üͤanfte und Ausgaben in der Havannah im Jahre 1827.

Die daſigen Landtruppen haben danach in gedachtem Jahre 1,461,666 harte Piaſter und die Marine 1,666, 191 gekoſtet. Auch findet ſich unter den Ausgaben eine Summe von 529,153 Piaſter an Gehalten und Penſionen, welche an fruͤ⸗ here Civil⸗ und Militair⸗Beamten in der Terra-firma, in Neu⸗Spanien, den beiden Floridas, desgleichen an Nonnen von St. Domingo und anderen Ausgewanderten bewilligt waren. Die Einnahmen haben ſich auf 5,255,800 harte Piaſter be⸗ ſaufen, und zwar um 1,031,532 mehr als im fruͤheren Jahre.

Im Laufe des genannten Jahres ſind 163 Kriegs⸗Fahr⸗ zeuge in Havannah eingelaufen, worunter 80 fremde waren; die Zahl der Kauffahrer betrug 1087, wovon 60 Spaniſche. Die Haupt⸗Ausfuhrartikel der Inſel waren; 264,954 Kiſten

cker, 1,433,579 Arrobas Caffe, 11275 Arrobas Wachs, 28, 170 Tonnen Honig ere Pipm Rum. erreichiſche Beobachter enthaͤlt im neueſten Blatte .Sfer. 88 Maͤrz, Nachſtehendes: Durch einen am 23. Februar von Konſtantinopel abgegangenen Spani⸗ ſchen Geſandrſchafts⸗Courier, welcher faſt zu gleicher Zeit mit der jenſeirs der Donau, durch den Eisgang dieſes Stromes, ſo lange zurückgehaltenen Poſt vom 10ten v. M. hier ein⸗ getroffen iſt, haben wir folgende Nachrichten erhalten, die, wie man verſichert, einen weſentlichen Einſtuß auf die Be⸗ ruhigung der durch die vorhergegangenen ſtrengen Poltzei⸗ Maaßregeln und drohenden Kriegsgeruͤchte lebhaft bewegten Gemuͤther des dortigen Publieums gehabt haben.

Am 20. Februar verfuͤgten ſich, auf Einladung des ReisEfendi, der Miniſter⸗Reſident von Daͤnemark, Frei⸗ herr von Huͤbſch, und die Geſchäftsträͤger von Spanien und Neapel, Herren von Caſtillo und von Romano, nach der Pforte, um die Auswechslung der Ratiſicationen der am 16. DHerober v. J. unterzeichneten Conventionen wegen Zulaſſung

der Flaggen ihrer reſpectiven 2—2— ins Schwarze

z Meer vorzunehmen. Den gedachten Legationen wurden Tags darauf, in Erwiederung der von ihnen bei dieſer Ge⸗ kegenheit den vue. ſern, im Namen ihrer Hoͤfe, Kberreichten Geſchenke, von Seite des Pforten⸗Miniſteriums, im Nalten des Großherrn, ähnliche Präſente, in goldnen, 1 mit Diamanten beſetzten Tabatieren fuͤr die Miſſtons ⸗Chefs und andern von geringerem Werthe fuͤr die Secretaͤre und erſten Dolmetſche beſtehend, 2 Da die ſolchergeſtalt beſtätigten Conventionen im Monat Ocrober v. J. mit Be⸗ ug auf die Akermaner Convention vom Jahre 1526 abge⸗ zchioſſen waren, ſo hat man die feierliche Ratification der⸗ ſeiben als einen Beweis, daß die Pforte ihre tractatenmaͤßi⸗ 2* ſgen Verbindlichkeiten fernerhin zu erfuͤllen bereit ſei, betrachtet.

Gleichzeitig hat der Reis⸗Effendi fuͤr mehrere Kaſſerlich HDeſterreichiſche Handels⸗Schiffe, die eine Zeit lang verzöger, en Fermane ausfertigen laſſen; durch weiche Maaßregel das allgemein verbreitete Geruͤcht, als ob die Pforte die gänz⸗ liche Schließung des Bosphorus beabſichtet, oder bereits an⸗ - geordnet haͤtte, hinreichend widerlegt ſchien. )

Endlich hat man erfahren, daß der Griechiſche Patriarch auf eine vor Kurzem deim Sultan uͤberreichte Bittſchrift zu Gunſten der Inſurgenten, ein Antwortſchreiben erhielt, deſ⸗ ſfen wörtlicher Inhalt zwar noch nicht bekannt ward, welches

5 ſen, 2, wie man aus ern Quellen wußte, in ſehr gemäͤ⸗

igten Ausdruͤcken abgefaßt iſt, und neben verſchiedenen an⸗ 8 en Verheißungen, auch die einer uneingeſchraͤnkten Amneſtie aausſpricht. Es wird in dieſem Antwortſchrethen den Inſur⸗ genten zur Annahme der ihnen dargebotenen Begnadigungen TE zeh von drei Monaten zugeſtanden, während die Feindſeligkeiten zu Lande und zu Waſſer von Seiten der

Pfeorte als ſuspendirt betrachtet werden ſollen.

So eben am Schluſſe unſeres heutigen Blattes trifft die gewoöͤhnliche Poſt aus Konſtantinopel vom 25. Februar

8 ein, welche zwar nichts Neuertes von Bedeutung aus der auptſtadt, dagegen aber Cüber C ) umſtaͤndliche Nach⸗ richten uͤber den Stand der Dinge in Griechenland, ſeit der Ankunft des Grafen Capodiſtrias, (Der Oeſterr. Beob. verſpricht davon in den i Mitthei⸗

lungen zu ma⸗ gen z aus Konſtantinopel

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. Nach Cokreſp „Nachrichten

vom 7. 1.82 Zeitung) haben ſich alle vpvornehmſten Einwohner dieſer Stadt bei dem Muftl ver⸗ fammelt, um über eine Anleihe zu unterhandeln, welches bee kesl. de Nachrichten aus Konkzantinspel in Nummer 2 Lnhes Lankas

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en Gedruckt bei Hapn

2 . b. ** 11u1u“ 8 8 2 2 1.“ —] u“

tegierung gemacht werden ſoll, um die nothwend

gen Ausgaben zu beſtreiten. Ungefähr 80000 Aſiatiſche Sol⸗ daten haben ſich bis jetzt gegen Adrianopel gewendet. Wo

ſie durchmarſchiren, wird alles verwuͤſtet; ſie begehen uner⸗ höͤrte Grauſamkeiten. In den Moſcheen iſt ein Befehl verleſen worden, der den Frauen verbietet, ihre Häuſer zu verlaſſen.

Ein Schreiben aus Alexandrien vom 12 Febr. (in der Allgemeinen Zeitung) meldet: Der Engliſche Agent, welcher vor einigen Monaten hier war, iſt wieder gekommen; er be⸗ fand ſich in der Zwiſchenzeit in Malta, Zante und Modon. An letzrerm Orte hatte er, nebſt dem Gouverneur der Joni⸗ . ſchen Inſeln eine Unterredung mit Ibrahim Paſcha. Wie man ſagt, ſoll der Zweck der Sendung dieſes Agenten ſein, unſerm Paſcha die Entſcheidung der Alllirten kund zu daß die tuͤrkfſch⸗aͤgyptiſche Armee bis zu einem beſtimmten Zeitpunkte Morea raͤumen muͤſſe, weil ſie ſonſt mit Gewalt vertrieben werden wuͤrde. Es ſoll zugleich von dem Paſcha die Zuſicherung verlangt worden ſein, daß er neutral bleiben wolle, falls ein . mit der Pforte ausbraͤche. Die Ant⸗ wort des Paſcha ſoll hoͤflich aber ausweichend geweſen ſein; er ſucht den Engliſchen Abgeordneten mit güten Worten hinzuhalten bis er Antwort von Konſtantinopel hat. In der Zwiſchenzeit iſt von hier eine wohl ausgeruͤſtete Escadre ausgelaufen, und Lebensmittel nach Candia zu bringen; wenigſtens hat der Pa 2 geben, daß ſie keine andere See aſce., eeen 18

In Korfu hat man (wie die Florentimer Zeitung mel⸗ det) durch ein aus Alexandrien 1— Engliſches Schiff die (wohl noch der Beſtaͤtigung beduͤrfende) Nachricht er⸗ halten, daß der Vice⸗Koͤnig von Egypten geneigt ſei, allen gefangenen Griechen, die mit dem Mhchmwaber von Navarin dort angekommen waren, die Freiheit wiederzugeben und ſie ihren Familien zuruͤck 1n en. E

imn a. 1

Seit Kurzem erſcheint in Canton eine Engliſche Zeitung. Ein Theil derſelben wird lediglich der Beſchreibung von Chi⸗ neſiſchen Sitten und Gebraͤuchen gewidmet, und kann alſo fuͤr das Ausland ſehr intereſſant werden. Die Bläͤtter vom 8. und 15. Nov. beſagen, daß bei den zu Ehren des Feuer⸗ Gottes ſtattgefundenen Illuminationen und Feierlichkeiten in den Straßen, viele Haͤuſer in den Vorſtädten, von Can⸗ ton zerſtört worden ſind. Ueber die letzten kriegeriſchen Ope⸗ rationen China’'s melden ſie: daß die Feindſellgkeiten gegen die weſtliche Tartarei, gewoͤhnlich kleine Bucharei genannt. aufgehoͤrt haben, und die Kaiſerliche Armer SSegeen. worden iſt. Während des Sommerfeldzugs ſind die Muha medaniſchen Anfuͤhrer gaͤnzlich zuruͤckgedrängt, und die Städte, deren ſie ſich bemächtigt 1, wieder eingenommen worn⸗ den. Der Aufruͤhrer der Rebellen rettete ſich aber, und er 82 ſeine Angriffe, wie nan ſagt, mit Unterſtuͤtzung der

uſſiſchen Grenz⸗Gouverneurs, wieder begonnen haden.

Königliche Schauſpiele. Donnerſtag, 27. März. Im Opernhauſe: Hamlet rinz 7 Trauerſpſel in 5 Iee9un,9 vo hakespeare, nach Schlegel’s Ueberſetzung. Im Schauſpielhauſe: Vorſtellung der Franzöſiſchen Thea⸗ ter⸗Geſellſchaft: 1) Le vieux Célibataire. 3 Mente véridiquac. *

—⸗

Koönigsſtädtiſches Theater.

Donnerſtag, 27. März. Schlafrock und * jerauf: Der ncel aus acn. um Beſehat —ö aldfrevel. 12

28. rz. ella, oder: Das

St. orenzo. Oper in 3 Mufſit von Auber. 1

Auswrtige Börsen.

Consols begannen zu 83 ⅛, sic bernach auf hox und schlos- ————— Ruass. Metall. gingen wieder aul 85 % au- rdck. Meaican. Boms 321.

Fanfprocemige Metallig. 90rg. Dank-Acuen 1031 ½

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