geringen jaͤhrlichen Einnahme zu deren Wiederherſtellung nichts Weſentliches geſchehen und da ſie keine Pfarrkirche, ſondern nur eine Huͤlfskirche iſt, in welcher die Geiſtlichen der Alt⸗ ſtaͤdter Kirche den Gottesdienſt beſorgen, und weder einen Patron, noch eine Kirchen⸗Gemeinde hat, war auch von die⸗ ſer Seite nichts zu erwarten. Zwar haben die Einwohner von Salzwedel, die Erhaltung dieſes zur Zierde ihrer Stadt gereichenden Gotteshauſes lebhaft wuͤnſchend, bei einer eroͤff⸗ neten Subſcription gegen 800 Rthlr. an freiwilligen Bei⸗ traͤgen gezeichnet; allein dieſe Summe reicht zur Deckung der auf ungefaͤhr 3000 Rehlr. veranſchlagten Koſten bei Weitem nicht zu. Sehr erfreulich iſt es daher, daß des Kö⸗ nigs Majeſtaͤt auf das Allerhoͤchſtdenenſelben vorgetragene Sachverhaͤltniß zur Reparatur der Kirche ein Gnadengeſchenk vpon 2000 Rthlr. huldreichſt - naeuen Beweis Allerhöoͤchſt Ihrer beſonderen Theilnahme an dder Erhaltung alterthuͤmlicher Kirchen⸗Gebaͤude zu geben ge⸗ ruhet haben, welche Allerhoͤchſte Huld von den Einwohnern der Stadt Salzwedel und der ganzen Altmark, zu deren aͤl⸗ teſten, groͤßeſten und ſchoͤnſten Kirchen die Moͤnchs⸗ oder Schulkirche gehoͤrt, mit ehrfurchtsvollem Danke anerkannt wird.⸗
Swinemüͤnde. Das hieſige Seebad hat ſeit meh⸗ reren Jahren, beſonders auch im vorjaͤhrigen Sommer, ſich eines ſehr zahlreichen Beſuchs von Badegaͤſten zu erfreuen gehabt. Die Anzahl derſelben betrug, einſchließlich Derer, welche nur zum Vergnuͤgen ſich waͤhrend der vorigen Bade⸗ Saziſon hier aufhielten, gerade 1200 Perſonen. — Dieſen
zahlreichen Zuſpruch verdankt das Bad theils ſeiner vortheil⸗ b aften Lage, vermöͤge welcher faſt bei jedem Windſtande an⸗ gemeſſener Wellenſchlag entſteht, theils den zweckmäͤßigen,
zaͤhrlich durch die ſortgeſetzten Bemuͤhungen der Bade⸗Direc⸗ tion ſich vermehrenden Einrichtungen, theils der im Vergleich mit andern Seebaͤdern betraͤchtlichen Wohlfeilheit der Be⸗ Kuͤrfniſſe, hauptſaͤchlich aber dem auffallend guten Erfolge, den der Gebrauch dieſes Seebades bereits ſeit einigen Jah⸗ ren in ſehr vielen Fällen gezeigt hat. Es wird noch in die⸗
ſem Jahre eine kleine Schrift uͤber das hieſige Seebad er⸗ ſcheinen, in welcher daſſelbe vollſtaͤndig beſchrieben wird.
8* Vermiſchte Nachrichten.
Eim Londoner Chemiker hat eine verglelchende Berech⸗ nung uͤber die Koſten der verſchiedenen Erleuchtungs⸗Arten aͤnngelegt und Folgendes ermittelt: Zwanzig Cubik⸗Fuß Koh⸗ len⸗Gas, oder zehn Fuß Oel⸗Gas, geben ſo viel Licht, als een Pfund Talg oͤder fuͤnf Siebentheile eines Pfundes Spermaceti⸗Oel. Angenommen nun, daß das Licht, welches
man durch ein Pfund Talglichte erlangt, einen Werth von 1 Shilling (10 Tar) hat, ſo iſt das Oel⸗Licht um die
vpon Spermaceti⸗Oel in emer Argandſchen Lampe fuͤr 6 D. St. (5 Sgr.) erhalten; dieſelbe Lichtmaſſe, durch Verbren⸗ nung von Oel,Gas erzeugt, wird 4½ D St. ( Sgr. 9 Pf.), von Kohlen⸗Gas endlich nur 2½ D. Sr. (2 Sgr. 3 ½ Pf.)
—
Neue Beobachtungen uͤber Perpendikel.
(Révue enecvclopédique.) 8 Der Engliſche Arttllerie⸗Capitain Pame hatte ſich mit zwei Perpendikeln nach Paris begeben, von denen einer von — Herrn Schumacher verfertigt war, der andere dem bureau Aes longitudes gehoͤrte. Beide wurden im Obſervatorium, iim Saale des Meridiaus, in Bewegung geſetzt, und die Herren Biot und Mathieu unterſtuͤtzten den Capitain in ſei⸗ nen Beobachtungen. Indem die genaueſten Mittel ange⸗ woendet wurden, um ihre Schwingungen waͤhrend eines milt⸗ 8 lern Sonnentages (jour moyen solaire) zu. beſtimmen, fand mman fuͤr den einen: 8392277,06, und fuͤr den andern: 859337,29. Die Beobachtungen hatten in der Mitte April angefangen, im September wurden beide Perpendikel zu Waſſer nach London geſchickt. Eine neue Reihe von Beob⸗ achtungen begann, wobet der Capitaim Herrn Quetelet von der Bruͤſſeler Academie zum Mitarbeiter 2 Die Zabl der Schwingungen eines jeden Perpendikels berrug reſpec⸗ 2 tive 85933,29 und 859435/,85. 4 8 SHerr Gabine ſchioß daraus, daß ein Perbendikel, der genan die Länge haßr, um die Secunden zu Paris anzuge⸗ mehr angeben wüͤrde. Man müßte
5 ben, in London zwoͤlf ha alſo, um ihn fuͤr Londoner Uhren brauchbar zu machen,
u“ 1.“
zu bewilligen, und ſomit einen 9 5 der Angabe A. W. v. Schlegels fuͤr die Koͤnigl.
Heäͤlft: wohlfeller; denn man wird dieſelbe Auantirät Licht
um 0,00023 Engliſche Zoll verlangern. Borda hatte dieſe
Verlängerung auf 0,00079 Zoll geſchätzt. Die Differenzen ieſer Reſultate betragen nicht ein Hunderttauſendtheil eines Zolls auf eine Länge von mehr als drei Fuß, und überſchrei⸗ ten nicht ein Zehnmillionentheil des Ganzen. Hieraus kann man uͤber den Grad der Genaulgkeit urtheilen, zu welchem man bei dem jetzigen Stande der Wiſſenſchaften und Kuünſte zu gelangen faͤhig iſt. 4 2
4
8 8,928 — 12
Koͤnigliches Theate r..
Mittwoch, 2. Apail. Im Schauſpielhauſr. Zum Er⸗ ſtenmale: Koͤnig Richard der Dritte, Trauerſpiel in 5 Ab⸗ theilungen von Shakespeare. Nach der Ueberſe 820s
ne bearbeitet und mit einem Prolog, von Fr. Förſter. .
Koöͤnigsſtadtiſches Theater.
Mittwoch, 2. April. Zum Erſtenmale wiederholt: Funfzehn 5—2 in Berlin. Sittengemaͤlde in 3 Abtheil., nach dem Franzöͤſiſchen des Théaulon frei bearbeitet von L. Angely. (Mit Abänderungen.) Abtheilung I. Die Erd⸗ ſchaft. Luſtſpiel in 1 Act. Abtheilung II. Der Morgen nach dem Balle. Schauſpiel in 1 Act. Abrheilung III. Der Diebſtahl. Melodrama in 1 Act. Die neue Decora⸗ tion: Anſicht der langen Bruͤcke und des Koͤnigl. Schloſſes, iſt von Hrn. Ferd. Gropius. In den Zwiſchen⸗Acten wird Madame Roſa Bagolini, geb. Marian, Zögling der Aca⸗ demie in Mailand, unter Mitwirkung des Fechtlehrers Herrn 22 des Herrn Pie Duruiſſel und anderer Dilettanten eine Academie der Fechtkunſt geben. Noch andere Herren e und Dilettanten die das Unternehmen durch per⸗ oͤnliche Theilnahme zu unterſtuͤtzen geſonnen waͤren, werden von Madame Bagolini hierdur
ergebenſt eingeladen.
Berliner Börse.
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Den 1. April 1828. E
8 * * G en 84 Pri 8 28, b ee ain A 3 1 1 Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuſs. Cour.)
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SHr.—-Schuld -Sch.] 4 [88 (871 ſ[bomm. Pfandbr.] 4 2½ Pr. Engl. Anl. 18† 5 ſtotz 100 ,Ikurs u. Ncum. do. 4 103 ½ — Pr. Engl. Anl. 2 5 100 ½¼ — [Schlesische do. 4 104⁄ 104 Do. Ob. incl. Litt. II’2 ¹ — 93 [Pomm. Dom. do. 5 [t05½ — Karm. Ob. m.1.C 4 86 ½. — [DMsrk. 40. da. 5 1058— Neum Int. Sch. d0. 4 [8 — [Oupr. do. do.] 5 [1031 1033 erlin. Stadt-Ob.] 5 102 ¼ Rüöckat. C. 4.XmbL— 451 — Königsbg. do. 4 86 — do. do. d. Nmk. — 46 — Elbinger do. 5 98 — Zins-Sch. d. Kmk. — 47 ½ — Danz do. in-Th.z —]29 ½ % — ditlo d. Nmk — 47 ½ — Weupr. Pſdb. A. 4 931 —
dito dito B. 4 90]¹ — [MHoll. vollw. D — — 19½ Groſahz. Pos. do. 4 9654 — Fsedeicho Te. — 13 ¾ 13 ⅔ Oupr. Pfandbrf.] 4 931 1³²— Dzconto . ... — — —
mWeechsel- und Geld-Cou?7v. (Berlin, den 1 April.)
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dito öü . 300 Mk. [2 Mr. London.... 8214 Lr 16a. 3. mr. Psris- — 8 300 Fr. [2 Ma. Wien in 20 Xr.. . ... 2* 150 FI. [2 Ma. Asgabbihhv v-... 8 150 Fl. ſ[2 Ma. Sv“ e, „ 100 Thl. 12 Mr EE— 100 Tul. 9* Frankfurt a. M. WZ. .. 150 Ft. [2 5 . Pelenburg. DNN .. .. 100 RbI ꝗ We hita bN.. . .. 100 knti 3 Wek.
* Auswurtige Börsen. 1½ ☛ u
Amsterdam, 27. Mürz. 8 4 Oezwterr. 5¼ Metalliq. 85 ½3. Oesterr. Loose an 100 Fl 174.
—— . 1235. Hus¹. Engl. Anleihe 80. Kuaa. Anleil n 8. Certiſic. .
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Metalliq. 81 ½. Bank- Actien 1022.