Die niedrigern C
werden die Soldaten ſelbſt, c† mit den Grundſaͤtzen einer geſunden Aufklärung vertraut ge⸗ macht, ſo muͤßte der ein großer Thor ſein, der es wagen wollte, folchen Truppen einen Streich gegen den Staat zu
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das Gebaͤude dieſer Wiſſenſchaften ruht, immerhin ſehr . ring ſein; doch hat es tauſend verſchiedene Seiten. Es giebt kein Jahrhundert, welches in dieſer Beziehung nicht ſeine eigene Anſicht haͤtte, und doch iſt jenes Gebaͤude einmal wie immer das alte nur von einer andern Seite betrachtet.“ „Verſchiedene Gedanken des Herrn von Bauillé,“ ſo faͤhrt der Recenſent der Schrift fort, „zeichnen ſich, wenn nicht durch unbedingte Neuheit, doch durch treffende Wahrheit aus. Andere Schriftſteller wußten bisher haͤuſig nicht
einen bloßen Aufſtand von einer Revolution zu unterſcheiden.
Es gab ſogar Leute, die, als das Volk zu Paris die Baſtille 3 dies alles nur einen Aufruhr nannten. Herr von ouillé ſcheint uns in dieſer Sn⸗ weit richtigere Be⸗ Niemand darf bei einer Revolution ſagen:
weiter! Die moraliſche Staͤrke allein nur ona⸗
Feiff zu haben. 8 is hieher und nicht kann hier von der Schande retten; zuweilen verma ſie den Lauf der Begebenheiten zu aͤndern. Unter e war der Krieg die große Angelegenheit des Volks, und
der entriſſenen Freiheiten
8* Ruhm ſollte für den Verlu 8 chödigen. Das Lager war die Seele der Regierung, wie
ehedem der Hof und jetzt die Rednerbühne; und waͤre der Uſurpator wirklich als Napoleon geſtorben, ſo haͤtte die Ar⸗ mee nach ihm geherrſcht. Da unſer Schickſal damals in den Bivonaks und auf dem Schlachtfelde entſchieden wurde. waren dieſe blutigen Gerichtshöͤfe gleichſam der Sammel⸗ „ auf welchem unſere jungen Conſcribirten alljaͤhrlich gkreich zu repräͤſentiren kamen. Damals war die Con⸗ tion gewiſſermaßen unſer Wahlgeſetz; ſie war es, die Frankreich bei ſeiner Regierung, das heißt bei ſeinem Heere, vertrat, und Volk und Soldaten aneinander knüpfte. Die Kriegsfackel machte unaufhoͤrlich neue Wahlen erforderlich, und nur dem Gemiſch der volksthuͤmlichen und ſoldatiſchen Meinungen war es zuzuſchreiben, daß, als Frankreich ſchon des Krieges muͤde war, das Heer noch ſeinen Feuereifer be⸗ hielt, und anft als jenes in gaͤnzliche Erſchoͤpfung verſank, mit ihm zugleich ermüdete.“ „Und dennoch,“ faͤhrt das Journal des Débats fort, „hat die Reſtauration, wiewohl ſie im Namen und im Geiſte des Friedens und der Freiheit
2 8 Pander wurde, uns noch nicht vollſtändig von unſerm
ertrauen auf Miltairmacht heilen koͤnnen. Welchen Werth man indeſſen auch auf den unbedingten Gehorſam des Sol⸗
dbaten legen moͤge, Frankreichs Heer wird gewiß nie ge⸗
en die öffentlichen Freiheiten auftreten. ank der Con⸗ cription, die allein unter allen Inſtitutionen des Kaiſerlichen
Despotismus die Freiheit zu befoͤrdern vermag; tritt das
Volk beſtändig in das Heer ein und das Heer wieder in das Volk zuruͤck, und eine Folge dieſer Anordnung iſt der freie
Lauf der öͤffentlichen Meinung, der ſich bis auf die Caſerne er⸗
reckt. Mit einem Volke, welches ns fuͤr Tag die Charte hoͤ⸗ er ſchaͤtzen lernt, mit Soldaten, weſche ſich unterrichten und nur einige Jahre der Fahne folgen, hat man von dem Bayonette nichts füͤr die Freiheit zu rchten. Die jährliche Rekrutirung iſt eine von den tzen, welche das Gebäude unſerer Frei⸗ heit aufrecht erhalten; denn verbeſſert den militairiſchen Geiſt durch ſeine Vermiſchung mit dem nationalen, und hier treten und Volkserziehung in Wechſelwirkung
aſſen des Volks ſind es vorzuͤglich, aus denen ſich das L ergänzt; waͤre nun das Volk ſelbſt un⸗ wiſſend, ſo würden auch unſre Soldaten, als Soͤhne des Volks und eben ſo unwiſſend, wie dieſes, unbedenklich auf die Charte Feuer geben. Iſt aber das Volk unterrichtet und ſie in das Heer eintreten,
numuthen. Wir wollen immer daran denken, daß der in hinem Gehorſam aufgeklärte Franzöſiſche Soldat Allen, den Köͤnig und die Charte ausgenommen, furchtbar iſt, daß aber der in ſeinen fruͤhen Jahren verwahrſoſete, der Unwiſſen⸗ 9 dem dumpfen Vorurtheile hingegebene Krieger in ſeiner
nmgaßung, ſeiner Rohheit te. keine Szranten kennt und bald ein wahrer Praͤtorianer in jeder Bezlehung wird.“ — „Wir g— ſo ſchließt das L des Débats „eine weite Ab⸗
chweifung von dem Buche des Hrn. v. Boulllé gemacht. Wir glaubten aber gerade dadurch den kerks und die in demſelben enthaltene Beurthellungs⸗Weiſe am en
zu b en. von Bouillé denkt zuwellen eben ſo oftmals aber auch anders, als diejenigen, — Grundſahe
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ſelbſt mit den Waffen in der —— ruͤhmlich bekaͤmpft, und von den conſtitutlonnellen Freiheiten, als ob er ſie ſtets ge⸗ liebt haͤtte. Wenn gleich ein Sohn des Marquis v. Bouillé, der ſich fuͤr Ludwig XVI. in Varennes anufopferte, iſt doch der Verfaſſer der „politiſchen und hiſtoriſchen Commenta⸗ rien“ daher auch von Herrn v. Villele nicht zum Pair er⸗ hoben worden.“
Man hat von vielen Seiten bemerkt, daß es fuͤr den Deutſchen nicht anders, als wichtig und erfreulich ſein koͤnne, a bemerken, wie die Franzoͤſiſche Nation an den ſchriftſtelleriſchen Werken der Deutſchen einen immer leben⸗ digern, von beengendem Vorurtheil und National⸗Parthei⸗ lichkeit immer geneigtern Antheil nehme. So eben iſt eine
Auszeichnung dieſer Art auch einem Schleſter, dem I elde
ſenen und gewiß mit vollem Rechte bellebten van der wiederfahren, indem ſeine Schriften zu 2 in einer ele⸗ ganten Ueberſetzung in 16 Baͤnden erſchienen ſind. Die Quotidienne ſpricht ſich uͤber dieſe Ueberſetzung, ſo wie uüber die Schriften van der Veldes üͤberhaupt auf folgende au⸗ ßerſt guͤnſtige Weiſe aus: Die Ueberſetzung ſelbſt iſt
und mit Geſchmack gearbeitet; man bemerkt 6. eine ungemeine Leichtigkeit der Feder und eine nicht weniger vo ſtändige Bekanntſchaft mit dem Original, woraus hervorgeht, daß Hr. Weimars mit dem Geiſte beider Sprachen vertraut iſt. Zu mehrern dieſer Romane hat er ſelbſt ungen gemacht, welche einen freimuͤthigen Sinn offenbaren und mit Einſicht und Unpartheilichkeit niedergeſchrieben ſind. Die Romane van der Velde’s verdienen in den liotheken ne⸗ ben denen Walter Scotts ihren Platz zu finden. Sie ſche dern merkwuͤrdige, tharenreiche und große Zeitläͤufte des al⸗ ten Deutſchlands, die langwlerige, blutige Kirchen⸗Verbeſſe⸗ rung, von welcher dieſes Land der S war, ſeine einheimiſchen Kriege und ſeine urſpruͤnglichen Zwiſtigkeiten. Dieſe Wiegenzeit jenes Reiches war, wie man weiß, ſehr ſturmbewegt. Aber gerade aus dieſer Urſach iſt ſie heute aus ihrem hiſtoriſchen und wiſſenſchaftlichen Geſi —7 betrachtet, ſo anziehend. Und van der Velde iſt oft ein be⸗ wundernswerther Zeichner, deſſen Scharfſinn und Phantaſie die verborgenſten Urſachen zu enthuͤllen weiß. Die Samm⸗ lung iſt ſchon jetzt haͤufig geieſen worden. Je mehr man ſie leſen wird, um ſo mehr wird ihr Ruf ſich verbreiten. Die Erzählung iſt darin einfach, ſehr und ſtets mit Wahrſcheinlichkeit entworfen, und tt mit der Zeit ſelbſt in treffendem Verhaͤltniß. Gewiß, dieſe Schriften werden den Verſtändigern gefallen, weil ſie ihnen eine reiche Quelle hiſtoriſcher Belehrung öͤffnen, und werden eben ſo jene leich⸗ teren Naturen befriedigen, welche mit jedem ihrer Augen⸗ blicke nur Vergnügen einzutauſchen geſonnen ſind. 2
—ö— — —
Konigliche Schauſpiele. 2 Donnerſtag, 20 Maͤrz. m DO. auſe: H. has, Trauer piel in 5 16 b— 8 Fene * „Im Schauſplelhauſe: Vorſtellung der Franzöſiſchen Theater⸗Geſellſchaft. 1. Monsieur de Crac, comedie e t1 acte, et en vers. 2. Michel et Christine, vaudeville en 1 acte, par Scribe. 3. La premitre re- tation
de: Mousieur Beaufils, pièce 1 par Mr. de Jouy. „, Piêce comique du thétre de Odéon,
Kanigsſtadtiſches Theater.
Donnerſtag, 20. Maͤrz. Der Shawl. Hierauf: umgeworfenen Wagen. Komiſche Oper in 2 Akten; Muſik von Boyeldieu. Wegen fortdauernder Unpäßlichkeit des Herrn Jäger kann die angekündigte Oper „Florella““ nicht
gegeben werden. Die dazu bereits verkauften Billets zur naͤchſten Vorſtellung derſelben guͤltig.) —— . um— F. — Auswärtige Borsen. . Frankfurt a. M. 15. März. v
Ognterr. Matallig. 89. Geld. Par. Oblig. 1162. Dank-Actien 1223. Loobe zu 100 FI. 144, alles Drĩcf
London, 10. Marz in WadS. Conszols ntanden am Anfang der auf 83, und vehloabem
Doöre uGrnn annnn
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ſeine Schrift erläutert. D von —ö „ 82
theil erſcheint, ſo pflichter 82 * Irr 3 WIe2. 14 1wn 24 695 Ferfaſſer ſpriche von der Reveſatzon, ais ob er ſie nicht Fasge: M-,g. Hor. Beal. Acuan fun. mMiane 349 54080188. 5— 8
qearuck bei Hahbt. gua ꝛ8—t; Redacteur John.
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