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Staats⸗Zeitung Nr. 76.
er ſchon fruͤher aus Rom, wo er ſelbſt wohnhaft iſt, meh⸗ — 2,2 fe 8* g ne Buͤſten, ſo wie verſchiedene Bruchſtucke grlechiſcher Bildhauerkunſt überbrachte. Und da er ſeine Wuͤnſche, alles von ihm Geſammelte an Bruͤſſeler Kunſtfreunde zu verkaufen, mit gutem Erfolge belohnt ſah, ſo ward er durch dieſen angeregt, mit noch bedeutendern Samm⸗ jungen wieder zu kommen. Deshalb brachte er denn auch bei ſeiner zweiten Ankunft nicht mehr bloße Bruchſtuͤcke und Werke geringerer Art, ſondern einen wirklichen Schatz aus alter Zeit, eine der ſchoͤnſten Productionen der alten Bildhauer⸗ kunſt, eine Statue des Antinous von mehr als Lebensgroͤße, welche in der Villa Hadrian's, die zu Tibur ſtand, kürzlich gefunden worden war. Dieſe Statue erinnert an den be⸗ ruͤhmten Torſo, nach der Meinung der Kenner in den Zeiten des entſtanden iſt. ber wer des da⸗ maligen artiſtiſchen Strehens Kundige kann daran zweifeln, daß auch zu den Zeiten Hadrlan's ſowohl in Griechenland, als in Rom und dem übrigen Italien noch Kuͤnſtler von großem Werthe vorhanden waren. Uebrigens iſt die von Herrn Brengeri uͤberbrachte Statne mit Ausnahme ei⸗ nes Bruchs am rechten Schenkel, der aber kaum bemerkt wird, vollkommen wohl erhalten. Die anderen von Herrn Brengeri üͤberbrachten Kunſtſachen ſind: 1) Vier Szulen von gelbem Marmor, deſſen Bruͤche jetzt nicht mehr aufzu⸗ finden ſind. Vermoͤge dieſes Marmors erhaäͤlt das 2 zu Rom, deſſen Decoration aus Saͤulen von dieſem Mar⸗ mar beſteht, durch das von oben herabfallende Licht ſeinen unnachahmlichen und effectvollen Glanz. Der gelbe Mar⸗ mor wird noch jetzt in Itallen vorzuüglich geſchaͤtzt und ge⸗ ſucht. Die vier Saͤulen, von denen dles die Rede lſt, ſind übrigens mit ungemeiner Kunſt und ,21 gearbeitet und polirt. Sie ſind 10 Fuß und einige Zoll 1 und befanden ſich vordem in der Galerie des Prinzen Gluſtianl zu Rom. 2) Vier Halb⸗ von Orientaliſchem Marmor. Sie ſind aus Säulen, welche man in den Bäͤdern Diocletians gefunden „ geſchnitten und 5 Fuß hoch. 3) Eine Blld⸗ ſäͤule der Diana, auf dem Appiſchen Wege nahe bei Rom gefunden. 9 Büſten Konſtantin's, Beſaſen⸗, Caracalla's he vd st mehrere thells größere, theils kleinere Vaſen,
ie ſehr zahtreiche Zuſammenkunft von Muſikern wel
im vorigen Jahre zu Brüſſel Statt 8 522 hung mehrerer muſikaliſcher Vereine, die jebes Jahe a
b n und Leiſtungen bedeutender werden, Veranlaſſung —
Unter dieſen zeichnet ſich die zu Vilvörde erſt vor ſehen
Zet gebildete phil ſif ceire kurzer
4 I. phitharmoniſche Geſellſchaft in vorzüͤglichem ——
Das Werk „uͤber die kuͤnftigen S s, wie wir in ei ſerer ê kurzer Zeit 1 219 fruͤheren Bläͤtter anzeig⸗ enchoͤlt folgende das Köͤnigreich der b — leſenswerthe Stelle, die Gazette d. Ppe —27 - dem Manmſcrire vocläͤufig den Leſern mittheilt: ,8⸗ 2 8 reich — beſteht aus zwei verſchiedenen Tdeiles — — — Verdienſte gerechte Anſpruͤche gruͤn⸗ Lande, das dem üben namlich, einem ſchon fruͤh civillſirten mittheilte und es in 8 — die erſten Kunſtferrigkeiten Ackerbaues unterricht iſſenſchaft des Handels und des
lete, und 1 „ aus Holland, das d Ge ehrſamkeit, Waffenruhm und andel ſich ſ dee⸗
u 2 zu, . Perben dar. Dieſen eiden Voͤlkern kommt es nur politiſchen 2₰ — zu vereinigen und durch Huͤlfe der zu verſchmeldene en ihrer gierung in Eine Nation unwiſſenden un ens ⸗ Verſchiedenheit kann nur bei derniß einer Völkern als W— Einfunger rleuchteten Nation bleibt Religion an die Gewiſſen, dabie, Aufkloͤrung verweiſt die Urheber derſelben verſagt 8 gehort ſie und ſelbſt der Grenze. „Die Schwie gre ihr die Ueberſchreitung dieſer dieſes Reichs in den Wketen, welche ſich der Beherrſchung Holitik unſers Beherrſcher⸗ ſtellten, mußten die erhabene — Ein Re in deſto glänzenderm Lichte er⸗ ent, der gleich dem Roͤmlſchen
Herrſcher Mare Aurel ſtill und mit L. - n jebe ſeine Völker leitet. 8 2 eh ſchon jetzt auf der anſehnlichen
— —
Stelle, welche das Koͤnigreich der Niederlande in der Reihe der Staaten behauptet. Seine moraliſche Staͤrke iſt nicht minder vermoͤgend, als die groͤßere materielle Macht ande;. rer Reiche, und im Mittelpunkte Europas ſteht es als wuͤre⸗ diges Muſter fuͤr viele andere Staaten da.
Ein Niederländiſches Journal: „La Recompensen ent- hält uͤber die Aerolithen nachſtehende Angaben: Es iſt moͤg⸗ lich, daß die Groͤße des vor kurzer Zeit in China gefallenen Aerolithen, dem man einen Umfang von 600 Fuß giebt, bei Weitem uͤbertrieben iſt; doch iſt der Fall ſelbſt beglaubigt und jenes Land iſt häͤufig Zeuge ſolcher Natur⸗Erſcheinungen
eweſen. Auch ſtimmen die angeſtellten Berechnungen Chine⸗ ſchen Gelehrten dafuͤr, daß es das Jahr 89 vor Chr. Geb. geweſen ſei, wo zwei Aerolithen ſielen, die bei ihrem Nieder⸗ ſinken ein Getoͤſe verbreiteten, das 40 Stunden im Umkreiſe zu vernehmen war. Man findet in mehreren Werken Ver⸗ zeichniſſe von Aerolithen, welche zu verſchiedenen Zeiten und in verſchiedenen Landern gefallen ſind. Die Schwere dieſer S. verſchiedenen Steine geh zwiſchen 1 und 500 Pfund und ihre Anzahl belaͤuft ſich auf 11000 bis 3000,. Die hauptſaͤchlichſten Meinungen der Gelehrten uͤber die Ent⸗ 8 ſtehung der Aerolithen ſind üͤbrigens folgende: Einige H glauben, daß dieſe Korper vulkaniſchen Urſprungs be
und daß ſie von feuerſpeienden Vergen in eine ſehr Iuöu] beutende Hoͤhe — wurden, che ſie wieder auf die Erde herab fielen. Veranlaſſung mochte zu dieſer Meinung
beſonders dies geben, daß die Steine unmittelbar nach ihrem alle immer warm geſunden wurden. Andere hahben die An⸗ icht gehegt, daß dieſe Steine, eben ſo gut, wie Schnee und Hagel, ſich in der Luft erzeugen konnten, da auch in dieſer 82 die Grundſtoffe, aus denen ſie ſelbſt beſtehen, verbreitet ſind. Noch andere meinten, daß die Aerolithen wohl Bruchſtuücke B vEnn. Sternes ſein koͤnnten, welche, im uner⸗ * meßlichen Luftraume umherfliegend, endlich von der vie. angezogen wurden und ſich auf dieſelbe niederſtürzten. End⸗ N* 8
lich hat einer der beruͤhmteſten Phyſiker der neuern Zeit, — der Tod den Wiſſenſchaften noch nicht laͤngſt entriffen hat, err La Place, die allerdings ſeltſame Behauptung aufge⸗ ſellt, daß dieſe Steine aus Mondvulkanen zu uns gekommen ſein koͤnnten. Nähme man, ſpricht er, an, daß ſie in jhrem Fluge eine vierundeinhalbmal geſchwindere Bewegung, als eine Kanonen⸗Kugel, hatten, ſo bedurften ſie, um auf der 3 Erde nleder zu fallen, nicht baß⸗ als zwei Tage. So halte man, ſchließt jene Zeitſchrift, bis jetzt nur — ausgemacht, daß die Steine fallen; woher aber: dies beſcheide man ſich, noch bis jetzt nicht zu wiſſen.
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roclamation: Woo, der ilitair⸗ und Civil⸗ Oberaufſeher der Diſtrickte Hwim, Chaon und Hea in der Provinz Canton, hat, in der Abſicht, gemeine und laſtere,. hafte Gewohnheiten abzuwenden, alle Straßen beſichtigen laſſen. Es iſt hierbei entheckt worden, daß am 15ten des erſten Mondes in jedem Jahre die Soldaten und das Volk 2 ſich in große Unkoſten ſetzen, um in der Pracht der Illumi⸗ nationen, welche ſechs oder ſieben Abende hintereinander ſtatt⸗ finden, zu wetteifern; hierbel geſtatten ſowohl Soldaten als Volk ihren Weibern und Töchtern, ſich als Zuſchauer unter die Maͤnner zu miſchen. So hat es allſährlich ſtattgefunden. Nun iſt es zwar im ganzen Reiche (wörtlich unter allen 7 eine ſtehende .ecche, am 15ten des erſten Mondes Lichter anzuzuünden und Illuminationen zu veranſtall ten, aber in keinem andern Grte, als im Diſtrikt von Chaon, geſtatten die Maͤnner ihren Weibern und Töch, tern auszugehn und ſie zu beſehn. Frauen muͤſſen zu Hauſe in tiefer Zuruͤckgezogenheit leben, ihre Wirthſchaft beſorgen, und nſcht um gerinfügiger Urſachen willen öf⸗ fentlich ſelbſt an Markttagen erſcheinen. Wie koͤnnen Frauen, blos des Vergnuͤgens Alluminationen zu beſchauen halber, be Nachtzeit ausgehn, und ſich unter aufen von Maͤnnern 8 ſtellen? Was einer Frau am theuerſten ſein muß, iſt ihr Ruf. Nicht blos durch geheime Zuſammenkuͤnfte unter den Maulbeerbaͤumen, nicht bioß dadurch, daß ſie dem heranag— kletternden Llebhaber ihr Fenſter oͤffnet, oder auf dem Strom
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