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zur Allgemeinen Preußiſchen Staats⸗Zeitung 11““
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Großbritanien und Irland.
(Nachtrag). 8 London 15. März. Es iſt im Publikum aufgefallen, daß in der geſtrigen Parlamentsſitzung von den Ruſſiſch⸗ Tuͤrkiſchen Angelegenheiten gar nicht die Rede geweſen iſt. Es heißt nur, daß die Miniſter unter der Hand bemerklich ge⸗ macht haben ſollen, daß ſie, unter den obwaltenden Umſtaͤn⸗ den, auf Fragen daruͤber nicht fuͤglich wuͤrden antworten koͤnnen. Im Oberhauſe hatte man ſo beſtimmt darauf ge⸗ rechnet, daß, als der Lord⸗Canzler die Sitzung aufhob, ohne, daß irgend etwas geſagt worden waͤre, ein allgemeines Ge⸗ läͤchter entſtand. Der Marquis von Lansdowne uͤberreichte eine Petition von Wundaärzten um Abhuülfe des Uebelſtan⸗ des, daß ſie ſich hier zu Lande nicht anders als auf unrecht⸗ lichem Wege Leichen zum Seciren verſchaffen koͤnnen, woher es kommt, daß der Unterricht in der Anatomie dem in an⸗ deren Laͤndern nachſtehn muß.
Im Unterhauſe erhielt H. Smith die Erlaubniß zur Einbringung einer Bill um die Themſe⸗ Tunnel⸗Compagnie zur Aufnahme von Geld zur Vollendung des Werkes zu er⸗ maͤchtigen. Die freiwilligen Beitraͤge ſollen nicht mehr als 2000 Pf. St. gebracht haben. — Lord John Ruſſels Bill, wegen Aufhebung der Teſt, und Corporatlons⸗Acten in An⸗ ſehung der proteſtantiſchen Diſſenters erhielten ohne Dis⸗ cuſſion die zweite Leſung. Die Debatten daruͤber werden Dienſtag im Ausſchuſſe ſtatt finden.
Am 12ten wurde der Grundſtein zur neuen London⸗ bruͤcke mit Beobachtung der uͤblichen Feierlichkeiten vom Lord⸗ Mayor von London gelegt.
Das Engliſche Transportſchiff Amalia iſt auf der Reiſe von hier nach Gibraltar in der Naͤhe ihres Beſtimmungs⸗ ortes verungluͤckt, es konnte von der Mannſchaft Niemand gerettet werden.
Die Zunahme der Verbrecher hat auch eine Vermehrung der Transportſchiffe nach Neu⸗Suͤd⸗Wales erforderlich ge⸗ Vier Sog. liegen bereits ſegelfertig, um 720 Ver⸗ brecher nach Neu⸗Suͤd⸗Wales und Van⸗Diemens⸗Land zu bringen; und drei andere Schiffe werden zum Transport von 600 andern Verurtheilten ausgeruͤſtet.
Der Mancheſter Mercury klagt uͤber den neuen Han⸗ dels⸗Tractat zwiſchen Baiern und Wuͤrtemberg. „So ſind denn nun“, ſchließt er, „die Abgaben von Britiſchen Ma⸗ nufacturen, die bisher in Wuͤrtemberg mäßig waren, denen in Batern gleich geſetzt, d. h. mehr als verdreifacht. Dieſe Maaßregel wird, wie wir fuͤrchten, unſerem Handel mit Deutſchland großen Nachtheil bringen und droht um ſo be⸗ deutender zu werden, da, wie wir vernehmen, die erwaͤhnten Länder auch uͤber aͤhnliche Tractaten mit den Cantonen der Schweiz und ihren andern Nachbaren unterhandeln“.
- Rußland. Odveſſ 24. Febr. 1 eſſa, — (Aus einem Handelsſchreiben.)
7. März.
Von den hier liegenden Handelsſchiffen ſind nun 40 zu gAen auch in Taganrog wurden Einige zu dieſem Zwecke engagirt, zur hohen Fra b 1 uͤrs Tſchetwert, re WMettan 111“ Unſerer fruͤheren Nachricht zufolge, ſollte die Ausfuhr von Weizen verboten worden ſein, dies beſtaͤtigt ſich aber nicht. Ein mit Weizen beladenes Oeſterreichiſches Schiff ſe⸗
gelt mit erſtem Winde. „ eenen Jahre hat erſte ubel geſtanden. Die
Nach einer Preisliſte vom vergan Sorte weicher Weizen nie unter 13
us uhr von Weizen uüͤberhaupt im Jahre 1827 belleef ſich auf Esn 13,090000 Tſchetwert.
. ge unſerer Export⸗Artikel, namentlich Talg, ſind be⸗ —— Preiſe geſunken, der nun zu 7 Rubel — geboten iſt. Häute ſind jetzt mit 5 bis 7 Rubel
Türkel und Gri ; riechenland.
Konſtanetseeh⸗ 15. Februar. Die letzten am 12ten d. hier eingegangenen Berichte aus Smyrna und Syra bringen folgende Nachrichten mit: Graf Capodiſtrias war am 18. Zienſchifſer Napoli di Romania, am Bord des Eng⸗ liſchen Linienſchiffes Warſpite angekommen; am 2aſten hielt er ſeinen feierlichen Einzug in Aegina, wo er mit Feierlich⸗ keiten und Freudens⸗Bezeugungen empfangen wurde.
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Nan beſchaͤftigte ſich damit, einen paſſenden Sitz füur die Regierung auszumitteln. ₰ BI“ Der neue Praͤſident ſoll gleich nach ſeiner Inſtallirung eine Bekanntmachung haben ergehen laſſen, wodurch den ausgewanderten Griechen befohlen wird, bei Verluſt des Buͤrgerrechts nach ihrem Vaterlande zuͤruͤckzukehren. 8 8
Man glaubte, daß von den drei Maͤchten, jede 1 Linien-⸗ ſchiff, 1 Fregatte und 1 Brigg, zur allgemeinen Verfuͤgung des Grafen Capodiſtrias ſtellen wuͤrde.
Die Engliſche Flotte ſollte binnen kurzer c „Prinz Regent,“ von 120 Kanonen, den „Windſor⸗Caſtle“ von 80, den „Ocean“ von 80, 1 Hospital⸗ 17 portſchiffen und 7 Bombardier⸗Schaluppen verſtaͤrkt werden, von welchen Verſtaͤrkungen ein Theil bereits bei den Joni 8 ſchen Inſeln eingetroffen waͤre. 2
Zu Kandia ſtanden die Sachen der Griechen ſchlecht; die Truppen aus Rumelien hatten ſich mit den eingebornen 8 Griechen in Streitigkeiten eingelaſſen und die Tuͤrken be⸗ nutzten dieſen blutigen Zwiſt, um Erſtere zu noͤthigen die Defenſive zu ergreifen.
Die zur Befreiung Scio's aus Tſchesme abgeſandten Truppen 3, nicht unter dem Schutze der Batterieen der Feſtung Anker werfen koͤnnen; ſie wurden an das Ufer ge⸗ worfen und der groͤßte Theil derſelben von den Griechen niedergemacht; nur 500 gelang es, ſich in die Feſtung zu werfen. Fabvier, der auf dem Punkt war, Scio zu ver⸗ laſſen, hat wieder die Offenſive ergriffen; bei einem Ausfalle verloren die Tuͤrken 200 Mann. Die Griechen ſcheinen den Plan zu haben, nunmehr das Schloß von der Seeſeite an⸗ 2* zugreifen, und Lord Cochrane ſoll dieſe Unternehmung lei-— ten. Die in Metelin ſtationirte und zur Unterſtuͤtzung der Garniſon von Scio beſtimmte Tuͤrkiſche Flotille hat, in Folge ſehr beſtimmter Erklaͤrungen zwiſchen dem Admira Rigny und dem Tuͤrkiſchen Befehlshaber, nach den Darda nellen zuruͤckgehen muͤſſen. Tahir Paſcha iſt zu Konſtanti⸗ nopel angelangt. Die Oeſterreichiſche Marine hat 2 Grie⸗ chiſche Corſaren, deren einer eine große Menge falſcher Golddt Zechinen und kleiner Paras an Bord hatte, zerſtoͤrt. Ieee
Der bekannte Tuͤrkiſche Aufruf an die Ayan's von Ru-⸗ melien und Anatolien hat die hier wohnenden Frankem mit Schrecken erfuͤllt; alle Kaufleute ſuchen ihre Riederlaſuggn)
aufzugeben.
Am loten iſt der Tſchaſuſch⸗Bacht (Ober⸗Marſchall) Husny⸗Bey abgeſetzt worden. Sein Nachfolger iſt Hadit“. Efendi, erſter Bevollmäͤchtigte beim Congreſſe zu Es ſcheint, daß Erſterer deßhalb iſt, ſondern nur ner Entfernung gegeben hat. Husny⸗Bey behäͤlt ſeine Stelle im Rathe und Püsen auch ſeine n E IIu· das Türkiſche Miniſtetium. ſeinen nachtheiligen Einfluß auf 8 7 Die zu ewiger Verbannung verurtheilten Katholiſch. Armeniſchen Prieſter haben, bis auf fuͤnf, Konſtantinopel verlaſſen. Zwei derſelben haͤben auf Verwendung des Sar-; diniſchen Geſandten einen Aufſchub erhalten, und die dd.e.,; ren drei haben ihren hieſigen Aufenthalt in der Eigenſchaft als zum Venetianiſchen Collegium gehoͤrige Mechitariſten ver⸗ laͤngern duͤrfen. Von denen, welche ſich hinweg begeben h⸗-. ben, ſind 22 zur See nach Italien und die Uebrigen durch die Wallachei nach Oeſterreich gereiſet. Letzteren iſt ein Tartar als Escorte zuͤgetheilt worden. . Der Verkauf der Armeniſchen Haͤuſer hat unter Leitung des ehemaligen Kiaga⸗Bey begonnen. Dasjenige, welches 8 die Familie Tinghir⸗Oglu gezwungen worden war, von der Reglerung fuͤr den Preis von 300,000 Piaſter zu kaufen und zu deſſen Verſchoͤnerung ſie beinahe eben ſo viel ver⸗ wendet hatte, iſt von dem Kiaga⸗Bey ſelbſt, unter fremdem N, en 8 men, fuͤr 54,000 Piaſter erſtanden worden und auf ſolche Weiſe werden ruhige und unſchuldige Unterthanen der Pforte 2* ſchamlos des Ihrigen beraubt.
kerman. 1— nicht in Ungnade gefallen ſein kraͤnklicher Zuſtand Veranlaſſung zu ſei⸗
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Die nach Aſten verbannten Angoriotiſchen Armenier 2 L22b 29s von dem Paſcha von Nikomedien mit einer Menfances. detede. ſehr gegen die unerbittliche Hrte der Plores, vgeichf. ₰ nach ſeinen geringen Mittemn fuͤr ihre f ſorgen laſſen, und ſelbſt zu ihren Guna-. * ſten Vorſte zungen an ſeine Regierung gemacht. vö
Die Pforte hat beſchloſſen, den im Hafen befindlichen Ruſſiſchen Schiffen zu geſtatten, mit Ballaſt nach 11“
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