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8 3 ö 4 . A der Heiland er ucht wird, ſich Frankreichs zu erbarmen, und es vor Irrthum und Schisma zu bewahren.“ Das Journal du Commerce enthäͤlt einen Aufſatz, worin die Verhäͤltniſſe Frankreichs zu Haitt ſeit dem Erlaſſe der Königlichen Verordnung vom 17. April 1825, mit Ruͤck⸗ icht auf das Schreiben eines alten Coloniſten jener Inſel, ſachter werden. Durch „, Verordnung wurde bekanntlich die Unabhaͤngigkeit Haiti's unter den beiden Be⸗ dingungen anerkannt: daß es eine Entſchaͤdigung von 150 Mil⸗ lionen Franken in fuͤnf jaͤhrlichen Terminen bezahle, und zu Gunſten des Franzöͤſiſe en Handels die Tarifſoͤtze der Ein⸗ und Ausfuhr auf die Haͤlfte erniedrige. Die Verordnung wurde von der Regierung Halti's angenommen, und der Belauf der Forderung gänzlich den alten Coloniſten von St. Domingo überwieſen. Der Ausfuhrzoll ward jedoch in Halti ür alle Nationen aufgehoben, und ſomit ging der in dieſer benckücht von Frankreich bezweckte Vortheil verloren. Der alte Coloniſt zieht nun in ſeinem Schreiben aus der bloßen Aufzählung der Anleihen, welche Haiti machen muͤßte, um in 5 Jahren von ſeiner Schuld, die jedenfalls deſſen raͤfte uͤberſteige, zu befreien, die Schlußfolgerung, daß dieſes bas unmöglich ſo ungeheure Laſten ertragen koͤnne, und er ſchil⸗ ert die furchtbaren Folgen, welche dieſe Art der Schulden⸗Til⸗ ung für Haiti haben werde, ſelbſt wenn es unter denſelben Be⸗ Fmnaungen noch ferner Anleihen contrahiren koͤnne. Nur dann darf man hoffen, ſetzt er hinzu, daß dieſes Land ſich von ſeinem Schulden⸗Capitale befreien werde, wenn es daſſelbe auf 22 bis 25 Jahre vertheilen kann und alſo jaͤhrlich 6 7 Millionen abzutragen hat. Das iſt, ſagt er, eine jaͤhrliche Laſt, die Halti immerhin übernehmen kann. Seine Einkuͤnfte, welche ich nicht uͤber 4—5 Millionen Piaſter belaufen, ſind ohne weiſel mehr als hinreichend, um ſeine Ausgaben zu decken, und ſich von ſeiner erſten . zu befreien; allein es iſt klar, daß Haiti nur mit der Verwendung eines geringen Theils dieſes Einkommens und mit den in ſeinem Militatr⸗ Etat zu machenden Erſparniſſen, ſobald es erkannt hat, daß ankreich 28 einſteht, was die Lage Haiti's erheiſcht, und obald es mithin keinen weitern Grund des Mißtrauens in dieſer Hinſicht haben wird, dahin gelangen kann, mittelſt eines Felkan Abtrags von 6 bis 7 Millionen ſich von ſei⸗ ner Schuld zu befreien. Sr.

Das Journal du Commerce bemerkt dabei: jener alte Coloniſt habe das ungeheure Opfer vbesef chee gelaſſen, welches Frankreich der Regierung von Haiti noch außerdem auferl indem es deſſen Waaren, mit denen allein Haiti

2 bezahlen könne, gleich den fremden mit Zöllen Niederlande. 2 Nachſtehend theilen wir uͤber die (geſtern bereits er⸗

waähnte) Sitzung der zweiten Kammer der Generalſtaaten vom 8. Maͤrz vorbehaltenermaaßen noch Folgendes mit: Herr de Moor bemerkte zuvoͤrderſt, daß die Berechti⸗ gungen des oberſten Gerichtshofes in dem Geſetze vom 18. ee 1827 nur rückſichtlich desjenigen Punctes welcher die urisdiction deſſelben in erſter Inſtanz betreffe, feſtgeſetzt eien; in Bezichung auf die höhere Stufe der Appellation 8 jedoch dies Geſetz nicht ausgeſprochen, und eben aus dieſem Schweigen habe man folgern wollen, daß in je⸗ nem Gerichtshofe es überhaupt nur Einen Grad der Juris⸗ diction geben ſolle. Wenn nun aber, fuhr er fort, dennoch die wichtigſten Angelegenheiten des Staats vor dieſem Ge⸗ richtshofe verhandelt werden, iſt es da wohl ſachgemaͤß, daß es nur Eine Inſtanz in ihm gebe, die daruͤber entſcheiden önne? Man hat für die entgegengeſetzte Anſicht geſtimmt. Man hat gemelnt, daß die Reviſton, ſo wie ſie in dem Ge⸗ ſetzvorſchlage dargelegt wird, eine wahre Appellation ſei, zeil ſie den Partheien neue Beweismittel geſtatte. Dennoch ͤllt ſie in allen Landern fuͤr nichts weiter, als eine abermallge Pruͤfung einer Rechtsſache durch dieſelben Richter, die ſchon abüber geſprochen hatten. Sieht man aber in der Reulſon b 8e, eie liche Appellation, ſo müſſen die fruͤhern Richter chloſſen ſein, ſo 25ℳ im Feees, Ses 8 zu⸗ 2 ue iſt es gewiß großen Schwierigkeiten 825 et 1en- von denſelben Faehken, welche einen Theil 2 Fe. Urtheil ſällenden Verſammlung bilden, in en

ürde der Richter as9ebt in Betreff auf Character und

erhaupt keln Uebergewicht; nur die un dies gewicht; 24 Snfnnbeſrechar⸗ Art darthun; und wenn

8 b erſter Inſtanz die Vota der Rich⸗ heter nicht einſtimmig waren, ſo bleibt 89 Theilung der Stim⸗

ation anſe 4bgezebene Rechtserklaͤrung fuͤr eine Appel⸗ ſolcher Bewand 2n Man hat auch geſagt, daß bei 2 ſein wuͤrde; do r Dachen kein Uebergewicht vorhanden

wird dann immer ihre Meinung geltend machen. Hr. Warin

ietzte Redner, ſagte: „Ich

men guch bei der Reviſion und die groͤere Beimmenzahl

811““ .f.“

*

der Prinz Fried

erklaͤrte, der Vortrag des erſten Redners (Herr Le Llerc) veranlaſſe ihn das Wort zu nehmen. In Bezug auf die von demſelben aufgeſtellten Grundſätze ſei er mit lihm einig, nicht aber in Anſehung der Folgerungen, die er aus denſelben her⸗ leite. Eine letzte Rechtszuflucht muͤſſe es geben, und er ſei der

Keinung, daß dies in dem erwähnten Geſetzesvorſchlage ſo rich⸗ tig angegeben werde, als es nach menſchlichem Erachten nur darin geſchehen koͤnne. erſten Richtern beweiſen muͤſſe, mache ihre Gegenwart bei der Reviſion nothwendig. Man duͤrfe ja nur ſagen: Ihr habt euch geirrt. Freilich werde die Eigenliebe dagegen ein⸗ wenden; Aber wenn ihre Meinung in der That ungegrüͤn⸗ det ſei, ſo werde es nicht fehlen, daß ihre Collegen ſie eines beſſern belehren, und man werde auf dieſe Art vermeiden,

aus einem und demſelben Gerichtshofe zwei einander wider⸗,

ſprechende Beſchluͤſſe hervorgehen zu ſehen, da ja die Mehr⸗ zahl der Glieder dieſe werde feſtgeſtellt haben. Aus dieſem Grunde ſtimme er fuͤr den Vorſchlag. Auch Herr Brouk⸗ here that dies: Hlerauf redete Herr Barthelmy und ſtellte uͤberhaupt folgende aus den bisherigen Berathungen ſich ent⸗ wickelnde vierfache Annahme auf: 1) Gar keine Reviſion zu geſtatten 2) Die Rechtsſachen, von denen die Rede ſei, durch den ganzen Gerichtshof entſcheiden zu laſſen. 3) Die Rechts⸗ zuflucht, welche gegen einen fruͤhern Beſchluß geſucht werde,

als eine wirkliche Appellation anzuſehen und ⁴) die Reviſion, 82

ſo wie ſie aufgeſtellt worden ſei, anzunehmen. Was den erſten Punkt betreffe, ſo ſei uͤber ihn durch die gerichtliche

Organiſation bereits entſchieden. In Betreff des zweiten habe man unter andern vorgeſchlagen, daß die Sachen ge⸗ gen Koͤnig und Staat von dem ganzen Gerichtshofe revidirt werden ſollten. Warum aber dies? Caſſation fordre nur den Ausſpruch Einer Section. Und da die Reviſionsrichter immer mehrere Tage mit einer vor⸗

habenden Angelegenheit ſich beſchäftigen muͤßten, wer ſollte ünterdeß den Dienſt verſehen? In Bezug auf den drite Was den vierten— betreffe, ſo irre man ſich nach ſeiner Anſicht wenn man glaube,

rfindung ſei, die der In Brabant ſi

ten Punkt ſtimme er Herrn Dotrenge bei.

daß die Reviſton an ſich nur eine Juſti ſelbſt zum Schutze dienen ſolle. vermoͤge des Grundgeſetzes nur ein aus 7 Richtern beſtehen⸗ der Gerichtshof eingefuͤhrt; keine Rechtszuflucht gegen ihre Beſchluͤſſe gelte. Doch haͤtten ſich dieſe niemals irren ſol⸗ len? Und ſiehe da, man habe bald das Bedürfniß des

curſes empfunden. Doch habe die Conſtitution ihnen kein Mittel ſonſt verſtattet als die Reviſion. Deshalb halte

er den Geſetes⸗Vorſchlag allerdings für annehmbar. Die * .

Meinung Hrn. Gerlachs lautete: „Ich nehme den Vor⸗ ſchlag an, weil ich kein Mittel ſehe, ſich in Angelegenheiten, in denen der oberſte Gerichtshof bereits entſchieden hat, an andere Richter zu wenden. Sollte dies auch bei Provin⸗ zial⸗Dicaſterien geſchehen, ſo wuͤrde ich mich dagegen ſetzen;

denn dies hieße einen gerichtlichen Despotl infüͤ smus einfüͤhren und Sie, vermoͤgende 9 „8 fuͤhren,

Despotismus, von was fuͤr Art er immer ſei. 89 zufolge kann man neue Beweismittel beibringen und elbſt die öͤffentliche Meinung anrufen. So iſt es nicht

blos eine Appellation an die erſtern Richter, ſondern auch

Dem Vor⸗

an andere, welche man ihnen zugeſellt. Ich Eate deshalb bet.

ig, da die Mehrhelt ſich fuͤr den Vorſchlag entſchleden habe.

8 Van de Poll hielt jede weitere Discuſſton fuͤr uͤberfluͤſ⸗

eil man jedoch die Sache aufs Neue in Verathung ge⸗ nommen habe, ſo finde er ſich bewogen, auf ſeine fruͤhere Meinung, der Aet ſei nichts weiter, als eine Appellation, zu⸗ rüͤckzugehen. Deshalb ſtimme er dagegen. Herr Beelaerts erklaͤrte ſich dafuͤr und behauptete, die zur Redaction nie⸗

dergeſetze Commiſſion habe den Unterſchied zwiſchen Revik.

n ellatton wohl beachtet. Herr Hon, als der ſion und App dere iezaht Sean⸗ jon mit Aufmerkſamkeit zugehoͤrt. Die Angelegenheit ſcheint bar auf ſüße einfache E zurüͤckgeführt werden b koön. nen. Dlie Entſcheidung erfolgt entweder in erſter Inſtanz oder in Folge geſuchten Recurſes. Hier bleibt keine andere Wahl, als Rhebiſon, , heres eſchrleben iſt. Es kommt nur⸗ ne baf an, die Richter in den all zu ſehen, wo ſie die melſte Einſicht und die größte Un⸗ abhaͤngigkeit ſelgen können. Da ich nun glaube, daß dies in Folge .+ eden Shſiems n werde, 1 age bei. DerB erkläͤrte ſich zu Gunſten des Vorſchlags. .* Juſtizminiſter

, a man zum Stimmenſammeln ſchritt, fanden . 6 gegen denſelben. zfanden ſich c3 Srimmen fuͤr und

rüſſel, 11. März. Am bten d. ich im Haag’ einen ſerr g80

nzenden Ball..

Das Vertrauen, welches man den

Selbſt die wichtigſt

1“

erren, wollen uͤberhaupt gar keinen

da dieſe durch ein fruͤheres Geſetz vorr

er angenommenen Spſtems wirklich geſchehen

26 Gf. g. H.