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hen Pruͤfun dfe Gatsbeſther dieſelbe Abnei⸗ gung gegen ſeine Vorſchlaͤge, wie jetzt hegen ſollten, ſo wuͤrde er ſie gern zuruͤcknehmen. Herr Leyceſter ſagte, er koͤnne ſich mit den Vorſchlägen des geehr⸗ ten Herrn unmoͤglich befreunden. Es ſei ein Grund⸗ princip des Armenweſens, die gegenwärtigen, und nicht die Pfünfngen Beſitzer, uͤberhaupt die Beſitzer und nicht die igenthuͤmer der Grundſtuͤcke mit der Beitragsverpflich⸗ tung, mit der Unterſtuͤtzung der gegenwärtigen Armen zu belaſten. Durch das vorgeſchlagene Syſtem der Verpfan⸗ dung der zukuͤnftigen Armenbeitraͤge wuͤrde aber dieſe Laſt von den gegenwaͤrtigen Beſitzern auf die zukuͤnftigen und auf die Eigenthuͤmer gewaͤlzt werden. Hr. J. Smith be⸗ merkte, daß es hoͤchſt wichtig ſei, jene Vorſchläͤge in reifliche Erwägung zu ziehen; die Armentaxe ſei in einigen Gegenden bereits zu einer ſolchen Hoͤhe angewachſen, daß die Beitrags⸗ pflichtigen ſie kaum erſchwingen koͤnnten, wenn man dem — der Armen durch Mittel, die Auswanderungen zu efoͤrdern, nicht abhelfen wollte, ſo moͤchten die Gegner die⸗ ſer Maaßregel andere Vorſchläge machen, denn die Sache koͤnne nicht ſo bleiben, wie ſie gegenwäͤrtig ſei. — Den 28ſten kuͤndigte (wie ſchon gemeldet worden) Herr Peel an, daß die Abſichten der Regierung, in Betreff des Getreide⸗ Handels, dem 8— kuüͤnftigen Montag vorgelegt wer⸗ den ſollten. Er bemerkte hierbei, daß die Sache keineswe⸗ ges uͤbereilt, eine Abſtimmung üuͤber dieſen Gegenſtand auch fuͤr den Augenblick gar nicht verlangt, ſondern nur einige Reſolutionen in Beziehung auf dieſen Gegenſtand einem Ausſchuſſe des ganzen Hauſes vorgetragen werden ſollten, worauf die Reſolutionen gedruckt und die Berathungen hier⸗ uͤber bis nach den Oſter⸗Ferien ausgeſetzt werden wuͤrden. Die Miniſter haͤtten ſich entſchloſſen, dieſen Weg einzuſchla⸗ gen, weil-von mehreren Seiten die Beſorgniß ausgeſprochen worden ſei, daß nachtheilige Geruͤchte verbreitet werden moͤch⸗ ten, wenn die Regierung ſo lange Anſtand naͤhme, ihre Ab⸗ ſichten uͤber dieſen wichtigen Gegenſtand auszuſprechen. Die Bill, wegen Uebertragung des Wahlrechts von Penryn auf Mancheſter, wurde e. und ein Antrag des Hrn Stewart die Clauſel einzuſchalten, daß die fuͤr Mancheſter zu wahlenden Mitglieder beſchwoͤren ſollten, daß ſie ihre 8 ahl weder durch Geld oder Geldverſprechungen noch durch ſen Einfluß von Pairs oder auf andere unregelmäßige Weiſe erlangt hätten, nach einer Debatte mit 120 Stimmen gegen — Eine verworfen. pb London 28. März. Der Globe will wiſſen, daß die Franzoͤſiſche Regierung mit den, vom Engliſchen Miniſterio Behufs Vollziehung des Vertrags vom 6. Juli vorgeſchla⸗ genen Maaßregeln keinesweges einverſtanden ſell, und daß Reinige Kaͤlte zwiſchen unſern Miniſtern und dem Franzöoͤſi⸗ chen wie auch dem Ruſſiſchen Botſchafter herrſchen ſoll; auch habe man bemerkt, daß Letztere äußerſt ſelten mit dem Grafen Dudley zuſammen kaͤmen, waͤhrend ſehr haͤufige Conferenzen zwiſchen dieſem und dem Fuͤrſten Eſterhazy ſtattfaͤnden. 85 Es iſt bereits gemeldet worden, daß eine Deputation aus Unter⸗Canada hier angekommen iſt, um gewiſſe Be⸗ ſchwerden der Regierung vorzulegen. Die Petition, welche von ihr mitgebracht worden iſt, hat nicht weniger als 82921 Unterſchriften. Es wird in derſelben ſowohl uͤber das Sy⸗ ſtiem der Regierung im Allgemeinen als insbeſondere üͤber ü Verwaltung des jetzigen Gouverneurs Lord Dalhouſie Beſchwerde gefuͤhrt. 82 Rußlan d. 2 St. Petersburg, 29. Maͤrz. Ein außerordentliches 8 4 Supplement zum vor frigen Stuͤcke des Journal de Sct. Petersbourg enthäͤlt 8 genden Artikel: „Geſtern als am 14ten (26ſten) d. M. traf der Colle⸗ 8 gienrath Gribojädow mit dem Friedens⸗Tractat, der am 10. L122.) Februar in Turkmantſchal mit Perſien abgeſchloſſen unnd unterzeichnet worden iſt, in dieſer Hauptſtadt ein. — 1 Ailsbald verkuͤndigten 201 Kanonenſchüſſe von den Waͤllen
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der Feſtung dem Publicum dieſes erfreuliche Ereigniß, die Frucht ruhmvoller Kriegsthaten und einer, in ihren Reſul⸗ taten nicht minder gläͤnzenden Unterhandlung. — Heute iſt deshalb in der Kapelle des Winterpallaſtes ein feierliches Dankgebet bargebracht worden. — Wie piele Urſachen ha⸗ ben wir in der That nicht, zu dem Allmaͤchtigen fuͤr den Aus⸗ gang eines Krieges unſern emporzuſenden, der mit eeinem ſo vorthelthaften Frieden gekroͤnt iſt, — ein Frieden, deſſen Bedingungen uns fuüͤr alle Verluſte, die ein unvorher⸗ geſehener Angriff uns zugefügt hatte, entſchädigen und uns voer jeder Erneuerung deſſeiben ſicher ſtellen. — Die Gebiets⸗ Vergrößerung welche Rußland 1 dieſen Tractat erhaält, ꝙf nur zu wuͤnſchende
ewähr füͤr die Aufrecht ’¹²2 I
— unſerer friedlichen Verhältniſſe mit der Perſiſchen Reglerung. — Binnen kurzem werden wir im Stande ſein, dem Publicum alle Bedingungen dieſes wichtigen Vertrages mitzutheilen.“ —
In Bezug auf dleſes gluͤckliche Ereigniß hat der Kaiſer unter 27. d. M. folgendes Reſcript an den Kriegs⸗General⸗ Gouverneur von St. Petersburg, Genexal⸗Adjutant Gole⸗ niſchtſchew⸗Kutuſow, erlaſſen: „Der Tractat des ewigen Friedens zwiſchen Rußland und Perſien iſt am 10. Februar in Turkmantſchal abgeſchloſſen und unterzeichnet worden. — Dieſer Vertrag verſpricht Rußland eine neue und ſichere Graͤnze; und es erhaͤlt außer dem vollen Erſatz ſeiner Ver⸗ luſte, eine Gebiets⸗Vergroͤßerung durch die Vereinigung un⸗ ter ſeine Henſses der Chanate Eriwan und Nachitſchewan, die kuͤnftig den Namen der Provinz Armenien fuͤhren werden. — Solchergeſtalt iſt dieſer i; den ein unvor⸗ hergeſehener feindllcher Einfall herbeigefuͤhrt hat, durch einen eben ſo vortheilhaften als ruͤhmlichen Frieden beendigt wor⸗ den. — Indem Wir Gott, der immerdar die gerechte Sache ſchuͤtzt und Unſere Waffen mit neuem Ruhme gekroͤnt E Unſern Dank darbringen, eilen Wir Ihnen dieſe freudige Be⸗ gebenheit mitzuthellen, üͤberzeugt, daß alle Unſere getreuen Un⸗ terthanen ihre Dankgebete mit denen, die Wir dem Aller⸗ hoͤchſten darbringen, vereinigen werden. — Der Friedens⸗ Vertrag wird “ durch ein beſonderes Manifeſt zur allgemeinen Kunde gebracht werden.
Verbleiben Ihnen ſtets Seen.
(gez.) Nicolaus.“
So viel man ſchon jetzt von den Stipulationen des de⸗
finitiven Friedensſchluſſes weiß, iſt, in Polge des Bruchs der bereits geſchloſſenen Unterhandlung, die von dem Schach zu zahlende Entſchädigungs⸗Summe auf 80 Millionen Ru⸗ el Bco. Aſſ. erhoͤht worden, und Rußland erhält, außer den beiden obenerwähnten Provinzen Erlwan und Nachitſche⸗ wan, noch den Hauptzug des Gebirges Ararat mit ſeinen reichhaltigen Salinen.
Zur Feier des gluͤcklichen Ereigniſſes iſt vorgeſtern bei Hofe große Tafel von 300 Gedecken geweſen.
Nächſt der (letzthin bereits gemeldeten) Ernennung des Generals Paskewitſch zum Grafen von Eriwan, haben Se. Mazj. der Kalſer auch an alle Officiere und Soldaten, die in dieſem Kriege in Thaͤtigkeit geweſen ſind, ein Ehrenzei⸗ chen in Form einer ſilbernen Medallle ertheilt..
Das Journal von Odeſſa enthält eine allgemelne Ueber⸗ ſicht des Handels und der Schifffahrt 8ng dem Schwarzen Meere im Laufe des Jahres 1827. Es erbellt daraus, daß die Geſammtzahl der Fahrzeuge, die in den Haͤfen von Odeſſa, Taganrog, Eupatorla, Theodoſiga, Kertch, Marion⸗ pol, Ismail und Reni eingelaufen ſind, ſich auf 1804, und der Werth der Einfuhren auf 19,358,502 Rubel belaufen hat. Ausgelaufen ſind aus den gedachten Haͤfen in dem ſelben Zeitraum 1736 Fahrzeuge, welche Waaren im W von 31,027,268 Ruhel 22*1 rt haben.
Deut land
Badenſche Stände Verſammlung. Sitzung der erſten Kammer, vom 29. März. Der Tages⸗Ord⸗
nung gemäͤß wurde die Discuſſion uͤber den Geſetz⸗ Entwun wegen Verjährung der auf Inhaber geſtellten Staatspapiere⸗ wie er nach dem fruͤher gemachten Verzeſerungs Verſchle neu redigirt worden, eröffnet, und derſelbe, nach einer Umſtände genau eroͤrternden Discuſſion, an welcher Kreis⸗Director Froͤhlich, Staatsrath Freiherr v. Tuͤr Geh. Referendar Frelherr v. Rüdt, Staatsrath v. und Staatsrath Winter vorzuüglich Antheil nahmege fatz K nem von der Regierungs⸗Commiſſion zugegebenen hbn bis ſtimmig ie Kammer vertagte ſich he
nach den Feiertagen. 2. Sitzung der zweiten Kammer
Der Thef des Finanz Miniſterti, Staasenec. 8 A.
mit ausführlicher Rede einen Geſche⸗ Faden, 8
ſcee aus ih⸗ hebung mehrerer en, eht reffend. — Der A
rer Religions⸗Eigenſ
geordnete Ackermann erſtattete/ Namens der miſſion, Pericht, ¹) in 2 1824 — 1826 verwendeten
2 das Budget mae vn. erſtern Gegenſtandes geht der Antrag au
Innung der zweckmaͤßigen und geſetzmäßigen Verwen⸗ — nn Schulden⸗Tilgung deſtimmten Belder in Jahren 1824, 1525 und 1826, und rüͤchſichtlich des lex 29 Annahme des Budgets, wie ct vorliegt. — Der Abs. ls erſtattete den Commiſſions Bericht üͤber die Motzet
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