16. Februar, im Oſſervatore Trieſtino, iſt der General Gull⸗
minot am 10. Februar in Korfu ans Land geſtiegen). 1 Herr Cauchois⸗ Lemaire, der wegen ſeines bekannten DBriefes an den Herzog von Orleans im Gefaͤngniſſe ſitzt, ſchreibt daſelbſt „politiſche, religioͤſe und geſchichtliche Briefe,“ welche hieſelbſt auf Subſeription in 2 ſtarken Baͤnden in S. ererſcheinen werden. Der Courrier francais glaubt, daß das von der Gazette e France verbreitete Geruͤcht, als ob die Beſatzung von adix binnen kurzem dieſen Platz verlaſſen werde, voreilig ſei. Ein Bewohner des Departements der Heiden macht in der Quotidienne den Vorſchlag, dieſen ominoͤſen Namen, welcher ſtets, und zwar nicht mit vollem Rechte, nur an die Unfruchtbarkeit des Landes erinnere, und ſchon oftmals in
8 * als einer Hinſicht fuͤr daſſelbe von nachtheiligen Fol⸗
*
een geweſen ſei, gegen den des Departements des Adour
zu vertauſchen. 8 Großbritanien und Irland. London, 8. Marz. Der Courſer verſichert, daß ſich die Geſundheit des Koͤnigs ſehr gebeſſert habe; zum Beweis füͤhet er an, daß Se. Maj. bei Jorer Ankunft aus Windſor im Palaſt von St. James im Stande geweſen ſind, ohne Leh 9; * Wagen zu ſteigen und ſich nach Ihren Zim⸗ egeben. Der Finanz⸗Ausſchuß hat an alle Steuer⸗ Stempel⸗ Doua⸗ nen⸗ und Acciſe⸗Aemter ein Rundſchreiben mit der Anwei⸗ ſung erlaſſen, eine Liſte aller bei denſelben angeſtellten Be⸗ aamten nehſt Bemerkung der von jedem einzelnen an Gehalt, Feazenen oder ſonſtigen Emolumenten bezogenen Einkuͤnfte nzureichen. G I Huskiſſon ſoll dem Comité des Weſtindiſchen Han⸗ dels eroͤffnet haben, daß es die Abſicht der Regierung ſei, HOſtindiſchen, ſo wie allen auslaͤndiſchen rohen Zucker, gegen Entrichtung einer 5 Schilling pro Centner mehr als bei der Einfuhr aus den Engliſch⸗Weſtindiſchen Colonieen betragenden bgabe, zum Verbrauch in Großbritanien zuzulaſſen. Von den Mitgliedern des Unterhauſes, von denen es bekannt iſt, daß ſie fuͤr die Emancipation der Katholiken ge⸗ finnt ſind, haben, bei Gelegenheit des Antrags von Lord John Ruſſel auf Aufhebung der Teſt⸗ und Corporations⸗ Acten in Anſehung der proteſtantiſchen Diſſenters, 194 mit 8 der Mehrzahl und 26 mit der Minderzahl geſtimmt. Vorigen Mittwoch wurde in einer Sitzung der Alder⸗ man von London beſchloſſen, daß getaufte Juden die Be⸗ . gniß — ſollen, das Bürgerrecht von London zu kaufen. an e eri f erſt⸗ Ungluck, wobel ſo viel Menſchen das Leben verloren haben Kdadurch herbeigeführt worden iſt, daß ſich eine uͤbergroße An⸗ ahl Menſchen auf die eine Seite des Schiffes drängten. 8a die Schiffe in dem Augenblick, wo ſie vom Stapel lau⸗ . gar keinen oder doch nur ſehr wenig Ballaſt haben, ſo kann b8 Gleichgewicht leicht geſtoͤrt werden. Unter den Leuten, welche ſich um zu retten in's Waſſer ſtuͤrzten, zeichnete ſich an vortrefflicher Schwimmer aus, der nur einen Arm hatte. 82 zu retten „ widmete er ſeine ganze mmaͤhlig üͤber ein eeende Huͤten, deren er 1 Niederlande 89 Brüͤſſel⸗ 12. Maͤrz. In der Nacht vom öten zum es6ten d. M. iſt in den Hauptdamm des Polder von Batten⸗ prrooeek bei Malines eine Deffnung geriſſen 8098 n. Die Be⸗ wohner dieſes Polders, welche in 10 Familien beſtanden, 8 —28„ geweſen, ihre Wohnungen und Habſeligkeiten ZGeich zuſſeitlennd nur mit Muͤhe iſt es ihnen gelungen, ihr Der Gouverneur de 2 15— vus unterrichtet, daß in verſchiedenen Gegenden ee 3 — —2— werden, welche die Bewohner N en ſollen, nach 8 raſilien auszuwandern, und daß um die Unwiſſenden deſto en —21 9— 8 dr9 up⸗ ten, daß ſie im Aufera eichter zu hintergehen, behaup⸗ ddeln. Solche Leute ſi 88 der Provinzial⸗Behoͤrde han⸗ mmit alle Um ſind Betruͤger. Die Behoͤrde weiſt hier⸗ triebe jener Art b dere I. demgemäß die Herren Bͦ⸗ von ſich zuruͤck. Ich for davon zu unterrichten mürgermeſſter auf, ihre Anbefohlenen endlichen N ad ſie auf die Gefahren und die un⸗ . ch achtheile, denen ilte S der genannten Art ausſetzen 8. nc⸗ durch uͤbereilte 8229 Racc ſand man bieher Gane, ns ahe uhestſen welg, d 88 Schwachheit hatten, auf b b alle diejenigen, we he —,Gx gleichen grundloſe Verſprechun⸗ 5 2 pfer ihrer Thorheit wurden und zu
gen — ſpaͤt bereuten.
Amſterdam, 13. Maͤrz. Die ſeit Anfang dieſer Woche verſpuͤrte Erhoͤhung der Fonds⸗Courſe iſt wohl der am Sonn⸗ tag hier eingegangenen Nachricht zuzuſchreiben: daß noch keinesweges alle Hoffnung aufgegeben werden duͤrfe, die Sachen im Oſten ohne einen blutigen Kampf geſchlichtet zu ſehen. Die gemaͤßigtere Behandlung der Armenier, welche der Sultan befohlen hat, ließ auf friedlichere Geſinnungen deſſelben ſchließen. Hierzu trat noch, daß die Fonds⸗Courſe von Paris und London mit den juͤngſten Poſten hoͤher ka-⸗ men. Heute wurden die Courſe flauer, weil man von Wien Couriere mit kriegeriſchen Nachrichten hier wiſſen wollte. (Den Stand der Effecten ſiehe ausw. Boͤrſen.)
Deutſchland.
Baleriſche Kammer der Abgeordneten. In der 36ſten Sitzung ſprachen noch 17 Abgeordnete vom Platze aus, uͤber die Entſcheidung der Competenz⸗Conflicte, nach⸗ dem zuvor ein Schreiben der Kammer der Reichsraͤthe uͤber Annahme des Geſetz⸗Entwurfs, den Malz⸗Aufſchlag betref⸗ fend, verleſen worden war. Von jenen 17 Deputirten fan⸗ den einige die Zuruͤckweiſung des Entwurfs an den Aus⸗ ſchuß, andere die Vertagung der Abſtimmung bis zur Dise⸗ cuſſion der Prozeß⸗Ordnung fuͤr raͤthlich; die meiſten pflichh teten aber den Modificationen des Ausſchuſſes bel. Dieſen und den uͤbrigen vorgebrachten Einwendungen wurde umm Schluſſe der Berathung von den Miniſterial⸗Räthen von Schmiedlein und von Cpieſe als Regierungs⸗Commiſſarien ausfuͤhrlich begegnet, worauf zuletzt der Präſtdent die Frage ſtellte: ob der vorliegende Entwurf zur nochmaligen Bera⸗ thung an den Ausſchuß gewieſen werden ſolle? Der B⸗-⸗ ſchluß fiel mit großer Mehrheit verneinend aus, indem nur 4 Mitglieder bejahend ſtimmten. 1
Muͤnchen, 11. Mäͤrz. Am 8ten fand das Leichenbe- gaͤngniß des Koͤnigl. Reichsrathes und Ober⸗Conſiſtorial⸗ Praͤſidenten von Seckendorf ſtatt, dem die Mitglieder beider Kammern beiwohnten. Unſer Geſetzblatt enthaͤlt die Beſtimma— mung, daß Gegenſtaͤnde, welche aus den dem Monarchen zur Privat⸗Dispoſition geſtellten Einnahmen oder aus ſonſti⸗ gen Privattiteln erworben, und dem Vermöͤgen des Staa-⸗ tes und der Krone nicht foͤrmlich einverleibt wurden, in das Privatelgenthum der Erben uͤbergehen. Ferner das Geſetz, wonach in der Kammer der Reichsroͤthe die beiden Erzbi⸗ ſchoͤfe, der von dem Koͤnige aus der Zahl der Biſchoͤfe er⸗ nannte Reichsrath und der jedesmalige Praͤſident des pro- teſtantiſchen Oberconſiſtoriums zu den erblichen Raͤthen zu — rechnen ſind, wogegen die volljaͤhrigen Prinzen des koͤnigli⸗ chen Hauſes, und die Kronbeamten, welche nicht zugleich we-⸗ gen ihrer Beſitzungen Reichsraͤthe ſind, weder zu den erbli-. chen noch zu den lebenslaͤnglichen gezaͤhlt werden ſollen Nach dem zweiten Artikel wird der Koͤnig die von ihm zu ernennenden Naͤthe aus den Perſonen auswaͤhlen, die enteV“ weder dem Staate ausgezeichnete Dienſte geleiſtet haben, oder von adellger Geburt ſind, oder Vermoͤgen beſitzen. 5
Die 21. Lycceen und Gymnaſien des Koͤnigreichs Baiern zaͤhlten im Jahre 1826 — 1827: 5269 Studirende; und zwar Muͤnchen 726 Regensburg 547. — In Baiern geht eine Geſellſchaft mit einem Plane um, eine Anſtalt zur Rettung und Erziehung armer, verwilderter Kinder zu begruͤnden, wie dergleichen von Falk in Weimar und Rheinthaler in Erfurt errichtet worden. Sie nennt ſich „Geſellſchaft der Freunde in der Noth,“ und hat ſich in einer Denkſchrift an die ver⸗ ſammelten Stände des Reichs gewendet.
Bamberg, 14. Mäaͤrz. Ihre Majeſtaͤt die verwittwete Koͤnigin Caroline ſind, in Begleitung der Prinzeſſinnen Ma-⸗ rie und Lulſe KK. H H. auf Ihrer Reiſe nach Dresden, ge⸗ ſtern hier durchgekommen.
Wuͤrtembergiſche Kammer der Abgeordneten. 4lſte Sitzung. Der dem Sportelgeſetzentwurfe angeſchloſ⸗ ſene Tarif ward in Berathung gezogen. Fuͤr die Erlaubniß,
eine Apotheke errichten zu duͤrfen, wurde auf den Vorſchlag des Kanzlers v. Autenrleth ein Sportelanſatz feſtgeſetzt von 40 — 100 Fl. fuͤr Oberamtsſtädte und 15 — 40 Fl. fuͤr
andere Orte. Fuͤr die Dispenſation von dem kirchlichen Aufgebot, da daſſelbe den wohlthaͤtigen Zweck haͤtte, Hinder⸗ niſſe, welche der Eingehung einer Ehe im Wege ſtehen koͤnn⸗ ten, zu rechter Zeit zu erfahren, ſollten kuͤnftig folgende erhoͤhete Sportelanſaͤtze von 20 — 5 Fl. entrichtet werden Fuͤr die Aufforderung von Buͤrgſchaftsglaͤubigern auf Anrufen des Buͤrgen oder Erben deſſeiben 3 Fl. Die bisherigen Taxabgaben von Culturveraͤnderungen, als: Verwandlung — von Weinbergen in Aecker u. dgl. duͤrften ganz aufhͤren. Fuͤr Dienſtanſtellung beim Militair ſollten Officlere von 100 Fl. Gehalt 20 Fl. entrichten; dagegen bleibt es bei Ci⸗ vilverwaltungsfaͤchern bei dem geſetzlichen Abzuge von 25 Fl.