BAarcellona zuruͤckbegeben werde; man glaubt, daß der Haupt⸗ gegenſtand dieſer Sendung die beabſichtigte Ausſetzung der RNenaes Spaniens von den Franzoͤſiſchen Truppen betreffe.
8 * Der Conſtitutionnel zeigt an, daß auf den Antrag des Hrn. Roulllé de Fontaine, Deputirten des Departements der Somme, der Miniſter des Innern zweien Buchhändlern 52 Mondidier, deren Handlungen unter dem vorigen Mi⸗ niſterium geſchloſſen worden waren, neue Patente hat zu⸗ — ſ ha laſſen.
8 Man hat Nachrichten aus Africa, wonach der beruͤhmte CEvngliſche Reiſende, Möjar Laing, als Opfer eines Meuchel⸗ Mords gefallen ſein ſoll, noch bevor er Tombuctu erreicht
— Nach einem andern Berichte wäre der Mord in Tombuctu ſelbſt veruͤbt worden.
Großbritanien und Irland.
London, 28. Maͤrz. Eine zahlreiche Deputation von Gutsbeſitzern ſoll, wie man ſagt, naͤchſtens an den Herzog von Wellington abgeſchickt werden, um ihm die Wahrneh⸗ mung des Intereſſe der Eigenthuͤmer laͤndlicher Grundſtuͤcke dringend zu empfehlen, und unter Andern darzuſtellen, wie daſſelbe dringend erheiſche, daß die Einfuhr⸗Abgabe von aus⸗ ländiſcher Wolle eine maͤßige Erhoͤhung von 200 pEt. er⸗ fahre (von 1 D. auf 3 D. pro Pfund), und, als Ergän⸗ zung dieſer Maaßregel, ferner vorzuſchlagen, daß inlaͤndiſche rohe und geſponnene Wolle ohne Abgabe ausgeführt wer⸗ den ſolle.
Vorigen Dlienſtag fand eine zahlreiche Verſammlung von verrn Chlleſiſcher Obligationen unter dem Vorſitze des
errn Robinſon, Mitglied des Parlaments, ſtatt, um eine
Kittheilung des Chileſiſchen Geſchaͤftsträgers, Herrn von Engana, iche enzunehmen. Nach 47 deſſelben trifft die Regierung negalten zur baldmoͤglichſten Zahlung der ſchul⸗ digen Dividende; die Zoll⸗Regie ſoll zum Belauf von 100,000 G dafuͤr verpfaͤndet werden; gegen Ende des Monats
eptember ſoll beſtimmt die erſte Zahlung erfolgen. Auch will die Chileſiſche Regierung ebehen daß ein Agent der Gläubiger in Sant⸗Jago die Ober⸗Aufſicht uͤber die Bezah⸗ lung der Dividende fuͤhre; er ſoll aber nicht befugt ſein, ſich in die Einmiſchung der Einkuͤnfte der Regie zu miſchen.
Die Gläubiger der verſchledenen Americaniſchen Staa⸗ ten, welche die Zinſen der gemachten Anleihen nicht bezahlen, werden vermuthlich in der Mitte des naͤchſten Monats eine Verſammlung halten, um bei der Regierung eine kraͤftige
tervention zu 71 Gunſten in Antrag zu bringen. Man offt, daß die Regierung dieſe Angelegenheiten ernſtlicher eruͤckſichtigen werde, wenn ſäͤmmtliche Forderungen in einer aſſe zur Sprache kommen; indem ihr Betrag ſo bedeutend „ daß die Sache ſelbſt aus einem allgemeinen Geſichtspunkte btet, wichtig iſt. Dieſe Forderungen ſollen ſich nämlich auf nicht weniger als 20 onen 2 . St. belaufen, eine Summe, welche den Gewinn, der ſeſt 12 Jahren aus Han⸗ dels⸗Unternehmungen nach jenen Ländern hervorgegangen ſein mag, bei weitem uͤberſteigt. Wenn Geſandten und Flot⸗ ten zum Schutze unſers Handels gehalten werden, ſo hat ein ſo anſehnliches Capital ohne Zweifel auf einigen Schutz ebenfalls Anſpruch. Freilich haben die Unternehmer der An⸗ leihe die Speculationen auf eigene Gefahr gewagt; von den Kaufleuten, denen die Regierung ihren Schutz niemals ver⸗ weigert hat, laͤßt ſich aber daſſelbe ſagen. Daß nicht bloß die hoͤhern, ſondern ziemlich alle Claſſen in England Verſammlungen, zur Berathung uͤber gemeinſchaft⸗ liche Intereſſen und zur Abfaſſung von Bittſchriften an das arlament halten, iſt bekannt; vor ein Paar maheen kamen ogar die Damen⸗Schuhmacher⸗Geſellen zuſammen, hiel⸗ ten ſchoͤne Reden uͤber eidehandel und verfaßten eine Bitrſchrift wider die Kornbill. Zum Erſtenmale ſeit Men⸗ ſchengedenken fand aber vorigen Donnerſtag eine „allge⸗ meine Verſammlung der Londoner Flaker“ in der Taverne zu den Saͤulen des Herkules ſtatt; um eine Bittſchrift an as Parlament gegen die verderbliche B ing der Ca⸗ briolets einzureichen. „Wir werden,“ heißt es in der dort verfaßten Petition der Zweiſpäͤnner, „im geſtreckten Galopp unſerm gänzlichen Untergange entgegen geſagt, wenn dieſer verderblichſten aller Neuerungen, den Cabriolers, nicht kräaͤftig geſteuert wird.“
Daß die Armen Tare in einem ſo ungeheuern Maaße Eiseh hat, wie es die letzten dem Parlament vorge⸗ egten Ueberſichten darthun, wird von Manchen zum Theil den mit der Armenpfiege beauftragten Gemeinde⸗Vorſtehern zugeſchrieben. Es beweiſen aber zahtloſe Beiſpiele, da Viele derſelben ſich erlaubter und (we im moraliſchen Sinne) unerlaudter Mittel bedienen, um ihre Armenliſten zu vermin⸗ dern. 859 Uebel San 8 Ein Beiſpiel dieſer
: Bei den letzten Art iſt fo u aker. 88 e Inen n Wincheſter
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2 * 1 klagten die Gemeinde⸗Vorſteher ein armes vlerundſechs⸗ zigjähriges Weib der Bigamie an; in der That bewieſen ſie, daß die erſte Ehe vor 39 und die zweite, ohne daß die erſte aufgelzſt worden wäre, vor 30 Jahren ſtattge⸗ funden habe. Die Angeklagte raͤumte die Schuld ſogleich ein; worauf der Richter den Gemeinde⸗Vorſtehern einem derben Verweis ertheilte, daß ſie den Proceß blvß deshalb angeſtellt haͤtten, um die Gemeinde von der Unterſtuͤtzung der Verklagten zu entheben und ihr nach Bo⸗ tani⸗Bay zu verhelfen. Die Erreichung dieſes Zwecks wurde uͤbrigens vereitelt, denn der Richter begnuͤgte ſich damit, die Verklagte in eine Geldſtrafe von einem Schilling zu neh⸗ men. Man fraͤgt ſich hier: welches von dieſen beiden durch⸗ die Armentaxe erzeugten Uebeln das aͤrgſte iſt? — Ob eine ſo engherzige, rein fiscaliſch verfahrende Armenpflege, oder die — der Geſetze, weil nur hierdurch jene engherzi⸗ gen Pläne einer mit dem Almoſen bloß bereichernd verfah⸗ renden Fiscalitaͤt vereitelt werden koͤnnen? 8 Niederlande.
Bruͤſſel, 31. Maͤrz. Ein Luͤtticher Blatt enthaͤlt uͤber das zu Seraing (ſiehe unſere geſtrige Zeitung) vorgefallene Ereigniß folgende naͤhere, in einem Schrelben an den Her⸗ ausgeber enthaltene Angaben: In dem Augenblicke, wo ſich am 27ſten Abends der Vorfall in der Gruhe „Heinrich Wilhelm“ bei Seraing ereignete, waren 63 Arbeiter in dem Innern derſelben beſchäftigt. Von allen Dieſen iſt es moͤg⸗ lich geweſen, 24, von denen der groͤßere Theil durch Asphixie bereits getoͤdtet ſchien, durch ſakanage Anwendung aller dienlichen Mittel, am Leben zu erhalten. Die Zahl der Tode⸗ — beläuft ſich alſo auf 39, unter denen 24 Fami⸗ jenväͤter ſind. Schwer iſt es, zu beſtimmen, was zu dieſem ſchreckvollen Ereigniſſe Veranlaſſung gegeben hat, da alle Arbeiten hier ſo geleitet werden, daß man weder Muͤhe noch Koſten ſpart, um Gefahren ähnlicher Art zu verhuͤten.
chweden und Norwegen.
Chriſtiania, 20. Marz. Im vorigen Jahre haben die Zollintraden fuͤr ganz Norwegen 701,961 Speciesthaler 40¾ Schill. Silber und 541,129 Speciesthaler 101 ¾ Ser. Zettel betragen, welches ungefahr 30,000 Speciesthaler Sil⸗ der und eine ehen ſo große Zettelſumme geringer iſt, als im Jahre 1826. Die Urſachen dieſer Abnahme ſollen ſein: et⸗ was weniger Handel und Schlifffahrt im Jahre 1827 als im vorhergehenden Jahre und der mit Dänemark geſchleſfems
andels⸗Tractat, wodurch die fuͤr Unprivllegirte angeordnete
zhung des Jolls und der Schiffs⸗Abgaben fuͤr die Dä⸗
niſchen Schiffe und die in ſelbigen aus und eingefuͤhrten Waaren aufhoͤrte.
Eine Koͤnigl. Reſolution hat beſtimmt, 529 das ſeit Anfang dieſes Jahrs in den Becken hei den Kirchthuͤren geſammelte Geld zum Loskaufen der in Algieriſche oder an⸗ dere Gefangenſchaft gerathenen Unterthanen dem Taubſtum⸗ men⸗ tut in Drontheim zufließen, und das Einſammeln von jern zu jenem züech für die Zukunft aufhoͤren ſolle.
Deutſchland.
Baieriſche Kammer der Abgeordneten. In der 45ſten Sitzung iſt die Debatte uͤber das Conſcriptions⸗ Geſetz zu Ende gediehen, nachdem am Schluſſe noch der Miniſterial⸗Rath Abel als Reglerungs⸗Commiſſalr das Wort genommen und den Entwurf vertheidigt hatte. Die Vorlage der Fragen wurde vom Präſidenten für die e ug lußefſchar und gleich von demſelben der Wunſch ausge⸗ druͤckt, daß die Discuſſionen kuͤrzer, mit groͤßerer Beruͤchſich⸗ tigung des Weſentlichen und Vermeldung aller Wieeher lungen geführt werden möͤchten, damit die bei 82 Rathe Berathungs⸗Gegenſtänden ſo koſtbare Zeit möglichſt gt. Neder ezogen wuürde. Auch ſei zu wuͤnſchen, daß die nn 2 1 nicht vor dem Schluſſe der Sitzungen 1e Löntgliche
Muͤnchen, 29. März. Heute feierte die dn ihrer Academie der Wiſſenſchaften den 6oſten Jahrestag ihrer
Sesn. man vernimmt (meldet der Fränkiſche Mercur⸗
Wie Stände⸗Verſammlung ni. a wird eine Vertagung der LEL. ſt 5
finden, ſondern der am 390. noch um einige Monate verlängert werden. Dennoch zwei⸗ felt man, ob die Zeit es geſtatten werde, alle vorgelegten Geſetz⸗Entwuͤrfe, beſonders die eine ſo umfaſſende Berathung erfordernden neuen Geſetzbuͤcher noch an dieſem Landtage
vollſtaändig zu erledigen.
Stutigardt, 30. März. Se. Maj. der Käönig ſind ſo weit hergeſtellt, daß Tie heute zum Erſtenmale das Bett verlaſſen werden.
Frankfurt a. M., 1. April. Die Dampfſchifff auf dem Main, zwiſchen hier und Malnz, von der man Meſſe ſo großen Vortheil verſprach, int plöhit
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