neen hatte, mußten die Osmanen im Orient ihre Wache auf der weſtlichen Graͤnze verdoppeln, um nicht von aͤhnlichen

UMeber, und Unfällen unvorbereitet heimgeſucht zu werden.

Die Armenier machen die cultivirteſte Klaſſe der Unter⸗ thanen der Pforte aus. Handel, Gewerbfleiß, Kuͤnſte und Sprachkenntniß bilden ihren Beruf. Waͤre den Verbannten nicht ein beſtimmter Ort des kuͤnftigen Aufenthalts angewle⸗ ſen, ohne Zweifel wuͤrde ihre Einwanderung in die oͤſtlichen

Theile Rußlands die Aufnahme erhalten, die die gelehrten

Griechen nach der Einnahme von Konſtantinopel in Italien einſt gefunden haben. In der Hand der Vorſehung ſind auch die Thorheit und die Unvertraͤglichkeit der Men⸗ ſchen Werkzeuge der höͤheren Plaͤne, die ſich erſt nach

ihrer Verwirklichung kund thun. Die durchaus unverſchul⸗ dete und zweckwidrige Verfolgung der armeniſchen Chriſten

läßt uͤber den Sinn den die Pforte hartkoͤpfig in den Lon⸗

doner Vertrag zu legen ſich nicht ausreden laͤßt, keinen Zwei⸗

fel, ſie nimmt ihn als das Werk emner Verſchwoͤrung des Chriſtenthums gegen den Islam, und die Aufforderung an

ihre mahometadiſchen Unterthanen lautet wie eine kecke He⸗

1

S.

rausforderung an alle chriſtliche Stagten. Das iſt immer Die Sprache und die Handlungsweiſt der Leidenſchaft, wenn

ſie ſich der widerwillig getragenen Herrſchaft der Lünhet entzieht. Am Ende werden es die Türken ſein, die die Ver⸗ püuͤhndeten winen, de Griechen ein noch ſchoͤneres und beſ⸗ ſeres Loos zu bereiten, als ihnen das Petersburger Proto⸗ koll und die Londoner Konvention zu bereiten den Zweck hatten.

5 19 82 I bis J nland. Potgdam. n. Jahre 1827 ſiud an Bettlern und Vagabunden 320 Manner und 38 Weiber in das Landar⸗

menhaus zu Strausberg eingeliefert, und außerdem 45 den Communen abgenommene Arme und Kinder; der Zugang

an aufgegriffenen Bettlern hat mithin 50 Köpfe mehr, wie ſe

im Jahre 1826, und 73 mehr, wie im Jahre 1825 betragen. Der Beſtand am Schluſſe des Jahres 1827 beltef ſich

auf 204 Bettler, 60 Plödſinnige, 29 andere Arme und 116

„Kinder, uͤberhaupt auf 409 Perſonen. Abgegangen ſind im

Laufe des Jahres 409 Perſonen.

8 Die Durchſchnittszahl der im Strausberger Invaliden⸗ auſe unterhaltenen Invaliden im Jahre 1827 hat 44 Per⸗

die der penſionirten —.— außerhalb der Anſtalt 159 Perſonen betragen. An letztere ſind aus dem Landar⸗ men⸗Fonds 7309 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf. als Penſionen ge⸗ zahlt worden, wogegen im Jahre 1826 an 135 penſionirte Vnnalide 5209 Rthlr. 10 Sgr., und im Jahre 1825 nur an

.— 113 Invalide 4755 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., alſo im Jahre

1827 hierfuͤr zwiſchen 2 bis 3000 Rthlr. mehr beim Land⸗

gaArmen⸗Fonds verausgabt wurden. Die Verbindlichkeit des

Landarmen⸗Fonds zu dieſer Zahlung gruͤndet ſich auf die fruͤhere Einrichtung und Beſtimmung der Strausberger An⸗

ealt he Aufnahme von 200 Invaliden.

1

lanl 2.

8 ewesünnn

i der Irrenanſtalt zu Neu⸗Ruppin ſind im Jahre

8 2 1827 durchſchnittsweiſe 118 Haͤuslinge geweſen, wovon 84

dem dieſſeitigen Landarmen⸗Verbande angehoͤren, und 34 als fremde Kyſtgaͤnger gegen volle Bezahlung aufgenommen wurden. Im Laufe des Jahres ſind 21 geſtorben und 4 als geheilt entlaſſen. Die Unterhaltungskoſten der Landarmen⸗ und nvali⸗ den⸗Anſtalt zu Strausberg, ſowohl an individuellen Verpfle⸗ gungs, und Bekleidungs⸗, als an allgemeinen Adminiſtra⸗ kions⸗Koſten, haben im Jahre 1827 üÜberhaupt 30598 Thlr. 8 Sgr. 1 Pf., alſo uͤber 4000 Rthlr. mehr wie im Jahre 1826, und 5000 Rthlr. mehr wie im Jahre 1825 betragen. Dieſer groͤßere Bedarf iſt theils durch die vermehrte Kopfzahl, theils durch die theureren Grtreidepreiſe des Jah⸗ res 1827 entſtanden, denn die Speiſungskoſten der geſunden Haͤuslinge allein haben im Jahre 1827 über 3300 Thaler mehr wie im Jahre 1826, und uüͤber 5000 Thlr. mehr wie im Jahre 1823 betragen. Die Unterhaltungskoſten der Ir⸗ renanſtalt zu Neu⸗Ruppin haben ſich im Jahre 1827 auf 2 khlr. 2 Sgr. 8 pr. alſo auch auf ertwa 1200 Thlr⸗ im vorigen Jahre wegen der veraͤnderten Preiſe

b Die ſaͤmmtlſchen Koſten fuͤr jede Perſon ih⸗

urchſchnitts 1 und dienſtes kamen 19 Se 8 8— 5 Abzug des Arbeitsver⸗

im Strausberger E“ 8.npf. im dortigen Invalidenhauſe und auf 77 R . w in der Ruppiner Irren, Anſtalt zu gchen. gr. .

Der obige Mehr ⸗Aufwand an Invaliden⸗Penſionen und

an Unterhaltungskoſten der Anſtalten hat im Jahre 1827 88 fernere ½.— beim Landarmen⸗Fonds gegen den Etat ver

beim diesſeitigen Landarmen; Fonds wieder 4000 3 Staats⸗Schuldſcheine angekauft werden koͤnnen, welche dem disponiblen Capitalvermoͤgen des Verbandes zugewachſen ſind. Das Geſammtvermoͤgen des Landarmen⸗Fonds belief ſich am Schluſſe d. J. 1827 auf 25,000 Rthlr. zinsbarer Documente, 1541 Rl. ausſtehender Forderungen und 5951 Rl. Naturalien⸗

a ennoch haben durch moͤglichſte Aufraͤ der lteren Einnahme⸗Reſte und Anlegung aller

beſtaͤnde, zuſammen auf etwa 32,500 Rthlr., ohne den Werth 8 8 der Gebäude und des Verwaltungs⸗Inpentariums der An⸗

ſtalten.

Vermiſchte Nachrichten. Die Frage: „Ob die Franzöͤſiſchen Civil⸗Geſetze die Ver⸗

ehellchung der Prleſter geſtatten, insbeſondere wenn Letztere L dem Loncordat vom Jahre 10. ihre Functionen

Ut und ſeitdem nicht wieder angetreten haben?“ iſt dem delh nat⸗ von St. Menehoud unterworfen worden. Die⸗

ſer Gerichtshof, im eenlte,, das der Eimtritt in die

rieſterliche Welhe, die Kloſtergeluͤbde und die Verſchieden⸗

eit des Religionsbekenntniſſes keine die Heirath ſchlechthin

bende Hinderniſſe mehr ſind, hat verordnet, daß es bei 5 8 Nicolas Détiaque, ehemali em erſten Vicar der Pfarre zu St. Sulpice zu Chalons ſur Marne und

Marſe Joſephe Duvergier, die ihm drei Kinder geboren, be⸗,

laſſen bleiben ſoll. Dieſer auf die buͤrgerlichen Geſetze Frank⸗ 8— . und die alte Kirchen⸗Disciplin ſich gruͤndende Ausſpruch

ilt als die Sittlichkeit und öͤffentliche Ordnung von leb⸗

aftem Intereſſe. ;

Ein gewiſſer Johann Boccon, Viehhändler zu Charen⸗ cin, Canton Champagne (Ain), hat am 7. Febr. ſeine hoch⸗ chwangere Frau fuͤr 30 Franken, die gleich baar hezahlt wurden, verkauft. Er verband ſich üͤberdem, ſie in wart des Maire des Orts mit dem Stricke um den Hals zu uͤberliefern. Sein Handel, der bereits begann in Aus⸗ führung zu gehen, wuͤrde von ſeiner Seite getreulich in Voll⸗ ziehung geſetzt worden ſein, haͤtten nicht ſeine Frau, die ſich nicht an den Strick legen laſſen wollte, und der Maixre⸗ der

jet war, dazwiſchen zu treten, es verhindert. Da der erkäͤufer das empfangene Geld nicht wieder herausgeben

will, ſo glaubt man, daß dieſe Sache einen Proceß veran⸗ laſſen wird, der nach der Meinung des dieſe Begebenheit erzaählenden Conſtitutionnel um ſo interreſſanter werden 82

als, wie es heiße, alle Frauen des Cantons dabei interveni⸗ ren wuͤrden.

Kznigliche Schaufpiete Sonnabend, 15. I. Im Schauſpielhauſe: Der

Kammerdiener Poſſe in 4 auf: Lebende Hllder.

Königeſtädtiſches Theater. Sonnabhend, 15. März. Zum Erſtenmale: Der Wechſel.

e in 3 Akten, von Jünger. Hierauf zum Erſtenmale:

Das Gemaͤlde von Teniers. Komlſches Singſpiel in 1. Akt;

Muſik von A. F. Schulz. 88 Berliner Börse. emn Den 14. März 1828. Fnz.

Amil. Fonds. und Geld. Cours Zettel. Preufe Couur.)

ꝙöͤO— ammmnnn AIS-8c —’ 8. Eusl. Anl 18] 5 101 ſkur- u. Neum. do.] 4 1n 103% Pr. Engl. Anl. 22 5 100 [SA-we A4e. 4 1e t0. Bo.Ob. incl Lärt. II 2 98 ſpomm. Kurm. Ob. m. 1.0 4 86 ½/ Hlasck. S Neum.Int. Sch. do. 0. 74 8 erlin. Stade-0b] 5 102⁄ HRackan. C. 4 ö 38 Königzbg. do. 4 86½4 do. 40.4 X InE Elbinger do. 5 Zin, Sch d Kmb 4*— Danz. do-. in Th. 2 29 ½ 29 dito 4er Imn Weatpr. Pfdb. A 4 93½3 b dio dito 2 1 85 Seneehee⸗ A 8 hz. Pos. do. riedri bv 1 Gener pkaner 1 r! brabenö 51 8

chl., von Leitershofen. Hier⸗