lich vertheilt werden ſollen. Der Oberbefehlshaber, Mar⸗ guis von Haſtings, hat es nicht erlebt, und ſeine Erben wer⸗ dden die 44,000 Pf., welche auf ſeinen Theil fallen, in Em⸗ „pfeang zu nehmen haben. Der Antheil eines General⸗Lieu⸗ rernants betraͤgt beinahe 2,000 Pf.; ein General⸗Major er⸗ heaͤlt 1488, ein Oberſt 535 Pf. u. ſ. f., bis zum Gemeinen, ddeeren jeder 10 ¾ Sch. erhäͤlt.⸗ 8 Die Schuld an dem Einſturz des Braunſchweig⸗Thea⸗ ters ſcheint bis jetzt den Eigenthuͤmern beigemeſſen werden zu muͤſſen, die, aller Vorſtellungen ungeachtet, uͤbermäßig ſſchwere Stuͤcke an das eiſerne Dach angehaͤngt haben. Die bisher vernommenen weſentlichſten Zeugen ſtimmen wenig⸗ ſtens hierin uͤberein. —1 Die Dieberei wird in keinem Lande in ſolcher Vollkom⸗ menheit betrieben, wie in Großbritanien. So wurde z. B. ddie Bank von Greenock vorigen Sonntag des Morgens um 9 Uhr von drei Dleben, vermuthlich aus der Londoner Schule, reein ausgepluͤndert. Sie ſollen im Ganzen, ſowohl in Gold aalbs in Vanknoten, einen Werth von 30,000 Pf. St. ent⸗ wendet haben, und die That wurde mit ſolcher Geſchicklich⸗ — keAeit ausgefuͤhrt, daß man die Sache erſt am andern Mor⸗ gen entdeckte. Man hat den Thaͤtern noch nicht auf die 8 Spur kommen koͤnnen. -
In RNeu⸗Suͤd⸗Wales iſt ein Verſuch gemacht worden dden Weinſtock von Madeira dort einheimiſch zu machen. Der Inhaber einer ausgedehnten Niederlaſſung in dieſer Colonie hat ſich zu dieſem Behufe nicht bloß Reben, ſondern auch leeine Anzahl Portugieſiſcher Winzer kommen laſſen. Geraͤth dder Verſuch, ſo werden wir hier nicht bloß wohlfeilern ſon⸗ ddern auch beſſern Wein dieſer Art trinken; denn bekanntlich ſimd ihm Seereiſen in den Tropenläͤndern ſehr zutraͤglich unnd Feinſchmecker laſſen manchmal Madeira⸗Faͤſſer nach Mauritius oder Oſtindien und zuruͤck, auf dem Deck eines Scchiffes reiſen, damit der Wein die Linie paſſire bevor ſie — ihn trinken.
Es iſt hier eine kleine Schrift uͤber Emigration erſchie⸗ naen, welche eine vollſtaändige Anleitung fuͤr alle Auswande⸗ rer nach Nord⸗America enthaͤlt. Ihr Verfaſſer, ein Herr Buchanan, hat ſich lange Zeit in Canada aufgehalten und 4 iſt mit dem Gegenſtande, den er behandelt, vollkommen ver⸗ traut. Unter den vielen Rathſchlägen, welche er den Aus⸗ wanderern ertheilt, empfiehlt er ganz beſonders zwei Sachen: Erſtens, ſich aller Parthei⸗Anſichten, wenn man deren in 1 ſeinem Vaterlande gehabt hat, zu entſchlagen; zweitens aber
dden Maännern wo moͤglich ein junges kraͤftiges Weib mitzu⸗ 8 bringen, weil dort die männliche oͤlkerung unverhältniß⸗ mmaFͤßig ſtaͤrker als die weibliche ſei und die Maͤnner folglich Mühe haͤtten, eine Frau zu bekommen; eine Wirthſchaft gohne Frau aber nimmer gedeihe. 1 Niederlande.
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Damit die in den Niederlanden eingefuͤhrten Decimal⸗
GSewichte und Maaße zu möoͤglichſt allgemeiner Bekanntheit
unter allen Claſſen des Volks gelangen und die Hinderniſſe
entfernt werden, welche ſich noch haͤufig der Leichtigkeit ihres
Gebrauchs entgegenſtellen, hat, (wie bereits erwaäͤhnt wor⸗
den) Se. Maj. der Koͤnig der Niederlande angeordnet, daß
fuͤr jede Etementarſchule ein vollſtändiges Modell der neu
eingefuͤhrten Gewichte und Maaße angeſchafft, und die Zöͤg⸗
linge in der Kenntniß und dem Gebrauche derſelben unter⸗ wieſen werden ſollen.
In dieſer Feſtſetzung muß man, ſpricht die Gaz. des
P. Bas, aufs Neue die väͤterliche Vorſorge unſers Regen⸗
ten anerkennen; denn nur auf dieſem Wege waren die
Schwierigkeiten zu beſeitigen, welche der Anwendung eines
neuen Syſtems dieſer Art unfehlbar entgegen treten muͤſſen.
Ungeachtet aller Veranſtaltungen unſerer Regierung, die
uͤber jene Einführung ſirechenden Geſetzesartikel von 1816
und 1822 in genaue Vollziehung zu ſetzen und ungeachtet
der ernſten Maaßregein, die man fuͤr die Herſtellung dieſes
Erfolgs bisweilen anwenden zu muüſſen glaubte, muß man
ſich doch geſtehen, daß die jetzt lebende Generation noch nicht
vollkommen geeignet ſei, die Vortheile der neuen Einrichtung fuͤr
Gemeirnwerkehr und Handel einzuſehen. Denn nicht genug, daß
ſchon das Borurtheil der Unverſtändigen uͤberhaupt gegen jede
Neuerung köͤmpft, ſo wirkt auch die Anhaͤnglichkeit an das alte
Syſtem der Gewichte und Maaße und die Bequemlichkeit bei
dem Gebrauche von Gegenſtaͤnden, mit denen man ſeit den fru⸗
heſten Jahren her in Bekanntſchaft blieb, viel zu maͤchtig in
den Köpfen der Meiſten, um nicht die hier erwaͤhnte neue
Einrichtung auf vielfache Weiſe zu befeinden. Es iſt unbe⸗
ſtreitbar, daß die in der Jugend empfangenen Eindruͤcke ſich
in allen Gemuͤthern bis ins reifſte Alter erhalten, und weun
man die Nothwendigkelt, von dem Geiſte und von der erſten Erziehung aus auf 8,. S.-saee den
8 8 8 . b — “
ganzen Zuſtand einer Nation zu wirken, nur recht dentlich einſieht, ſo wird man es vollkommen billigen, daß unſere Regierung dieſen wichtigen Gegenſtand in beſonderem Grade der Bemuͤhung derjenigen empfiehlt, denen ſie ſelbſt die Beaufſichtigung oder das Geſchaͤft des öffentlichen Unterrichts anvertraute. Und in nicht geringerem Maaße wird man die Weisheit der Regierung in der mit jener Verfuͤgung zugleich ausgeſprochenen Beſtimmung finden, daß diejenigen Lehrer,
welche fuͤr die Erreichung des mehrgedachten Zwecks Einſicht
und Eifer an den Tag legen, ſich die ſicherſten Auſprüche die Anerkennung der Regierung erwerben werden. Allerdings muß man zugeben, daß der in Frankreich mit dieſem Syſteme bisher gemachte Verſuch noch bis zu dieſem Augenblicke nicht vollkommen gluͤcklich ausgefallen iſt. reits ſeit 1800 ſind die metriſchen Gewichte und Maaße in jenem Lande eingefuͤhrt, ohne noch guͤnſtige Reſultate geliefert zu ha⸗ ben. Doch darf man nicht verkennen, daß, die Hinderniſſe ab⸗ gerechnet, welche ſich auf dieſelbe Weiſe auch bei uns finden, jener geringe Erfolg auch außerdem noch in andern Gruͤn⸗ den, und unter dieſen vorzuͤglich in dem unbedeutenden Standpunkte zu ſuchen iſt, welchen die Elementar⸗Erziehung daſelbſt behauptet. In den Niederlanden hat dagegen der Volks⸗Unterricht ſeit einem Vierteljahrhundert beträchtliche Fortſchritte gemacht, und deshalb darf man auch mit ſo gro⸗ ßerer Zuverſicht ſich das Gelingen der ſorgſamen Maaßneh⸗ mungen unſerer Regierung fuͤr die Einfuͤhrung eines ein⸗ foͤrmigen Syſtems der Gewichte und Maaße verſprechen. Zwar wird erſt das nach uns kommende Geſchlecht die Frucht dieſer Uebereinſtimmung erndten; aber um ſo mehr wird dieſes auch der Beharrlichkeit eines Fuͤrſten Gerechtig⸗ keit widerfahren laſſen, der einen Gegenſtand verwirklichte, welcher in ganz Europa lange Zeit der Gegenſtand lebhafter Wuͤnſche aller Gelehrten und jedes aufgeklaͤrten Staatsman⸗ nes geweſen war. Deutſchland Stuttgart, 17. Marz. Se. Maj. der Köͤnig hatten eſſtern, in Folge einiger Stunden ruhigen Schlafs, einer deutenden Abnahme des Fiebers und des ermuͤdenden Hu⸗ ſtens, einen guten Tag. Das gegen Abend in ſehr vermin⸗
dertem Grade eintretende Fieber hinderte Se. Majeſtät auch
nicht, heute Nacht eines anhaltenden, nur einige Mal un⸗ terbrochenen, Schlafs zu genießen worauf ſich Hoͤchſtdieſelben dieſen Morgen beinahe ohne alles Fleber und, in Folge der guten Nacht, um vieles geſtaͤrkter befinden. 1t
Ihre Maj. die Koͤnigin hatte heute eine beſſere, ruhigere Nacht als die vorhergegangene war; auch der geſtrige Tag war gut, das Fieber iſt ſehr vermindert, doch nicht ganz verſchwunden.
Rudolſtadt, 16. Marz. Es iſt hier eine Fürſt⸗ liche Verordnung uͤber das Zunftweſen erſchienen, nach welcher die Zuͤnfte im Lande fortan, wie ſeither, unter dem Schutze der Regierung als ehrenwerthe Geſellſchaften fuͤr ihre, dem Staate, wie ſeinen Glledern höͤchſt wichtigen Zwecke beſtehen ſollen. Als ſolche Zwecke werden namhaft gemacht: „Groͤßere Sicherheit der Nahrung und hoͤchſt mögliche Ver⸗ vollkommnung und Ausbildung der Kenntniſſe unter den Ge⸗ werbtreibenden“”“. — Auswartigen Meiſtern ſoll nur dann ausnahmsweiſe geſtattet werden, im Lande zu arbeiten, wenn ihre Waaren nicht in gleicher Guͤte von inländiſchen Hand⸗ werkern verfertigt werden, oder wenn den fuͤrſtlichen Un⸗ terthanen in den andern Staaten gleiche Beguͤnſtigung zu⸗ 2· Das Verbietungsrecht der Zuüͤnfte erſtreckt — nur auf ſolche Arbeiten, die von den Meiſtern und ihren Geſellen und Lehrlingen ſelbſt gefertigt werden, keimnesweges aber auf bloße Handelsgegenſtaͤnde, welche manchen Innungen zu fuͤhren nachgelaſſen iſt. Vom Zunſtzwange ausgenommen ſind: der Handel auf Jahrmäaͤrkeen; vie Straf, und Beſſen rungsanſtalten des Landes in Anſehung der von den darin Verhafteten verfertigten Arbeiten; Gro ler, Spediteurs, in ſofern ſie keinen Handel im Einzelnen treiben; und Fa⸗ brikanten, ſo weit ſie durch ihnen ertheilte Privilegien aus⸗ drüͤcklich berechtigt ſind. Fuͤr die Bildung ihrer Lehrlinge ſind die Meiſter ſo weit verantwortlich gemacht, daß ein Lehrling, der nach Ablauf der Lehrzeit bei dem abzulegenden Probeſtücke ſchlecht beſteht, falls die Schuld ſeiner Untuͤch⸗ tigkeit dem Meiſter beizumeſſen iſt, auf des Letztern Koſten zu weiterer Ausbildung untergebracht werden ſoll. Jeder
Geſelle muß, ehe er Meiſter werden darf, wenigſtens vier Jahre la⸗
ſein erlerntes erk fuͤr Rechnung Anderer betrieben haben, wobei die en.ne mit 2— werden. Das Meiſterrecht iſt von der Erlangung des Bär⸗ ger/ und Nachbarrechts am Niederlaſſungsorte unzertrennlich.
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