekommen war. e- Um den Seghen ſabeiken in Spanien aufzuhelfen iſt von eiten des Finanzminiſterit verordnet worden, daß fuͤr alle in die Inſeln ECuba und Portorico kuͤnftig einzufuͤhrende remde harte Seife 37 pCt. vom Werthe und fuͤr Spaniſche, pCt. wenn ſie unter der Nationalflagge, und 7 pCt. un⸗

ber fremder Flagge eingefuͤhrt wird, als Eingangzoll erlegt

den ſollen. wen e. Neu⸗York, 10. Febr. Dem Congreß zu —— 5 t eine 8 vor, zur Erhöhung der Einfuhr 82 e von emnee Fabrikaten; fuͤr Wollen⸗Waaren betrug die vorgeſchlagene neue Abgabe 45 pCt. vom Werth. 2* Das Mexicaniſche Kriegsſchiff Aſia iſt aus dem Stillen Ocean in Vera⸗Cruz angelangt, nachdem es unterwegs eine von Barcelona ſpaniſche Brigg, die Recruten nach Cuba an Bord hatte, weggenommen. Man iſt der Meimung, daß der Commodore Porter durch dieſe Verſtär⸗ ing im Stande ſein werde, dem Admiral Laborde aoe zu gehen. Die Vewegung des von letzterem befehligten Ge⸗ ſchwaders ſcheint in Columbien einige Beſorgniſſe erregt zu haben, und die Milizen an einigen Punkten der Kuͤſte ſollen Befehl haben, 8 in Vereitſchaft zu halten. Bolivar ſoll, Nachrichten zufolge die uͤber Havannah nach heaer eingelaufen, ernſtlich unwohl ſein. . Braſilien. 8 Die Bremer Zeitung meldet im neueſten Blatte: Briefe aus Rio de Janeiro vom 24. Dec. enthalten noch Nichts, was auf eine Annaͤherung zwiſchen den kriegfuͤhrenden Stanten ſchließen ließe. Ein Gerucht, daß Rivadavia nach Rio kommen werde, um Verhandlungen anzuknuͤpfen, hatte ſich als grundlos erwieſen. Der Buenos⸗Ayres⸗Kaper el Tongreſo, der unter Leitung des Capitain Fournier Braſi⸗ lens Handel bedeutenden Schaden zugefuͤgt hatte, war beim Einſegeln in den Plataſtrom von zwei Braſiliſchen Fre⸗ gatten angegriffen und von der eigenen Mannſchaft, die ſich an das Land rettete, in Brand geſteckt. Von Antwerpen war abermals ein Schiff mit deutſchen Coloniſten angekom⸗ men, die der Capitaln, da er ſich in der Hoffnung, *) die rückſtändigen Paſſagegelder von der Reglerung zu erhalten, Fezuſcht ſah, dort zu verkaufen ſuchte. Doch wurde dieſer . hmfug, beſonders auf Betrieb des Preußiſchen Geſandten ge⸗ genn der Capitain ſah ſich genöͤthigt, die Leute, ohne am 17 en zu haben, an's Land zu ſchicken. Der eſchiege Nev. mit den Bevollmaͤchtigten der Hanſe⸗Staͤdte 8 Trartat hat an der dortigen Boͤrſe große Sen⸗ It und einige raiſonntrende Artiket in der franzoö⸗

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Braſtliſche

Schig che Regieruug hat begreiflicher Weiſe weder

zeapitaine, di G Fon⸗ aect mit ihr, Aus „die auf eigene Gefahr ohne Con irgend eine vendsferbäactberhelnacr, noch gegen dieſe letz⸗ ationen der Art ferner mfehhc, und hoöffentlich werden Specu. man ſieht, daß die Regierung ehr unternommen werden, wenn en Zablungen nicht „wiederholte Drohung, Bremer Zeitung.“ einzulaſſen, ſireng ausfüͤhrt.

au (Anmerk der

vention dieſe zwingen wuͤrde die Halbinſel zu verlaſſen. Die⸗

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ſiſchen Zeitung „Echo de PAmeriqne du Midi“ veranlaßt, deren Zerfaſſer nicht ſcheint begriffen zu ſäben, daß ein —e. mit den A welcher ihre eigen: thuͤmliche, von der ßern Staaten abweichende Ctellung in der mereankiliſchen Welt unberuckſichtigt ließe, ein Unding ſein wuͤrde und daß ihnen durch jenen Tractat nichts eingeräͤumt iſt, was ſie nicht in vollſtem Maße zu ere⸗ wiedern im Stande waͤren. -

Blicke nach Oſten. 8

Unter dieſer Ueberſchrift enthaͤlt die Neue Mailnzer Zeitung folgenden mit ,)Reeb“ unterzeichneten Artikel: In-⸗ deſſen mehrere engliſche Zeitungen ihre hermeneutiſche Seru⸗ 8 ein gegen die Aechtheit des türkiſchen Manifeſtes zu Tage oͤrdern, iſt man in Konſtantinopel, Pera und Galata eifrig daran, deſſen grauſamen Sinn büchſtuüͤblich auszulegen und in Ausubung zu ſetzen, indem die Franken, als Unterthanen B der drei verbuͤndeten Maͤchte, vertrieben, und die katholiſchen Armenier, als Unterthanen der Pforte, nach Klein⸗Aſfien verbannt werden. Wenn die harten Maaßregeln gegen die Franken durch das härtere Recht der militalriſchen Polizei ihren Entſchuldigungsgrund finden, ſo liefert nur das bar⸗ bariſche Kriegsrecht der alten Zeiten, und bei Fällen, wo nicht Maͤchte gegen Maͤchte um Erwelterung der Herrſchaft, ſondern Voöͤlker gegen Voöͤlker um Wohnſitze und Eigen: thum kaͤmpften, oder die Buͤrgerkriege, in der revolutionaia ren Getheiltheit der Roͤmiſchen Republik aͤhnliche Beiſpiele der Verbannung eigener Unterthanen wegen der Verſchieden-⸗ heit des Urſprungs oder der Meinung. Man ſollte glauben der Großherr ſorge vorlaͤufig fuͤr die Unterkunft der Morea-«- tiſchen Moslims, im Falle die Execution der Londoner Con⸗-⸗;

ſes grauſame Vorſpiel, in dem ſich die Tuͤrkiſche Barbarei 3 uͤbt, läßt noch Schlimmeres befuͤrchten, im Fall der Krieg wirklich ausbricht. Es giebt wider alle Abſicht der verbuͤnder ten Maͤchte, und wider alle Wuͤnſche der neutralen chriſtli⸗ chen Staaten dem Kriege um die buͤrgerliche Verbeſſerung der Einwohner eines kleinen Ländchens die furchtbare neigung zu einem erneuerten Kampfe auf Leben und I1“”“ zwiſchen dem Chriſten e und dem amethismus, zwia"« ſchen der Kraft des g eeten Geiſtes und der rohen Ser. Die juͤngſte und zum Zwange der Bekehrung muthigſte Religion aller wahren und vorgeblichen Offenbarungen fand, indem ſie ſich mit dem Säbel, die Wege zu ihrer Ausbrei- tung öͤffnere, weſtlich in der chriſtlichen Kultur, und öſtuch in dem Organismus, im eingefleiſchten und verknöͤcherten ölteſten Glauben der Indier, Tibetaner und Chineſen einen unbeſtegbaren Widerſtand. Von Oſten her hat der Jelam keine Angriffe zu fürchten, denn dieſe alte Religionen) nihe ren in ſich kein attives Princip des ſelitismus; ſie be⸗ nuͤgen ſich mit der unangefochtenen Ruhe in 1X1.A*“ eſitzſtande. Aber nach dem weltgeſchichtlichen gf⸗ ,.

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das Princip des Chriſtenthumes eins mit dem lebendigen und immer thätigen Prineſpe der 88-*9

und fortſchrei⸗ atur auch des v 22

tenden Bildung. Es liegt in der

Lichtes, ſich ringsum zu verbreiben, und ſo ſich ſelbſt im Wi-«. d ine der erleuchteten Objekte zu verſtaͤrken. So iſt das C thum bekehrungsſuͤchtig aus Humanitaͤt, und was anch

immer die Erhaltung des höchſten politiſchen Gutes, die Erhalae tung des allgemeinen Friedens den Regierungen der chriſt: lichen Staaten fuͤr dahin abzielende Geſinnungen zur Pflicht macht, ihre werden im Intereſſe der Humanität, dieſer huldreichen Tochter der chriſtlichen Religion es nie ver:; ſchmerzen, daß die fruͤheſten Wohnſitze ihrer Mutter dem Auslande zur Beute wurden. Mimmt man Rom und Me. lita (Malta) aus, ſo trauern alle Orte und Städte, denen die Geuͤndung der chriſtlichen Religion eine hiſtoriſche Bee⸗ deutenheit gab, unter dem Schatten des ewig verfinſterten albmonds. Dieſes weltgeſchichtliche Begebniß wiſſen die uͤrken wohl, und wenn ſie ſchon ihre Eroberungen die ſie egen den chriſtlichen leſten machten aus einem goͤtte“. ſchen Rechte legitimirten, ſo iſt ihnen doch nicht unbe⸗ kannt, daß dem leidenden Theile ſeine menſchliche Ge⸗ fühle daruͤber um ſo ſchmerzhafter wurden. Seitdem

Spaniens Koͤnig Ferdinand das alte Erbe ſeiner Racieon durch Vertreibung der unglaäͤubigen Africaner wieder gewon⸗

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