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Vorſchlag zu einer Bitrſchrift gegen die Emancipation der Erſteren wurde vor kurzem nur mit einer von 60 Stimmen gegen 34 angenommen; und der Vorſchlag egen die Zurucknahme der Teſt⸗ und Corporations⸗Aeten and ſo wenig Beifall, daß er aufgegeben wurde. Briefe aus Quebec melden, daß unter der Miliz von Canada ſich ein ſolcher Geiſt von Widerſpenſtigkeit gegen die Befehle des Gouverneurs gezeigt hat, daß er drei Obri⸗ ſten und einen hat entlaſſen muͤſſen. iederlande. zwelte Kammer der Generai⸗Staaten. Sitzung vom 25. Mäarz. Die Berathung uͤüber den die Niederlagen betreffenden Geſetzes⸗Entwurf ward fortgeſetzt. Herr Ger⸗ lach, welcher zuerſt das Wort nahm, gab dem Vorſchlage

vollen Beifall und zeigte die Vortheile des neuen Syſtems

fuͤr den vaterlaͤndiſchen Gewerbfleiß Durch Huͤlfe der Nie⸗ derlagen (ſagte er) gehört der innere Markt uns an, und doch bleiben dem Großhandel ſeine Ausdehnung, wie die Gelegenheit zu Speculationen. Im zweiten Fortgange druͤckte der Redner den Wunſch aus, daß die Wohlthat der Niederlagen auch einigen der bedeutenderen Grenzſtädte, wenn ſie auch keine Seeſtaͤdte waͤren, zukommen moͤchte. Eine Erweiterung dieſer Art ſei beſonders deshalb nothwen⸗ dig, damit die Verbindung mit Deutſchkand wieder herge⸗ ellt werde; ſchon finde ſelbſt in verſchiedenen Städten rankreichs und Deutſchlands dieſelbe Einrichtung ſtatt und hnliche Niederlagen ſeien auch in dieſen vorhanden. Hr. v. Alphen erklaͤrte ſich in einem Hollaͤndiſchen Vortrage gegen den Entwurf. Er nannte denſelben eine Frucht fehlerhafter Grund⸗ ſätze, durch welche nichts anderes erwieſen werde, als daß es dem Handel an Freiheit gebreche. Hr. Sécus dagegen erklaͤrte, daß nach ſeinem Ermeſſen keine Maaßregel mehr, als dieſe, geeignet ſein koͤnne, das —— des Handels mit dem der National⸗Induſtrie in Verbindung zu bringen, und daß deshalb auch er den Wunſch hege, man möͤge die Wohlthat der öffentlichen Waaren⸗Niederlagen auf die Gränzſtaͤdte, be⸗ ſonders auf die gegen Deutſchland hin liegenden, ausdehnen. Herr Corver⸗Hooft ſagte: Schon ſei es Zeit, den truͤgeri⸗ ſchen Erwartungen, welche die Umſtaͤnde vielleicht ehedem veranlaßt haͤrten, zu entſagen. Bei dem Confliect der In⸗ tereſſen aller benachbarten Völker, die der Einfuhr Hinder⸗ niſſe bereiteten, die Ausfuhr aber moͤglichſt befoͤrderten, müͤffe auch der Staat der Niederlande auf die Vortheile, die er aus ſeiner Lage leicht gewinnen koͤnne, nicht ohne Noth ver⸗ zichten. Sollten die Niederlagen auch durchaus keinen an⸗ dern Vortheil gewähren, als den, 2 die bei ihnen ſtets nothwendigen Handreichungen einer zahlreichen Menge Ar⸗ mer Unterhalt gewährten, ſo koͤnne man ſie ſchon um des⸗ willen in Schutz nehmen. Sollte aber die Errichtung von Niederlagen zu mehr beſchraͤnkenden Maaßregeln Veranlaſ⸗ ſung geben, ſo werde er den Gegnern des Entwurfs ſich zugeſellen. Man habe dem Entwurfe Schuld gegeben, als werde er ein Privilegium zu Gunſten der Seeſtädte auf⸗ ſtellen. Dies koͤnne jedoch mehr als eine untrennbare Noth⸗ wendigkeit in der Lage jener Städte begruͤndet ſein. Seine lchkeiten gingen nur dahin, daß die Ausnahmen durch

das Geſetz nicht genau beſtimmt zu ſein ſchienen. Aber eine Unbeſtimmtheit ſolcher Art müſſe dem K. Ug werden. Denn wer werde bei der c ſein Unternehmen der geſetzlichen möge, oder nicht, ein Schiff am ausruüͤſten, und nach den Herr van Reenen trat dem Curtjus erklärte ſich fuͤr die 8 Herr von Staſſart bemer e

„Ungewißheit, ob Begünſtigung genleßen andern Ende der Welt ollaͤndiſchen Haͤfen ſchicken? orſchlage bei. Herr Donker⸗ * 8 Herrn Corver⸗ E te: Do ſehr er dem Vorſchlage Sef genege ſei, ſo er ſelbſt die Ausdehnung deſſelben auf 58en andes oder wenigſtens auf bedeutendere 1 wünſchenswerth finde, ſo koͤnne er ſich doch nicht Grund fe, eine ſolche Erwelterung ausfuͤhrbar ſei. Der blick der Laae nanderer, als weil es ſchon beim erſten An⸗ müſſe, daß lund Geſtalt in die Augen fallen Beaufſicht üae, taate ſelbſt zu fuͤhrende oͤrliche 2ꝶ „da unmͤglich er. 2 zin der Fabriken unvermeidlich ſein, und der ben. Unter und des Ackerbaues ausblei⸗ Städten, ſei Strasbur nicht an der See liegenden lagen habe und nur 2 einzige, welche Waaren⸗Nieder⸗ des Reichs und an einem eil an der aͤußerſten Graͤnze u dieſer Auszeichnung verh 9 oßen Fluſſe zu liegen, habe ihr ſache Art den ganzen Enewar eſche ione * Beguͤnſtigung .s Erfo berauben, un —2 Seiten erwogene Ausfüiblugs deſelben koönne vnberfende. r. Byleveld wiederholte ſeine g. Hierauf erklaͤrte der Praͤſident, daß wenn

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nothwendig herbeifuͤhren muͤßte. Nein, Edle und

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keines der Mitglieder mehr das Wort zu nehmen geſonnen ſei, es nur dem Staatsrath und General⸗Director der Ab⸗ gaben ꝛc. Herrn van der Foſſe zukomme, ſeine Erklaͤrung abzugeben. Herr van der Foſſe entſchuldigte ſich und zuvör⸗ derſt auf Hollaͤndiſch, daß er ſeinen Vortrag nicht in dieſer Sprache halte, da er ungeachtet eines eifrigen Studiums derſelben noch immer nicht vermoͤgend ſei, ſich ohne Schwie⸗ rigteit in ihr auszudruͤcken. Er ſagte ſodaun uff Ffanzöſiſch⸗ Edle und Hochmoͤgende Herrn, ich wuͤrde mich gluͤcklich ſchaͤz⸗ zen, den Vorſchlag in dieſer Verſammlung zu vertheidigen, weunn nicht von der einen Seite die Krankheit des Miniſters, von der andern meine Unfahigkeit meinen Vortrag in der Nationalſprache zu halten, mich eines Theils meines Ver⸗ gnuͤgens beraubte. Was den Vorſchlag betrifft ſo füllt er

eine Luͤcke in unſerer Geſetzgebung aus und iſt geeignet,

die Induſtrie ſowohl als den Handel, zu befoͤrdern. Nach dem Geſetze vom 26. Auguſt 1822 war man genoͤthigt, von dem Tranſito der Waaren, welche nur der Wiederausfuhr wegen, in unſern Haͤfen anlangten, Zoͤlle zu fordern; man konnte aber eine Abgabe ſolcher Art als durch bloßen Miß⸗ brauch entſtanden, anſehn; denn das Tranſito kann ja uͤberhaupt nur bei ſolchen —— Statt finden,zwelche wirklich durch das Land gehen. Aus dieſem Grunde iſt man darauf gekommen, daß es ungerecht ſei, den Seeſtädten den Vortheil der Waaren⸗ Niederlagen nicht goͤnnen zu wollen. Und hier fagr ſich das Geſetz eben ſo uneigennuͤtzig als die Regierung ſelbſt. Denn jenes hat nur den Vortheil des Volkes im Auge; die Ladun⸗ gen fuͤr die ruͤckkehrenden Schiffe werden mit geringerer Schwierigkeit erfolgen. Auch unſere Schiffe werden in frem⸗ den Haͤfen leichter Befrachtung finden und unſere eigenen Haͤfen werden in Maͤrkte ſich verwandeln, wo die Fahrzeuge der fremden Nationen ſtets Gelegenheit finden werden, ſich 8 verſorgen. Auf ſolche Weiſe darf man auch fuͤrwahr keine eſorgniſſe hegen; denn gewiß wird der Wohlſtand unſerer Haͤfen auf den des geſammten Landes ſeinen Einfluß äußern und ohne daß man ſich in der Nothwendigkeit finden wird, Auf⸗ opferungen zu machen, werden die Behoͤrden jedes Orts ſehr bald von dem Nutzen und der Nothwendigkeit der Niederlagen ſich uͤberzeugen. Wenn man aber dieſe Letztere auch fuͤr die Graͤnz⸗ ſtaädte zu Lande nachgeſucht hat, ſo betrachte man die Unvermeid⸗ lichkeit der Betruͤgereien, welche eine Bewilligung dieſer Art ochmoͤgende

Herreun, eine Bewilligung dieſer Art wuͤrde unſerm Handel und unſern Manufacturen auf gleiche Weiſe ſchaden. Was fuͤr eine Menge von Beamten wuͤrde man noͤthig haben, und zu welcher Hoͤhe wuͤrde der Betrag ihrer Beſoldungen ſteigen! In der That, um Niederlagen einem Orte zu be⸗ willigen, bedarf man zuvoͤrderſt eines Richters, der im Stande ſich befindet uͤber die Guͤltigkeit der Grüͤnde, aus denen man eine Verguͤnſtigung der Art nachſucht auf un⸗ truͤgliche Weiſe zu unterſcheiden; und wer koͤnnte zu dem in Rede ſtehenden Geſchaͤft wohl fähiger ſein, als unſer Kö⸗ nig deſſen Gerechtigkeit ſo bekannt iſt und in deſſen Hand alle Mittel, die nur irgend zur Aufkläͤrung uͤber den Gegenſtand fuͤhren koͤnnen, ſich in dem Helichenbſben Maaße befinden? Ich glaube uͤber die wichtigſten Einwuͤrfe geantwortet zu haben, doch will ich nur Eins hinzufuͤgen. Das Geſetz giebt dem Koͤnige das Recht, die Auflagen in gewiſſen Fällen zu erhoͤhen und ſo wuͤrde ein Widerſpruch entſtehen, wenn man in dieſem nicht auch die Befaͤhigung ſinden wollte, Nieder⸗ lagen zu bewilligen, oder von den Waaren, die darin aufzu⸗ nehmen ſind, dieſe oder jene Gegenſtände auszuſchließen. Demnach duͤrfte dieſe Ausſchließung wohl hauptſächlich auf Kriegsbeduͤrfniſſe gehen, weil es gar nicht zweckmäßig ſein wuͤrde, unſere Seeſtädte zu Magazinen fuͤr etwanige zeunbe zu machen. Und ſo hege ich das Vertrauen, daß der Ent⸗

wurf Ihre Zuſtimmung erhalten werde. Der Redner be⸗

merkte zuletzt noch Einiges gegen Herrn Warin, der in dem

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Artikel 2 wegen Ausſchließung gewiſſer Waaren unuüberſteigg. *

liche Hinderniſſe gefunden hatte. Als H

r. Warin auf dieſe

Bemerkungen eine Erwiederung machen wollte, rief man zur

Stimmenſammlung und der Ausfall derſelben ergab, daß

der Vorſchlag mit gaͤnzlicher Einſtimmung aller Glieder, in

einer Geſammtzahl von 85 Stimmen angenommen ward. Deutſchland.

Baierſche Kammer der Abgeordneten. In der 43ſten Sitzung. ſprachern 13 Abgeordnete üͤber den Ge⸗ ſetzentwurf die Erganzung des ſtehenden Heeres betreffend, und zwar kein einziger von ihnen gegen denſelben. Es wurde ausgeſprochen, daß die unbedingte Befreiung oder Zurück⸗

ſtellung aller jener, die den theologiſchen Lehreurs angetreten,

keinesweges zu wuͤnſchen ſei, ſondern nur die Vefreiung oder Zuruͤckſtellung jener, die ſich durch Fleiß und Sittlich⸗ keit ausgezeichnet haäͤtten. Preußens Beiſpiel, wo jeder we⸗