worden, entweder, daß der Beklagte an dem Orte ſelbſt ge⸗
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demſelben Orte (wo der 1 der ſelbſt gefunden wird oder Guͤter daſelbſt hat, ſo daß
RKRͤͤmiſches Geſetz. jquotquot locis
nur einen Laden, eine Bude, gemiethet und verkaufte ſich auch eben da vor ſen Grundſatz als ſo feſtſtehend, Fcgengeſetzte Stipulation nicht von ſeiner
1 2 an die
welche aus dem entweder fuͤr Lief
funden werde, oder daß er Beſitzungen irgend einer Art an demſelben habe. War beides nicht der Fall, ſo ſchien es angemeſſener, ihn da zu belangen, wo man ſeiner am ſicher⸗ ſten habhaft werden konnte⸗ Huber und Voet ſagen faſt in denſelben Ausdruͤcken: „Contractus ita forum tribuit, si reus in eodem loco reperiatur vel bona habeat, ut ad- sit facultas personam vel bona comtractandi.“ (Der Con⸗ tract begruͤndet dann das Forum, wenn der Beklagte an Contract geſchloſſen ward) entwe⸗
man ſich an ſeine Perſon oder an ſeine Guͤter zu halten vermoͤge. Dieſe Beſchraͤnkung des gerichtlichen Verfahrens, faͤhrt der Red⸗ ner ſort, iſt nicht eine bloße willkuͤhrliche Anſicht unſerer Rechts⸗ gelehrten. Vielmehr gruͤndet ſie ſich auf ein ſehr beſtimmtes und auf kaufmaͤnniſche Angelegenheiten ſpeziel ſich bezlehendes S Dieſes Geſetz lautet: Durissimum est, quis navigans, vel iter faciens delatus est, tot locis se defendi. At si quo constitit, non de jure
Homicilii, sed tabernulam, horreum, armarium, ofllcinam condauxit ibique distraxit, egit, defendere se eo
loco debebit.
(Es waͤre ſehr hart, wenn Jemand an allen den Orten, an
welchen er, auf einer Schifffahrt oder Reiſe begriffen, ver⸗ klagt worden, ſich zu vertheidigen haͤtte.
Verweilt er aber da zu wohnen, ſondern hat er eine Scheune, eine Niederlage oder trieb! Verkehr, ſo muß er Gericht ſtellen.) Voet betrachtet die⸗ daß er ſelbſt durch — ent⸗ Guͤltigkeit verlieren könne. Wäre ſelbſt, ſpricht er in die Prorogation des gericht, lichen Verfahrens vermittelſt einer ausdruͤcklichen Clauſel des Contracts gewilligt worden, ſo koͤnnte man dennoch vor den Richter deſſelben Orts, wo der Contract geſchloſſen ward, nicht citirt werden, wenn das Verfahren nicht vermittelſt eines auf 82 oder Guͤter gelegten Beſchluſſes zuvor begruͤndet worden. b ich nun wohl, ſchließt Herr Dotrenge, ſehe, daß die Mehrzahl dieſer Verſammlung ſich fuͤr den Geſetzesvorſchlag entſcheidet, ſo wuͤrde ich es dennoch faſt dem Beſten des Handelsſtandes am zutraͤglichſten erachten, wenn man ſich hierbei alte Beſtimmung hielte, und die Ausdehnung der ompetenz in Kaufmannsſachen auf 8 erung der Waare oder Be⸗ zahlung ſtipulirten Orte ſich ergiebt. Nachdem ſodann — Reenen gezeigt hatte, daß der Rechtsſatz, wel⸗ chen der vorige Redner beſtreite, auch in Frankreich gelte, rief der Präͤſident zur Stimmenſammlung. Der Geſetzvor⸗ ſchlag ward einſtimmig angenommen; Die Berathung uͤber den 2ten Titel des ;ſten Buchs „Von der Reviſton,, ward nun eröffnet. Erſter Redner Herr Leclere (Der Vortrag deſſelben iſt ſehr ausfuͤhrlich und wird kuͤnftig mitgetheilt werden). Hr. Donker Curtius aͤußerte: Wenn man bei dem „Worte Reviſion ſich an den Buchſtaben zu halten gedenkt, ſo werde man ſich zweifelsohne in die Nothwendigkeit ſetzen, das Intereſſe der Streitenden aufzuopfern. Bei dieſem Gegen⸗ ſtande (fuhr er fort) wird weſentlich zu unterſuchen ſein: ob die erſten Richter bei der Reviſton wieder ſitzen, oder ob neue gewaͤhlt werden ſollen. Das Grundgeſetz entſcheidet uͤber dieſen F nichts. Wenn aber die Frage in Betreff der Reviſton hier aufs Neue zu eroͤrtern iſt, ſo bin ich geneigt, mich dahin zu entſcheiden, daß ſie fuͤr eine nutzliche und nothwendige gehalten werde. Denn wenn man als Grundſatz annimmt zaß der oberſte Gerichtshof in erſter Inſtanz urtheilen darf, ſo laͤßt ſich mit Recht folgern, daß in eben dieſem Gerichts⸗ hofe auch eine zweite Stufe der Jurisdiction Statt ſinden koͤnne. zeigte nun der Redner die verſchiedenen Arten, die Re⸗ viſion zu veranſtalten und bemerkte dabei, daß das Wort 2 ö und gerichtlichen Sinne genom⸗ — r — An die letztere Erklaͤrung wolle er ſich ’ Theil koͤnne nicht ſaee daß dieſel⸗
irgendwo, nicht gerade, um
Richter uͤber den Gegenſtand
. Bege den ſie abgeurtelt haͤtten .aeinmal. ſprechen ſollten, und des — Leza⸗ Heage eine Zuſtimmung. Depaiebanfe gaben die Herrn de Moor und mehrere andere von demten uͤber den Artikel der Reviſion Erklaͤrungen ab,
wir . machen .- dem morgenden Blatte weitere Meldung
ruͤſſel ſcher Cabinets Caprie Narh. p hier durch⸗ r mit ie natuürlichen genden der — HNlattern haben in verſchiedenen Ge⸗ dieſer Provinz hat besbeit ich gezeigt. Der Gouverneur ſter der Staͤdte erlaſſe alb ein Circular an alle Buͤrgermei⸗ 2 n, worin er mit dem groͤßten Ernſte
alb verſage er dem
Geſtern Abends ging ein Ruſſi⸗ Depeſchen von Petersburg naͤch
8 2 E — 2 2 dieſe Behoͤrden auf die Nothwendigkeit hinweiſt, die Wohl⸗ that der Vaccine ſo viel als nur immer möͤglich zu ver⸗ breiten. . F Namur, 7. Maͤrz. Geſtern beging man hier einen feierlichen Act, deſſen Andenken bei den Bewohnern Na⸗ mur'’s gewiß lange ſich erhalten wird. Im Namen des Koͤ⸗ nigs legte naͤmlich der Gouverneur der Provinz, als ernann⸗ ter Commiſſar, den Grundſtein zu einem neu zu errichtenden Rathhauſe. Glockentoͤne hatten den Abend vorher die Fei⸗ erlichkeit angekuͤndigt. Am Mittage ſtand die Garniſon auf dem Marktplate, dem Orte, auf welchem das Gebaͤnde er⸗ richtet werden ſollte, gegenuͤber, unter den Waffen. Der Koͤnigliche Commiſſar hlelt auf eben dieſem eine Rede, in welcher er unter andern ſagte: Dieſe Feierlichkeit iſt ein neuer Beweis von der verſtaͤndigen Sorgfalt, welche die achtbaren Magiſtratsperſonen dieſer Stadt ſich angelegen ſein laſſen, und eben ſo wird durch ſie das allgemeine Stre⸗ ben bezeichnet, welches ſich unter der Regierung unſers er⸗ lauchten Monarchen auf eine ſo ausgezeichnete Weiſe ofſen⸗ bart. Man füͤhlt ſich in der That zu der Behauptung er⸗ mäͤchtigt, daß ſeit unſerer politiſchen Regeneration ſich in dem ganzen Staate ein edler Wetteifer zeigt, der ſich auf jede einzelne Propinz, auf jede Stadt, auf jeden Buͤrger erſtreckt und auf Vereicherung und Verſchoͤnerung des theu⸗ ren Vaterlandes gerichtet iſt. Fuͤ viele Quellen des wechſelſeitigen 2 waͤrtigen Zeit, ſich oͤffnen ſehen. Gegenden, welche ohnlaͤngſt noch unzugaͤnglich waren, werden jetzt von bequemen Stra⸗ ßen durchſchnitten. Landſchaften, in denen man fruͤher kaum den Namen der Schifffahrt kannte,
Zuͤrwahr, nie hat man . Verkehrs, als in der gegen⸗
werden jetzt durch Ka⸗-
näle, deren Lauf zwiſchen duͤrren Felſen dahinfährt, auss.
ehoͤhlt; ſich Auch Namur durfte bei dieſem allgemeinen Streben nicht unthaͤtig bleiben. Vielmehr
faſt alle unſere Staͤdte vergroͤhern und verſchoͤnern
hat auch dieſe Stadt ſeit 8
einigen Jahren mehrere Straßen eroͤffnet, andere erweitert 1
und durch neue Anlagen ihre ohnehin ſo ſehr 5:gnaftigt hatte, ſchmuͤckt. Ein neues chauſpielhaus, welches nun als eine Zierde unſers Reichs daſteht, iſt gegruͤndet. Nur einer unſe⸗ rer vorzuͤglichſten Plaͤtze ward durch ein unregelmäͤßiges Ge⸗ baͤude verunſtaltet, welches auf keine fuͤr unſern Geſchmack ein vortheilhaftes Zeugniß abzulegen.
Aber auch dies iſt nun verſchwunden, und Sie, meine Herren,
*
werden gewiß Alle geneigt ſein, die Koͤnigl. Gnade zu ver
ehren, welche ſelbſt fuͤr das an der Stelle des alten zu errich⸗
ernannte.
Weiſe geeignet war,
Umgebungen, welche die Natur mit erhoͤhterm Reize ge-⸗
1
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tenden neuen Gebaͤudes den Grundſtein zu legen geruhte und mich fuͤr dieſen Zweck zu Ihrem dessin bige.
Der Buͤrgermeiſter der Stadt erwiderte: Herr Gouverneur, durch Ihre Handlung
unſere Stadt merkwuͤrdiges Ereigniß verewigt. ſer unſchaͤtzbare Beweis des Köͤniglichen Wohlwollens fuͤr immer auf das Schickſal des Gebäudes ſelbſt wohlthaͤtigen . aͤußern. Moͤge ſchon ſein bloßer Anblick in den Bewohnern Namur's die Erinnerung an einen ſo guten Koͤ⸗ nig bewahren, und moͤge jede Magiſtratsperſon, welche kuͤnftig innerhalb der Mauern dieſes Hauſes weilen wird, ſich ſtets des Gedankens bewußt bleiben, daß man Gebaͤuden, welche unter gerechten, wohlwollenden und ihre Unter⸗ thanen liebenden Fuͤrſten entſtanden, auf keinem andern Wege, als durch eigene Gerechtigkeit, durch Wohlwollen und Liebe zu ſeinen Mitbuͤrgern Ehre machen koͤnne. Sie, Herr Gouverneur, haben, indem Sie dieſen Grund⸗ ſtein legten, eine fuͤr uns hoͤchſt ſchaͤtzbare Sendung vollzogen. Gern knuüpft das Volk unter guten Fürſten die Dentenler welche es ſelbſt errichtet, an ihre Namen. Wir ſelbſt koͤn⸗ nen keinen feurigern Wunſch ausſprechen, als, daß Sie Ausdruck unſerer tiefen Dankbarkeit und unſerer unbegränzt ten Ehrfurcht Sr. Majeſtat vorlegen. Koͤni Alle Anweſenden ſtimmten in dieſen Ruf zu wlederholten
Malen ein. Rußland.
St. Petersburg, den 8. Mäarz. Sr. Majeſtaͤt der Kalſer haben den General⸗Majers von Krabbe und Pank⸗ bacen 3B 2,2 üe Dienſteifers in dem Kriege gegen die Perſer, den St. Ann ſter 8ℳ 8 eihen Frche. *.ꝙ
er zu Mitau verſtorbene Geh. Rat hat eine bedeutende Bibliothek und öe 5 Der vierzigjährige vertraute Freund deſſel⸗ 7
dienſtvollen Arbeit unterzogen, ein mn⸗ — zogen, ein Verzeichniß dieſer Sana⸗
*
Sie haben, (die bereits voll zogene Legung des Grundſteins) das Andenken an ein fuͤr
Moge die⸗
—
Es lebe der Koͤnig.
Etatsrath von Recke, hat ſich der muüͤhſamen aber ver⸗