* 8 8 8* b eeiner Kunſtſtraße von Maſtrich nach Verviers

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habe, hat ſich noch nicht beſtaͤtigt; der Entſchluß des Koͤnigs noch unbekannt: doch hat man die Hoffnung, daß er fuͤr das Unternehmen guͤnſtig ausfallen werde.

Amſterdam, 13. März. An geſtriger Börſe waren die Staatspapiere anfangs ſehr flau weil ſich das Geruͤcht verbreitete, daß Couriere die Nachricht vom Uebergange der Ruſſen uͤber den Pruth gebracht hatten. Da man dies aber nur als Gerücht anmerkte und durch den Ueberfluß des Gel⸗ des bei jedem Zuruͤückweichen der Fonds⸗Preiſe bedeutende Summen in Staatspapiere angelegt werden, erholten ſich dieſelben wieder etwas zu Ende der Boͤrſe. (Die Cours⸗No⸗ tirungen ſ. unter: Auswaͤrtige Boͤrſen.)

Der von Se. Maj. dem Koͤnige dem Vernehmen nach efaßte und fuͤr das Sen. dieſer Stadt hoͤchſt wichtige Feſchlus, den Y⸗Strom betreffend, dem zufolge dieſer jen⸗ ſeits der Stadt nach dem Suͤderſee hin, nicht abgedeicht

werden ſoll, hat ein allgemeines Intereſſe bei den hieſigen Einwohnern erregt. Rußland. 8 28. Februar b bersburger Zeituug vom —.,—5—— Die St. Petersburger Zeitung 1I Mäarz ent⸗

haͤlt in einem Supplemente das bekannte Manlfeſt der Pforte und begleitet daſſelbe mit folgenden Bemerkungen: „dieſes Document bedarf faſt keiner weitern Exklaäͤrung. Während der Sultan den Fanatismus aller Muſelmanner gegen Rußland aufregt, daſſelbe als den geſchwornen Feind der Anhaͤnger Muhamets bezeichnet, alle Nachbarvoͤlker un⸗ ſerer öͤſtlichen Graͤnze zum Kriege, und die zahlreichen Unter⸗ thanen des Kaiſers, die ſich unter dem Schutze unſerer Ge⸗ ſetze, friedlich zum Islamismus bekennen, zur Empoͤrung auf, ruft; waͤhrend derſelbe uns den Aufſtand der Griechen und die Abſicht zuſchreibt, das Ottomaniſche Reich uͤber den Haufen zu ſtoßen, verkuͤndigt andrerſeits den verbuͤndeten Hoͤfen, daß ſeine einzige und wahre Abſicht geweſen ſei, Zeit zu gewinnen und auf die, ihm zur Pactfication gemachten Eroͤffnungen mit den Waffen in der Hand zu antworten. Ja, noch mehr, durch daſſelbe Manifeſt zeigt der Sultan Rußland gleich⸗ mäßig die voͤllige Annullirung ſeiner Vertraͤge mit der Pforte an, indem er erklärt, daß er die Convention von Ackermann uiemals als bindend betrachtet, und daß er ſie nur geſchloſ⸗ ſen habe, um ſie zu brechen, und zugleich alle fruͤhere Ver⸗ träge, welche durch dieſelbe geheiligt worden ſind, zu ver⸗ lehen; mithin, um die koſtbarſten und ehrenvollſten Titel unſrer Rechte und unſers National⸗Ruhms zu zerſtoͤren. Vor und nach der Bekanntmachung jeues Actenſtuckes hatte der Divan nicht aufgehört, dieſelben Verträge, hinſichtlich deren er jetzt ſeine wahren Abſichten zu erkennen giebt, oöͤffentlich zu verletzen. Unſre Flagge und die faſt aller andrer Natio⸗ nen befahren nicht mehr den VBosphorus. Unſre mittäglichen Provinzen ſehen den einzigen Abſatzort fuͤr ihren Handel verſperrt. Unſre Schiffe werden in Konſtantinopel angehal⸗ ten, und ihre Ladungen in Beſchlag genommen. Unſre Un⸗ terthanen endlich ſehen ſich genoͤthigt das Ottomanniſche Reich innerhalb 14 Tagen zu verlaſſen, oder ſich zu Rayahs zu bekennen, und alle die Foigen einer ſolchen Erkläͤrung zu tragen. Solche Handlungen, ſolche ſchwere Herausforderun⸗ gen, und die Maaßregeln, welche ſie erheiſchen, erregen das ſebhafteſte Bedauern. Aber die Beſchwerden welche die Pforte ſich gleichſam angelegen ſein laͤßt, uns an die Hand zu geben, verlangen eine vollſtaͤndige und ſchnelle Genugthu⸗ ung, und während Rußland einerſeits mit ſeinen Verbün⸗ deren, die Unterhandlungen, welche die Vollziehung des Lon⸗ doner Traktats erfordert, fortſetzt, und dem Buchſtaben und dem Geiſte dieſes Vertrages in Allem was deſſen 22 rung betrifft treu bleiht, wird es andrerſeits mit Huülfe ¹ tes jene nothwendige Genugthuung zu erhalten, dem Handel auf dem ſchwarzen Meere, die unverletzliche Freiheit, welche die erſte Bedingung ſeiner Criſtenz iſt, zu ſichern, ſeinen Traktaten mit der Pforte, die Achtung und die Feſthalt deren ſie beduͤrfen, zu verſchaffen, und für ſeine beeintr tigten Unterthanen, alle die Entſchädigungen, welche ſie r verlangen koͤnnen, zu bewirken wiſſen.“ Kopenh 8 Fries. 2ur 7 d. M. ers agen, 11. 7 m 6ten d. S albſt auf dem Roſenburger Schloſſe das h ericht fuͤr die dieszäͤhrigen von März zu März gehenden Gerichtsſthungen. Im Gerichtsjahre 1527 ſind in denſelben im Ganzen 3833 Sachen entſchieden worden, wor⸗ unter 245 Juſtiz⸗ oder Criminalfach - rF en, imn Jahre 1816 wa⸗ ren von den letztern nur 102 anh bmglcg, 8 1.9, g und 1822 ſchon 196. Auf eine an die Königl. Däͤniſ erichtete Vorfrage hat dieſelbe mittelſt Reſcript ertläͤrt, daß den Vice⸗

ſinete.

conſuln fremder Maͤchte in den hieſigen Landen kein Rang

zukomme. 1 Deutſchland. *7 Wuüͤrtembergiſche Kammer der Abgeordneten. 42ſte Sitzung. Die Berathung des neuen Sporteltarifs wurde fortgeſetzt. Füͤr Errichtung von gerichtlichen Teſta⸗ menten ſollen, je nachdem ſie vor einer niedern oder hoͤhern Gerichtsſtelle erfolgt, 2 bis 10 Fl. gezahlt werden; für die Erlaubniß zur Errichtuug eines Fruchtmarkts in den Ge⸗ meinden verſchiedener Kaſſen 6 bis 12 Fl; für die Geneh⸗ migung von Gemeinderathsbeſchluͤſſen, wodurch einer Ge⸗ meinde z. B. eine neue oder groͤßere Einnahme verſchafft wird, iſt von 100 Fl. des muthmaßlichen Ertrags der Ein⸗ nahme von einem Jahre, eine Sportelabgabe von 10 ¾ zu entrichten Fuͤr Heirathserlaubniß, bei Altersungleichhelt, wenn die Braut 12 Jahre älter iſt, als der Braͤutigam 30 Fl. Ein Antrag des Prälaten v. Märklin, dergleichen Hei⸗ rathen, von denen als Regel anzunehmen ſei, daß ſie un⸗ gluͤcklich ausfallen, durch höhere Sporteln zu erſchweren und letztere ſohin nach dem Vermöͤgen der Braut in der Art anzuſetzen, daß davon 58 entrichtet und mit jedem wel⸗ tern Jahre 28 zugelegt werden ſolle, wurde, nachdem dage⸗ en eingewendet worden, daß er eine nicht zu rechtfertigende eſſcchraͤnkung der natuͤrlichen Freiheit enthalte, mit 72 ge⸗ gen 6 Stimmen abgelehnt. Fuͤr die Erlaubniß zu Errich⸗ tung eines Jahrmarkts ſind nach obigem Tarif 37 ½ bis 15 Fl. zu zahlen, je nachdem eine Gemeinde eine höͤhere oder niedere Claſſe denſelben erhaͤlt. 3 Stuttgardt, 14. März. Seine Majeſtaͤt der Koͤni hatten geſtern anhaltendes, doch nicht heftiges Fieber, chem ſich in der Nacht, unter ſehr oft geſtoͤrtem Schlafe, ſtaͤrkerer Huſten und Blutcongeſtionen belgeſellten, bis ge⸗ gen Tag Maſernausſchlag in ſeiner regelmäßigſten Form N. Haut zu treten begann. Das Befinden Ihrer Kaäjeſtaͤt der Koͤnigin war ge. fruͤh ſo gut, wie geſtern Morgens. 2 resden, 16. Marz. Ihre Maj. die verwittwete Koͤnigin von Baiern ſind geſtern Abends 9 Uhr mit den di . Marie und Louiſe KK. HH. hier angelangt. üͤrnberg, 16. März. Se. A der Herzog Marxi⸗ milian in Bayern iſt nach einem der Beſichtigung ſaͤmmtli⸗ cher Merkwuͤrdigkeiten dieſer Stadt gewidmeren Aufenthalt gon zwei Tagen, geſtern nach Muͤnchen zuruüͤckgekehrt. ach einem Schreiben aus Balreuth vom 5. Maͤrz, hat ſich die Canalbau⸗Geſellſchaft in New⸗York erboten, den viel beſprochenen Canal von der Altmuͤhl zur Rezach, zur Verbindung der Donau mit dem Rhein, auf moͤglichſt wohl⸗ ſee Weiſe auszufuͤhren und das dazu 828. Geld vorzu⸗ ternberg, 12. März. Am 5ten d. M. ward der Landtag in hergebrachter Form eroͤffnet. An den folgenden Tagen wurden zur ſpeciellen Bearbeitung der betreffenden Gegenſtaͤnde 2.Henr Committeen erwöhlt, namentlich: fuͤr die außerordentlichen Staatsbeduͤrfniſſe; fuͤr die neue Er ſetzgebung üͤber das Stadrbuch, und Stadtpfandbuchweſen; wegen des Impoſts auf fremde Wollenwaaren; wegen der allgemeinen Schutzpockenimpfung; wegen der buͤrgerlichen Rechte der Juden; wegen Seeneks der Elde, 8r. vel, Stoͤr und Warnow; für die Kloſterſachen, für die Landkoſtenſachen; in Betreff der Reclamationen gegen den

ductus viae, und wegen beſſerer Eintheilung der Wege ſtrikte. 1 * 8 4

Hamburg, 18. März. In den Staatspapieren

es ſeit letzter Poſt außerordentlich viel Bewegung gegeben. Der Impuls ging von London aus, wo man am 12. Maͤrz ein dunkles Geruͤcht von Feindſeligkeiten der Ruſſen und Tuͤrken hatte. Heute trafen die Holläͤndi Briefe vom 14ten und 15ten d. M. mit, in Folge der liſchen Nach⸗ richten vom 12ten, bedeutend ernledrigten Courſen ein. Ob⸗ gleich hier die Engliſchen Verichte Sountag ſchon eingetrof⸗ ſfen waren, ſo ſetzte der ſtarke han in Amſterdam hier vor⸗ aus, daß ſpaͤtere Neuigkeiten in London ſein mußten. Gleich⸗ zeitig brachten die Pariſer Dlänter vom 12ten d. M. die Franzoͤſiſche 3procentige Rente ebenfalls ſchlechter, naͤmlich von 59 Fr. 15 Cent. auf 68 Fr. 70 Cent. Das Finanz⸗ Budget von 1827 ſagte die Gazette de France häͤtte ein Des ficit von 35 Millijonen Francs. Alle dieſe ungünſtigen Berichte drückten hier die Fonds ſeit geſtern um ein pro Cent, nachdem ſolche hereits Tonntag eden ſo nie⸗ drig ſtanden. Die am SConntag Abend per Eſtafſette ein⸗ getroffene Cours⸗ ürung von Actien in Wien ſiten dieſes Monats bis 1033 Fl. hatte geſtern ſehr gün⸗

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