A.

Favourite zu befreien und eine Anzahl von Boͤten ſteuerte darauf los. Ungeachtet nun von dem Goeland auf ſie ge⸗ feuert und ſogar ein Matroſe getoͤdtet wurde, ſo ließen ſie ſich in ihrem Vorhaben nicht ſtoͤren; ſie legten an der Fa⸗ vourite au, beſtiegen ſie, kappten das Tau und ſeegelten mit

dem eroberten Schiffe und den drei gefangenen Franzoſen⸗

nach der Inſel Gorey ab. Zum Gluͤck machte der Capitain des Goeland keinen weitern Verſuch die Favourite wieder

zu nehmen, indem bei der Entſchloſſenheit der Engliſchen.

Matroſen noch mehr Blut gefloſſen ſein wuͤrde. Dieſer Vorfall macht dem Muthe der Letztern uͤhrigens um ſo mehr Ehre, als kein Einziger derſelben mit einem Feuergewehr verſehen

war. 8 Rußland. .

St. Petersburg, 22. Marz. Se. Maj. der Kaiſer haben dem General⸗Major Schewitſch den St. Wladimir⸗ Orden zweiter Claſſe verliehen.

Nach einem, unterm 12ten d. an den dirigirenden Senat erlaſſenen, Kaiſerlichen Ukas, ſoll in den Urtheilen uͤber die Verſchickung von Straͤflingen auf Zwangs⸗Arbeiten in Zu⸗ kunft der Ausdruck „ewig“ nicht mehr gebraucht werden.

Nachrichten aus Odeſſa vom 7ten d. zufolge, hatte ein, ſeit dem êten anhaltender, ſtarker Suͤdwind nicht nur den groͤßten Theil des daſigen Hafens von Eis befreit, ſondern auch bereits einige Schiffe zugefuͤhrt.

Die ſägerige Univerſitaät zu Charkow beſaß unter den

chaͤtzen ihres NKünzcabinets lange ſchon auch einen Vor⸗ rath von etwa 300 Irientaliſchen Muͤnzen, die jedoch uner⸗ klärt und ungeordnet waren. Im Intereſſe der Wiſſenſchaft iſt der jetzige Hr. Curator der Univerſitaͤt, Se. Excellenz der wirkliche Staaksrath von Perowſki, darauf bedacht gewe⸗ ſen dieſem Umſtande abzuhelfen, und hat deswegen den Aka⸗ demiker, Staatsrath von Frähn veranlaßt, ſich der Unter⸗ ſuchung und Erklärung dieſer Muͤnzen zu unterziehen. Es hat ſich da ergeben, daß ſelbige groͤßrentheils von Muham⸗ medaniſchen Feaihen herruͤhren, ein kleinerer Theil aber andern Aſtatiſchen Reichen angehört. Die von der erſten Klaſſe ſind von Abbaſidiſchen TChalifen, Samanidiſchen Emi⸗ ren der großen Bucharet, Mauren in Spanien, Imamen des 25355 Arabiens, Mongolen in Perſten ſowohl als in Deſchti⸗Kaptſchak (goldene Horde), Groß⸗Moguls in In⸗ dien, Perſiſchen Schahen verſchiedener Fuͤrſtenhaͤuſer und don Türkiſchen Sultanen. Die der Zweiten ſind Georgiſche, Ar⸗ meniſche, Oſtind iſche, Japaniſche und Chineſiſche. Die äͤlte⸗ Münze von gewiſſem Datum iſt vom J. Chr. 767 und Chaltfen Manſur zu Bagdad gepraͤgt, die Juͤngſte von

in jetzt regierenden Tuͤrkiſchen Sultan Mahmud II. und vom Jahre 1814 8 In der Sammlung befinden ſich mehrere ſeltene und intereſſante Stücke und da rere weiche in dem reichen d runter auch einige,

f rientaliſchen Muͤ⸗ AX Wiſſenſchaften diebto net de For⸗ er en Cabinetten ben, mißt werden. ſen des In⸗ und

und in an⸗ Auslandes ver⸗

F Deutſchland. bkena. ſss Kammer der Abgeordneten. Atſte die am 21. Mär zi Nach Verleſung des Protocolls uͤber der Abgeordnete p vezefundene geheime Sitzung, in welcher 49 Stimmen zum endl mit der abſoluten Mehrheit von ein eingegangenes LanensSeFetat gewäͤhlt worden, ward nach der Staatsrath v. eſcript bekannt gemacht, wo⸗

Sens Sutner ſeiner ci

Pearten aber sern gir 9 ,8 fe e er den Geſetz⸗Entwurf, die d,aleens ſte⸗

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Benten eemanuinf ean ehe rAlbgeordneke raf vnne atte, die Re eits den ellt * 52, über dieſen Geſe uregung brachte art ſolchen wieder in

ſchluß war Faec, ſa nnes; daruͤber abgeſtimmt. Der Be⸗

iſend.

macht 8 Der hieſige Griechen⸗Verein

5 be ennt, daß wäͤhrend des 322 vom 15. Mäͤrz des 9 uſſe des verſloſſenen Jahres die Einnahme zum Jahres ch⸗ .; eg. Die Summe aller bis gegangenen Wiuſſe aus Batern dei dem hieſigen Verein ein⸗

Zatraͤge wird auf 106,537 gl. berechnet.

18 Gymna tern werden

gegenwaͤrtig gezaͤhlt: 7 Lyceen, Studien 7 21 Progymna ſen, 35 gs, 16 8 2 Noi -Zhm ſien, 38 Vorbereitungs

8 uſtitute und 5394 Volksſchulen. der erſten Ka tände⸗Verſammlung. Sitzung

bemis erſtattete er vem 24. Maͤrz. Der Tages⸗Ordnung

8 O5b 2 Commiſſions⸗Ber erHofmarſchall Frelherr v. Gayling Vollzugs des 9. 57., dch

über den Geſetz⸗Entwurf wegen des Verfaſſungs⸗Urkunde und der Wirk⸗

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ſamkeit des ſtaͤndiſchen Ausſchuſſes in Beziehung auf die Amor, tiſations⸗Kaſſe. Der Antrag ging auf deſſen Annahme Hierauf wurde die Discuſſion üͤber den Geſetz⸗Entwurf we, gen Abaͤnderung des Conſcriptions⸗Geſetzes eroͤffnet, und die einzelnen Paragraphen mit einigen von der Regierungs⸗Com⸗

miſſion zugegebenen Modificationen angenommen.

Sitzung der zweiten Kammer vom 22. Maͤrz. Der Praͤſident legte den von der erſten Kammer mitgetheil⸗ ten, dort angenommenen Geſetz⸗Entwurf vor, die Abſchaffung der peinlichen Frage und koͤrperlichen Zuͤchtigung betreffend; welcher an die Abtheilungen verwieſen wurde. Der Abgeord⸗ nete Faber motivirte nun ſeinen Antrag wegen Deportation der Gauner und groͤßeren Verbrechen in einen uͤberſeeiſchen Staat. Derſelbe wurde unterſtuͤtzt und in die Abtheilungen verwieſen. Bevor man nach der Tages⸗Ordnung zur Erſtattung mehrerer Berichte der Petitions⸗Commiſſion ſchritt, ſchlug der Praͤſident vor, in der Regel alle Petitionen ſo⸗ gleich nach Anhoͤrung des Berichts zu discutiren, *n—e wurde dieſer Vorſchlag mit 47 Stimmen A ergvnn Verhandlungen uͤber die Petitions⸗Berichte fanden an 2 gleich ſtatt, und die Kammer genehmigte bei allen die An⸗ träge der Commiſſion. g.

Oeſterreich. 8

Wien, 2 5. Maͤrz. Heute werden von dem durch die Direction der privilegirten Oeſterreichiſchen National⸗Bank eingelöſ'ten Papiergelde abermals 10,000,000 Gulden oͤf⸗ fentlich vertilgt.

Portugal. - e.

Liſſabon, 8. Mäarz. (Ueber Paris) Die Hofzeitung enthäͤlt die (von uns ſchon fruͤher mitgetheilte) Meldung von der feierlichen Audienz, welche der neue Großbritaniſche Geſandte, Sir Fred. Lamb am 5ten dieſes bei dem Infanten⸗Re⸗ genten gehabt; ſie theilt jedoch die Anrede nicht mit, welche Erſterer bei dieſer Gelegenheit an Se. Koͤnigl. Hoheit gehal⸗ ten und worin er, dem Vernehmen nach, ſich uͤber die be⸗ kannten ſcandaleuſen Auftritte im Pallaſt von Ajuda, bei denen ſelbſt der Graf von Schwarzenberg groͤblich beleldigt wor⸗ den, ausgeſprochen hat. Wie man verſichert, hatte der genannte Geſandte nach jener Audienz noch eine beſondere Unterredung mit dem Infanten, worin er demſelben nicht verhehlte, daß England ſehr ungern die Nachrichten von den Ereigniſſen des 1. Marz vernehmen werde. Am folgenden Tage er⸗ ſchien in der Hofzeitung ein, unterm 5ten d. von dem Juſtiz⸗ Miniſter an den General⸗Policei⸗Intendanten erlaſſenes Decret, worin dieſem, im Auftrag des Infanten Regenten in Bezug auf die ihm vorgelegten Berichte über die Freu⸗ densbezeigungen des Volks bel deſſen gluüͤcklicher Ruͤckkehr eroͤffnet wird, daß Se. K. Hoh. die gedachten Bezeigungen der treuen Anhaͤnglichkeit ſehr hoch ſchaͤtzten, und daß den⸗ ſelben durchaus kein Zwang angethan, jedoch auch nicht ge⸗ ſtattet werden ſolle, unter irgend einem Vorwande Jeman⸗ den zu beleidigen, daß vielmehr die Behoͤrden gehalten ſeien, gegen die Urheber ſolcher Beleidigungen nach den Geſetzen zu verfahren. Man kann ſich nicht verhehlen, (ſagt die Gazette de france) daß dieſes Decret, ſofern es dazu be⸗ ſtimmt iſt, die Erneuerung der Scenen vom iſten Mörz zu verhindern, etwas ſpaͤt kommt; gleich am folgenden Tage haͤtte man auf die geeigneten Vorkehrungen Bedacht neh⸗ men ſollen, und wenn neuerdings keine Ruheſtörung ſtatt gefunden, ſo hat man dies gewiß nicht der Vorſicht der Regierung zu verdanken. Der General Caula hat (wie daſſelbe Blatt meldet) wiederholentlich um Entlaſſung 8 und man hat es vorgezogen, ihm dieſelbe zu erthei⸗ en, ſtatt dem alten Kriegsmann die Genugthuung zu geben, die er zu erwarten berechtigt war. Was aber das Venehmen der Regierung noch tadelswerther macht, iſt, daß das deshalb an den General erlaſſene Decret ſo gefaßt iſt, daß es den Anſchein hat, als ſei er ſeines Poſtens entſetzt worden. An ſeine Stelle iſt der General⸗Lieutenant Vicomte Viros zum Gouverneur ernannt worden. Sir Fred. Lamb ſoll, wie man verſichert, das Benehmen des Infanten laut und ener⸗ giſch getadelt haben; ja er hat (wie bereits gemeldet) ſogar verhindert, daß eine Geldſumme aus dem, unter Engliſcher Garantie abgeſchloſſenen Rothſchildſchen Dahrlehn ausgeſchifft werde, indem Se. K. H. die gegebene Verſprechung nicht zu halten ſcheine.

In der Sitzung der Cortes vom 7. Mäͤrz machte der Abgeordnete Guerreiro folgende Propoſition: Da ich es fuͤr unumgaͤnglich nothwendig erachte, in dieſer Kammer alle Documente zuſammen aufzubewahren, die den politiſchen Zuſtand der Monarchie zeigen und die Geſetzlichkeit ih⸗ rer Regierung feſtſtellen, ſo ſchlage ich vor, daß man von dem Miniſter des Innern eine authentiſche Ab⸗ ſchrift vom Deeret verlange, durch welches Se. Maſeſtät

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