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11up“ 20 nwaͤrtigen, vollzogen worden ſind. Die zu der Claſſe dder Heimathloſen gehoͤrenden Individuen, welche — um ſich dder Wirkung angefuͤhrter Geſetze, wodurch ihnen die Ver⸗ 5 8 heirathung auf ſo lange, als ſie kein Buͤrger⸗ oder Angehoͤ⸗ rigkeits⸗Recht erworben haben, unterſagt wird, zu entzie⸗
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hen — in der Fremde geheirathet haͤtten, ſollen von da an iim Canton nicht mehr geduldet und ſo wie ihre Frauen und Kinder als dem Lande angehoͤrig angeſehen werden, in wel⸗ lchem ſie eine Ehe mit Uebertretung Schweizeriſcher Geſetze 8 3 vollzogen haben. Sollten gebieteriſche Umſtaͤnde den Staats⸗ reath an der Vollziehung obiger Verfuͤgungen hindern, ſo ſpoollen die betreffenden Individuen zuchtgerichtlich hehandelt und mit einer Zuchthausſtrafe von wenigſtens zwei uUnd hoͤch⸗ ſtens vier Jahren belegt werden. . Ende vorigen Iahres beſtand die Bevoöͤlkerung der 22 Kantone aus 2,037,030 Einwohner; unter denen befanden ; * — 1,218,110 Proteſtanten, 817,110 Katholiken und 1810 JZuden.
America. 8 Nach einem Schreibden aus Havannah vom 15. Jan., lAin einem Cadixer Blatte) kamen daſelbſt fortwaͤhrend ver⸗ bannte Spanier aus Mexico in Menge an, und die Ver⸗ treibung ſoll ſich unbeſtimmt auf alle aus der Hauptſtadt gebuͤrtigen Individuen ausdehnen: Man meinte, daß auf ſdieſe Maaßregel eine Sicilianiſche Vesper gegen alle Fremde folgen, und daß weiterhin andere gegen die Creolen von den ECandeseingebornen hervorgerufen werden würden. 85 Auf demſelben Wege (heißt es in dem gedachten Blatte * z⸗2 erfahren wir, daß die Spaniſche Flagge in der Pro⸗
vinz Cumana wehe. Die Columbiſche Kriegs⸗Brigantine,
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ſdeer Pichincha, mit 22 Kanonen, hat ſich freiwillig den Be⸗ edͤeoͤrden von Porto⸗Rico ergeben; der Admiral Laborde hat
IAn dieſem Hafen die beruhigendſten Nachrichten uͤber den Seiſt erhalten, der unter den Columbiern zu Gunſten des Aeeggitimen Koͤnigs Ferdinands des 7ten herrſchte.
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Berlin. Es iſt in Frage gekommen, wie die Beiträͤge eaines Beamten zur Allgemeinen Wittwen⸗Kaſſe von ſeinem Gehalte in dem Falle einzuziehen ſeien, wenn auf den An⸗ rrag der Glaͤubiger deſſelben uͤber die Vertheilung der geſetz⸗ hliich zulaͤſſigen Gehalts⸗Abzuͤge ein gerichtliches Verfahren eeingeleitet worden iſt. Da bereits durch den Beſchluß des Koͤnigl. Staats⸗Miniſteril vom 13. July. 1825 feſtgeſetzt worden, daß die Penſions⸗Beitraͤge von dem Gehalte vor⸗ woeg in Abzug gebracht und erſt von dem Ueberreſte die ge⸗ ſetzlichen Abzüͤge berechnet werden ſollen und die fuͤr dieſes Verfahren ſprechenden Gruͤnde auch auf die Beitraͤge zur Allgemeinen Wittwen⸗Kaſſe Anwendung finden, ſo hat das Koͤnigl. Miniſterium des Innern die Regierungen angewie⸗ ſen, bei dem Abzuge der Beitraͤge zur Wittwen⸗Kaſſe auf vorgaͤngigen Antrag der General⸗Direction der Allgemeinen Wittwen⸗Verpflegungs⸗Anſtalt, auf gleiche Weiſe, wie bei den Penſions⸗Beitraͤgen zu verfahren, alſo bei Beamten ih⸗ res Reſſorts, welche Gehalts⸗Abzuͤge erleiden, die Penſions⸗ Beitraͤge und die Beiträge zur Wittwen⸗Kaſſe vorweg in Albzug zu bringen, und erſt von dem Ueberreſte die Gehalts⸗ Acbzuͤge zu berechnen. Die Zuſtiz⸗Behoͤrden ſind hiernach von Be len des Herrn Juſtiz⸗Miniſters ebenfalls mit An⸗
weiſung verſehen worden. Dem diesjaͤhrigen Lectionenverzeichniſſe der hieſigen Uni⸗ verſitaät fuüͤr das nächſte Sommerſemeſter iſt eine bevorwor⸗ tende insbeſondere aber uͤber den Canon deſſelben vorangeſetzt, welche den Profeſſor der Veredtſamkeit an der hieſigen Uni⸗ verſitaͤt Herrn Boeth, zum Verfaſſer hat und von der an⸗ -cAiquariſch⸗literariſchen Eimſicht deſſelben ein abermaliges Zeug⸗
8 niß abzulegen geeignet iſt. Hr. Prof. Boekh beginnt damit, die Namen derjenigen anzufuͤhren, welche in alter und neuer Zeit dem oben genannten Schriftſteller Aufmerkſamkeit und Fleiß gewidmet haben. Unter den Erſtern hebt er den Atta⸗ lus aus Rhodus und den Hipparchus aus Vithynien, bei⸗
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den Theon aus Alexandrien, von deren Commentar uͤber den Aratus noch Reſte vorhanden ſind, beſonders aber den
vpon denen jeder in einer jugendlichen Arbeit den Aratus zu ecerlaͤutern ſuchte. Unter den Neuern fuͤhrt der Verfaſſer
Anzeige uͤber die Schriften des Aratus aus Soli,
8 2 Cicero und den Caͤſar, entweder Germanicus oder Domitian,
des Mathematiker, hervor, alsdann den Achilles Tatius und
8* 8— u1“ e W—* der Abhandlung vor Allen den Hugo Grotius auf, du
den uͤberhaupt die Aufmerkſamkeit der Zeit zuerſt auf dieſen faſt vergeſſenen Dichter wieder gerichtet ward. Spaͤter er⸗ warben ſich theils durch Ausgaben, theils durch erklaͤrende Schriften, um den Aratus Verdienſte: Buhle, Voß, Butt⸗ mann, Becker, Ideler und Grawert. Der Letztere habe, ſagt der Verfaſſer, in ſeiner Abhandlung „de operibus Arati' zu zeigen verſucht, daß das Gedicht uͤber die Geſtirne einſt einen viel groͤßern Umfang hatte und aus fuͤnf Theilen beſtand welche nicht nur die Phaͤnomene, ſondern auch den Canon und die Dioſemeien in ſich faßten. Von dem Canon, uͤber welchen der Verfaſſer die bisherigen Angaben nicht zurei⸗ chend findet, ſpricht derſelbe ausfuͤhrlicher. Er ſagt zuvöͤr⸗ derſt, daß Achilles Tatius des Canons dreimal vnKar und in ſeinen Angaben von demſelben ausdruͤcklich bemerke, daß darin geſagt werde, die Bewegungen der Himmelskoͤrper er⸗ folgten nur „durch Huͤlfe der Harmonie und eines muſikali⸗ ſchen Zuſammenklangs:“ daß uͤbrigens auch der Canon von Aratus metriſch verfaßt worden, laſſe ſich zwar nicht durch ausdruͤückliche Zeugniſſe der Alten darthun, wohl aber aus der und Kunſt der Griechen, auch ſehr ſchwie⸗ rige Stoffe dichteriſch einzukleiden, ſchließen. Seldbſt Caſar könne dazu einen Beweis liefern, in fofern er, deſſelben er⸗ waͤhnend, den Ausdruckh arcanis Musis- brauche. Nach der Meinung des Verfaſſers behandelte ſerner der Canon
ausſchließlich die himmliſchen Bewegungen, nicht aber zu⸗
gleich die Witterung, die unter den verſchiedenen Sternbil⸗ dern einzutreten pflegt. Der Verfaſſer bemerkt zuletzt, daß aus dem Achilles und Andern mit ziemlicher Wahrſcheſnlich⸗ keit dargethan werden koͤnne, daß der Canon, da er weder vor noch hinter den Dioſemeien gefunden werde, nicht mit dieſen zu einer und derſelben Schrift gehoöͤrt habe, ſondern unſtreitig eine beſondere, ob immerhin metriſche, Abhand⸗ lung geweſen ſei. 1 ½ w
Koͤnigliche Schauſpiele. 5 Sonnabend, 22 Mäͤrz. Im Schauſpielhauſe: olin,
Schauſplel in 5 Abtheil., von F. v. Holbein; nach Schil⸗ Unter Dire⸗
lers Gedicht: „Der Gang nach dem Eiſenhammer.“ Sonntag, 23. Maͤrz. Im Opernhauſe. tion des General⸗Muſik⸗Directors, Ritters Spontint: Die Abenceragen, oder: Das Feldpanier von Granaba, Oper in 3 Abthellungen, nach dem Zrerecen bes Jagh⸗ bearbeitet von E Herklots. Muſik von Cherubini. VBallets vom Köoͤniglichen Balletmeiſter Herrn Telle. Zu dieſer Vorſtellung ſind Opernhaus⸗Billets, mit Frei⸗ tag bezeichnet, guültig. 8 SeeSeüt b. —ef ene.
Theater⸗Geſellſchaft. gfnn 1.8 7. Wzams2 d?.
Agnigs K5UeIfche⸗ Theater.
Sonnabend, 22. März. Die Jugendjahre Heinrichs des 5ten. Komiſche Oper in 2 Acten; Muſik von Morlachi. Hierauf: Liſt und Phlegma.
3 er liner Börse.
Den 21. Mürz 1828.
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Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel.
SAINEEIIEhbPndpr. 4 1027 102 De. Eangl. Anl. 18, 5 1913 ¹⁷7292 ſt.. Neum o.] 4 10381 1034 Pr. nel. Kal. 22, 106 —— ſScblezische 4oe. 4 10485,104 B0.,Obacl. Lin. I— 98 pomm. Dom. do. 5 — Kurm. Ob. m. 1. G 4 88 — mirk. do. do. 51— 1 8 Nenm ſar eh.a0 4 . — 0.,pr. 40. 49. 3 ſtee 106 ¾ Königibg. do. 4 [6 — do. do. d. — — Elbinger do. 5 8 — [En. Heb. 4. Kmb. — 47⁄ — Dann do0. in Tb.2 — 8 — NNae A4. Nmkb. -47 — Worpn Pidb. A. 4 93922 ,—
e ae 4 91“,[ꝓ— ſureH. vw. D==ſ19: Grofchz. Pos. do. 4] 97. — Friedriched'or-. — 13 ½ 13¾ O.pr. Prandbrf. 4 991 1—— Wicomoẽ —— †—
VBerichtigung.
Exemplaren des vorgeſtrigen Blattes dieſer Amtliche Nachrichten, bei der Meldung von lucca,
In einigen Zeitung, unter: der A keiſe Sr. Koͤnigl. Hoheit des Herzogs von iſt einzuſchalten: niſt nach Dresden“.
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