im Durchſchnitt um 9 pCt., in den fabrikreichen Graf⸗
ſcſchaften aber in einem viel gröͤßern Verhäaͤltniß, in der Graf⸗ ſchaft Lancaſter ſogar um 47 pCt. geſtiegen. Nur in drei Grafſchaften hat eine Verminderung von 2 bis 5 pCt. ſtatt⸗
„heerrgehenden nach ſich zog, fuͤr die Fabrik⸗Diſtricte beſonders unguͤnſtig geweſen; erwaͤgt man aber, daß der Friede nun⸗ mehr 13 Jahre dauert, und daß die ganze Staatseinnahme
waäͤrtig allein zur Unterſtuͤtzung der Armen und fuͤr die Koſten dder Armenpflege verausgabt werden, ſo ſchaudert man vor dder Zukunft. 1 Vorige Woche hatte eine Deputation, beſtehend aus dem Marquis von Sligo und 30 der bedeutendſten Plan⸗ tagen⸗Beſitzer in Weſtindien, eine Conferenz mit dem Her⸗ zoge von Wellington. Hr. Peel, Hr. — und der Kanzler der Schatzkammer wohnten der Conferenz bei. Der Marquis von Sligo fuͤhrte das Wort und ſagte, die Plan⸗ äagenbeſitzer ſähen mit Beſorgniß auf den gegenwaͤrtigen Zuſtand der Weſtindiſchen Colonieen; in Weſtindien ſelbſt, wie auch in England herrſche die Meinung, daß die Regie⸗ rung auf die Verbindung des Mutterlandes mit dieſen Co⸗ ü. lonieen gegenwaͤrtig einen zu geringen Werth lege, wodurch deas Band zwiſchen denſelben immer loſer werde; die Depu⸗ 8 * tation muͤſſe daher eine Erklaͤrung des Herzogs in —. laauf die Abſichten der Regierung nachſuchen, namentlich . wuͤnſche ſie zu erfahren, ob es die Abſicht der Regierung ſei, von der Einmiſchung in die Rechte und Privilegien der Colonleen, dadieſelbe die Verbeſſerung des Zuſtandes der Sclaven nur hem⸗ me, abzuſtehen. Der Herzog von Wellington erwiderte, daß die Dcoeputation in Anſehung des Werths, welchen die Regierung laauf dieſe Colonieen lege, im Irrthum ſei; was das Weitere 8 betreffe, ſo ſei bekanntlich in England ein tiefes Mitgefuͤhl 55 in Betreff des Zuſtandes der Sclaven vorherrſchend, er hoffe daher, daß die ſo einflußreichen Mitglieder der Deputation Regierung ihre Mitwirkung zur Verbeſſerung deſſelben um ſo weniger verſagen wuͤrden, als ihr eigner Vortheil es erheiſche. r. Huskiſſon bemerkte, daß, wenn man thn teetwa zu denjenigen Perſonen rechne, denen der Werth der Weeſtindiſchen Colonieen gering ſcheine, ſo ſei es ihm erwuͤnſcht, eine Gelegenheit zu haben, um auf eine unzweideutige Weiſe u erklären, daß er ſowohl in Anſehung des Handels, der Schifffahrt, als auch des Intereſſe ſo vieler Britiſchen Un⸗
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rterthanen die hoͤchſte Meinung von dem Werthe dieſer Co⸗ lonieen hege, und daß er ſich kein von Außen kommendes ———— Ungluͤck denken koͤnnte, als wenn die Bande zwi⸗ ſchen Großbritanien und Weſtindien zerriſſen werden ſollten. 5 Der Verbrauch von Steinkohlen hat ſich in der Haupt⸗ n ſeit dem Jahre 1802 beinahe verdoppelt; in dieſem — Jahre belief er ſich naͤmlich auf 832,000 Chaldrons (1,005,200 — Wiſpel); gegenwäaͤrtig betraͤgt er aber 1,558,800 Chaldrons (1,884,000 Wiſpel.) Niederlande. * Zweite Kammer der General⸗Staaten. Si⸗ 8* tzung vom 24. März. Nach Vorleſung des Protokolls der letzten Sitzung ward uber eine Koͤnigliche Botſchaft, ver⸗ mzge welcher der Staatsrath van der Foſſe beauftragt wird, bei der Krankheit des Finanz⸗Miniſters den auf die öͤffent⸗ llichen Waarenniederlagen 84 beziehenden Geſetzes⸗Entwurf zu veerrtheidigen und demnäͤchſt über ein Schreiben des Miniſters des Innern, worin derſelbe die Beſchaffenhat der Schulen im Köntgreiche ſchildert, Bericht erſtattet. Herr Byleveld rrat mit einem Vortrage in Holländiſcher Sprache gegen 8 Geſetz⸗Entwurf auf und machte ſich onheiſchig, die Unzu⸗ läͤſſigkeit deſſelben gegen Jedermann darzuthun. Herr Demoor * Piage een meinte, deß aus dem Vorſchlage die bedeutendſten ortheile fuͤr Handel und Schifffabrt erwachſen wuͤrden; derſelbe ſei eine neue, zu den vielen bereits gegebenen Be⸗ weiſen der Koͤniglichen Huld hinzutretende öͤffentliche Wohl⸗ that. Weit entfernt, daß eine Einrichtung dieſer Art die Freiheit des Handels gefährde, bezwecke ſie im Gegentheil die Erweiterung deſſelben, da ſie anſtatt mäßiger Zölle die allerdings auch vordem erhoben worden, nun durchaus keine fordere und alſo von der Entrichtung ſolcher Abgaben, die bisher nicht ganz angemeſſen erhoben worden (in ſofern man naͤmlich die mit der Einfuhr unmittelbar verbundene Ausfuhr zur See dem Tranſito gleich ſtellte) befreis. Der Redner ging in dieſer Art den Entwurf weiter durch, zeigte die Vortheile der in Vorſchlag gebrachten Feſtſetzung und erklaärte ſeinen Beitritt dazu. Hegfabe Anſicht hegten Herr Serruys und Herr Clifford, Herr Collo d'Escury aber war dagegen. — Der ſodann auftretende Herr Fabri⸗Longrée ſprach ſich in einer gehaltvollen und wohlverfaßtens Rede zu
gefunden. Das Jahr 1826 iſt nun zwar, in Folge der Han⸗ ddels⸗Criſis, welche die uͤbermäßigen Speculationen des vor⸗
vor 50 Jahren die Summe nicht erreichte, welche gegen⸗
Errichtung einer vollſtaäͤndigen Kuͤſten⸗Bewachungs⸗
von Cloſen, und zwar fuͤr Annahme des Entwurfes.
8 Gunſten des Vorſchlags aus. (Wir behalten uns davon die weitere Mittheilung vor). ]
Bruͤſſel, 27 März. Zu Middelharuls hat man die betruͤbende Nachricht erhalten, daß ein Fiſcherkahn aus dieſem Orte bei dem heftigen Sturme vom 5ten d. auf der Höhe von Calantſtoog untergegangen, und daß die ganze Schiffs⸗ mannſchaft, aus 12 Perſonen, von denen 11 noch nicht das 37ſte Jahr erreicht hatten, beſtehend, umgekommen iſt. F.
Schon ſtanden in der Nähe von Dornik die Baͤume groͤßtentheils in Bluͤthe, als den 2oſten d. ein ſo heftiger Hagel ſiel, daß dadurch der bedeutendſte Schade angerich⸗ tet ward.
Zu Gent ſtuͤrzte den 24ſten ein Theil von dem Circus des Herrn Blondin ein, wodurch verſchiedene Perſonen mehr — oder weniger gefaͤhrlich beſchaͤdigt wurden.
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 22. März. Unſern Bläͤttern zufolge waͤre nunmehr der 12te April zum Tag der beabſichtigten 3 Abreiſe Sr. Maj. des Königs nach Norwegen beſtimmt.
Seit etlichen Tagen geht hier das Geruͤcht von der Zuſammenberufung eines außerordentlichen Reichstages, was ledoch von dem Converſationsblatte in Zweifel gezogen wird. b Die Angaben von der Verlegung des Reichstages nach Oee. rebro haͤlt genanntes Blatt fuͤr ungereimt.
Die General, Zoll⸗Direction hat von der Regierung Be⸗ fehl erhalten, noch vor Ende dieſes Jahres Vorſchläͤge wegen 88s und oll⸗Behör⸗ 8
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einer veraͤnderten Organiſation der inlaͤndiſchen den einzureichen.
In der Gegend von Halmſtadt hat man neulich ein in 1 unſerm Norden baas engen hslcbe⸗ ſtarkes Erdheben verſpuͤrt.
eutſchland
Baieriſche Kammer der Abgeordneten. 42ſte Sitzung. Nach Verleſung des Protocolls der geheimen Sitzung, in welcher der Geſetz⸗Entwurf über das Indigenat, mit den vom Freiherrn v. Leonrod beantragten Modificationen angenommen wurde, ward die Discuſſion uͤber das Con⸗ ſeriptions⸗Geſetz fortgeſetzt. Es ſprachen vom Platze aus, der zweite Praͤſident Haͤcker, die Abgeordneten Abt, 54 —
ur vollen Befreiung vom Militairdienſte wurden empfohlen: diejenigen, denen ſich waͤhrend der Dienſtzeit eine anſchnliche Verſorgung darbietet, die mit den gehoͤrigen Vorbedingne b in die Ehe Tretenden, ebenſo Jene, welche wegen der in ihre Familte eingetretenen ſchweren Ungluüͤcksfalle dieſer unent⸗ behrlich nothwendig werden. Auch wurde eine Abkürzung der Militair⸗Dienſtzeit, in ſofern Balern nicht ein bloßer militairiſcher Staat, ſondern eine rein⸗militairiſche Nation ſein ſollte, beantragt, und dieſer Antrag mit mehrfachen Gruͤnden unterſtuͤtzt, namentlich mit Beiſpielen aus den — und ſelbſt aus der vaterländiſchen Geſchichte. — Als Anfangspunkt fuͤr die Militairpflichtigkeit wurde ſtatt des 21ſten das 20ſte Lebensjahr beantragt, weil es ſonſt bet ſechsjaähriger Dienſtzeit fuͤr den Staatsbuͤrger beinahe ſchon zu ſpät waͤre, ſich nun nach einem Nahrungszweige umzu⸗ ſehen, und gerade dies wenigſtens in Etwas erlelchtert wer⸗ den ſollte. Hinſichtlich der — der Theologen wurde andrerſeits beantragt, dieſe Befreiung moͤchte erſt vom Zeit⸗ punkte des Empfangs der Tonſur, dann aber auch ganz, nicht als bloße —,— eintreten; ferner erſt von den Cyvil⸗Behoͤrden uͤber den dolus der Deſertion entſchieden, und auf Confiscation nach Umſtänden erkannt werden.
Muͤnchen, 24. März. Der Legations⸗Rath Koch, General⸗Procurator im Rheinkreiſe, iſt zum lebenslaͤnglichen Reichsrathe ernannt worden.
Wuͤrtembergiſche Kammer der Abgeordneten. 48ſte Sitzung. Der Anfang derſelben war geheim. ei Oeffnung der Gallerieen wurde zur weitern Verathung des Königl. Reſcripts auf die Beſchlüſſe der Kammer in Betreff der allgemeinen Gewerbe, Ordnung geſchritten. Hinſichtlich des 44ſten Artikels derſelben ſoll das Geſetz nach der Köͤnigl. Entſchließung beſtimmen: daß derſenige, bei einer Zunft das Meiſterrecht erlangen will, ſeine oͤnliche Befä⸗ higung entweder durch eine förmliche Meiſterprobe oder durch beglaubigte Zeugniſſe uͤber ununterbrochene Vorbereitung in mindeſtens ſieben Lehrſahre nachweiſen muͤſſe. Die na Beſtimmungen, ſo wie die Bezeichnung der Gewerbe, wo nur die eine oder die andere Nachweiſung ſſig ſei, ſollte ei⸗
ner desfallſigen Verordnung vorbehalten bleiben. Die Kam⸗
mer hatte beſchloſſen, allein bei den erken der Mau⸗ rer, Steinhauer und Zimmerleute eine Pruͤfung vorangehen zu laſſen, bel allen uͤbrigen Handwerken aber es jedem zu en,
Nachweiſung er wäͤhlen wolle. Nach einigen Dehatten, — die Gegner — daß die Pehſba des