&
ußiſche
Pre
8 ö— WIIu1“ * EE1 8 ö-
WW1
gemeine
Sta
X 1116131451“*
, 29 885
ZI1 8 9 8 EEEEEEEq
8 8 —⸗
“ ü E“ — 3
S v111““ .
e- 8 5 1““ 8 EEEEEEE11 eEEq111“
2½
E1ö1“
ats⸗Zeitung.
—“]; . 1 8 89 8 ¶ . . Iö1u“
No. 31.
Amtliche Nachrichten. 8 5 Kronik des Tages.
Abgereiſt: Der Kaiſerl. Ruſſiſche Feldjäger Siegis⸗ mund, als Courier nach St. Petersburg.
E-gb Zeitungs⸗Nachrichten.
Ausland. 289
— Frankreich. * ae; Sitzung vom 22. Maͤrz.
Herr Möchin ſtattete Bericht über die von einer großen nzahl von Mitgliedern der Ehrenlegion bei der Kammer eingereichten Bittſchriften ab, worin dieſelben die Auszahlung ihres ruͤckſtändigen Gehalts verlangen. Der Berichterſtatter gab uͤber dieſen Gegenſtand folgende Aufſchluͤſſe. Am 1. Ja⸗ nuar d. J. belief die Geſammtzahl der Ehrenlegions⸗Ritter ſich auf 43,776, worunter 28,076 auf das mit ihren verſchie⸗ denen Graden verknuüͤpfte volle Gehalt Anſpruch haben. Nach den Statuten des Geſetzes vom 19. Mai 1802, wo⸗ durch der Orden eingefuͤhrt wurde, ſollte dergahe nicht mehr als 4605 Mitglieder zahlen; allein ſchon im Jahre 1804 war dieſe Zahl zuf 8191 angewachſen; im Jahre 1808 Uberſtte⸗ gen die Ausgaben die Einnahme um 3,200,000 Franken, und am 1. April 1814 beliefen ſie ſich über 11 Millionen Fran⸗ ten, wogegen die Einnahme bei den damaligen politiſchen Conjuncturen noch keine 7 Milltonen betrug. So war die Lage der Dinge als Ludwig XVIII. durch den 72ſten Artikel der Charte den Orden der Ehrenlegion beſtaͤtigte. Eine Ver⸗ ordnung vom 19. Juli 1814 verfügte, daß das mit je⸗ dem Grade der Ehrenlegion verbundene Gehalt auch fuͤr die Folge gezahlt werden, daß indeſſen jede fernere Auf⸗ nahme in den Orden mit keinem Gehalte verknuͤpft ſein, auch keine höhere Beförderung in demſelben eine Gehalts⸗Erhöhung nach ſich ziehen ſollte. Doch ſchon im folgenden Monate wurden die ſämmtlichen Gehalte auf die S 112 85 18 Maͤrz 1815 er⸗ en inzwiſchen „ wonach allen zur Chrenleglon 88, Mälltairs, ohne Unterſchied des Dlades⸗ 8* Höles ruͤkſtändiges Gehalt nachgezahlt und auch fuͤr die Folge ent⸗ richtet werden ſollte. Die Ruͤckſtaͤnde beliefen ſich damals auf 12 Milllouen Franken und die laufenden Ausgaben auf 15,890,900 Fr.; da nun die Einnahme nur etwa 6,800,000 Fe. Hetrug, ſo fand ſich ein Deſicit von 9 Millionen Bis m 1. nuar 1819 waren dieſe Rüchſta Millionen. 9 lon angewachſen. ſtande ſchon auf 472 f Bittſcht . Minttlerweile haͤuften ſich Bittſchriften auf Bittſchaften von Seiten der betheiligten 2 3 1; eee vnen den NJahre 1889 geſtattete es, daß man durch eſeh vom 6. Jult allen denjenigen, die ſchon vor dem Monate 11814 Mitglleder des 0 gen, die ſchon vor dem Me⸗ den Untero — : rdens geweſen waren, ſo wie ferner eren und Soldaten, die es ſeitdem geworden,
das v. fanaee it zuſichern konnte. Gleichwohl haben die
8 brenlegions, Ritrer ſeit fgehöoͤrt eʒs vom 1. Aprill karl 8eneS.g zu der Eingan 8 dges. auch jetzt wieder der Gegenſtand
dic 8 erwähnten Bitrſchriften Herr Moͤchin ging, nach dieſer Auseſnanderſetzu des Sachverhaͤltniſſes die ver⸗ ſchiedenen Einwendungen durch, womit die Bittſteller bisher bele Seiten der Rezterung abgewieſen worden ſind; eben ſo enen. er auch die Gegengruͤnde der Impetranten, er⸗
ärte daß die gefammten Rüͤckſtäͤnde ſich jetzt noch auf 36,125,518 Fr. beliefen, welche C
nau geprüft werden muͤßte, und ſchioß 7 878e 2e
ö
Berlin, Montag den 3l1ſten Maͤrz.
AeeeAG.ütüAgög—
Vericht wie Cabine
13238.
folgt: „Wir Alle, meine Herren, wiſſen, daß den meiſten der Bittſteller, die ſich in ihrem und ihrer Collegen Namen 5 an die Kammer wenden, nichts als das Gefuͤhl ihrer dem Vaterlande gebrachten Gpfer, ſo wie ihrer heldenmuͤthigen
Thaten bleibt. Das Gluͤck iſt indeſſen nicht eben ſo ver⸗.— ſchwenderiſch gegen ſie geweſen, als der Ruhm. In dem Schooße des Mangels erheben ſie zu Ihnen dieſelben Haͤnde, womit ſie ſo manche Siegespalme errungen ha⸗ ben. Die Bittſchriften derſelben haben der Commiſſion von ſo hoher Wichtigkeit geſchienen, daß ich ihnen vorſchlagen ſoll, ſelbige dem Finanz⸗ und dem Kriegs⸗Miniſter, ſo wie der mit der Pruͤfung des Budgets zu beauftragenden Com-⸗ miſſion zu uͤberweiſen.“ Dieſes geſchah nach einer unerhebe. lichen Erklaͤrung des Herrn Syrieys de Mayrinhac. t
Laffitte berichtete demnaͤchſt uͤber einige andere Bittſchrife — ten. Ein Herr Riboulleau verlangte, daß man dem Gelda. Wucher, dem Splele und dem Pfandleihen des Pariſer gro⸗- ßen Lombards ſteure. Die Commiſſion ſchlug die Ueberwei⸗ ſung der betreffenden Bittſchrift an den Finanz⸗Miniſter un die Budgets⸗Commiſſion vor. Herr Carl Heis⸗ ſtellte bei dieſer Gelegenheit einige intereſſante Berechnungen uͤber das Lotterie⸗Weſen an. Es erhellt daraus, daß von den 88 Departements von Frankreich, 65 nur 5 Millionen jährlich in die Lotterie einſetzen, die uͤbrigen 21 dagegen 46 Milliocwx“,— nen. In Paris wird am meiſten geſpielt, und jaͤhrlich E⁰.
29 Millionen eingeſetzt. Andererſeits aber werden auch die meiſten Verbrechen in denſenigen Departements begangen, wo am meiſten geſpielt wird, und von 1786 Selbſtmorden, die 58. alljährig in Paris veruͤbt werden, wird uͤber die Haͤlfte durvch das Spiel oder die Lotterie herbeigefuͤhrt. — Die gedachte Bittt * ſchrift wurde zuletzt der Budgets⸗Commiſſion uͤberwieſen. Unter den uͤbrigen Petittonen verdient vorzuͤglich die eines gewiſſen Hrn. Arnaud in Paris einer Erwähnung, worin derſelbe verlangt, daß die Poſt⸗Behoͤrde fuͤr die in chargirten Brie-—
fen befindlichen Valuta verantwortlich gemacht werde, und zugleich über die ſchon oftmals geruͤgte Verletzung des Brief⸗ Geheimniſſes Klage fuͤhrt. Hr Petou unterſtützte den An,.. trag der Commiſſion die Bitrſchrift dem Finanz⸗Miniſter zu- zuſtellen, und machte auf die Beſchwerden aufmerkſam, die
von allen Seiten gegen die Mißbraͤuche bei dem Poſtweſen erhoben werden. Der General⸗Poſt⸗Director v. Vaulchler
ſuchte ſeine Verwaltung zu vertheidigen; er gab zu, daß mehrere mit Geld und Geldeswerth beſchwerte Briefe abe⸗ haͤnden gekommen waͤren; jedoch ſei die Zahl derſelben nicht groͤßer, als ſie je in einer fruͤhern Zeit geweſen; übrigens gebe die Behöͤrde ſich alle Muͤhe, die Schuüldigen zu ent⸗ decken und ſie den Gerichten zu uͤberliefern. Ans Hr. v. Vaulchier aufgefordert wurde, ſich uͤber das ſogenannte ſchwarze Cabinet zu erklaren, außerte er, daß dieſes ein abgeſchmacktes Volksmaͤhrchen ſei; er ſeinerſeits kenne weder
ein ſchwarzes, noch ein Cabinet von ſonſtiger Farbe (Ge⸗ laͤchter) und er ſel bereit, ſich deshalb einer jeden gericht⸗ lichen Unterſuchung zu unterwerfen; dergleichen Erzuüblangen koönnten nur Muͤßiggaͤnger beſchäftigen, nicht aber bel einer ſo aufgeklaͤrten Verſammlung wie die Kammer Glauben ſinden. Hr. Pétou fuͤhrte hierauf noch einige andere Thatſachen
an, namentlich, daß auf der Poſt Briefe, die irgend verdaͤchtig ſchienen, efiegelt und auf dem Couvert mir dem Namen des Brlefſtellers bezeichnet wuͤrden. Als Herr v. Vaulchier 8 dieſe Thatſache laͤugnen wollte, zog Herr Péton mehrer Briefe aus der Taſche, auf welche ſein Name von den Beamten verzelchnet worden war. Die Behauptung , Redners, daß gegenwaͤrtig alle Brieſe ohne Ausnahme geöffnet wuͤrden, veranlaßte den Finanz,Miniſter, die Redner⸗ 8 Buͤhne zu beſtelgen; er erklärte mit vieler Lebhaftigkeit, daß, ſo lange er an der Spitze der Verwaltung ſtehe, kein Brief— auf der Poſt entſiegelt worden ſel; was uͤbrigens das ſchwarze t angehe, wo angeblich die Briefe aufgemacht wüt⸗
8 —