anlaſſen will, ſo bin ich ganz bereit mich denſelben zu unter⸗ werfen (zur Ordnung!) H. Peel bemerkte, daß wenn das Haus wünſchen ſollte H. Crompton zu vernehmen, es wohl beſſer ſein wuͤrde dieſes noch einige Zeit auszuſetzen, da der geehrte Herr in einer Aufregung ſei, die ſich nothwendig deruhigen müßte, bevor ein Verhör ſtattfinde, beſonders woenn das Verhoͤr durch das geehrte Mitglied fuͤr Colcheſter geeleitet werden ſollte. Die Sache blieb dennoch auf ſich be⸗ ruhen, und es wurden andere Zeugen hereingerufen. Einer derſelben Namens Leadbitter mußte, ebenfalls wegen fal⸗ ſchen Zeugniſſes, nach Newgate wandern. Am Schluſſe wurde H. Denman als Anwald der Waͤhler von Eaſt⸗Ret⸗ ford gehört, und das Haus vertagte ſich um 1 Uhr. London, 10. Maͤrz. Der Globe will wiſſen, daß der hieſige Kaſſerl. Ruſſiſche Geſandte von ſeinem Hofe Depe⸗ ſſchen und ein Manifeſt erhalten haben ſoll, welches die Kriegserklärung gegen die Tuͤrkei enthalte.

7 Geſtern ſind Depeſchen vom Lord⸗Ober⸗Commiſſair der

Joniſchen Inſeln vom 22. Febr. eingegaugen.

Es heißt allgemein, daß der Finanz, Ausſchuß, um ſei⸗ nen Bericht fruͤher erſtatten zu koͤnnen, ſich entſchloſſen habe, ddie Pruͤſung der Ausgabe⸗Etats fuͤr jetzt auszuſetzen, und ſich hauptſaͤchlich mit der Frage zu beſchaͤftigen, ob der Til⸗ gungs⸗Fonds beizubehalren oder abzuſchaffen ſei. Der Be⸗ richt wird dem Hauſe vermuthlich ſchon in der erſten Woche des kuͤnftigen Monats vorgelegt werden.

8 Es fällt im Publikum ſehr auf, daß ſeit den letzten Er⸗ läuterungen von zwei Mitgliedern des Cabinets, die ſoge⸗ nannte Treſor⸗Bank im Unterhauſe ziemlich ſparſam beſetzt geweſen iſt; und daß beinahe die ganze Laſt der Discuſſion vpon Herrn Peel hat getragen werden mäuͤſſen.

; ohne ſie auf die Fäͤlle von Beſtechung zu beſchraͤnken, ver⸗

DSeit eimiger Zeit wird es nicht blos im Schatzkammer⸗Amt⸗

ſondern auch in mehrern andern Departements, viel fruͤher Tag als bisher. Die Thuürhuͤter und Boten machen große Alugen, indem ſie Leute zwiſchen 10 und 11 Uhr an ihren Pulten ſitzen ſehen, welche ſonſt höchſtens um 1 oder 2 Uhr und manchmal gar nicht zu erſcheinen pflegten. Kurz es zeigt ſich auch hier, daß ein thaͤtiger Kopf Thaͤtigkeit erzeugt und verbreitet. Die Times enthalten eine Beſchreibung von der Ankunft ddes Infanten Dom Miguel in Liſſabon. Der Ruf: „Es lebe der abſolute Köͤnig!“ ſoll zwar ziemlich laut geweſen, aber nur von der niedrigſten Claſſe ausgegangen ſein. Als der Peinz ſich den 23ſten v. M. nach der Kathedral⸗Kirche 8898 gxiönte auf der einen Seite der Straße Auguſta die⸗ mit ſolcher Gewalt, daß der Infant und ſeine Schweſtern das Geſicht nach der andern Seite wendeten üum ihr Mißfallen zu erkennen zu geben. Die Times be⸗ 8 merkt: der Infant Dom Miguel Sas⸗ es unter den obwal⸗ renden Umſtänden ganz in ſeiner Gewalt die Charte beizu⸗ 85 behalten oder ſie abzuſchaffen; er hat aber in Wien und 8 8 See erklaͤrt, daß er die Rechte en Bruders ehren und ſein Syſtem aufrecht erhalten würde.

D 2 pren n henn cateench e Fropbrtaniſchen 6 en, n ie a ri 83₰ ee deeexanhen in dieſer Repusſte ben. 8 ſtarker Aufſtand tatt neſum 5. Jan. und beſagen, daß ein 8 Daͤmpfung deſſelben abgeſandt worden e Fapehen -2 war noch kein Gefecht erfolgt. gang 2n iederlande. en seaner der Generalſtaaten. Sitzung mehrere Bittſchrif as Comité der Petitionen erſtattete uͤber 4 von Ackerba nen Berſcht, namentlich uͤber zwei derglei⸗ fabrikanten zu vöhern und Kaufleuten zu Limburg und Oel⸗ b 4 imwegen, welche eine Erhoͤhung des Im⸗

poſtes auf Kra ſchen gwaͤhnte Linschehe verlangen, und zuletzt uͤber die

nc rift des Herrn Ducpetlaur, der ſich 8 Heaanegen beſchwerte -2. we 8 1.nes eene. er Todesſtrafe von Herrn Aſfer mit kri⸗

. Ern gen⸗, gegen ihn erhoben. Am Cchluſſe des miſſions⸗Berichts heißt es: Ihre Commiſ⸗

del nahm, daß Hochmoͤgende erren, welche in Erwaͤgung Grundgeſetzes die Freiheit

der Preſſe rtikel 227 des Zeit Jeder 1g aen efühen worden, daß aber zu gleicher veder öffentlich batanee ben Artikels fuͤr das was er ent⸗ gethan, geſagt hat, ſofern wacht oder was er geſchrieben, gegen, verantworti aen es den beſtehenden Geſetzen ent⸗ zar Beurtheilung ſo ſt, daß ferner die richterliche Gewalt eandlich, daß eben dieſe chuldigungen Competenz beſitzt,

mern unabhaͤngig t, wo on den geſetzgebenden Kam, noch Jurisdictlon Be. ange, Slenda⸗ keine Gewalt

8 8 8

Praͤſidium zeigt an, daß der Koͤniglich⸗Balerſche Bundestags⸗ eſandte, Frei err von Lerchenfeld, fr den Koͤmglich⸗Bür⸗, 1 .

11 87 Art auszuüben berechtigt ſind, erklaͤrt; daß in Bezug auf die Thatſachen uͤber welche der Bittſteller ſich beklagt, naa-

mentlich das mit ihm angeſtellte Verhoͤr und die Beſchlaga⸗ nahme ſeiner Schrift der Kammer die Competenz ermangelt und auf keine Weiſe üͤber die hier genannten erkennen kann. Erwaͤgend aber neben dieſem, daß die Bittſchrift Beſchwer⸗ den und Bemerkungen in Beziehung auf den Gang enthält, welcher bei der Inſtruction der Criminalſachen nach Artikel 9t des Franzoͤſiſchen noch in Kraft ſtehenden Geſetzes Statt finden darf, und erwaͤgend, daß Se. Maj. die Abſicht hat, der Kammer einen dieſen Gegenſtand betreffenden Geſetzes. Entwurf vorzulegen; endlich erwaͤgend, daß das Werkchen ſich auf die Theorie der Strafen eebe, mit welcher ſich ſo eben die Sectionen der Kammern eben ſo eifrig, als unpar⸗ theilſch, beſchaͤftigen, erklärt: daß die Bittſchrift mit den Bellagen der Weſicht der Glieder vorgelegt werden ſoll. Herr Sypkens beſtritt dieſen Vorſchlag und ſtimmte füͤr die Tagesordnung. Herr Baron von Sécus ſagte, daß, ſo lange die Angelegenheit des Herrn Ducpetiaux in der Kam-.. mer uͤberhaupt zum Vortrage gebracht ſei, er beſtandig auf Mittel geſonnen habe, dem intereſſanten Angeklagten beizu-«. ſtehen. Da jedoch der Gegenſtand vor die richterliche Ge⸗: walt gehoͤre, ſo habe er ein Mittel dieſer Art noch nicht auffina⸗. den können; andere wuͤrden vielleicht gluͤcklicher ſei. Den Gang der Gerechtigkeit auf irgend eine Weiſe hier entgegen⸗ treten, koͤnne in der Zukunft zu nachtheiligen Vern g Veranlaſſung werden, und zu einer Waffe dienen, we 11“ man gegen öle Kammer ſelbſt gebrauchte. Er wuͤnſche alſo nur, daß die Richter in der Anklage nichts weiter ſehen moͤchten, als was die Kammer darin ſehe, naͤmlich die Wir⸗ kungen einer kleinen gereizten Eitelkeit. Koͤnne aber die Kammer ſich gleich in die Angelegenheit nicht miſchen, ſo moͤge ſie doch aus derſelben eine Lehre ziehen, dieſe, daß ſie bei den bald erfolgenden Berathungen uͤber den Criminalcoder um ſo ſorgfaltiger darauf denken muͤſſe, den Staatsbuͤrgern eine hinreichende Gewaͤhr gegen diejenigen Verfolgungen an die Hand zu geben, welche die Leidenſchaft⸗ lichkeit allein gegen ſie erheben konnte. Denn gerade Ver⸗ folgungen dieſer Art ſeien es, welche die öͤffentliche Stimmung verfaͤlſchten, welche die Achtung und das Vertrauen, das Voͤlker ihren Regierungen zu leiſten haͤtten, untergrabe, welche den Samen der Uneinigkeit und das Mißtrauen nhkä die Herzen Aller ausſtreuten. Herr Fokema nahm ſich der Schrift des Herrn Aſſers an und that einen Ausfall gegen 8 die Mißbraͤuche der Preßfreiheit. Herr Hou ſtimmte fuüͤr— die Niederlegung der Bittſchrift in die Canzlei und für dde weiſen Anſichten der berichterſtattenden Commiſſion. So *. groß der 8,. ſei, den er an den jungen Mitbuͤrger nehme, deſſen Gedanken Menſchlichkeit und dle⸗ zur Gerechtigkeit athmeten, ſo ſei doch hier nicht der Ort, wo ſeine Verthei⸗ * 8 digung gefuͤhrt werden muͤſſe, nur vor den Richtern koͤnne dies geſchehen. Ihnen en aber müſſe man zurufen: „Geſetzgeber, achtet die Unabhängigkeit der richterlichen Ge⸗ walt; ſie iſ Schutz und Sicherung der öͤffentlichen Freihei-x. ten, die wir vertheidigen.“ Bruͤſſel, 13. März. Der Juſtiz⸗Miniſter hat be kanntlich an die zweite Kammer, zur Beantwortung der Fragen und Bemwerkungen, welche die Sectionen in Vetreff ds Strafcoder gemacht hatten, ein Memoire gerichtet. Seit.. dem iſt dem Vernehmen nach dieſer Coder aufs Neue den 8 Sektionen zur Pruͤfung vorgelegt worden. Die Beſorgniſſe, welche man in Bezlehung auf das Schickſal der Fiſcher von Scheveningen hegte, die ſich bei dem kuͤrzlich eingetretenen bedeutenden Sturm in der hohen See befanden, ſind noch nicht gehoben. Daß eine der Pin⸗ ken gewiß untergegangen ſei, haben wir bereits gemeldet. Von den uͤbrigen ſind 7 zuruͤckgekehrt; 6 hat man nach dem Sturme noch geſehen; von 6 andern aber weiß man nichts,

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doch glaubt man ſie auch gerettet, weil Alles, was man auf

dem Meere hat treiben ſehen, als Gut der wirklich unter⸗ gegangenen einen Pinke erkannt wurde. Die Fiſcher ſagen aus, daß der Sturm auf einmal mit ſeiner ganzen Starke losgebrochen ſei. Daß die Mannſchaff des Fahrzeugs Anna

Eliſabeth gerettet worden, verdankt ſie vorzüglich den An- ordnungen des Lootſen, Commandeurs, Herrn Varkewiſſer. Die Beſatzung der umgeworfenen Pinke beſtand aus beus Schiffspatron, ſeinen belden Söͤhnen und 4 Matroſen. Der. Erſtere und 3 Matroſen hinterlaſſen Wittwen und Kindet. Bereits hat man zu Scheveningen, ſo wie im Haag zur 8 Unterſtuͤtzung dieſer Ungluͤcklichen Subſcriptionen erbſſntet.

eutſchlanb. 2 Deutſche Bundesverſammlung. Sechſte Sitzung.

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