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. Graf von Montloſier aufs Neue zum Praͤſidenten der Aca⸗
8 orgeſtern gehalten ha⸗ S —2 versce mäſen waren gegenwaͤrtig. Sir Chriſtopher Ro⸗
und heimenrathtsSitzung erſtattete, wie ſchon erwaͤhnt worden,
Häuſern von einem Werth von
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mit jedem Tage fuͤhlbarer; ſie ruͤhrt das Herz, erhebt das Gemuͤth, laͤutert den Ehrgeiz und klärt das Volk auf. So, nach 12jähriger Erfahrung und ungeachtet des abgeſchmack⸗ ten Syſtems und der Tyrannei des vorigen Miniſteriums, ſieht Frankreich ſich endlich auf eine wuͤrdige Weiſe repraͤſen⸗ tirt. Unſere Deputirte haben auf die Stimme des Koͤnigs, welcher die Wahrheit verlangte, dadurch geantwortet, daß ſie dieſelbe an den Fuͤßen ſeines Throns niederlegten. Doch hat dieſe Wahrheit noch einige obſcure Widerſacher in der Kammer ſelbſt gefunden. Die Unverbeſſerlichen haben geſprochen, aber ihre traurige Lobrede auf den Vandalismus der vorigen Miniſter hat Niemanden irre fhren koͤnnen.
Die Gazerte de France findet ihrerſeits auch einigen Troſt in dem Reſultate der Abſtimmung uͤber die, wie ſie ſich ausdruͤckt, bedauernswerthe Adreſſe, inſofern naäͤm⸗ lich 164 wahrhafte Royaliſten dieſelbe verworfen und mithin nur noch 18 Stimmen bedurft haͤtten, um die Ma⸗ joritaͤt ſuͤr ſich zu haben. Bringt man die Thorhelten mit in Anſchlag, meint jenes Blatt, auf welche man von Seiten der liberalen Parthei ſicherlich rechnen kann, ſo darf man annehmen, daß es jener impoſanten Maſſe treuer Deputirten gelingen werde, dem Strome neuer Ideen einen Damm entgegenzuſetzen und dem Koͤnige und Frankreich eine beſſere
ereiten. VW’— 8 Conſtitutionnel enthält in fuͤnf Spalten die lange Rede, welche Herr Carl Dupin in der geheimen Sitzung der Deputirten⸗Kammer vom 7ten d. M. impro⸗ iſirt hat. 1 De ehemalige liberale Deputirte Herr Harlé, welcher neuerdings wieder von den Bezirks⸗Wahl⸗Collegien zu Bou⸗ logne und Arras (Pas de Calais) gewäͤhlt worden iſt, hat ſich fuͤr das Letztere entſchieden. Da Herr Laisné de Ville⸗ véque, welcher in Orleans und Pithivlers (Loiret) gewaͤhlt worden iſt, ſo wie der im Gironde⸗ und Meuſe⸗Devparte⸗ ment als Deputirter ernannte Graf v. Saint,Aulaire ihre Wahl bis jetzt noch nicht bekannt gemacht haben, ſo wird das Loos daruͤber entſcheiden muͤſſen.
Man ſpricht davon, daß nach dem Schluſſe der dies⸗ jährigen Sitzungen der Deputirten⸗ Kammer, auf derſelben Stelle, wo dieſelbe gegenwaärtig ihre Verſammlungen hält, ein neuer Sitzungs⸗Saal erbaut werden wird.
Das Journal du Commerce theilt ſeinen Leſern fol⸗
gende unverbuͤrgte und ſehr unwahrſcheinliche Geruͤchte mit; es ſei von einer neuen Veraͤnderung im Miniſterlum die
onach Herr von Chateaubriand Präaäͤſtdent des Mi⸗ Fasr Maehes ohne Portefeuille werden, Hr. von la Ferro nays aber nach St. Petersburg zuruͤckkehren, und in ſeiner gegenwaͤrtigen Stellung durch Hrn. Pasquter erſetzt werden würde; das Miniſterium des oͤffentlichen Unterrichts werde Hr. Delalot, und das Kriegs⸗Miniſterium, nach Einigen, der General Guilleminot, nach Andern, ein ſehr beredtes Mitglied der Deputirten⸗Kammer (der General Sebaſtiani?) erhalten; auch ſpreche man davon, daß Hr. Agier General⸗ oſt⸗Director werden, und das Handels⸗Miniſterium eben⸗ alls in andere Hände uͤbergehen wuͤrde; fuͤr Letzteres be⸗ zeichne man die Herren Caſimir Pérſer oder Gautier. Man verſichert, daß die Frnüfäſche Beſatzung von Ca⸗ dix dieſen Platz am 4ten d. M. in der Art raͤumen werde, daß die Infanterie nach Havre und Rochefort eingeſchifft wird, die Cavallerie 82 Artillerie aber uͤber Madrid na⸗ er Heimath zuruͤckkehren. 1 1 Seheeehen Collet, welcher die diesſeitige Sta⸗ tion vor Algier befehligt, iſt zum Contre⸗Admiral erhoben orden. 1 8 Ungeachtet der Bemuͤhungen der Congregation iſt der
demie zu Clermont ernannt worden. Großbritanien und Irland. London, den 7. er. Die Cour, welche Se. Ma⸗ „ war zͤußerſt glänzend, bei⸗
binſon wurde als neuernannter n. des oberſten Admira⸗ llratsgericht und als Mitglied des Geheimen Raths vereidigt zum Handkuß gelaſſen. In der darauf folgenden Ge⸗
der Recorder von London ſeinen Bericht üͤber die bei den letzten December, und Januar⸗Aſſiſen in Juſtice⸗Hall und Oid⸗Bailey zum Tode verurtheilten Verbrecher; davon wa⸗ ren 3 wegen Straßenraubs, 9 wegen Diebſtahls aus bewohnten 5 Pf. St. und darüͤber; 20 wegen Diebſtahls mit Linbruch; 1 wegen Verwundung mit eiheem ſchneidenden Inſtrument; 6 wegen Pferdediebſtahls; 1 wegen Ruͤckkehr aus der Deportation; 1 wegen ſlenichuns von Do⸗
cumenten; 1 wegen lebensgefäͤhrlichen Angri mit einer Piſiole,
Handels
und 1 wegen Viehdiebſtahls verurtheilkt. Die Mehrzahl ½ ſer Verbrecher ſind noch ganz junge Leute; 14 haben das Alter von 20 Jahren nicht uͤberſchritten (einer iſt nur 15, zwei 16 und zwei 17 Jahr alt); 15 ſind zwiſchen 20 und 30 Jahr alt; und nur zwei ſind aͤlter als 40 Jahr. (Es iſt bereits erwähnt worden, daß von der Geſammtzahl nur an 5 die Todesſtrafe vollſtreckt werden wird). Dieſe Zunahme der Verbrechen bei juͤngern Perſonen hat ſchon oͤfters die Aufmerk⸗ ſamkeit der Behöͤrden und des Parlaments auf ſich gezogen. Noch vorgeſtern wurde im Unterhauſe eine Bittſchrift der Frie⸗ densrichter der Grafſchaft Warwick eingebracht, welche darauf antrugen, daß die Sache in ernſtliche Berathung gezogen werden moͤchte. Dle Bittſchrift beſagt, daß von den 152 Perſonen, welche während der letzten Aſſiſenſitzung in der Grafſchaft vor Gericht geſtellt wurden 70 bis 80 noch in den Knabenjahren waren. Es wurde bei dieſer Gelegenheit von mehreren Mitgliedern behauptet, daß die Urſache der Verderbtheit der juͤngern Claſſe hauptſaͤchlich darin liege, daß eine Anzahl von Knaben (mitunter 10 — 12 Jahre alt) wegen der unbedentendſten Vergehen in der Zwiſchen⸗ Zeit der Aſſiſenſitzungen ins Gefaͤngniß geſchickt, und dort durch den Umgang mit älteren verſtockten Verbrechern ihre Sitten vollends verderbt wuͤrden. . Durch eine ungewoͤhnlich hohe Springfluth trat die Themſe vorgeſtern Nachmittag aus ihren Ufern und drohte viel Unheil anzurichten. Die meiſten Werften waren gaͤnz⸗ lich uͤberſchwemmt. „Unfern Brighton iſt in der Nacht vom Dienſtag zum Mittwoch ein ungeheures Felſenſtuͤck von mehreren tauſend Tonnen mit einem Krachen, welches man in Brigthon fuͤr ein Erdbeben hielt, in die See geſtuͤrzt. Glücklicherweiſe iſt niemand dabei um's Leben gekommen. Ein Liperpooler Blatt bemerkt in Beziehung auf den Ungluͤcksfall, der ſich zu Mancheſter zugetragen, daß es uͤber⸗ aus gefährlich ſei, eine ſo große Auzahl von Menſchen an dem Verdeck eines ablaufenden Schiffes zu dulden, zum wenn die Maſten ſchon ſtaͤnden, weil es gar zu leicht das Uebergewicht bekommen könne. Man erlaube aus dieſem Grunde im daſigen Hafen nie mehr als 40 Perſonen den Zutrict auf das Verdeck ſelbſt großer Schiffe ohne Maſten, und in Mancheſter wäͤre das um eſchlagene Schiff mit nahe an 300 Menſchen angefüllt geweſen. Es ſind Briefe und Zeitungen aus Van⸗Diemengtand bis zum 23. eingegangen. Die Eingebornen waren no immer nicht zur Ruhe gebracht worden, es war jed nichts von Bedeutung vorgekommen. In Hobart Tower (Hauptſtadt dieſer Colonie) waren bedeutende Verbeſſe⸗ rungen, Theils unternommen, Theils ausgefuͤhrt worden. Zu den Letztern gehoͤrt die Errichtung einer Anſtalt zur Ans⸗ bildung von Handmwerkern, nach dem Muſter der vom Doctor Birkbeck in London egruͤndeten Stiftung. — Sowohl in Van⸗Diemensland als in Neu⸗Suͤd, Wales werden, zu-““ folge eingegan ener Verfügungen des Colonlal⸗Amts, alle Geſuche um dewilligung von Kronländereien unberückſich⸗ ſten ſe 2 von neuen Stat 1t niger Zeit ſtark betriebene Fabrleation des ern. hat guten beezen, es iſt davon eine ziemlich e ves eher ne China ausgefuͤhrt worden, wo es „ „ 8 an Guͤte befunden Tirkiſchen Opiam gleich Niederlande. 2 Kammer der Generalſtaaten. 8. Maͤrz. Der Juſtizminiſter war anweſend. Nach Vorleſung des Protocdils der letzten Sitzung in beiden Sprachen und erfolgter Segehmigun deſſelben, zeigte der Praͤſident an, daß er eine kön orſchaft zugleich mit einer neuen Abfaſſung des zweiten Tirels Zten Buchs des Civilcodex deſſen Titel: „von den auf die Erbfolge bezugli⸗ chen, Proceduren“ empfangen habe, und ſchlug vor, dieſe an die betreffenden Sectionen zur ruͤfung zu verweiſen. Zugleich erklaͤrte er die Berathung uü den 4ten Titel des iſten Buchs der Civilgerichtsordnung „über die Procedur in kaufmaͤnniſchen Angelegenheiten, eröͤffnet. Herr Do⸗ trenge verlangte das Wort: Was die Neuerung anbe⸗, langt, 85 er) daß von nun an die Competenz, in achen Jemanden gerichtlich anzuklagen elazig von dem Orte, wo der Contract geſchloſſen wurd: ngig ſein ſoll, ſo kann ich dieſem eſegla⸗, als einer fuͤr den andel vortheilhaften Beſtimmung meinen Beitritt ern 2 Ort der Contract⸗Abſchli zung iſt in b uͤbler Veranlaſſungsgrund des Verichtlichen bemerke ich, daß es nach den Vorſchriften Ungewoͤhnliches iſt, daß jenes Verfahren einzig und allein ſich gruͤnde.
Sitzung